Kommentare (13)

  1. Michael says:

    Bei der Klientin mit den vielen Vorschlägen, frage ich mich aber wie sie in Zukunft eine Beziehung führen will, wenn sie jetzt bereits nicht genug Zeit fürs Dating hat?

    Ich hatte vor einem Jahr eine Frau über Gleichklang gedatet, welche auch fast keine Freizeit hatte wegen Arbeit und vielfältiger Hobbies. Es war eine Odyssee mit ihr einen Termin für ein Treffen zu finden. Ich hatte ihren Zeitmangel hinsichtlich einer zukünftigen Beziehung zwischen uns auch angesprochen. Es hat sich aber leider nicht gebessert und nach ca. einem 3/4 Jahr habe ich den Kontakt dann beendet.

    “Eine freundliche Nachfrage kann nach einigen Tagen sinnvoll sein, wenn noch keine Antwort kam.”
    Gibt es hierzu Daten wie Erfolgreich so eine Nachfrage ist? Bei mir hat es bisher noch nie zu einer positiven Rückmeldung geführt. Es habe eher das Gefühl, dass hier der Grundsatz gilt “Keine Antwort ist auch eine Antwort” spricht Keine Antwort = Absage.

    Sag mal kommt es mir nur so vor oder hast du praktisch nur weibliche Coaching Klienten?

      1. Wenn es zu einer echten Beziehung kommt, finden die Betreffenden meistens sehr wohl Möglichkeiten, eine Beziehung zu leben. Es gibt sehr viele Menschen, die sehr viel zu tun haben und dennoch in glücklichen Beziehungen sind. So kann z. B. begrenzte, aber werthaltige Zeit zusammen manchmal mehr sein, als wenn Paare den ganzen Tag miteinander verbringen und sich womöglich langweilen. Es kommt also auf den Einzelfall an und wie die Betreffenden dann ihre Beziehung gestalten. Es wäre aber zu weitgehend zu sagen, dass Personen mit vollem Terminkalender nicht dazu in der Lage sind, eine Beziehung zu führen. Dies gesagt, stellt sich in einem Fall, in dem jemand partout ein Treffen nicht terminieren kann, die Frage, ob es wirklich an den Terminen liegt. Jedenfalls im Rahmen meiner begrenzten Coaching-Fälle stellen wir immer wieder fest, dass es gar nicht an den Terminen liegt, sondern an Angst vor dem Treffen, Angst vor Ablehnung, Angst, ablehnen zu müssen, Angst vor Enttäuschung oder auch vorherigen negativen Erfahrungen, die Vermeidungsimpulse aktivieren, wenn sich die Möglichkeit für ein Treffen nähert. Die Terminierung ist dafür nur die (vor sich selbst und anderen) vorgeschobene Erklärung. Das Muster lässt sich durchbrechen, wenn die Person es erkennt und es ändern möchte.

        Wie umgehen damit von der anderen Seite? Dein Einfluss ist nur begrenzt, aber Du kannst freundlich ein Treffen vorschlagen, die Schwelle niedrig legen und es ggf. sogar ansprechen, ob Ängste, innere Hemmungen, Befürchtungen, negative Erfahrungen der Grund ist, warum ein Treffen aufgeschoben wird.

        Hatte nie ein einziges Treffen zwischen Euch stattgefunden? Vielleicht kannst Du noch einmal schreiben, dass Du sehr interessiert wärest, sich doch einmal spontan zu treffen und dass dies Treffen ja einfach nur locker dazu dient, dass Ihr einmal feststellen könnte, wie ihr miteinander tickt.

        Mit den Nachfragen führen die meisten sicherlich zu keiner Antwort, aber im Einzelfall schon und auch Paare kreuzen immer wieder an (” es kam nur zu einer Beziehung, weil er/sie noch einmal nachfragte). Meistens ist es also so, dass keine Antwort auch eine Antwort ist, aber es schadet nichts, noch einmal der anderen Möglichkeit eine Chance zu geben und kann im Einzelfall dann sogar durchgreifend wirksam sein.

        1. Michael says:

          “Hatte nie ein einziges Treffen zwischen Euch stattgefunden?”

          Ein Treffen gab es, aber hierfür waren dann 4 Monate Vorlaufzeit nötig. Das Treffen auf einer Großveranstaltung einer ihrer Hobbies stattgefunden. Sie war dort im Organisationsteam und hatte unser Date zwischen zwei Arbeitseinheiten von Ihr gepackt.
          Bei Ihr glaube ich nicht, dass es an anderen Gründe als Zeitmangel liegt. Das ging aus den Gesprächen mit ihr und unserem Treffen hervor. Sie kann irgendwie keine Ruhe halten und braucht ständig Ablenkung/Beschäftigung. Deshalb war sie auch über Monate hinweg verplant.

