Ausstieg als Einstieg
Viele Beziehungen werden durch Konflikte zermürbt, die ihren Ursprung haben in der materiellen Existenz oder dem mit dieser assoziiertem Status in der Gesellschaft.
Dabei gibt es eine einfache Methode, um diese Konflikte und das hinter ihnen stehende seelische Leid zu beenden:
- Loslassen
Finanzielle Sorgen führen zu einer geringeren Beziehungszufriedenheit und Beziehungsstabilität. Das zeigen unzählige Studien.
Aber ebenso zeigen ▶ Studien, dass Menschen innerhalb ihrer Beziehungen zufriedener werden, wenn sie vom Gedanken an Geld, Besitz und Status ablassen können:
- Ein Großteil der täglichen Konflikte und des seelischen Leides entsteht nicht echt aus einem Mangel an materiellem Besitz oder gesellschaftlicher Anerkennung, sondern daraus, dass wir selbst unseren Selbstwert durch materiellen Besitz und gesellschaftlichen Status definieren.
Nachhaltiges Glück
Jetzt zeigt eine ▶ neue Studie in aller Klarheit:
- Geld führt nicht zu mehr Glück.
Befragt wurden Mitglieder weitgehend isolierter Völker, die über nahezu keinen materiellen Geldwert verfügten. Wie oft sagen sie: “Ich bin glücklich“?
Sie sagen es mindestens ebenso oder öfter als die Mitglieder der wohlhabenden westlichen Industrienationen. Und am häufigsten sagten dies ausgerechnet diejenigen indigenen Völkern, die am ärmsten waren!
Einen wesentlichen Unterschied im Preis des erreichten Glücks gab es derweil zwischen Mitgliedern wohlhabender und indigener Völker:
- Das Glück der Befragten in den wohlhabenden Staaten war erkauft mit dem Preis der Plünderung unseres Planeten. Für das Glück der Mitglieder der indigenen Völker brauchte dieser Preis nicht gezahlt zu werden.
Ich erkläre gleich, wie dies einen Großteil partnerschaftlicher Streitigkeiten und Unzufriedenheit erklären kann und vor allem, wie wir diese abstellen können. Und natürlich auch, was Sie jetzt bereits als Single machen können, damit Sie später nicht (erneut) zu denen gehören, deren Liebe im Stress und der Unzufriedenheit des Alltags untergeht.
Bevor ich dies tue, aber noch zwei weitere Studien, die exakt zu diesen Befunden passen:
- Menschen mit ▶ minimalistischen Einstellungen und Lebensweisen sind zufriedener mit ihrem Leben. Das gilt nicht nur, aber besonders für diejenigen, die wenig Geld haben. Zudem werden Menschen, die minimalistisch leben, ▶ zufriedener in ihren Beziehungen.
- Eine umfassende ▶ öko- und klimapsychologische Analyse zeigt, dass der Grund des Klimawandels und der Zerstörung unserer Umwelt darin liegt, dass konditionierte Glücksbedürfnisse geschaffen werden, die keinerlei natürliche Verbindung zu unserem Glückserleben haben, sondern insbesondere durch konzertierte Werbe- und Marketingbemühungen kreiert werden.
Warum bleiben wir stecken?
Das Problem:
- All diese künstlichen Bedürfnisse resultieren in der Zerstörung der natürlichen Lebensgrundlagen unseres Planeten. Menschen benötigen keine Nobel- oder Steakrestaurants, sondern können ebenso glücklich werden beim Gemüse-Picknick im Wald, es sei denn, sie sind bereits zu Opfern konditionierter Bedürfnisse geworden.
Neulich war ich mal wieder in einem Supermarkt, was ich nur alle paar Wochen bis Monate bin, nur um durch die Regale zu gehen und mir dies alles anzuschauen:
- Ich erlebte Mitgefühl mit den vielen Menschen, die diesen ganzen Schwachsinn benötigen, Traurigkeit darüber, dass wir so unsere Welt zerstören, Ärger, dass diese Konsumsucht durch Forschung, Marketing und Werbung geplant erzeugt wird.
