Die psychologischen Auswirkungen von Dating-Apps und die Gefahr, echte Beziehungen aus den Augen zu verlieren
Gerade bin ich auf einen neuen Artikel des IT-Ethikers Karim Nader vom Massachusetts Institute of Technology gestoßen, den ich für einen der wichtigsten Artikel zum Online-Dating überhaupt halte.
Der Artikel handelt nur von Tinder. Die Sachlage ist aber, dass das System Tinder mit all seinen Nachahmern und Variationen die Online-Partnersuche mittlerweile sicherlich zu 80 bis 90 % beherrscht.
Ich stelle hier die Schlussfolgerungen von Karim Nader sehr nahe an seinem eigenen Text dar. Danach diskutiere ich die psychologischen Implikationen für unsere Partnersuche und komme auch auf Aspekte der Beziehungssuche bei Gleichklang zu sprechen.
Für alle, die nicht so viel lesen möchten, beginne ich mit einer kurzen Zusammenfassung zu Beginn – danach können Sie direkt den Sprunglink zu den psychologischen Einordnungen am Ende des Artikels verwenden.
Zusammenfassung: Die Bedeutung von Tinder in der Online-Partnersuche
- Karim Nader vom MIT sieht Tinder und ähnliche Apps als versteckte Spiele, die Nutzer:innen in eine Endlosschleife des Wischens und Bewertens ziehen. Tinder reduziert die Komplexität der Beziehungsfindung auf eine einfache Mechanik, die an die Belohnungssysteme von Computerspielen erinnert.
- Trotz der Hoffnung auf echte Beziehungen führt ein Großteil der Nutzer:innen nie zu einem persönlichen Treffen. Tinder sei nicht darauf ausgelegt, werthaltige Beziehungen zu fördern, sondern motiviere dazu, möglichst viele Matches zu erzielen.
- Durch kostenpflichtige Funktionen wie „Boosts“ und „Super-Likes“, die von Tinder selbst als spaßige “Hacks” vermarktet werden, sollen Nutzer:innen die eigene Sichtbarkeit erhöhen. Nader zeigt, dass viele Nutzer:innen zusätzlich versuchen, den Algorithmus aktiv zu überlisten, indem sie ihre Profile anpassen, um mehr Matches zu erhalten, oft auf Kosten der Authentizität.
- Obwohl Matches häufig als Bestätigung des Selbstwertes dienen, führen sie selten zu echten Treffen, was bei einigen Nutzer:innen Selbstzweifel wecken kann.
- Nader warnt, dass die spielerischen Werte von Tinder traditionelle Beziehungswerte verdrängen könnten, bietet jedoch auch eine Lösung: Wenn wir uns bewusst machen, dass Tinder ein Spiel ist, können wir uns vor den negativen Effekten schützen.
Im Folgenden wird die Analyse von Karim Nader in ihrer Tiefe vorgestellt. Sie können aber auch direkt zur psychologischen Einordnung springen.
Tiefenanalyse des Online-Dating
Tinder als verstecktes Spiel
Tinder und andere vergleichbare Dating-Apps entsprechen nach Nader der Struktur eines Spiels. Die Apps würden ihren Spielcharakter aber verbergen, indem sie sich als Mittel zu einem Zweck darstellten, nämlich als Instrumente, um romantische oder sexuelle Beziehungen zu finden. Tatsächlich sei die Partnerfindung jedoch nicht das Ziel von Tinder.
Der tatsächliche Zweck von Tinder und Co sei vielmehr ein Selbstzweck – so wie bei anderen Computerspielen. Den Nutzer:innen von Computerspielen sei bewusst, dass es nur um ein Spiel geht. Bei den Dating-Apps seien sich jedoch viele über den Spielcharakter der Applikation nicht im Klaren, sondern glaubten, sich auf Beziehungssuche zu befinden.
Warum spielen wir Spiele?
Spiele machen uns nach Nader Spaß, weil sie uns einfache Wege bieten, Befriedigung zu erhalten. Würden wir die meisten Spiele näher analysieren, seien sie im Grunde extrem langweilig. Wegen eingespielter Belohnungen würden die Spiele aber dennoch fortgesetzt.
Tinder und andere Apps reduzierten die Komplexität der Beziehungsfindung zu einem einfachen Prozess des Betrachtens und Wischens. Als ursprüngliche Nutzungsmotivation würden sie dabei bei ihren Nutzer:innen die Überzeugung bzw. Hoffnung installieren, dass über diesen vereinfachten Weg die ultimative Belohnung erreicht werden könne: nämlich eine Beziehung.
Tinder als Selbstzweck
Die Benutzeroberfläche, Kernfunktionen und die Monetarisierungsstrategien von Tinder seien in Wirklichkeit nicht darauf ausgerichtet, ihre Nutzer:innen zum Knüpfen von werthaltigen Beziehungen zu motivieren. Stattdessen bestehe die durch die App angeleitete Motivation darin, mit so vielen Menschen wie möglich in einem virtuellen Match zusammenzukommen.
