In einer qualitativen Tiefenstudie mit Nutzer:innen von Dating-Apps gelangen Gregory Narra von der Harvard Universität und Anh Luong von der University of Warwick zu der folgenden Erkenntnis:
- Die Dating-Apps sind aufgrund ihres Algorithmus durchdrungen durch Ghosting (spurloses Verschwinden von Kontakten), Flaking (Verabredungen werden kurz vorher abgesagt), resultierender Langeweile (weil keine Perspektiven entstehen) und paradoxerweise eben dadurch dem Eindruck der Nutzer:innen, sie hätten keine Alternative.
- Die Struktur der Dating-Apps mache es den Nutzer:innen schwer, substantielle Beziehungen zu finden. Das Vorgehen der Dating-Apps entspreche dabei einem datengesteuerten Kapitalismus, der gerade deshalb mehr Beziehungen verkaufen könne, weil diese oft verschwänden.
Ergebnisse der Studie im Einzelnen
Dies sind die Hauptbefunde der Autoren:
- Die Algorithmen der Dating-Apps sind nicht darauf ausgerichtet, kompatible Personen einander vorzuschlagen. Vielmehr versuchen die Apps, so oft wie möglich attraktive Personen vorzuschlagen. Diese identifizieren sie an der Anzahl der Likes und erhaltenen Nachrichten. Je attraktiver eine Person nach diesem Kriterium ist, desto öfter wird sie vorgeschlagen. Es stellt sich die Frage, warum die Dating-Apps dies tun? Ich denke es liegt daran, dass attraktive Profile wie eine Belohnung wirken, für die es sich lohnt, dabei zu bleiben. Die Hoffnung ist, dass eines Tages mit solch einer attraktiven Person eine Beziehung entsteht.
- Die attraktiven Personen werden mit einer riesigen Anzahl an Matches überhäuft und erhalten ständig neue Nachrichten. Da sie sehr viele Alternativen haben, beantworten sie diese nicht oder nur kurz. Sie verlieren schnell das Interesse, auch weil die nächste Nachricht schon wieder da ist. Selbst nach mehrfachem Hin- und Herschreiben verschwinden sie dann aber oft spurlos. Denn es ist einfacher zu verschwinden, als einen Kontakt fortzusetzen oder eine nachvollziehbare Ablehnung zu schreiben. Verschwinden sie nicht, sagen sie Verabredungen oft kurz vorher ab. Es gibt für diese attraktiven Kernprofile einfach zu viele andere Kontakte. Außerdem ist die meiste Kommunikation nichtssagend und so wird es langweilig einen Kontakt fortzusetzen.
- Bei Nutzer:innen von Dating-Apps entsteht eine Frustration. Sie werden entmutigt durch die Anzahl der Kontakte, die nicht mehr reagieren, verschwinden oder Verabredungen absagen. Sie verlieren die Energie, sich vertieft auf einen Kontakt einzulassen und Persönliches zu schreiben. Denn solche Versuche enden oft in Ghosting oder Absagen von Verabredungen. Andererseits werden ihnen aber auch wieder neue Kontakte vorgeschlagen. So steigt wieder neue Hoffnung auf.
- Nun tritt eine Eskalationsstufe ein und die Nutzer:innen tun genau das, was sie bei anderen frustrierte: Aufgrund der eigenen Langeweile treten sie in Kontakt mit den ihnen vorgeschlagene Personen, tun dies aber auf eine schnelle und oberflächliche Art und Weise. Entsteht dann keine Resonanz – die schwerlich entstehen kann – beenden sie ihrerseits diese Kontakte durch Ghosting. Oder aber sie fangen an, Verabredungen zu planen, aber nicht aus echtem Interesse, sondern ebenfalls aus Langeweile. Dabei stellen sie jedoch keine interessanten Fragen und geben auch wenig von sich selbst preis, sondern versenden immer wieder aufs Neue die gleichen nichtssagenden Sätze, oft nicht mehr als ein Hi. Und weil alles substanzlos bleibt, greifen sie am Ende manchmal zum Flaking und sagen eine Verabredung einfach kurz vorher ab.