Geplanter Überkonsum
Beim Lebensmitteldesign wird bereits erforscht, wie Geschmack, Konsistenz, Schmelzen im Mund oder Crunchykeit dazu beitragen können, dass wir möglich viel und oft essen, also die Produkte ständig kaufen. Je mehr Begierde erzeugt wird, desto besser. So etwas wird nicht dem Zufall überlassen:
- Es werden Produkte erzeugt, die anders als natürliche und naturbelassene pflanzliche Lebensmittel zur Sucht führen und die das Sättigungsgefühl außer Kraft setzen. Genau diese Nahrungsmittel führen wiederum zur Belastung für den Planeten.
Dies geht an uns nicht spurlos vorbei:
- So werden wir zu konditionierten Automaten, die ihr Einkommen bei der Lebensmittelindustrie abgeben und damit deren Zerstörung unserer Umwelt mitfinanzieren.
Komplett fiktionale Bedürfnisse
Fast noch irrer ist es bei Dingen, wie Mode oder Ähnlichen, wo nicht einmal vor der Produktion geforscht werden muss, um uns süchtig zu machen:
- Hier reichen allein effektive Werbung und Marketing, um uns zur Überzeugung zu führen, dass der größte Unsinn für unsere Zufriedenheit erforderlich ist.
Wie auch immer, die zitierte öko- und klimapsychologische Analyse kommt zu einem weiteren erschütternden Schluss:
- Das Klima und die Umwelt sind nicht allein mit neuer Technologie rettbar. Denn diese benötigen für ihre Herstellung und Positionierung fossile Energien, die sie erst in Jahren kompensieren können – eine Zeit, die wir nicht mehr haben.
Was hilft?
Das Einzige, was uns helfen kann, lautet daher:
- Verzicht!
Die gute Botschaft:
- Wir brauchen auf kein echtes Glück zu verzichten (nicht auf ein Quäntchen!), sondern nur auf unsere künstlich erzeugte Begierden nach Status, Marken und Angeberei, sowie auf Produkte, die systematisch entwickelt werden, um unserem Gehirn vorzutäuschen, es müsse sie unbedingt begehren. Der Verzicht ist so in Wirklichkeit ein Gewinn an Freiheit.
Die schlechte Nachricht:
- Die künstlichen und uns zerstörenden Bedürfnisses sind so fest konditioniert und in unseren gesellschaftlichen Strukturen verankert, dass viele selbst unter dem Preis der Selbstzerstörung an ihnen festhalten.
Schauen wir uns die komplette Kapitulation der Grünen als einstmaliger Ökopartei vor den Strukturen an, die unsere Umwelt zerstören – so verstehen wir sofort, wie groß das Problem ist.
Oder schauen wir auf die, die eine ganze Nacht in Schlangen draußen warten, um das neuste iPhone oder sonst was zu erwerben.
Nur zur Klarstellung:
- Wir brauchen natürlich eine gewisse materielle Basis für unser Glück. Sind wir hungrig und mangelernährt, leiden wir an Schmerzen und haben keine medizinische Versorgung, werden wir unglücklich. Aber fast nichts von den Gütern, mit denen wir aktuell unseren Planeten zerstören, benötigen wir als Basis für unser Glück.
Weg der Befreiung
Damit gelange ich aber auch schon zum Thema Beziehung und zu dem, was Sie sofort machen können, um jetzt und künftig glücklicher zu sein; jetzt als Single und später als Liebespaar:
Es ist nicht ein Mangel an der Befriedigung unserer natürlichen Bedürfnisse, weshalb wir uns über das Geld streiten oder unsere Beziehungen an finanzieller Knappheit leiden. Es ist der permanente Wunsch nach Mehr, unsere Sucht nach unnützen oder schädlichen Produkten, unsere Orientierung an wertlosen Zielen, unsere Fixierung auf Statussymbole – sprich:
- unsere Übereinstimmung mit den Inhalten und Parolen von Werbung und Marketing einer selbst- und andere zerstörerischen Konsum- und Produktionsgesellschaft.
