Paare verraten, was sie zusammenhält
Dies ist eine schriftliche Form meines Videos „Beziehungs-Glück: Paare verraten, warum sie zusammenblieben“, welches Du in meinem Kanal bei YouTube Dir anschauen kannst.
Da ich bei YouTube die Du-Form verwenden, wie es dort üblich ist, habe ich es auch in diesem Video dabei belassen.
Einleitung zum Thema
Es gibt nicht nur Paare, die sich trennen. Es gibt ebenso viele Paare, die zusammenbleiben und selbst nach vielen Jahren noch sagen:
- Wir sind glücklich miteinander!
Wie das geht, haben wir die Beteiligten selbst gefragt:
- 234 Gleichklang-Mitglieder, die über uns Partner:innen fanden, haben uns in freien Texten verraten, was ihre Beziehung zusammengehalten hat.
Wir haben daraus die wichtigsten Faktoren abgeleitet, die das Beziehungsglück erhalten. Diese stelle ich gleich vor.
Die positive Botschaft ist, dass wir dem Schicksal auf die Sprünge helfen können. Wir können eine gute Partnerwahl treffen und an unseren Beziehungen arbeiten. So nehmen wir unser Beziehungsglück in die eigene Hand.
Wie das geht, das zeige ich Dir gleich – bleibe dran!
Warum bleiben Paare zusammen?
Wir haben Gleichklang-Mitglieder gebeten, uns über ihre Beziehungen zu schreiben, die sie bei uns gefunden haben. Jetzt spreche ich über die Erkenntnisse, die wir aus ihren Berichten gewonnen haben.
Was hält Paare zusammen?
Dies ist der Top-Faktor unter den 14 am häufigsten genannten Faktoren:
Gemeinsamkeit verbindet
- “Vergleichbare Werte, Ziele, jeder hat Kinder in vergleichbarem Alter – von daher großes Verständnis für die kindbezogenen Probleme und Aufgaben, große Übereinstimmung bzgl. sexueller Bedürfnisse, Intellekt, Mentalität, Persönlichkeit, Entwicklungsbereitschaft, persönliche Reife infolge Lebensalter.”
Die Befragten schilderten vielfältige Formen von Übereinstimmung, wie Übereinstimmung in Werten und Ethik, Übereinstimmung in religiösen oder spirituellen Haltungen, Übereinstimmung in der Persönlichkeit, den Bedürfnissen, Interessen, der Sexualität oder Übereinstimmung in den Lebenszielen.
Die Art der Gemeinsamkeit kann von Beziehung zu Beziehung schwanken, manche betonen konkrete Aktivitäten, andere abstrakte Prinzipien, wiederum andere verweisen auf ethische Lebenspraktiken, wie die vegane Lebensweise. Für manche Paare ist die Übereinstimmung in den religiösen Haltungen wichtig, andere benennen die Übereinstimmung in politischen Überzeugungen oder in der Sexualität. Welche Übereinstimmung wesentlich ist, hängt davon ab, welche Bereiche von den beteiligten Personen als wichtig erlebt werden.
Dies passt zu den Ergebnissen einer Untersuchung der Psychologen Lutz-Zois und Kolleg:innen:
- Befragte Student:innen waren mit ihren Beziehungen im Verlauf umso zufriedener, desto mehr Übereinstimmungen sie bei Interessen und religiösen Vorstellungen hatten, aber vorwiegend dann, wenn sie diese Übereinstimmung auch als wichtig bezeichnet hatten.
Übereinstimmung ist also wichtig für unsere Beziehungszufriedenheit, aber keineswegs ist eine Übereinstimmung in allem notwendig. Notwendig ist Übereinstimmung nur in den zentralen Merkmalen, von denen wir selbst erkennen, dass sie wichtig für uns sind.
Mehrfach wurde auch ein weiterer Faktor benannt, der bei oberflächlicher Betrachtung wie das Gegenteil von Übereinstimmung wirkt, nämlich:
Unterschiede ergänzen sich
- “Ähnlich genug, um sich wechselseitig zu verstehen, aber auch unterschiedlich genug, um sich ergänzen zu können.”
Dies erinnert an zwei Volksweisheiten in einem:
- Gleich und gleich gesellt sich gerne
- Gegensätze ziehen sich an
Was hält Paare nun aber tatsächlich zusammen, die Gemeinsamkeit oder die Gegensätze?
Ich werde ein eigenes Video dazu machen. Der Forschungsstand hierzu ist einfach zu komplex. In aller Kürze zusammengefasst, denke ich aber, können wir sagen:
Beides spielt eine Rolle, aber die Gemeinsamkeit ist wichtiger.
