Welche Bedeutung hat für Sie Sexualität in einer partnerschaftlichen Beziehung? Suchen Sie Partnerschaft oder Erotikkontakte? Streben Sie eine Beziehung mit sexueller Treue an oder Kontakte zu mehreren Personen? Oder suchen Sie nach einer asexuellen platonischen Beziehung? Welche Rolle sollte die sexuelle Orientierung bei der Partnersuche spielen?
Die Antworten unserer Mitglieder zu diesen und weiteren Fragen aus den Bereichen Sexualität und Erotik weisen eine große Schwankungsbreite auf. Menschen unterscheiden sich dahingehend, welche Rolle Sexualität in einer partnerschaftlichen Beziehung spielt, ob eine Beziehung sexuell treu sein soll oder ob womöglich eine Beziehung ganz ohne Sexualität angestrebt wird. Auch unterscheiden sich Mitglieder dahingehend, welche Rolle die der Erotik bereits in der Phase der Partnersuche spielen mag oder gerade nicht.
Schließlich gibt es verschiedene sexuelle Orientierungen (weit mehr als heterosexuell oder homosexuell), die für die Auswahl des Partners oder der Partnerin wichtig sind.
Der Matching-Algorithmus, der unserer Vermittlung zugrunde legt, wertet alle diese Informationen aus, um für diese wichtigen Fragen eine so gut wie mögliche Passung zu ermöglichen. Denn liegen im Bereich Sexualität und Erotik grundlegende Differenzen bezüglich der Wünsche und Erlebnisweisen vor, werden partnerschaftliche Beziehungen oft schwierig und unbefriedigend. Umso wichtiger ist es, in diesen Bereichen bereits von Anbeginn an eine gute Passung zu ermöglichen.
Partnersuche und/oder Erotikkontakte
Mitglieder können eine von vier Möglichkeiten wählen:
- ich suche Partnerschaft und keine Erotik-Kontakte
- ich suche Partnerschaft, bin aber so lange für Erotikkontakte offen
- ich suche Erotikkontakte, aus denen sich eine Partnerschaft ergeben kann
- eigentlich suche ich nur Erotikkontakte
Außerdem gibt es noch eine Zusatzfrage, die lautet:
- wollen Sie alle Vorschläge komplett ausschließen, wo jemand ernsthaft nach einer dauerhaften Partnerschaft sucht, aber solange für sich selbst offen für Erotikkontakte ist?
Im Ergebnis soll diese Abfrage sicherstellen, dass Mitglieder unbefangen und mit vergleichbaren Erwartungen an die Partnersuche herangehen können. Unangenehme Überraschungen sollen vermieden werden.
Übrigens zeigen sich statistisch einige Unterschiede in den Antworten von Männern und Frauen. Trotzdem ist der Überlappungsbereich aber groß genug, um passende Vorschläge unterbreiten zu können:
- 65 % der weiblichen Mitglieder geben an, dass sie Partnerschaft und keine Erotikkontakte suchen. Bei den männlichen Mitgliedern beträgt dieser Prozentsatz demgegenüber nur 38 %, ist also sehr viel niedriger. Dies bedeutet aber nicht, dass die männlichen Mitglieder keine Partnerschaft suchen würden. Denn 48 % der männlichen Mitglieder geben an, dass sie nach Partnerschaft suchen, aber so lange für Erotikkontakte offen sind. Die gleiche Angabe machen 29 % der weiblichen Mitglieder.
- ein klarer Fokus auf Partnersuche liegt also bei 94 % der weiblichen Mitglieder und bei 86 % der männlichen Mitglieder vor. Allerdings sind die männlichen Mitglieder so lange stärker aufgeschlossen für Erotik als die weiblichen Mitglieder bis eine Partnerschaft entstanden ist.