Die Nutzer:innen der Apps seien wie bei Spielautomaten in einer Endlosschleife gefangen, die durch die Hoffnung auf Glück fortbestehe. Sie beurteilten nacheinander Profile, ohne dass der Strom der zur Beurteilung anstehenden Menschen jemals enden würde.
Die Hoffnung auf das nächste Profil
Nader stellt die Frage, warum sich jemand freiwillig auf diese Schinderei einlasse?
Seine Antwort lautet:
- Die Fortsetzung des Spiels werde zunächst angetrieben durch die Hoffnung, dass das nächste Profil das richtige sei. Wischen nach rechts (positive Bewertung) sei somit gleichzeitig Handlung und Belohnungsreiz.
Doch es gebe noch eine eigentliche Belohnung. Diese trete ein, wenn die andere Person das eigene Profil ebenfalls nach rechts wische:
- Nun entstehe ein Match, und dies sei „wie ein Sieg“. Ein Pop-up-Fenster öffne sich, und die Nutzer:innen könnten entscheiden, das Spiel mit weiterem Wischen fortzusetzen oder es für eine Nachricht zu unterbrechen.
Die Monetarisierungsstrategien von Tinder
Nader analysiert nun die Monetarisierungsstrategien, aus denen in seiner Argumentation die eigentlichen Ziele der App noch besser erkennbar würden:
- Ein „Boost“ mache laut Tinder das Profil 30 Minuten lang für andere Nutzer:innen in der Umgebung sichtbarer. Das erhöhe die Chance auf ein Match, denn man erhalte so bis zu 10-mal mehr Profilansichten. Wenn das noch nicht genug sei, helfe ein „Super Boost“ dabei, „sich an die Spitze [der Schlange] zu setzen und von bis zu 100-mal mehr potenziellen Matches gesehen zu werden“.
- „Mit den Kräften des Super-Boosts, die an Übernatürliches grenzen, stehen Sie während der Spitzenzeiten im Rampenlicht, wenn die Tinder-Aktivitäten in die Höhe schnellen. Mehr Sichtbarkeit bedeutet mehr potenzielle Matches. Das ist richtig – Super Boost ist der ultimative Tinder-Hack.“
Nader weist dezidiert auf den bemerkenswerten Punkt hin, dass Tinder glaube, die Nutzer:innen müssten die eigene Plattform „hacken“, damit sie funktioniere.
(Deutlich wird hier die geradezu unvorstellbare Intransparenz dieses „Dating-Systems“, das Millionen Menschen in seinen Bann zieht und ihre Zeit beansprucht. Nur aufgrund solcher Intransparenz ist es möglich, einen Hack des Systems als kostenpflichtige Zusatzoption zu verkaufen.)
Um ihre Chancen auf ein Matching mit einem bestimmten Profil zu erhöhen, könnten Nutzer:innen ihm nun ein „Super-Like“ senden, das das Profil für die Person, an die es gesendet werde, priorisiere. Dadurch würden sich die Chancen auf ein Matching um das Dreifache erhöhen. Mit einem Tinder-Platinum-Abonnement (49,99 $/Monat) werde jedes einzelne Like zu einem „Prioritäts-Like“, welches „Ihre Matching-Chancen um bis zu 30 % erhöht“.
Tinder als Zahlenspiel
Tinder erkläre seinen Kund:innen in seinem Marketingmaterial, dass das Swipen ein „Zahlenspiel“ sei:
- Die Nutzer:innen könnten ihre Profilaufrufe mit Boosts und Super-Boosts erhöhen und ihr Matching-Potenzial steigern, wenn sie diese strategisch zu Spitzenzeiten einsetzten, und die Wahrscheinlichkeit eines Matchings mit einer bestimmten Person durch ein Super-Like erhöhen. Mit einem monatlichen Abonnement erhöhe sich die Wahrscheinlichkeit, dass durch ein gesendetes Like ein Match entstehe.
Damit formuliere Tinder ein klares Ziel:
- So viele Matches wie möglich zu erhalten.
Tinder verkaufe den Nutzer:innen Werkzeuge, um dieses Ziel leichter zu erreichen. Nutzer:innen solcher Premium-Features erhielten zwar wahrscheinlich mehr Matches, es werde dadurch aber nicht wahrscheinlicher, dass sie miteinander in einen tatsächlichen Kontakt kämen.
Matches als Währung
Auf Tinder sei Begehrlichkeit die Währung der Nutzer:innen , was in beide Richtungen gelte.
Hieraus ergebe sich als Herausforderung die Erstellung des eigenen Profils in einer Art und Weise, dass andere es attraktiv genug finden, um nach rechts zu swipen:
- Es gehe darum, das eigene Swiping-Potenzial im Sinne von Matches mit Personen, die als attraktiv erlebt werden, zu maximieren.