Die Gemeinsamkeit ist ein Fundament, welches unlösbare Konflikte verhindert und gemeinsames Glück ermöglicht.
Gegensätze in weniger zentralen Aspekten können belebend sein. Vor allem aber können Gegensätze hilfreich sein, wenn sie unter dem Dach eines gemeinsamen Zieles vereinigt werden:
Ein Beispiel:
- Petra ist technikinteressiert und mag alles, was mit Konstruktionen zu tun hat. Markus ist gerne in der Natur, er gärtnert gerne. Beide träumen von einem Leben als Selbstversorger:innen. Von Technik hat Markus keine Ahnung und Konstruktionen sind ihm ein Graus. Deshalb übernimmt Petra den Aufbau der Solaranlage und der Wasserversorgung. Das Gärtnern, Sähen und Ernten übernimmt Markus. Der Gegensatz Technikenthusiasmus versus Technikapathie wird durch den gemeinsamen Wunsch Selbstversorgung aufgehoben.
In Beziehungen könnt Ihr überlegen, wie ihr Unterschiede nutzen könnt, um gemeinsamen Träume zu verwirklichen.
Einerseits sind Gemeinsamkeiten eine Frage der Partnerwahl, also auf die Passung in zentralen Werthaltungen und Lebensziele zu achten. Aber es treten auch immer Veränderungen ein, ob gewollt oder ungewollt.
Beziehungsglück müssen wir daher immer wieder auf Neue erschaffen. Wichtig hierfür ist als weiterer Faktor:
Bereitschaft für Neues und Veränderung
- “Wunsch nach Veränderung und gegenseitiger Begleitung auf dem Weg der Entwicklung.”
Es geht hier darum, sich auf eine Beziehung in ihrem dynamisch und sich ändernden Kontext einzulassen, Herausforderungen anzunehmen und diese zu gestalten.
Neue Aktivitäten und Ziele können die Leidenschaft und Spannung einer Beziehung erhöhen und damit auch eingeschlafene Beziehungen reaktivieren.
Die Psycholog:innen Muise und Kolleg:innen konnten zeigen, dass Paare, die angeleitet wurden, neue Aktivitäten – anstatt Routineaktivitäten – miteinander zu unternehmen, eine größere Beziehungszufriedenheit und eine höhere sexuelle Leidenschaft füreinander entwickelten.
Wir verändern uns in einer Beziehung gemeinsam, finden neue Wege, brechen zu neuen Ufern auf. Mit dieser Bereitschaft für Neues ist ein weiterer Faktor verbunden:
Arbeit an der eigenen Persönlichkeit
- “Dann ist es wichtig nach der ersten Verliebtheitsphase, wenn dann die rosarote Brille füllt, konstant an sich Selbst zu arbeiten … Durch meinen Mann habe ich sehr viel über mich selbst gelernt. Wir haben zwar schon einige Krisen durchlebt, aber glücklicherweise haben wir immer wieder zueinander gefunden.”
Die Befragten schilderten, dass sie in ihrer Beziehung auch über sich selbst reflektierten, ungünstige eigene Muster veränderten und so zu einem persönlichen Wachstum gelangten. Solch eine Persönlichkeits-Entwicklung fördere die Stabilität und Tiefe ihrer Beziehung.
Eine Beziehung kann aufzeigen, dass vorherige Alltagsroutinen nicht mehr tragbar oder nicht günstig sind. Sie kann die Motivation geben, verschütte gegangene Ideale oder Ziele wieder hervorzubringen, neue Hobbys und Interessen zu erschließen, die eigenen Konfliktfertigkeiten zu verbessern, loszulassen, Eifersucht zu überwinden, Freiräume geben zu können, sich den eigenen Ängsten zu stellen, neue Gedanken aufnehmen und Vertrauen zu lernen.
Solch eine positive Persönlichkeits-Entwicklung beruht nicht auf partnerschaftlichen Diktaten oder gar der Aufgabe der Person, sondern auf dem Wunsch zu ihrer Weiterentwicklung. Sie kann bereits als Single beginnen, damit wir bereits erlebte ungünstige Konstellationen künftig vermeiden können.
Studien zeigen nämlich, dass wir dazu neigen, uns immer wieder ähnliche Partner:innen zu suchen und uns so in ähnliche Beziehungen zu begeben. Das ist gut, wenn wir mit unseren Ex-Partner:innen glücklich waren. Zum Problem wird dies, wenn wir aus unglücklichen oder gar toxischen Beziehung kommen.