          Bei der Frau, welche ich danach außerhalb von Gleichklang gedatet habe, war es aber genauso wie du es beschreibst. Hier waren es vorallem Bindungsängste und allgemein starke Ängste. Es kam niemals zu einem Treffen.

            1. Ja, wenn es niemals zu einem Treffen kommt, liegen meistens andere Gründe vor. In dem anderen Fall ist es wohl so, dass jedenfalls eine „traditionelle“ Partnerschaft mit einem nicht unerheblichem Ausmaß gemeinsamer Zeit offenbar nicht im Lebenskonzept der betreffenden Frau liegt, jedenfalls gegenwärtig nicht. Eine Beziehung kann für sie nicht eine Priorität, sodass sie Freiplätze in ihrem Terminkalender schaffen würde. Wäre Sie an mich herangetreten, hätte ich ihr geraten zu einer Reflexion ihrer Prioritäten und solange die Partnersuche auszusetzen.

      2. Ingo says:

        Bei mir liegt der Grund für die wenigen Vorschläge in dem Punkt: Handelt es sich um eine schwere psychische Erkrankung, die den Alltag stark prägt?

        Niemand, nicht einmal meine Therapeutin, kann mir die Frage ob ich den Haken dort lassen soll mit einem klaren ja oder nein beantworten.

          1. Die Frage ist auch nicht einfach zu beantworten, trotzdem versuche ich es:

            Wenn es eine Erkrankung ist, die sich klar und stark auf eine Beziehung auswirken wird, ist es meistens sinnvoll, den Haken zu setzen, auch wenn nun eine starke Reduktion an Vorschlägen erfolgen und vermutlich der Vorschlags-Typ 3 in diesem Artikel entsprechend eintreten wird. Ist dies so, würden gleichzeitig die anderen Empfehlungen gelten, nämlich bei allen nicht wirklich entscheidenden Merkmalen, wie Körpergröße, regionale Begrenzung, auch allen anderen Kriterien, die Dir inhaltlich als nicht zentral wichtig erscheinen, weitgehend unbeschränkt zu suchen. So ist dann die Chance vorhanden, dass eines Tages die passende Person kennengelernt wird und eine Beziehung entsteht.

            Aber auch diese Empfehlung gilt nur mit folgender Einschränkung:

            Wenn Du selbstbewusst mit Deiner Problematik umgehen und auch Ablehnung konstruktiv verarbeiten kannst, ohne in Selbstzweifel etc. zu geraten, kann es auch sinnvoll sein, den Haken nciht zu setzen und dann einfach zu schauen, wie sich die Erkrankung auf Euer Kennenlernen und weiteres auswirkt. Ich kannte eine Frau, die einen Rollstuhl verwendet, und die dies nicht im Profil angeben wollte, die sehr selbstsichere mit Vorbehalten umnging und einen Partner hier gefunden hat, der keine Akzeptanz für eine Partnerin im Rollstuhl angegeben hatte.

            Für die meisten ist es der Haken dennoch sinnvoll, weil Ablehnungen ansonsten oft zu Resignation und dem Ende der Partnersuche führen.

            1. Ingo says:

              Danke für die ausführliche Antwort. Ich muss da wohl doch noch mal in mich gehen. Tendiere aber doch mehr dazu den Haken mal zu entfernen, und vielleicht etwas im Profil dazu zu schreiben.

          2. Kat says:

            Ein Vorschlag alle paar Wochen wäre ja noch schön.
            Bei mir kommt alle 3 bis 4 Monate ein einziger.
            Das ist wirklich mehr als frustrierend und tut weh.

            Es gibt keine anpassbaren Kriterien mehr, um meine Vorschläge zu erhöhen. Größe ist mir absolut egal. Wohnort? Ich ziehe nicht um. Das ist mit meinem Leben nicht vereinbar, aber obwohl ich wirklich einen weiten Radius eingegeben habe, scheint es niemanden zu geben, der sich für jemanden wie mich interessieren würde.

            Und viele meiner Vorschläge haben ja nicht mal mein Profil besucht.
            Andere, bei denen ein Erstkontakt zustande kam, fielen gleich mit der Tür ins Haus. Da kann natürlich Gleichklang nichts dafür, aber dennoch hat es mich, als unsichere und unerfahrene Person, erst einmal verstört und mich ein wenig negativ geprägt. Einmal war es sogar geschmacklos; gewisse Präferenzen in einer Erstnachricht anzusprechen, die wirklich erst nach einem Kennenlernen thematisiert werden sollten, ist hoffentlich nicht zu viel verlangt.