Die Bedeutung der Selbstdarstellung
Nader führt nun aus, dass wir uns anderen online vorstellen, indem wir eine Persönlichkeit schaffen, die die Aufmerksamkeit anderer Menschen erregt und ihr Interesse so weit weckt, dass sie einen Swipe ausführen:
- Tinder-Nutzer:innen müssten dabei nach sozialen Hinweisen suchen, da die App nur wenige Informationen anzeige. Einige Nutzer:innen stellten dabei fest, dass eine authentische Selbstdarstellung nicht funktioniere und würden Freunde um Rat fragen, wie sie ihr Profil ändern könnten.
Nader zitiert mehrere Beispiele aus der Literatur hierfür:
- So habe ein Nutzer:innen einen selbstironischen Witz in seiner Biografie durch etwas über seine Vorliebe für Jazz ersetzt, wovon er nichts wisse.
- Ein weiterer Nutzer:innen habe ein Profil mit seriösen Bildern und ein anderes Profil mit sexuell anzüglichen Bildern erstellt. So könne es zu mehr Matches kommen. Der Erfolg eines Profils werde an der Anzahl erhaltener Matches gemessen und nicht daran, wie authentisch es sei.
Die Nutzer:innen würden die Werkzeuge, die Tinder zur Verfügung stelle, verwenden, um „ein Selbst zu schaffen, das in einem unternehmerisch geprägten sozialen Umfeld funktioniert“.
Überlisten des Algorithmus
Nutzer:innen versuchten jedoch nicht nur, das eigene Profil zu optimieren, sondern auch, den Algorithmus zu überlisten, um so viele Matches wie möglich zu erhalten. Diese Versuche spiegelten sich auch in Veröffentlichungen wider, wie „Tinder Hacks“ oder „The Ultimate Tinder Guide“. Auf Reddit gebe es Foren, in denen sich Nutzer:innen austauschten, wie das System ausgetrickst werden könne.
Nader führt nun einige Strategien an, die Nutzer:innen anwenden:
- Heterosexuelle männliche Nutzer:innen gäben an, sich zu Männern hingezogen zu fühlen, um mehr Traffic zu erhalten. Dies erhöhe angeblich ihre Chancen, mit anderen Frauen zusammenzukommen.
- Andere achteten auf ihr Verhältnis von rechts und links Swipen, damit sie für den Algorithmus weder als zu wählerisch noch als zu wahllos erscheinen.
Der Algorithmus und die Sprache der Übereinstimmungen
Tatsächlich verstehe der Algorithmus nur die Sprache der Übereinstimmungen (Matches), sodass sich Nutzer:innen dem anpassten. So würden Nutzer:innen beginnen, ihre eigenen Vorlieben mit dem Algorithmus auszuhandeln.
Ein Spiel werde nur dann angenommen, wenn es die Komplexität der Welt oder einer Aufgabe vereinfache. Dies werde bei Tinder umgesetzt durch einen nicht enden wollenden Strom von Menschen, die eine sexuelle oder romantische Beziehung suchen.
Der Slogan der App „Match-Chat-Meet“ lasse die Partnersuche als einen einfachen Drei-Schritte-Prozess erscheinen lasse. Die Illusion der Einfachheit entstamme dabei dem Irrglauben, dass die Befolgung dieses einfachen Prozesses alles sei, was es brauche, um eine Beziehung aufzubauen.
Dating-Apps als Standardoption
Nader schildert zudem, dass mittlerweile viele Menschen Dating-Apps als Standardoption für die Beziehungsfindung betrachteten und gar nicht mehr von anderen Möglichkeiten ausgingen, um Beziehungspartner:innen kennenzulernen.
Da die Findung einer Beziehung wichtig sei und es auch einen gesellschaftlichen Druck dazu gebe, böten sich Dating-Apps als kostenlose und leicht zugängliche Möglichkeiten an, dem nachzukommen, ohne viel Zeit und Mühe zu investieren:
- „Man kann auf dem Weg zur Arbeit, vor dem Schlafengehen oder auf der Toilette einen Swipe machen… Auch wenn sich das Wischen als sinnlos anfühlt, hat man doch das Gefühl, etwas Nützliches zu tun.“
Geringe Erfolgsquote von Tinder
Nader zitiert Statistiken, gemäß derer nur ein kleiner Anteil an tatsächlichen Matches überhaupt zu einem Gespräch führe, wobei ungefähr 50 % der bei Tinder versandten Nachrichten niemals beantwortet würden.
Da aber Nachrichten nur von Personen eingehen können, mit denen bereits beidseitig ein Match bestehe (nut Matche können einander schreiben), bedeute dies, dass ein Match bei Tinder eben nicht bedeute, dass ein Interesse an einer Kommunikation bestehe. Ein Match bedeute nichtmehr als ein Match, es bedeute kein Kontakt- oder gar Beziehungsinteresse.