Wie schaffen es Paare, ihre Beziehung positiv zu gestalten und dabei gleichzeitig ihre eigene Person als Persönlichkeit voranzubringen?
Das Geheimnis lautet:
Miteinander reden!
- “Und wir reden so viel, ich kann (endlich mal) alles sagen, ausdrücken, wie es mir geht, der Austausch ist sehr wichtig. Nur, wenn ich verstehe, was den Partner umtreibt, ihm Sorgen macht, was er fühlt, bin ich ihm wirklich nahe. Dazu braucht es aber große Offenheit, Ehrlichkeit.”
Kommunikation ist in Beziehungen das A und O. Und ein keineswegs unerheblicher Teil dieser Kommunikation wird durch das geleistet, was wir einander sagen. Dabei geht es aber natürlich nicht nur um jede Art von Reden, Beschimpfungen gehören beispielsweise nicht dazu, sondern es geht um ein offenes, ehrliches und wohlwollendes Reden miteinander. Es geht darum, zu lernen, sich ohne Angst vor der Reaktion des anderen zu äußern, ohne sich verstellen zu müssen. So können Partner:innen lernen, einander zu verstehen.
Eng verbunden mit dem “Miteinander Reden” ist ein weiterer Faktor, den die Befragten immer wieder erwähnten, nämlich:
Konflikte klären
- “Wir haben uns bemüht, bei Konflikten bei uns zu bleiben und nicht den Partner zu beschuldigen.”
Eine Reihe der Befragten schilderte, dass die aktive Klärung von Konflikten ihre Beziehung gefestigt habe.
Konflikte und Krisen sind in Partnerschaften nicht nur etwas Negatives, sondern sie können Chancen beinhalten. Einige Befragte schilderten eine Wende durch einen Neuanfang in krisenhaften Beziehungen. Bei anderen war der Verlauf weniger spektakulär, die Betreffenden berichteten aber, dass die Lösung von Konflikten ihren Alltag verbessere.
In einer Meta-Analyse gelangte Woodin zu dem Ergebnis, dass es maßgeblich auf die Art des Konfliktverhaltens ankomme. Feindseligkeit beeinträchtige die Beziehungszufriedenheit, auch Rückzug und Stressbelastung seien negativ, eine gemeinsame Problemlösung wirke sich aber positiv auf die Beziehungszufriedenheit aus.
Damit Paare aber überhaupt gemeinsam daran arbeiten, Konflikte wohlwollend miteinander zu klären, bedarf es einer Motivation, an der Beziehung festzuhalten. Haben wir keine Entscheidung für die Beziehung getroffen, gibt es wenig Grund, nicht bereits beim ersten Sturm die Segel zu streichen. Viele Befragte benannten daher als weiteren Faktor:
Willen zu Beziehung und Kompromiss
- “Fester Wille, eine Partnerschaft zu führen, beidseitige Kompromissfähigkeit und Toleranzfähigkeit.”
Die Entscheidung für das Festhalten an einer Beziehung korreliert mit der Bereitschaft zu Kompromissen, wenn diese nötig sind. Dies bedeutet nicht, wegstecken zu müssen, sondern es kann im Gegenteil um die Suche nach einer für beide Seiten möglichst optimale Lösung gehen. Solch eine Suche wird bei fester Beziehungs-Entscheidung engagierter durchgeführt.
Die Zeittung Die Welt berichtete über ein Gleichklang-Paar unter der Überschrift:
Tatsächlich ist hier mit kompromisslos gemeint, dass die Betreffenden Mario und Veronika bei der Partnerwahl auf eine echte Passung größten Wert legten und keine Abstriche machten.
Jetzt aber leben sie in einer Fernbeziehung mit 300 KM Entfernung und können den Kompromiss gut leben.
Natürlich sollte eine Entscheidung für eine Beziehung nicht auf einer leichtfertigen Basis stattfinden und Sinn machen. Sieht die andere Person unseren Kontakt als einen Urlaubsflirt, macht es keinen Sinn, wenn ich mich für die Beziehung mit ihr entscheide.
Wie können Partnerschaften an Herausforderungen wachsen? Eine ganze Reihe von Befragten benannte hierfür als Voraussetzung eine Haltung von:
Wertschätzung und Respekt
- “Selbst wenn wir mal andere Ansichten haben sollten, begegnen wir uns dabei mit Interesse und Respekt.”
Respekt und Wertschätzung machen es möglich, dass das Beziehungs-Schiff auch einer rauen See standhält. So bleibt die Verbundenheit erhalten und Klippen können umschifft werden, ohne dass die Beziehung an ihnen zerschellt.