- Da Versuche der Resonanz immer wieder durch substanzlosen Austausch, Ghosting oder Flaking scheitern, entstehen Enttäuschung, Abstumpfung und Zynismus. Die Autoren vermuten, dass dieser gesteigerte Zynismus zu einem weiteren Teufelskreis führe, in dessen Verlauf sich die Betreffenden bei Gesprächen mit Gleichgesinnten weniger anstrengen.
- Ursächlich für die so entstehenden Muster und Stimmungen ist nach den Autoren der durch Attraktivität bestimmte datengesteuerter Algorithmus, der zu ungleichen Kommunikationsmustern führe. So seien Langeweile, Ghosting, Flaking und Oberflächlichkeit die Folgen. Gleichzeitig erscheine den Nutzer:innen aber das Prinzip der Dating-Apps als alternativlos. Aufgrund ihrer Unzufriedenheit mit der Kommunikation erhöhten sie daher sogar ihr Nutzung der App, prüften gewohnheitsmäßig, ob eine erhoffte Antwort eingetroffen sei oder schreiben neue Personen an, um – so die Autoren – “den Stachel der Enttäuschung zu vertreiben”. Langeweile und Ghosting stehen also in einer rekursiven Rückkopplungsschleife: Ghosting führt zu Langeweile, Langeweile führt zu Ghosting. Daraus erwächst ein Zynismus, der wiederum meistens nicht zu einem Ausstieg aus den Dating-Apps oder der Suche nach besseren Plattformen führt, sondern zu einem Verharren im bestehenden Dating-System.
Die Autoren beenden ihren Artikel mit einer bemerkenswerten Aussage:
- Kurz gesagt, das Engagement auf Dating-Apps nimmt zu, weil die Matches so schnell wieder verschwinden, wie sie aufgetaucht sind – wie Gespenster.
Ergänzen möchte ich, dass die Autoren hier einen wichtige, aber dennoch nur einen Strang der Dauermotivation zur Nutzung von Dating-Apps behandeln:
- Ähnlich wie bei Suchtstoffen wird die Nutzung der Dating-Apps demnach durch negative Gefühle, nämlich Langeweile vorangetrieben. Auch wenn die App zur Langeweile führt, können andererseits neue Matches, neue Nachrichten und selbst die Hoffnung auf diese die Langeweilge kurzfristig senken, um sie langfristig noch weiter zu erhöhen. Es ist also ein negativer Teufelskreislauf.
- Der zweite Strang ist der positive Kick, die Freisetzung der Glückshormone Serotonin, Oxytocin und Dopamin in den Belohnungszentren des Gehirnes, die eben auch eintritt, wenn attraktive Matches eingehen, Zuschriften kommen. Nicht zu vergessen das erotische Kopfkino, was durch Dating-Apps angetrieben werden kann. Die Nutzung der Apps wird also nicht nur durch die kurfristige Reduktion von Langeweile, sondern auch durch direkte positive Gefühle und erotische Stimulation gefördert und verstärkt. In seltenen Fällen (wie die Daten von Rosenfeld und die Studie von Timmermans & Cédric Courtois zeigen) kann auch tatsächlich einmal eine echte Beziehung entstehen.
Matching nach Kompatibilität
Ich greife die gerade dargestellte Untersuchung von Gregory Narra und Anh Luong zum Algorithmus der Dating-Apps auf, um unseren eigenen Matching-Algorithmus bei Gleichklang zu erklären.