- lediglich 0,5 % der weiblichen Mitglieder und 1,7 % der männlichen Mitglieder geben an, dass sie eigentlich keine Partnerschaft, sondern nur Erotikkontakte suchen. 5,5 % der weiblichen Mitglieder und 12 % der männlichen Mitglieder geben an, dass sie nach Erotikkontakten suchen, aus denen vielleicht eine Partnerschaft entstehen kann.
Klar sichtbar wird aus diesen Zahlen, dass bei Gleichklang der Schwerpunkt der Mitglieder auf der Partnersuche liegt. Vorwiegende erotische Motive liegen nur bei einer sehr kleinen Minderheit der Frauen und nur bei einer kleinen Minderheit der Männer vor. Eine Offenheit für Erotikkontakte kann aber auch gemeinsam mit einem dominanten Motiv zur Partnersuche bestehen, was entsprechend bei Gleichklang erhoben und ausgewertet wird.
Sexuelle Treue oder offene Beziehung
Aufgeschlossen für Erotik bis eine Partnerschaft entstanden ist, bedeutet nicht, dass auch nachdem eine Partnerschaft entstanden ist unverbindliche Erotikkontakte angestrebt werden würden. Es bedeutet ausschließlich, dass bis zu dem Zeitpunkt, wo noch keine Beziehung entstanden ist, gegebenenfalls ein Interesse an Erotik vorliegt. Der Unterschied zwischen Männern und Frauen ist hier deutlich, steht aber einer wechselseitigen Vermittlung im Regelfall nicht im Wege.
- 91 % Frauen bei Gleichklang und 82 % der Männer stimmen der Aussage zu, dass sie eine Partnerschaft mit sexueller Treue suchen.
- demgegenüber sind diesbezüglich 14 % der Männer und 8 % der Frauen unentschlossen, halten also sowohl eine Beziehung mit sexueller Treue als auch eine offene Beziehung für grundsätzlich möglich.
- lediglich 5 % der Männer und 1,2 % der Frauen suchen explizit nach einer offeneren Beziehung-Gestaltung mit wechselnden sexuellen Kontakten zu anderen Personen.
Der Vermittlung-Algorithmus handhabt die Antworten der Mitglieder folgendermaßen:
- Mitglieder, die angeben, dass sie Partnerschaft und keine Erotikkontakte suchen, werden keinen Mitgliedern vorgeschlagen, die angeben, dass sie Erotikkontakte suchen, aus denen vielleicht eine Beziehung entstanden kann und natürlich ebenfalls keinen Mitgliedern, die angeben, dass sie eigentlich nur Erotikkontakte suchen.
- typischerweise können aber trotzdem Mitglieder vorgeschlagen werden, die angeben, dass sie Partnerschaft suchen, aber so lange für Erotikkontakte offen sind. Beide Suchen schließen sich hier nämlich nicht aus und bedeuten, wie oben dargestellt, eben auch nicht, dass die entsprechenden Personen später keine Beziehung mit sexueller Treue führen wollten. Die große Mehrheit will dies.
- manche Mitglieder, die für sich Erotik ausschließen, stören sich aber daran, dass ihnen Personen vorgeschlagen werden, die zwar nach einer Beziehung mit sexueller Treue suchen, bis dahin aber für Erotikkontakte aufgeschlossen sind. Diese Mitglieder können entsprechend angeben, dass sie solche Vorschläge ebenfalls komplett ausschließen möchten.
- Mitglieder, die vorwiegend nach Erotikkontakten suchen, werden insbesondere Mitgliedern vorgeschlagen, die dies ebenso sehen. Sie können aber auch Mitgliedern vorgeschlagen werden, die zwar vorwiegend nach Partnerschaft suchen, aber ebenfalls so lange offen für Erotik sind.
- Mitglieder, die sexuelle Treue auf der stärksten Stufe verneinen, werden niemals anderen Mitgliedern vorgeschlagen, die sexuelle Treue auf der stärksten Stufe bejahen. Nur mit geringer Wahrscheinlichkeit und wenn sonst alles passt, können zudem Mitglieder, die sexuelle Treue auf einer schwächeren Stufe verneinen, Mitgliedern vorgeschlagen werden, die sexuelle Treue auf einer schwächeren Stufe bejahen.