(Ich möchte ergänzen, dass die Antwortraten auf erhaltene Nachrichten von etwa 50 % bei Tinder nicht nur deshalb bemerkenswert sind, weil wir damit ja denen nicht antworten, die wir vorher als interessant eingeordnet haben (Swipe nach rechts). Vielmehr ist diese Antwortrate zusätzlich deshalb bemerkenswert, weil es sich bei den ersten ausgetauschten Nachrichten in der Regel nur um kürzeste Nachrichten handelt, die wir eigentlich ohne jeden Aufwand schreiben können).
Auch die Statistik, dass weniger als 50 % der Nutzer:innen (nach teils jahrelanger) Tinder-Nutzung jemals jemanden trafen, stelle „den Erfolg von Tinder als Anwendung, die Menschen zusammenbringt, in Frage“.
Die Bedeutung von Matches für den Selbstwert
Nader schließt aus diesen Sachverhalten, dass allein der Erhalt von Matches ausreiche, um uns zu motivieren, das Spiel weiterzuspielen:
- Ein Match gebe uns das Gefühl, geschätzt und erwünscht zu sein, und diese Bestätigung erfordere keine weitere Interaktion.
Dies gelte umso mehr, als dass die Matches in der App quantifiziert würden und für uns so auch für später als gespeicherter Beweis für unsere eigene Attraktivität und Begehrlichkeit fungierten.
Matches erfüllten ihren Zweck als Matches, und jede weitere Kommunikation beinhalte die Gefahr unerwünschter Ablehnung:
- Es könne daher kontraproduktiv sein, ein Gespräch zu beginnen.
Anders als miteinander in Beziehung zu treten, sei Swipen immer lohnenswert, da es sofortige Befriedigung und Bestätigung biete. Dies gelte umso mehr, als dass Swipen eine einfache, gedankenlose und diskrete Entscheidung von Ja oder Nein sei, die wenig kognitive Anstrengung benötige.
Tinder als soziale Aktivität
Nader zeigt auf, dass Swipen bei Tinder zusätzlich in soziale Aktivitäten integriert werden kann:
- Es könne Spaß machen, mit Freunden Profile anzuschauen und die Bilder gemeinsam zu bewerten.
Chatten, Treffen und Verabredungen fänden demgegenüber weniger mit Freunden statt, sodass für diejenigen, die Tinder als Gruppenaktivität nutzten, das Swipen und Matching das Endziel sei.
Zwischenfazit von Nader
- „Der Reiz des Swipens und die Befriedigung des Matchings reichen aus, um die Nutzer:innen auf Tinder zu halten. Die Möglichkeit, ignoriert oder zurückgewiesen zu werden, schreckt davon ab, eine weitere Konversation mit Matches zu beginnen. Das Swipen erfordert wenig Aufwand und kann mit Freunden durchgeführt werden, wohingegen das Reden und Kennenlernen der Matches viel Mühe erfordert und die Chance auf ein Date gering ist. Und die Tinder-Nutzer:innen sind sich dessen sehr wohl bewusst: Studienteilnehmer berichten, dass sie die App nutzen, um sich die Zeit zu vertreiben, wenn sie sich langweilen, anstatt ernsthaft nach Kontakten im wirklichen Leben zu suchen. In einer Studie gab weniger als die Hälfte der Teilnehmer an, Tinder zu nutzen, um eine Beziehung zu suchen. Die meisten Teilnehmer gaben an, die App zum Zeitvertreib, aus Neugier oder zur Unterhaltung – als Spiel – zu nutzen… In einer anderen Studie gaben 19 von 21 Teilnehmern an, die App zur Unterhaltung oder als Ego-Booster zu nutzen… Dies ist nicht überraschend, da, wie wir gezeigt haben, Tinder seine Nutzer:innen auffordert, die App zu nutzen, um mit so vielen Menschen wie möglich zu matchen.“
Was macht Tinder mit uns?
Nader stellt dar, dass Dating auf Tinder heute anders aussehe als früher:
- Indem Tinder als eine Fähigkeit angesehen werde, die erlernbar sei, gelinge es den Nutzer:innen, das spielerische Ziel der Nutzung zu erreichen und so ihre Match-Anzahl zu steigern.
Trotzdem seien die Nutzer:innen letztlich einem undurchschaubaren und sich permanent verändernden algorithmischen System ausgeliefert.
Tinder-Nutzer:innen als austauschbare Spielfiguren
Nutzer:innen bei Tinder behandelten sich nach Nader wechselseitig als austauschbare Spielfiguren:
- Sie seien austauschbar aufgrund der Fülle an potenziellen Partnern. Die App mache jederzeit deutlich, dass die Aufmerksamkeit auf andere Personen gerichtet werden kann und soll, und verleite so dazu, immer weiter zu wischen, um neue Leute zu finden.
Weil die Nutzer:innen die Verfügbarkeit möglicher romantischer Partner wahrnehmen, seien sie mit der getroffenen Wahl oft weniger zufrieden. Und weil alle nur Möglichkeiten unter vielen seien, würden sie alle zu austauschbaren Figuren.