- Beliebtheit von Profilen spielt keine Rolle: Die Beliebtheit eines Profils hat keinen Einfluss darauf, ob es vorgeschlagen wird. Anders als bei den Dating-Apps versenden wir also nicht bevorzugt Profile, die dann auch als attraktiv eingeschätzt werden. Damit können wir den ganzen Rattenschwanz an Problemen vermeiden, den Gregory Narra und Anh Luon für die Dating-Apps herausgearbeitet haben. Aber es bedeutet auch, dass wir nicht durch besonders attraktive Profile immer wieder Belohnungen senden und das kann dazu führen, dass Nutzer:innen unsere Profile uninteressanter finden als die Profile bei den Dating-Apps – das schrieb mit sogar ein Mitglied einmal.
- Wir matchen nach Kompatibilität: Wir versuchen Menschen einander vorzuschlagen, die eine erhöhte Aussicht haben, miteinander eine dauerhafte Beziehung führen zu können. Kompatibilität ist aber nicht einfach Ähnlichkeit. Immer mehr Studien zeigen, dass reine Ähnlichkeit nicht wirkt. Kompatibilität bedeutet bei unserem Algorithmus, dass wir diejenigen Personen nicht einander vorschlagen, die sich in grundlegenden Fragen der Lebensführung oder der Beziehungsgestaltung fundamental voneinander unterscheiden. Positiv formuliert, schlagen wir diejenigen Personen einander vor, die in grundlegenden Lebensfragen eine gute Basis haben, miteinander etwas aufzubauen.
Zentrale Bereiche der Kompatibilität
Beziehungen benötigen gewisse Grundvoraussetzungen. Was sie aber nicht benötigen, ist Identität. Auch eine möglichst hohe Ähnlichkeit in vielen x-beliebigen Merkmalen ist unwichtig. Wichtig ist, dass dort eine Passung besteht, wo ohne diese Passung beidseitig beglückende Beziehungen kaum vorstellbar sind. Dies sind die Bereiche, die wir bei unserem Matching hierfür verwenden:
- Umgang mit Sexualität: Wer eine monogame Liebesbeziehung möchte, wird meistens nicht glücklich werden mit jemanden, für den nur eine offene Beziehung, eine Swinger-Beziehung oder eine Polyamorie infrage kommt. Wer Sexualität in einer Beziehung möchte, wird nicht glücklich werden mit jemanden, der sich eine Beziehung ohne Sexualität vorstellt. Für Menschen, für die Sexualität noch vor der Beziehung stattfinden sollte (Sexualität treibt die Beziehungsentstehung an), wird es schwer sein, mit Menschen zusammenzukommen, für die Sex erst denkbar ist, wenn die Beziehung bereits entstanden und etabliert ist. 10 % der Bevölkerung haben BDSM-Präferenzen, weitere sind dafür durchaus offen, viele lehnen BDSM aber auch ab. Es wird wenig erfüllend sein, wenn Menschen mit BDSM-Präferenzen und Menschen, die BDSM ablehnen, eine Beziehung miteinander beginnen. Denn Verzicht, Druck oder Heimlichkeit ziehen in solche Beziehungen oft ein. Bei allen unseren Vorschläge schließen wie – ausnahmslos – die dargestellten Gegensätze aus.
- Gelebte ethische Werte: Wer vegan lebt, dies als einen ethischen Wert versteht, Tiernutzung aus moralischer Überzeugung ablehnt und mögliche eigene Kinder ebenfalls vegan erziehen möchte, wird schwerlich eine erfüllte Beziehung zu jemanden aufbauen, der weder vegan ist noch werden will. Das Gleiche gilt für die Grundprinzipien einer ökologisch-nachhaltigen Lebensweise, den Einsatz für Tierschutz/Tierrechte, das Streben nach einer konsum-armen, minimalistischen Lebensweise, den Einsatz für Menschenrechte etc. Wir fragen daher unsere Mitglieder ganz direkt, wie sie dies für ihre Beziehungen sehen und legen ihre Angaben bei der Vermittlung zugrunde.