            Alles in allem bin ich sehr entmutigt und bezweifle, jemals jemanden zu finden, der zu mir passt. Ob hier oder anderswo.

              1. Gerne schaue ich mir Dein Profil an, wenn Du mir Dein Pseudonym schreibst: gebauer@gleichklang.de Ich würde Dir die Antwort dann hier öffentlich geben, weil es ja für alle interessant sein kann. Natürlich gebe ich die Antwort so, dass Du komplett anonym bleibst.

                Wenn Du nur alle 3-4 Monate einen Vorschlag erhältst, muss es dafür einen Grund geben, entweder einen inhaltlichen wichtigen Grund (Kombination bestimmter Merkmale), der nicht geändert werden kann, oder aber es sind doch Änderungsmöglichkeiten erkennbar. Ohne mir Deinen Account anzuschauen, kann ich aber keine zielführende Antwort geben.

                Wichtig ist, dass Du Deine Unsicherheit nicht generalisierst in dem Sinne, dass es ohnehin nicht klappt. Denn dann wirst Du auch kein entsprechend aktives Verhalten zur Kontaktaufnahme zeigen. Die Aussage “ob hier oder anderswo” legt für mich nahe, dass es andere Faktoren gibt, die Dir die Partnerfindung womöglich erschweren – und dass es wichtig ist, dass Du an einem aktiven und selbstbewussten Verhalten zur Kontaktaufnahme arbeitest.

                Wir sollten uns auch noch einmal anschauen, inwiefern andere mit der Tür ins Haus fielen. Ist dies so generalisierbar? Waren es sehr ähnliche Zuschriften? Womit fielen sie ins Haus? Grundsätzlich ist es ja positiv, dass jemand Dich angeschrieben hat, wobei es natürlich auf die Zuschrift ankommt und auf diese sodann richtig innerlich und äußerlich zu reagieren.

                Auch hier ist wichtig, dass wir uns nicht prägen lassen. Denn wenn Dich solche Erfahrungen prägen, dann wirken sie sich ggf. nicht gut auf die weiteren Kontakte aus. Auch könnte es sein, dass eigene Hemmungen dazu führen, dass eine positive Zuschrift als “ins Haus fallen” erlebt wird, was aber sicherlich nicht für die Präferenzen gilt, die jemand Dir schrieb. Auch hier weiß ich zwar jetzt nicht, was es für Präferenzen waren, aber grundsätzlich gilt, dass wir z. B. “sexuelle Präferenzen” nicht bereits in der Erstnachricht erwähnen sollten, außer es wird aus dem Profil der angeschriebenen Person klar, dass dies auch für diese ein wichtiges Thema ist.

                Wenn aber jemand z. B. rasch den Kontakt aufnehmen möchte, dann ist die kein mit der Tür ins Haus fallen, sondern eine recht häufige und auch durchaus Erfolg versprechende Dating-Strategie. Ist Dir der Übergang zu schnell, könntest Du freundlich und interessiert antworten und einfach sagen, dass Du gerne noch vor dem ersten Telefonat/Treffen ein wenig auf der Online-Ebene bleiben möchtest. Meine Sorge ist, dass das “ins Haus fallen” womöglich von Dir deshalb so erlebt wird, weil Du schilderst, eher unsicher zu sein. Wenn dies so ist, wäre die für Dich beste Strategie, Selbstsicherheit einzuüben, indem Du das Gegenteil dessen tust, was Dir Deine Unsicherheit sagt.

                Im Grunde wäre es wahrscheinlich hilfreich, wenn Du Dir (außer der Zuschrift mit den Präferenzen) inhaltlich noch einmal die jeweiligen Zuschriften anschauen würdest, um sie noch einmal zu bewerten und womöglich (ich weiß es nicht) andere Schlüsse zu ziehen.