Gefahr der Übernahme spielerischer Werte
Nader sieht zudem die Möglichkeit, dass Nutzer:innen von Tinder die Werte der App übernehmen:
- Der Aufbau von Partnerschaften oder sexuellen Beziehungen sei komplex und in vielfältige personale Werte eingebettet, Tinder-Matches seien aber einfach. Die vereinfachten spielerischen Werte könnten von Nutzer:innen übernommen werden, sodass sie ihr ursprüngliches Ziel aufgeben und stattdessen das spielerische Ziel in den Vordergrund stellen.
(Die Tatsache, dass nach einer Studie etwa 60 % der Nutzer:innen von Tinder sich längst in einer festen Beziehung befinden, stützt nach meiner Einschätzung diese Annahme. Manche mögen Tinder einfach nur zum Fremdgehen nutzen wollen, aber andere sammeln Matches zur Selbstbestätigung.)
Selbstwertprobleme durch Tinder
Ebenso gibt es das umgekehrte Problem zum Selbstwert-Boost, auf das Nader hinweist:
- Diejenigen, die den Charakter von Tinder als Spiel nicht durchschauen, könnten eine Selbstwertschädigung erleiden, weil sie ihr “Versagen” beim Aufbau sinnvoller Beziehungen auf Tinder auf vermeintlich schlechte Eigenschaften ihrer eigenen Person zurückführen.
Verlust persönlicher Werte durch Gamification
Partnerschaft ist an ein Cluster aus persönlichen Werten gebunden, die unsere Persönlichkeit, Sexualität und unsere Vorstellungen von Beziehungen umfassen und integrieren. Nader sieht als Hauptgefahr des Siegeszugs der Dating-Apps, dass wir uns selbst verlieren könnten:
- “Wenn diese zutiefst persönlichen Werte zu einer Währung in einem Spiel werden, insbesondere in einem manipulierten Spiel, riskieren wir, dass Technologien und andere einen wesentlichen Teil von uns in Frage stellen oder verleugnen.“
Eine positive Aussicht
Jedoch hat er auch eine positive Botschaft, die ein Grund ist, warum ich seine Überlegungen hier einen so ausführlichen Raum gegeben habe:
- „Das bedeutet nicht, dass wir den negativen Aspekten der Gamification [Anm.: Verwandlung des Online-Datings in ein Spiel] zum Opfer fallen müssen – wenn wir wissen, dass Dating-Apps ein Spiel sind, und sie auch als solches behandeln, können wir uns vor den schlimmsten Aspekten der Gamification schützen.“
Psychologische Einordnung
Ging es Ihnen auch so, dass manche der dargestellten Sachverhalte und Analysen geradezu absurd wirkten?
- Heterosexuelle Männer geben an, sich auch für Männer zu interessieren, um den Traffic zu erhöhen und so mehr Frauen vorgeschlagen zu bekommen.
- Da das Match bereits die Belohnung ist und nicht mit Ablehnungsgefahren verbunden ist, wird lieber von Kontakten Abstand genommen.
- Die Plattform verkauft Werkzeuge, um die eigene Plattform zu “hacken”.
- Die ganze Welt denkt bei der Partnersuche an Dating-Apps, aber diese stehen in keiner Weise im Vordergrund – im Gegenteil: Die meisten Nutzer:innen haben bei ihrer gesamten Nutzung kein einziges Offline-Treffen. Nüchtern formuliert der Stanford-Soziologe Rosenfeld, Dating-Apps würden für die Partnerfindung überschätzt.
Die Absurdität ist jedoch nicht der Analyse geschuldet, sondern der Realität. Das Lesen des Textes von Nader war für mich fast wie ein Déjà-vu – denn hier konnte ich schwarz auf weiß noch einmal nachlesen, was mir aufgrund meiner nunmehr fast 20-jährigen Auseinandersetzung mit der Online-Partnersuche durchaus nicht unbekannt war.
Aber der restlichen Welt scheint es großteils tatsächlich unbekannt zu sein:
- Wie ließe sich sonst erklären, dass diese Dating-Apps ein Milliardenmarkt sind und die Partnersuche weltweit dominieren?
Die tiefgreifenden Auswirkungen von Dating-Apps
Leider sind die Auswirkungen meiner Einschätzung nach genauso tiefgreifend, wie Nader sie schildert:
- Die Dating-Apps greifen nicht nur in das Beziehungserleben ihrer Nutzer:innen ein, sondern sie haben eine neue Normativitätserwartung geschaffen, gemäß derer Dating genau so zu sein hat, wie es die Dating-Apps vorgeben. Etwas anderes oder das Gegenteil zu tun, ist deshalb nicht leicht, weil viele dies nicht begreifen und im Strom der Dating-Apps mitschwimmen. So werden reihenweise Features der Benutzerfreundlichkeit vorausgesetzt oder verlangt, die tatsächlich den Spielcharakter der Apps ausmachen und daher der Partnerfindung abträglich sind.