- Lebensausrichtungen und Praktiken: Es gibt grundlegenden Lebensstile, die nicht unbedingt ethisch begründet sind, aber eine ähnliche Wirkungskraft entfalten. Entsprechend können sie auch Partnerschaften prägen. Ein Beispiel ist hierfür das Streben nach einer gesunden Lebensweise. Für manche Menschen steht dies mit im Zentrum ihrer Lebensausrichtung, für andere spielt die Erhaltung ihrer Gesundheit kaum eine Rolle. Eine weitere solche Praxis ist Meditation oder Yoga als Prinzip der eigenen Selbstentfaltung und gemeinsamer Weiterentwicklung. Passen hier die Konstellationen, können Beziehungen sehr glücklich werden. Begegnen sich aber Partner:innen mit Unverständnis oder Desinteresse, kann die Beziehungsqualität leiden. Leben als Reisen oder Leben auf der eigenen Scholle? Einstmals schrieb mir eine Natur-Gärtnerin über ihre Schwierigkeiten, Partnerschaft zu finden, da sie ständig physisch und emotional an ihr Landstück gebunden sei und andere sich auf solch ein Leben nicht einlassen wollen. Für manche ist umgekehrt das Reisen ihr eigentliches Lebensglück. Alles hinter sich lassen, auswandern, das Leben noch einmal ganz anders leben. Für die einen ist die die große Sehnsucht, einige setzen sie um (ich selbst wollte schon als Kind auswandern und bin nun in Kambodscha), für andere ist dies komplett undenkbar. Beginnen hier gegensätzliche Menschen eine Partnerschaft, muss eine Seite verzichten und nicht selten werden beide unglücklich. Erneut lassen wir unsere Mitglieder selbst sprechen und schließen in unseren Vorschläge Gegensätze aus.
- Tierische Gefährten: Tierische Gefährten sind Familienmitglieder. Die Beziehungen zu ihnen sind anders, aber nicht weniger wertvoll als unsere menschlichen Beziehungen. In der Gleichklang-Community gibt es auch viele Mitglieder, die sich einzelner Tieren angenommen haben, die sonst kein oder ein nur schweres Leben gehabt hätten. Tierische Gefährten lassen sich wunderbar und bereichernd in unsere Beziehungen integrieren, aber es ist ebenso wahr, dass es Menschen gibt, die sich ein Leben mit tierischen Gefährten nicht vorstellen können oder wollen. Auch schwere Tierhaarallergien können hinderlich sein. Im Matching stellen wir sicher, dass tierische Gefärten möglichst zu keiner Disharmonie führen.
- Religiöse Bekenntnisse und Spiritualität: Wer glaubt, dass jeder nach eigener Fasson selig werden kann, wird keine Probleme mit Partner:innen haben, die eine andere oder keine Religion haben. Religion und Spiritualität brauchen nicht notwendigerweise übereinstimmen. Viele Paare in glücklichen überkonfessionellen oder überreligiösen Beziehungen sind hierfür der lebende Beweis. Aber für manche von uns ist eine gemeinsam praktizierte Religion oder Spiritualität in einer Partnerschaft sehr wichtig. Dies kann sogar im Zentrum unserer Beziehungsvorstellung stehen. Wir beziehen dies daher ebenfalls in unser Matching ein.
- Akzeptanz und Wertschätzung: Wie sollten wir in einer Beziehung glücklich miteinander werden, wenn wir unsere Merkmale nicht akzeptieren und wertschätzen können? Akzeptanz und Wertschätzung gehören zu jeder Beziehung. Bei unserem Matching stellen wir eine Reihe spezifischer Akzeptanz-Fragen, um Mitglieder bei der Partnersuche zu unterstützen, die ansonsten vermehrt negative Erfahrungen machen würden. Wir erheben die Akzeptanz beispielsweise für Alleinerziehenden-Status, Hochsensibilität, finanzielle Mittellosigkeit, keine vorherigen Beziehungserfahrungen, Behinderungen, seelische Erkrankungen, sexuelle Funktionsstörungen. Wir erreichen so für Mitglieder mit diesen Merkmalen die gleichen Vermittlungschancen wie für alle anderen Mitglieder.