Auf zwei Wegen leiden unsere Beziehungen, von denen uns meistens nur der erste voll bewusst ist:
- Direkt wird um Geld gestritten und Partner:innen giften sich an, weil sie mit der materiellen Basis der Beziehung unzufrieden sind.
- Indirekt werden wir durch unsere Sorgen aufgrund der nicht oder nicht ausreichend erfüllten konditionierten materiellen Wünsche gestresst und vernachlässigen daher die Liebe und das Engagement füreinander.
Weil der indirekte Effekt oft unerkannt bleibt, wissen viele nicht, warum sie wirklich streiten, frustriert und unzufrieden in ihren Beziehungen sind.
Sie denken, es seien Stimmungsschwankungen, es sei normal, es liege an den Partner:innen, es sei nicht veränderbar oder Schicksal, wo es in Wirklichkeit einfach nur die Besessenheit durch Gier nach Unnötigem ist, die ihr Liebesglück trübt.
Ich erinnere mich an zwei Freunde, die ich besuchte und deren Beziehung auf der Kippe stand. Ich sah das Bild der Verzweiflung bei einem von ihnen, dessen Selbstständigkeit einfach nicht lief. Die Lösung war, mehrere ihrer Zimmer in ihrer viel zu großen Wohnung zu vermieten. Weil es ihnen gelang, konditionierte Status- und Repräsentations-Wünsche zu besiegen, konnten sie ihre Beziehung retten und hatten nun sogar wieder Zeit füreinander. Auch hier wurde der Verzicht zum Gewinn.
Leider geht es für viele anders aus:
- Die Lust am künstlichen Ramsch zerstört neben der Umwelt allzu oft auch unsere Liebe.
So sind wir über unsere Liebesbeziehungen hinaus in einem kollektiven Wahn gelandet:
- Elon Musk fliegt ins All und Äthiopier:innen ertrinken im Mittelmeer.
Wie soll da etwas entstehen, was auch nur im Entferntesten dem ähneln könnte, was wir Liebe nennen?
Erfüllte Beziehungen
Es ergibt sich ein klarer Weg, wie Sie in Ihren künftigen Beziehungen glücklich werden können:
- Legen Sie den Schalter um und beenden Sie den Konsum von dem, was Sie nicht objektiv zum Leben benötigen. So werden Sie emotional und kognitiv stimmig erkennen, dass der größte Teil des Glücks kostenlos ist – nämlich wenn wir von den Kosten für das absehen, was wir tatsächlich brauchen, um leben zu können.
Viele meinen, das gehe nur schrittweise. Schrittweise ist aber oft ein heimliches Synonym für „niemals“.
Auch psychisch fällt es uns übrigens – anders als manche denken – leichter, mit etwas dauerhaft aufzuhören, wenn wir dies nicht teilweise, sondern komplett tun. Das sehen wir auch in der Liebe:
Treffen wir unsere Ex-Partner:innen, die wir weiterhin „unsterblich“ lieben, die aber dezidiert toxisch für uns sind, wird unser Leid immer wieder aktiviert und oft entsteht eine On-off-Beziehung, wo der Neubeginn die Belohnung für das Leid und dessen Fortsetzung ist.
Haben Sie aber den Schritt aus dem Ketten der konditionierten Gier getan, können Sie nun Ihren Blick erstmals auf echte Prioritäten richten:
- Sie werden in einer künftigen Beziehung weniger destruktiv streiten, weniger gestresst sein, achtsamer und liebevoller miteinander sein.
Mit dem Zurücktreten der Konsumsucht und der Orientierung an gesellschaftlich konditionierten Werte tritt etwas hinzu, was wie kaum etwas anderes ein nachhaltiges Glück ermöglicht und gemeinsam in Beziehungen gelebt werden kann:
- Lebenssinn – schauen Sie sich hierzu auch mein ▶ Video “Glück und Sinn im Leben und in der Liebe finden” an.
Sie können diesen Schritt bereits heute tun – und sich sodann Partner:innen suchen, die diesen Weg gemeinsam mit Ihnen gehen.
Gerne begleiten wir Sie hierbei: ▶ Hier zu Gleichklang
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