- Zahlreiche Nutzer:innen erwarten von Dating-Plattformen Unterhaltung. Genau diese Form der sofortigen Bedürfnisbefriedigung schadet aber erneut der Partnerfindung. Viele Nutzer:innen glauben ernsthaft, aus Parametern wie Anzahl der Profile, Anzahl der Matches etc. die Chancen ihrer Partnerfindung ableiten zu können, obwohl diese Parameter nicht oder sogar negativ mit der tatsächlichen Partnerfindung korreliert sind.
Ein Beispiel für Missverständnisse in der Partnerfindung
Vor einiger Zeit erhielt ich die Zuschrift eines Mitglieds, das sich beschwerte, noch nie eine solche Langeweile bei der Partnersuche verspürt zu haben wie bei uns:
- Sie sei seit Jahren auf verschiedenen Plattformen aktiv gewesen und habe immer genug Auswahl und Aufmerksamkeit erhalten.
Das Mitglied kam gar nicht auf den Gedanken, dass diese jahrelange hohe Ausmerksamkeit ohne Beziehung kein Qualitätsmerkmal für eine Partnervermittlung ist. Ich schrieb ihr, sie habe nun die Möglichkeit, sich von der Suche nach Aufmerksamkeit auf die Findung einer Beziehung umzuorientieren.
Die Aufmerksamkeit, die wir bei den Dating-Apps erhalten, ist zum großen Teil manipuliert. Es sind weitgehend wertlose Matches oder wertlose Kurznachrichten.
Es ähnelt dem bezahltem Anschauen von Werbung:
- Niemand schaut mehr wirklich hin und der Effekt ist gleich Null. Die Bezahlung bei Tinder sind die Matches und wegen der Matches und nicht wegen einer Beziehung sind die meisten dabei. Genau deshalb bleiben sie auf der Ebene der Matches stehen, zumal das nächste Match durch Weiterswipen errungen werden will.
Geprägte Erwartungen durch Dating-Apps
Aber selbst von Mitgliedern, die uns glücklich über eine gefundene Beziehung berichten, hören wir manchmal, es wäre schön gewesen, wenn sie mehr Auswahl gehabt oder mehr Profile in Wohnortnähe vorgeschlagen bekommen hätten.
Der durch die Dating-Apps installierte Spielcharakter hat unsere Erwartungen so geprägt, dass selbst ein Volltreffer uns manchmal noch rückwirkend die Unterhaltung vermissen lässt.
Auch im Buch der Psychologin Pia Kabitzsch „It´sd a date“ ist das Problem sofort erkennbar:
- Vor lauter Daten scheint die Autorin vergessen zu haben, dass es ja eigentlich nicht um ewiges Daten, sondern um die Partnerfindung gehen sollte. (Keineswegs will ich das Buch abwerten, es ist absolut lesenwert!).
Fehlende Daten zur Effektivität von Dating-Apps
Tatsächlich sollte uns allen zu denken geben, dass Tinder – und alle anderen großen Apps – keinerlei Informationen zur Effektivität ihrer Plattformen für den Aufbau und die Aufrechterhaltung von Beziehungen liefern:
- Es wäre für ein solch finanzstarkes Unternehmen leicht, glaubhafte und aussagekräftige Daten zu liefern, auf die die ganze Welt wartet. Unabhängige Forschungsinstitutionen könnten beauftragt werden, repräsentative Stichproben von Nutzer:innen und ihre Beziehungen mehrere Jahre zu begleiten.
Ein paar Millionen würde eine solche Studie wohl kosten, denn alle Teilnehmenden müssten finanziell belohnt werden, damit sie über die gesamte Verlaufszeit dabeibleiben. Ebenso müssten Testmaterialien, Auswertungen und Forscher:innen bezahlt werden.
Aber der Konzern, der Tinder und viele andere Dating-Seiten besitzt, könnte diese Kosten aus der Portokasse bezahlen. Im Gegenzug hätten wir einzigartige Daten und müssten nicht weiter im Nebel stochern.
Offensichtlich soll dieser Nebel jedochfortbestehen:
- Wäre Tinder tatsächlich effektiv bei der Entstehung nachhaltiger Beziehungen, hätten die Betreiber:innen längst diese Daten vorgelegt. Es wäre das beste Werbeargument.
Vermutlich wissen die Macher:innen ganz genau, dass ihre App nur ein Spiel ist – ein manipuliertes Spiel –, das der Unterhaltung dient und von der Partnerfindung ablenkt.
Das Beispiel der Dating-Apps widerlegt übrigens ein weiteres Mal die Ideologie des freien Marktes:
- Der freie Markt, die Gewinnorientierung und der Wettbewerb führen eben nicht zur inhaltlichen Optimierung der Angebote. Ganz im Gegenteil: Die Erfolgreichen wählen den einfachsten Weg, um gewinnträchtig zu sein, und nutzen die Schwächen der Menschen, um sie durch kurzfristige Belohnungen in eine endlose Schleife der Gewinnabschöpfung zu verwickeln.