Eng mit Wertschätzung und Respekts verbunden ist der weitere Faktor der:
Akzeptanz
- “Wir haben versucht, Verständnis für das Anderssein des Partners zu entwickeln. Wir hatten Geduld miteinander.”
Sachlage ist, dass wir alle unsere Macken, Fehler und Unvollkommenheiten haben. Kein Mensch ist perfekt.
Außerdem sind selbst sehr gut übereinstimmende Menschen nicht identisch. Haben wir aber zueinander eine Grundhaltung von Respekt und Wertschätzung, gelingt es uns leichter, eine Haltung der Akzeptanz aufzubauen. Dabei geht es darum, die Partner:innen so zu lieben, wie sie tatsächlich sind, mit ihren Macken.
Akzeptanz ist das Scharnier, der eine Partnerschaft stabil und glücklich halten kann, auch wenn Partner:innen nicht immer alles aneinander gut finden:
Damit gelangen wir auch gleich zu einem weiteren Faktor:
Freiräume gewähren
- “Sowohl gemeinsam Zeit verbringen, als sich auch gegenseitig jede Freiheit zur “alleinigen” Freizeitgestaltung geben.”
Bedürfnisse sind nicht immer gleich gerichtet und neben dem Bedürfnis nach Nähe und Symbiose gibt es auch das Bedürfnis nach Eigenständigkeit und Unabhängigkeit. Es geht dabei um das Interesse an den Bedürfnissen der anderen Person, der wir deshalb Freiräume für die Erfüllung ihrer Bedürfnisse geben.
Wieso schaffen es aber manche Paare, sich Freiräume ohne Angst, Ärger oder Eifersucht einzuräumen, während andere daran scheitern? Als weiterer immens wichtiger Faktor tritt hier das Vertrauen hinzu:
Vertrauen
- “Wir erleben beide eine große Nähe zum anderen, geben uns aber auch gegenseitig den nötigen Freiraum, den jeder von uns braucht und volles Vertrauen.”
Beziehungen sind immer auch ein Wagnis. Bei Verlässlichkeit können wir ein Wagnis mit gutem Gefühl eingehen. Auch besondere Konstellationen, wie Fernbeziehungen, Living Apart Together Arrangements oder längere Abwesenheiten fallen bei wechselseitigem Vertrauen leichter. Dabei geht es natürlich nicht um blindes, sondern um verdientes Vertrauen.
Damit komme ich auch bereits zu zwei weiteren, nicht immer, aber doch meistens miteinander korrelierten Faktoren, nämlich
Zärtlichkeit und Sex
- “Sehr wichtig sind uns Zärtlichkeit, (körperliche) Nähe, aber auch eine schöne, spielerische Sexualität.”
- “Zärtlichkeit im Alltag zeigen, leidenschaftlich sein und Erotik bewusst ausleben.”
Die Bedeutsamkeit von Zärtlichkeit und Sexualität wird auch in einer Reihe von Studien bestätigt:
Die Psychologen Van Raalte und Kolleg:innen zeigten, dass Paare eine höhere Beziehungsqualität entwickelten, wenn sie angeleitet wurden, mehr miteinander zu schmusen.
Eine qualitative Auswertung der Selbstschilderungen von Männern und Frauen durch Pascoal und Kolleg:innen beschäftigte sich mit der Frage, was sexuelle Zufriedenheit eigentlich ist. Die Autor:innen konnten aufzeigen, dass sexuelle Zufriedenheit kein vorwiegend “egoistischer Zustand” ist, sondern in einer Beziehung verbunden ist mit Wechselseitigkeit, Gefühlsausdruck und Romantik.
Als letzten größeren Faktor benannten die Befragten die:
Familienplanung
- “Dass das Patchworken gut klappt (wir haben jeweils eine Tochter im Alter von drei und acht Jahren). Die Kinder lieben sich und wir genießen die Zeiten zu viert.”
- “Auch die Erfahrung mit unserem gemeinsamen Sohn, hat unsere Beziehung durch die Veränderung des Miteinanders auf eine ganz neue Weise bereichert.”
Kinder, Familie, auch Patchworkfamilie können die Verbindlichkeit einer Beziehung erhöhen und neue Ziele schaffen.
Allerdings sollten Kinder nicht vorwiegend als Instrument für die Beziehungsstabilität betrachtet werden, sondern eine Beziehung sollte möglichst bereits von Anfang an Kindern eine gute Stabilität bieten.
Beziehung lernen
Was können wir aus alledem für unsere Partnerwahl und unsere Beziehungsgestaltung lernen?