                1. Leonard says:

                  Das ist interessant, da bin ich auf die Überprüfung, also was sich daraus erkennen lässt, gespannt.
                  Mittlerweile habe ich ein ähnliches “Problem”.
                  Am Anfang meiner Suche war der Vorschlagszeitraum Typ 2 mit Tendenz Typ 3. Mittlerweile bin ich auch bei Wartezeiten von mehreren Monaten zwischen den Partnervorschlägen angelangt, was daran liegen mag, dass eben niemand/kaum jemand auf meine Suchmerkmale passendes angemeldet ist. (Was mich eigentlich ein wenig verwundert, da ich relativ offen bin und sich das in meinen Kriterien wiederspiegeln sollte) An sich ist das Warten auch nicht schlimm, läuft es im Hintergrund als “stille Option”. Was schade ist, wo aber niemand Einfluss darauf nehmen kann, dass von diesen spärlichen Vorschlägen, auf die man so eine lange Wartezeit voller Hoffnung in Kauf nimmt, dann keinerlei Reaktion ersichtlich ist. Das eigene Profil wird nicht angeschaut, die Erstnachricht nicht gelesen, nichts. Dafür mag es gute Gründe geben, wenn diese Person einfach schon fündig geworden ist oder vergessen hat, die Vorschläge (wieder) zu pausieren. Doch die Frustration, dass trotz seltenem Vorschlag nicht einmal die unterste Schwelle des Kennenlernens erreicht wird, bleibt. Wenn das ein-, zweimal passiert, ist das noch im Rahmen, hinnehmbar, jedoch bei mir sind gefühlt mind. die letzten 5 Vorschläge so reaktionslos. Ich weiß, die Partnersuche ist ein einmaliges Ereignis, welches nur einmal eintreten muss, dennoch reduziert es die Aussicht und Hoffnung, dass sich in Zukunft etwas ändert. Wenn etwas in 8 Jahren, trotz Bemühungen, nicht auch nur annähernd eintrifft, warum sollte es morgen anders sein? Ja, Aufgeben ist keine Option, es kann dennoch morgen schon alles anders sein. Mittlerweile ist es mir aber auch einfach gleichgültig. Ob das so förderlich für eine Beziehungsfindung ist, bezweifle ich.

                    1. Ich konnte in Deine Account-Statisken und Suchkriterien schauen, da Du (intern, nicht öffentlich angezeigt, hier bist Du anonym) die E-Mail angegeben hast, mit der Du auch bei uns registriert bist. Zunächst einmal finde ich dennoch positiv, dass Du jeden Monat mehrere Zuschriften von Personen im Posteingang (als Antwort) erhältst. Darunter sind auch einige von Partnervorschlägen.

                      Bei den Partnervorschlägen ist es tatsächlich so, dass Du z. B. dieses Jahr 9 Vorschläge erhalten hast, was gemittelt bedeutet, ungefähr einen Vorschlag in 5 Wochen. Die Zeiten sind aber schwankend. Drei der Vorschläge (die bereits etwas älter sind), sind nicht mehr erreichbar, weil die Person nicht mehr dabei ist, die Kategorie abgewählt etc. Du kannst sie aber noch sehen, wenn Du den Haken “nicht verfügbare” ausblendest. Du befindest Dich insofern ziemlich genau in dem Vorschlagstyp 3. Anders ist es bei den Freundschaftsvorschlägen, wo Du viele erhältst.

                      Die Frequenz ergibt sich zu einem Teil aus zwei Aspekten in Kombination; nämlich dem Erfordernis, dass Partnersuchende von vornherein offen gegenüber Absolute Beginner sind und sowie gegenüber einer “prekären finanziellen Situation”. Letzteres Kriterium hatten wir auf vielfachen Wunsch von männlichen Betreffenden (wegen häufig erlebter Ablehnung), aber auch mit Bedenken eingeführt, weil es sehr stark durchschlägt, ohne dass dies wirklich inhaltlich etwas über die Passung aussagt. Dies gilt im Grunde ähnlich für das andere Kriterium, wobei die Kombination noch einmal verstärkt wirksam wird.

                      Sinnvoll ist die Einstellung für diejenigen, die sagen, dass sie schlichtweg erlittene Ablehnung aufgrund dieser Situation so weit wie möglich in jedem Fall vermeiden wollen und dafür die Vorschlagsabnahme in Kauf nehmen. Bezüglich des ökonomischen Kriteriums überlegen wir sogar, es wieder abzuschaffen, weil wir fürchten, dass die positive Auswirkung der Verminderung von Ablehnung für viele mehr als aufgewogen wird durch die dann wirklich stark reduzierte Vorschlagsanzahl, obgleich vielleicht aus dem einen oder anderem Vorschlag doch etwas geworden wäre. Andererseits bekommen wir auch rückgemeldet, dass Betreffende manchmal viele Jahre bei anderen, wo es das Kriterium nicht gibt, mit vielen Profilen erfolglos waren und daher das Kriterium beibehalten wollen.