- vorzugsweise werden Mitglieder, die sexuelle Treue bejahen, anderen Mitgliedern vorgeschlagen, die ebenfalls sexuelle Treue bejahen. Das gleiche gilt – natürlich entsprechend anderstrum – für die Verneinung. Mitglieder, die hier unentschieden sind, sich also beide Beziehungsformen vorstellen können, können aber ebenfalls bei guter Passung sowohl Mitgliedern vorgeschlagen werden, die sexuelle Treue bejahen als auch Mitgliedern, die sexuelle Treue verneinen. In diesem Bereich werden wir demnächst eine freiwillige weitere Ausschluss-Möglichkeit einführen.
Grundsätzlich ist Gleichklang darauf ausgerichtet, die Partnersuche von Mitgliedern, die eine Beziehung mit sexueller Treue suchen, ebenso effektiv zu unterstützen wie die Partnersuche von Mitgliedern, die nach einer polyamorösen Beziehung oder einer anderen Form der offenen Beziehungsgestaltung suchen. Die Hauptmethode hierfür besteht darin, dass wir diese sich in ihren Motiven ausschließenden Mitglieder einfach nicht einander vorgeschlagen, sondern stattdessen Mitglieder gezielt nach Motiv-Passung vorschlagen.
Mitglieder, die nach einer polyamorösen Beziehung suchen, müssen sich mit einer eher geringen Vorschlag-Anzahl abfinden, weil es nun einmal Sachlage ist, dass dieses Motiv nur selten vorkommt. Eine geringe Vorschlag-Anzahl bedeutet glücklicherweise nicht, dass keine Vermittlungschancen bestünden.
Vielmehr geht es bei Gleichklang darum, dass eines Tages die eine passende Person vorbeikommt, mit der eine Beziehung geführt werden kann. Bei ausreichender Bereitschaft, bei Gleichklang dabei und aktiv zu bleiben, tritt dieser Fall auch bei Mitgliedern mit polyamorösen Beziehungs-Wünschen ein.
Geschwindigkeit des Beginns einer sexuellen Beziehung
Menschen unterscheiden sich dahingehend, wie schnell sie im Rahmen der Partnersuche und des Beziehung-Aufbaus auch sexuell miteinander verkehren möchten. Bei Gleichklang können Mitglieder hier eine von folgenden sechs Angaben auswählen:
- für mich spielt Sexualität keinerlei Rolle
- Sexualität sollte sich langsam entwickeln
- durchschnittliche Geschwindigkeit
- Sexualität sollte sich schnell entwickeln
- Sexualität sollte sofort vorhanden sein
- es hängt vom Partner/Partnerin ab
Mitglieder, die angeben, dass Sexualität keine Rolle für sie spiele oder dass sich Sexualität langsam entwickeln solle, werden bevorzugt einander vorgeschlagen und werden im Regelfall keinen Mitgliedern vorgeschlagen, bei denen sich Sexualität schnell entwickeln soll oder sofort vorhanden sein soll. Die Kategorie hängt vom Partner/Partnerin ab kann demgegenüber grundsätzlich allen anderen Kategorien vorgeschlagen werden.
Die Berücksichtigung der Geschwindigkeit der Sexualität soll die Partnersuche von Gleichklang-Mitgliedern noch effektiver und entspannter machen, indem wesentliche Grund-Parameter miteinander stimmig sind.
Es handelt sich bei dem Vermittlung-Algorithmus allerdings um ein Gesamt-System, was letztlich eine Optimierung der Gesamt-Passung ermöglichen soll. Aus diesem Grund kann es jeweils in einzelnen Fällen passieren, dass Antworten in einzelnen Fragen nicht zu einem obligatorischen Ausschluss führen, weil die Gesamt-Passung trotzdem ausreichend ist. Die Wahrscheinlichkeit der Passung in den einzelnen Fragen wird aber durch den Algorithmus insgesamt stark erhöht.