Passung und Vertrauen
Eines der von Gregory Narra und Anh Luong herausgearbeiteten Probleme bei den Nutzer:innen von Dating-Apps ist der Zynismus ihrer Nutzer:innen, die kein Vertrauen gegenüber dem Algorithmus der Apps, aber auch kein Vertrauen gegenüber den anderen Nutzer:innen haben.
Liebesbeziehungen erfordern aber Vertrauen:
- Wer einer Plattform grundlegend misstraut, wird selten Erfolg haben. Denn dieses Misstrauen wirkt als selbsterfüllende Prophezeiung. So werden bei Misstrauen gegen die Plattform auch die Vorschläge der Plattform entsprechend kritisch betrachtet.
- Das Misstrauen gegen eine Plattform generalisiert auf ihre Nutzer:innen. Genau diese Nutzer:innen möchten wir aber ja eigentlich für eine Liebebsbeziehung kennenlernen. Bietet die Plattform gegenüber der wir misstausich sind keine kompensatorischen suchthaften Anreize steigt die Wahrscheinlichkeit an, dass wir unsere Teilnahme vorzeitig abbrechen.
- Ein weiteres Problem ist, dass das Misstrauen gegen Dating-Apps auch auf andere Dating-Seiten generalisiert. So erreichen auch uns immer mal wieder Vermutungen oder Vorwürfe, die weitab von der Relaität entfernt sind. Leider wird die Partnersuche der entsprechenden Personen meistens nicht erfolgreich sein, wenn es uns nicht gelingt, dies Misstrauen aufzulösen.
Mit der Offenlegung unseres Algorithmus möchten wir zu einem Vertrauensaufbau beizutragen, der es unseren Mitgliedern ermöglichen soll, miteinander in Beziehung zu treten und ihre Kompatibilität auszuloten. Auch unsere Vermittlungsraten werten wir aus und veröffentlichen diese.
In einem kürzlichem ▶ Coaching-Termin mit einer Klientin wurde mir aber gerade erst wieder deutlich, wie wichtig es ist, zwischen der Feststellung von Kompatibilität und einer negativen Brille, die immer irgendeine Unpassung finden wird, zu unterscheiden.
Das Problem der Klientin besteht darin, dass sie keine passende Person findet, obgleich sie sich eine Beziehung wünscht.
Sie schilderte gut nachvollziehbar, dass sie einen Kontakt abgebrochen habe, als die andere Person ihr deutlich machte, dass er nach einer offenen Beziehung suche. Dies Beziehungsmodell kam für sie nicht infrage.
Als wir dann aber weitere Kontakte besprachen und woran es jeweils gescheitert war, stockte die Klientin selbst und wir merkten, dass wir uns gerade die gleiche Frage stellten:
- Wird es jemals eine passende Person geben?
Denn es gab tatsächlich Kompatibilitäten, aber alles scheiterte letztlich immer an irgendeinem anderen Einzelmerkmal.
Scheitern bedeutete dabei weder Streit, Unstimmigkeiten noch Konflikte, sondern einfach, dass die Klientin den Kontakt beendete.
Das ist kein seltenes Phänomen. Ich beobachte es immer wieder in Umfragen, spontanen Zuschriften und im Coaching:
- Es gibt so etwas wie eine negative Brille, aufgrund der uns am Ende jede Person als unpassend erscheinen kann. Irgendein Merkmal, was “nicht passt”, finden wir nämlich immer. So entgehen uns aber Beziehungschancen und wir bleiben Single.
Natürlich empfehle ich nicht, vorschnell und zu jedem Ja zu sagen. Aber das andere Extrem, überall das Haar in der Suppe zu finden, ist eben sowenig hilfreich.