Ich sage es in wenigen Sätzen und gehe dann noch ganz kurz auf einen Superfaktor der Beziehungszufriedenheit und -stabilität ein:
Bereits bei der Partnersuche können wir darauf achten, einen Menschen zu finden, der von seinen Werthaltungen und Zielen zu uns passt.
Dabei sollten wir aber keine perfekte Passung erwarten und auch offen dafür sein, uns in unseren Unterschieden zu ergänzen.
Da aber niemals alles gleich bleibt, ist es ebenfalls wichtig, Veränderung und Neues zuzulassen, was die Leidenschaft erhalten oder steigern kann.
Es hilft unseren Beziehungen, wenn wir auch persönlich wachsen und unsere Persönlichkeit entwickeln wollen.
Damit kannst Du bereits als Single beginnen. Mein Buch „A Perfect Match? Online-Partnersuche aus psychologischer Sicht“ zeigt Dir, wie Du Deine Partnersuche für Deine Persönlichkeits-Entwicklung nutzen kannst.
Vom ersten Tag an sollten wir miteinander das Gespräch suchen und niemals den Gesprächsfaden abreißen lassen.
Offenheit und Ehrlichkeit sind zentral und dies schließt die Klärung von Konflikten vor einer Grundhaltung der Wertschätzung und des Respekts ein, was es uns ermöglicht, Akzeptanz für kleinere Macken oder Differenzen zu entwickeln.
So fällt es uns ebenfalls leichter, Vertrauen aufzubauen und Freiräume zu geben. Niemand möchte eine Beziehung als Gefängnis erleben. Auf keinen Fall unterschätzen sollten wir die Bedeutung von Zärtlichkeit und Sex.
Wir können miteinander über Sex sprechen und mehr Variabilität und Leidenschaft in unsere Sexualität hineinbringen.
Auch Familienplanung, leibliche Kinder oder eine Patchworkfamilie können einer Beziehung zu neuen Ziele und mehr Stabilität verhelfen.
Superfaktor der Beziehungs-Stabilität
Aber nun zu dem einen Superfaktor, der allen genannten Faktoren zugrunde liegt und unsere Beziehungszufriedenheit und Beziehungsstabilität zu einem großen Anteil steuert.
Wechselseitigkeit
- Echte und stabile Liebe ist dort, wo das, was wir miteinander tun, möchten oder begehren, in Wechselseitigkeit geschieht, wo die Bedürfnisse der Partner:innen gleichberechtigt in einer natürlichen, liebevollen und aufeinander eingespielten Art und Weise zum Ausdruck kommen und befriedigt werden.
Dies können gleiche oder sich ergänzende Bedürfnisse sein. Eine solche Wechselseitigkeit führt zur Balance, die eine reife Beziehung braucht.
Gut hinschauen und achtsam sein
Lasst also bei der Partnersuche die Finger weg von Personen, wo ihr spürt, dass es an dieser Wechselseitigkeit fehlt.
Achtet auch im Beziehungsverlauf darauf, dass ihr wechselseitig Eure Bedürfnisse versteht, ernst nehmt und in Eurer täglichen Lebenspraxis zur Geltung bringt.
Denn so habt Ihr die besten Chancen, eine glückliche und stabile Beziehung zu begründen, oder auch eine bereits bestehende Beziehung wieder mit Vertrautheit und Leidenschaft aufzuladen.
Ich drücke die Daumen, dass dies gelingt und wünsche Euch hierbei viel Erfolg.
Bei Gleichklang unterstützen wir Dich dabei, den Weg vom Single-Dasein in eine erfüllende und fortbestehende Beziehung zu gehen!
Mehr sehen und hören?
Sie möchten noch klarer verstehen, was bei der Online-Partnersuche falsch laufen kann und wie Sie es richtig machen können?
Schauen und hören Sie in meinen ▶ Video-Podcast bei YouTube hinein. Gefällt er Ihnen, würde ich mich über ein Like und auch ein Abonnement des Kanals freuen. Nächste Woche wird es dort übrigens gehen zum Thema gehen: Alles zu Fernbeziehungen!
Mehr lesen?
In meinem Buch ▶ “A Perfect Match? Online-Partnersuche aus psychologischer Sicht” werden viele weitere Aspekte von Partnersuche und Beziehungsaufbau umfassend erörtert und es werden zahlreiche Anregungen und Empfehlungen gegeben. In das E-Book können Sie auch hier ein wenig reinschauen, bevor Sie sich zum Kauf entschließen.
Im Einzelcoaching weiter arbeiten?
Informiere Dich auf meiner ▶ Coaching-Seite.