Bei der Geschwindigkeit von Sexualität im Verlauf der Partnersuche zeigen sich wiederum einige Unterschiede zwischen Männern und Frauen, wobei aber erneut genug Überlappungen vorhanden sind, sodass passende Vorschläge erbracht werden können:
- nur für 1,3 % der Frauen und 1,1 % der Männer spielt Sexualität demnach überhaupt keine Rolle
- für 22 % der Frauen und für 11 % der Männer sollte sich Sexualität langsam entwickeln
- eine durchschnittliche Geschwindigkeit geben 22 % der Frauen und 22 % der Männer an
- für 11 % der Frauen und für 21 % der Männer sollte sich Sexualität möglichst schnell entwickeln
- für 7 % der Frauen und ebenfalls für 7 % der Männer sollte Sexualität von Anfang an vorhanden sein
- 37 % der Frauen und Männer geben demgegenüber an, dass die Geschwindigkeit der Sexualität sich in Abhängigkeit vom Partner/Partnerin entwickele. Für diese Personen gibt es also keine typische Geschwindigkeits-Präferenz, sondern es handelt sich um eine Fragestellung, die sich aus der Beziehung heraus entwickelt.
Asexuelle/platonische Beziehung-Gestaltung?
Bei Gleichklang erheben wir außerdem noch explizit die Möglichkeit einer Beziehung ohne Sexualität (platonische Beziehung). Hierzu können Mitgliedern eine Antwort aus folgenden fünf Antworten wählen:
- auf keinen Fall platonisch
- unentschieden
- platonisch auch möglich
- nur platonisch
- nur platonisch und nur Mitglieder, die ebenfalls nur nach platonisch suchen
Der Unterschied zwischen der vierten und der fünften Antwort besteht darin, dass Mitglieder, die die fünfte Antwort wählen, niemand anderen vorgeschlagen bekommen möchten als solche Personen, die nur nach einer platonischen Beziehung suchen. Wer die vierte Antwort wählt, kann demgegenüber auch Mitgliedern vorgeschlagen werden, die nicht nur, sondern auch nach einer platonischen Beziehung suchen.
Wer platonisch auch möglich auswählt oder wer unentschieden auswählt, kann grundsätzlich allen Mitgliedern vorgeschlagen werden.
Schließlich führt die Angabe auf keinen Fall platonisch dazu, dass alle Mitglieder, die nur und nur-ausschließlich platonisch suchen ausgeschlossen werden.
Asexuelle Beziehungs-Wünsche sind offensichtlich selten:
- tatsächlich geben lediglich 1,1 % der Frauen bei Gleichklang und 0,9 % der Männer bei Gleichklang an, dass sie nur platonisch suchen
Es gibt aber einen sehr viel größeren Anteil an weiblichen und männlichen Mitgliedern, die zwar eigentlich nicht nur platonisch suchen, sich aber eine platonische Beziehung durchaus vorstellen können:
- so geben 22 % der Frauen und 18 % der Männer bei Gleichklang an, dass sie sich eine platonische Beziehung auch vorstellen können. Zudem geben 11 % der Frauen und 7 % der Männer an, dass sie diesbezüglich unentschieden seien, was ebenfalls auf eine Offenheit für eine platonische Beziehung hinweist.
- obwohl asexuelle Beziehungsgestaltungen im engeren Sinne auch bei Gleichklang sehr selten ist, gibt es dennoch eine erheblich größere Minderheit von Mitgliedern, die zwar nicht im eigentlichen Sinne asexuell sind, aber durchaus bereit und interessiert sind, sich auf eine asexuelle Beziehung einzulassen. Eine mehr oder weniger starke Bereitschaft für eine platonische Beziehung besteht tatsächlich bei jeder dritten Frau und bei jedem vierten Mann.