Der Klientin riet ich jedenfalls, Kontakte, bei denen sie eine Kompatibilität erlebt, nicht vorschnell aufgrund mehr oder weniger willkürlicher Einzelmerkmale abzublocken, sondern sich zunächst auf einen gemeinsam Erfahrungsprozess einzulassen. Denn nur so können wir überhaupt erst auszuloten, ob eine Beziehung miteinander möglich ist.
Dies deckt sich übrigens auch mit Studien und unseren eigenen Statistiken bei Gleichklang:
- Es gibt Paare, die sich sofort als kompatibel erleben. Es gibt aber ebenso viele, jetzt glückliche Paare, die ihre Kompatibilität erst nach mehreren Begegnungen spürten und deren Liebe länger brauchte bis sie entstand.
Eine der Gefahren beim Online-Dating ist, dass mehr oder weniger automatisch, bewusst oder unbewusst verfrühte Prozesse des Aussonderns auftreten, die zu falschen Entscheidungen führen. Dem sind wir jedoch nicht hilflos ausgeliefert. Die gute Nachricht ist, dass wir diese negative Brille erkennen und absetzen können, um uns auf die echte Passung miteinander auszurichten. Auch Sie können dies lernen!
Bei Gleichklang begleiten wir sie gern auf diesem Weg bis Sie den Menschen gefunden haben, den Sie suchen. Dazu machen wir auch immer mal wieder Mitgliedern ein Angebot, deren Teilnahme ausgelaufen ist. Dadurch hören wir auch immer wieder von Vermittlungserfolgen, von denen wir bis dahin keine Kenntnis hatten – gerade heute ging diese Nachricht ein:
“Da ich nun jedoch über gleichklang bereits meinen Herzensmenschen gefunden habe, möchte und brauche ich das Verlängerungsangebot nicht annehmen.
Ich bin sehr glücklich. Und obwohl ich es schon fast nicht mehr geglaubt hatte, hat sich die von euch beschriebene Geduld in Verbindung mit dem Aufbau und der Funktionsweise eurer Seite bezahlt gemacht.
Vielen Dank, dass ihr das möglich gemacht habt durch eure Seite. Ohne diese hätte ich meine neue Liebe nicht gefunden. Wir wären uns wahrscheinlich nie begegnet. Und durch eure Hilfe ist es möglich geworden.
Und das – finde ich – ist wirklich ein Wunder.”
Wie die Analyse von Gregory Narra und Anh Luong sind Dating-Apps daruaf optimiert, die Nutzer:inne um jeden Preis so lange wie möglich bei sich zu halten. Der gesamte Algorithmus der Dating-Apps ist in keiner Weise daran interessiert, dass feste Beziehungen entstehen.
Dies ist bei uns anders:
- Unsere Plattform ist ausschließlich und nur darauf ausgerichtet, dass Beziehungen entstehen, die dauerhaft erhalten bleiben.
Aber die Wirklichkeit des Lebens können wir nicht ändern und diese ist, dass die Partnersuche auch mit einem so optimierten System je nach Einzelfall schnell gehen, aber auch mehrere Jahre dauern kann.
Die Verfasserin der Zuschrift spricht nach vier Jahren Teilnahme von einem Wunder. Ich finde, sie hat recht. Wir sollten das Ausmaß an neuer Lebensenergie, Glück und Entwicklungspotenzial nicht unterschätzen, was durch diese neue Liebe freigesetzt wird.
Bei Gleichklang begleiten wir Sie auf diesem Weg.
Mehr in der Tiefe lesen zu Beziehung und Beziehungs-Suche?
In meinem Buch ▶“A Perfect Match? Online-Partnersuche aus psychologischer Sicht” werden viele weitere Aspekte von Partnersuche und Beziehungsaufbau umfassend erörtert und es werden zahlreiche Anregungen und Empfehlungen gegeben. In das E-Book können Sie auch hier ein wenig reinschauen, bevor Sie sich zum Kauf entschließen.
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