Tun wir bei Gleichklang dasselbe?
Ich denke, es ist objektiv aufzeigbar, dass in unserer Nutzungsstruktur, den Features und unserer Monetarisierung genau keine Gaming-Elemente eingebaut sind. Und ich fürchte, dass dies leider auch der Grund ist, warum wir zwar ein Platzhirsch beim Dating sind (es gibt uns länger als Tinder), aber wohl immer klein bleiben werden:
- Es gibt bei uns keine Endlosschleifen von Profilen, die einzuschätzen sind. Es gibt nur eine Jahresgebühr und keinerlei Gleichklang-Hacks oder Super-Likes. Unser Algorithmus lernt nicht, um eine Match-Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, und niemand kann oder braucht zu versuchen, den Algorithmus zu überlisten. Es wird nichts bringen, Gleichklang zur Selbstbestätigung zu nutzen, und bei uns sind nicht 60 %, sondern weit weniger als 10 % der Nutzer:innen verheiratet, die wiederum nach Freundschaften suchen oder – transparent – polyamor leben. Den Algorithmus stellen wir transparent dar, und wer sich darüber informiert, versteht, wie die Vorschläge zustande kommen. Es gibt keine kurzfristigen Belohnungen, die vom Ziel ablenken, sondern der lange Atem ist gefragt. Wir maximieren auch den Anreiz, sich im Profil authentisch vorzustellen, und wir motivieren Mitglieder keineswegs zu kurzen Hallo-Nachrichten.
Schon der Beginn bei Gleichklang ist übrigens alles andere als ein Spiel:
- Während bei Tinder die Suche nach zwei Minuten beginnt, müssen bei uns ausführliche Fragebögen ausgefüllt werden, und weil dies keinen Spaß macht, schaffen es viele nicht bis zum Ende.
Auch wir leben natürlich von der Hoffnung, dass Beziehungen entstehen:
- Der Unterschied ist jedoch, dass wir unsere Tätigkeit nicht dazu nutzen, auf eine Hoffnung zu setzen, die wir sodann schrittweise durch andere Ziele ersetzen. Vielmehr haben wir unsere Plattform so gestaltet, dass es realistisch ist, dass diese Hoffnung sich eines Tages erfüllt.
Es sei angemerkt, dass natürlich auch über Tinder Beziehungen entstehen können und entstehen. Es gibt jedoch keinerlei Hinweise dafür, dass diese Beziehungen mehr sind als rein statistische Zufälle aufgrund der enormen Anzahl der Nutzer:innen. Nach allem, was bekannt ist, dürfte es sogar umgekehrt sein:
- Manche Nutzer:innen wären vermutlich bereits längst in einer festen Beziehung, wenn sie nciht bei den Dating-Apps unterwegs wären.
Die Notwendigkeit des Vergleichs
Vielleicht denken einige wieder, wie sie es mir manchmal schreiben, ich solle nicht auf anderen Plattformen herumhacken, das wirke eher so, als ob wir es nötig hätten.
Diese Zuschriften übersehen nach meiner Einschätzung, wie sehr Dating-Apps uns alle prägen:
- Die Dating-Apps sind für uns keine Konkurrenz. Sie haben durch die Nutzung einfacher Mechanismen der psychologischen Verhaltenssteuerung einen Milliardenmarkt geschaffen und sind uns ökonomisch in Riesensprüngen davongezogen, auch wenn wir vor ihnen da waren.
Wenn ein bio-veganer Bauer über die kommerzielle Landwirtschaft oder die Nutztierausbeutung spricht, tut er dies nicht, weil er es nötig hätte, sondern weil es notwendig ist, dass diejenigen, die Lebensmittel konsumieren, die Unterschiede verstehen. Täte er dies nicht, würden die kleineren Äpfel oder Möhren womöglich nichts als Irritation hervorrufen.
In der gleichen Position befinden wir uns:
- Gleichklang ist quasi eine Anti-Dating-App Dating-Seite. Wir machen fast alles anders oder sogar umgekehrt als diejenigen, die derzeit die weltweiten Standards setzen. Würden wir dies nicht erklären, würden die meisten nicht verstehen, was wir tun.
Fazit
Die präzise und treffsichere Analyse von Karim Nader macht für mich erneut deutlich, dass es gute Gründe für uns gibt, uns nicht an den Trend der Dating-Apps anzupassen.
Wir wollen weiterhin eine Alternative bleiben, die abseits von Unterhaltung und Spiel die Voraussetzungen dafür schafft, dass so vielen Nutzer:innen wie möglich die Partnerfindung tatsächlich gelingt.