                      Ich habe mir auch noch Deine Kontakt-Statistiken angeschaut. Du schreibst enorm viele Erstnachrichten, was positiv ist. Die Antwortrate ist aber mit knapp 30 % unterdurchschnittlich. Das mag an verschiedenen Gründen liegen. Wenn Du das möchtest, kann ich mir Deine Erstnachrichten einmal anschauen und würde Dir dann aber privat über den Teilnehmerbereich antworten.

                      Übrigens sehe ich nicht, dass Du 8 Jahre bei uns bist, sondern drei. Oder hattest Du vorher einen anderen Account?

                      1. Leonard says:

                        Vielen Dank lieber Herr Gebauer für die Mühe, die Sie sich gemacht haben, um mir zu antworten.

                        Ja, im Nachhinein habe ich auch noch mal geschaut, in wie weit mein Gefühl mit der Realität stimmig ist und habe Differenzen festgestellt.
                        Dass ich jeden Monat sogar von Partnervorschlägen eine Nachricht bekomme, überrascht mich. Ich kann mich den letzten Monat nicht an eine davon erinnern. Das könnte aber daran liegen, dass sich lediglich “nur” eine Freundschaft entwickelt hat, was ja auch etwas schönes ist.

                        Stimmt. Ich könnte den Haken über die prekäre Situation entfernen und in meinem freien Text etwas diesbezüglich schreiben. Offene Ablehnung habe ich deswegen noch nicht erfahren und auch keine Angst davor. Ehrlichgesagt ist es mir lieber, wenn mir das jemand offen sagt, dann kann ich meine Zeit und Nerven jenen zuwenden, die mir auch wirklich offen gegenüber sind. Aber ja, es bleibt ein Dilemma. Doch die Geschichte von der Frau mit Rollstuhl, die diesen nicht angeben wollte, macht Mut und Hoffnung, dass jede Sucheinstellung nicht voll durchdacht ist, bzw. Liebe stärker als irgendwelche wünschenswerten Kriterienvorstellungen.

                        Klar, Sie können gerne meine Erstnachrichten durchschauen, manchmal ist wahrscheinlich auch der folgende Verlauf interessant. Ich gebe zu, manchmal oder immer öfter sind sie nicht sehr kreativ, was aber auch daran liegt, dass ich den freien Text vermisse oder keine/kaum Inspiration darin finde. Dennoch gebe ich allen eine Chance, so wie ich es von den anderen mir gegenüber wünsche.

                        Nein, Sie haben ganz recht. Bei Gleichklang bin ich erst seit drei Jahren, wobei ich schon seit etwa fünf Jahren den Blog lese und davor auf anderen Plattformen meine Suche aktiv begann. An eine Zuschrift aus dieser Zeit vor Gleichklang erinnere ich mich noch gut. Sie schrieb, meine Nachricht wäre die Netteste, welche sie je auf jener Plattform erhalten hätte, aber an mir Interesse für ein Kennenlernen hätte sie dennoch nicht.
                        Das beschreibt ganz gut, mal mehr, mal weniger, meinen Suchverlauf über die gesamte Zeit.
                        Was anderes, was mir auffällt, ist, wenn ich so darüber sinniere: Seit ich nun erreichbarer bin, dass mein (bewusster/absichtlicher) Mangel an digitaler/multimedialer Erreichbarkeit viele potenzielle Kontaktmöglichkeiten verpuffen ließ.

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                Guido F. Gebauer

                Geschrieben von

                Guido F. Gebauer studierte Psychologie an den Universitäten, Trier, Humboldt-Universität zu Berlin und Cambridge (Großbritannien). Promotion an der Universität Cambridge bei Prof. N. J. Mackintosh zu den Zusammenhängen zwischen unbewusstem Lernen und Intelligenz. Im Anschluss rechtspsychologische Ausbildung, Tätigkeit in der forensischen Psychiatrie und 10-jährige Tätigkeit als Gerichtsgutachter. Gründung der psychologischen Kennenlern-Plattform Gleichklang 2006. Schreibt für diesen Blog und für vegan.eu und Hochsensible,.eu. Buchveröffentlichung "A Perfect Match? Online-Partnersuche aus psychologischer Sicht" im Mai 2022 im Edigo Verlag. Gebauer lebt und arbeitet in Kambodscha, wohin er Ende 2015 gemeinsam mit dem Geschäftsführer von Gleichklang Seksan Ammawat ausgewandert ist. Termine für ein ⇒ COACHING (Telefon, Video-Chat) können vereinbart werden. Direkter Kontakt für Anmerkungen zu Artikeln hier: gebauer@gleichklang.de