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Lieber Guido,
ganz herzlichen Dank für Dein wertvolles Engagement und Deine umfassend, gut recherchierten und klar aufbereiten Artikel! Bei mir kommt deutlich an, wie sehr Du für diese Themen brennst. Insbesondere finde ich Deine neutrale und faktengebundene Sprache sehr angenehm. Diese genannten Dating Plattformen spiegeln wohl das wieder, was in so vielen Bereichen, welche fast ausschließlich betriebswirtschaftlich geprägt sind, immer wieder erscheint, selbst im Gesundheitswesen. Profit kommt eindeutig vor Inhaltsqualität. Ich habe sehr gute Erfahrungen gemacht mit Gleichklang, und ich habe mich dort sehr gut aufeinander gefühlt. Warum ich aktuell nicht dabei bin, obwohl ich große Sehnsucht nach einer Partnerin habe ist, dass ich mich überfordert fühle. Das heißt, selbst wen da tolle Frauen antworten würden, wüsste ich nicht, nach welchen Kriterien ich schauen sollte, wie ich eine Auswahl treffen könnte. Vielleicht ist dies aber ein ganz spezielles Thema meinerseits. Deine Arbeit weit über die Plattform Gleichklang hinaus halte ich dennoch für sehr wertvoll. Denn auch ich Sehne mich nach echter, authentischer und tiefer Beziehungsqualität. Daher nochmals Dir vielen herzlichen Dank und weiterhin guten Erfolg, Inspiration und viel Freude bei Deiner Tätigkeit!
Mit herzlichem Gruß
Stephan
Hallo Stefan und vielen Dank für Deinen Kommentar. Verstehe ich richtig, dass es um die Frage geht, wie Du damit umgehst, wenn Dir mehrere Frauen schreiben? Ich würde folgendes Schema empfehlen, welches Du für die gesamte Zeit Deiner Partnersuche anwenden kannst:
– Mache es Dir zur Gewohnheit, jede Person, wo Du eine Beziehung nicht sicher ausschließen kannst, selber anzuschreiben, solange sich kein Kontakt vertieft hat, also kein Treffen vereinbart ist, kein erstes Treffen in ein zweite übergeht etc. Schreibe eine freundliche Nachricht, wo Du auf einige Aspekte des Profils der Person eingehst, vielleicht die eine oder andere Frage stellst und Dein Interesse an einem Kennenlernen und Deine Freude, wenn die andere Person sich meldet, zum Ausdruck bringst. Solltest Du innerhalb einer Woche nichts hören, frage noch einmal freundlich nach, ohne jede Vorwürfe, dass die Person nicht antwortete.
– Wenn die Vorschlagsanzahl Deine momentanen Kapazitäten überfordert, setze neue Vorschläge aus und bleibe beim Aussetzen, bis Du alle Vorschläge entsprechend “bearbeitet” hast. Mache das Aussetzen nur dann rückgängig, wenn Du sowohl alle Vorschläge entsprechend “bearbeitet” hast und keine Verabredung, kein erneutes Treffen etc. in Aussicht steht.
– In dem Moment, wo sich ein Kontakt positiv entwickelt und Ihr beide den Eindruck habt, es könnte womöglich etwas werden, setzen ebenfalls unbedingt neue Vorschläge aus und teile anderen Kontakten (wenn Sie bestehen) bitte mit, dass Du momentan erst einmal Dich auf diesen einen Kontakt ausrichten möchtest, Dich aber wieder melden wirst, falls sich hieraus keine Beziehung entwickelt.
– Setze dies Schema einfach fort, bis eine Beziehung entstanden ist. Du wählst eigentlich nicht wirklich aus, sondern Ihr lotet gemeinsam aus, was zwischen Euch entstehen kann. Dabei vergleichst Du nicht, sondern lässt Dich allein von dem “Tragen”, was sich aus der Resonanz zwischen Euch ergibt.
Hallo Guido,
Deine sehr ausführlich recherchierten Texte zeigen uns, dass Gleichklang seriös ist. Das Klientel in dem Bereich ist wahrscheinlich abgeneigt, von einer durch einen Psychologen betreuten Daitingseite informiert zu werden, weshalb wir mit der Partnersuche scheitern.
Ich tue es nicht, da ich selbst genug Zeit verbracht habe zum „zwippen“. Auch bin ich der Meinung, dass Tinder einen sich bietenden Markt umweltschädlich nutzt, wie auch Amazon und Facebook.
Viel schlimmer finde ich, wenn die Nebenwirkungen bei der Nutzung vom Tinder u. a. dazu führt, dass die einzelne Person durch die erhöhten unehrlichen Angebote in Datingsapps, sich nicht mehr auskennt, was ihre Kriterien sind für das Filtern von beliebigen Personenmerkmale.
Deshalb bin ich hier bei Gleichklang, da ich mir das immer gewünscht hätte, die Pflege einer Datingplattform durch einen-/eine Profi. Vielen Dank!
Ich bedanke mich ebenfalls für Deinen Kommentar. Ich glaube auch, dass gerade in dieser durch Dating-Apps verzerrten Zeit wir f+r die Partnersuche Unterstützung brauchen können, um nicht in falsche Muster und zwecklose Raster zu fallen. Genau dies sehen wir als unsere Aufgabe bei Gleichklang an.