Asexuelle Mitglieder bei Gleichklang entscheiden selbst, ob ihnen die grundsätzliche Offenheit für eine platonische Beziehung genügt oder ob sie Vorschläge auf diejenigen beschränken wollen, die ausschließlich platonisch suchen. Im letzteren Fall kommt es zu einer starken Reduktion der Vorschlags-Anzahl. Trotzdem haben aber auch solche rein asexuell suchenden Mitglieder bei Gleichklang gute Chancen, dass im Verlauf der Teilnahme eines Tages die passende Person gefunden wird.
Sexuelle Orientierung
Die hier bereits diskutierten Fragen sind keineswegs die einzigen Fragen zur Sexualität bei Gleichklang. Insbesondere werden auch noch Fragen zur sexuellen Orientierung gestellt (heterosexuell, homosexuell, bisexuell, pansexuell, transvestitische Neigung, BDSM-Neigung).
Diesbezüglich werden wir übrigens demnächst noch automatische Validität-Kontrollen einführen, da eine kleine, aber dennoch nicht zu vernachlässigende Minderheit der Mitglieder die sexuellen Orientierungen teilweise missversteht und dann fehlerhafte Angaben macht, was zu Irritationen bei Vorschlägen führen kann.
Die erfragten verschiedenen sexuelle Orientierungen sind für alle Mitglieder wichtig: sowohl für die Mitglieder, bei denen eine solche Orientierung vorliegt, als auch für die Mitglieder, bei denen sie nicht vorliegt oder die mit einer solchen sexuellen Orientierung beim Partner oder einer Partnerin nicht positiv umgehen oder ihr nicht entsprechen könnten.
Nur wenn eine sexuelle Orientierung erfragt wird, kann sie auch berücksichtigt werden. Die Frage nach einer bestimmten sexuellen Orientierung hilft daher nicht nur den Mitgliedern, die diese Orientierung haben, sondern ebenso den Mitgliedern, zu denen die erfragte sexuelle Orientierung nicht passt.
Tatsächlich ist eine wirksame Partnervermittlung ohne Erfragung von sexuellen Orientierungen gar nicht möglich. Bei Gleichklang werden deshalb die sexuellen Orientierungen sehr viel umfassender und differenzierter erfragt als bei anderen Dating-Plattformen.
Beispiel hetero, bi, homo oder pansexuell
- 88 % der Mitglieder von Gleichklang sind heterosexuell
- 5,5 % geben an, bisexuell zu sein
- 5 % bezeichnen sich als homosexuell
- 1,5 % geben an, pansexuell zu sein. (Pansexuell ist eine sexuelle Orientierung, die Liebe unabhängig vom Geschlecht sieht. Für Pansexuelle kommt jeder Mensch, wenn er passt, infrage, egal ob er Mann, Frau, intersexuell oder Transgender ist)
Mit 5,5 % ist der Bisexuellen-Anteil bei Gleichklang recht hoch, zumal es noch 1,5 % Pansexuelle gibt, die ähnlich vermittelt werden können. Dies ergibt sich sicherlich auch daraus, dass Gleichklang die einzige Partnervermittlung mit psychologischen Anspruch ist, die überhaupt Bisexuelle vermittelt.
Bei allen anderen Anbietern darf sich ein Mitglied ausschließlich zwischen einer sexuellen Orientierung entscheiden, darf aber nicht gleichzeitig nach Mann oder Frau suchen. Diskriminierung und mangelnde Sichtbarkeit von Bisexualität sind insofern auch beim Online-Dating nach wie vor gesellschaftliche Probleme.
Bisexuelle können keineswegs nur Bisexuellen vorgeschlagen werden. Die große Mehrheit der Bisexuellen sucht – genau wie die Mehrheit der heterosexuellen oder der homosexuellen Mitglieder – einen einzigen Partner oder eine einzige Partnerin für eine langfristige Beziehung. Bei Bisexuellen kommen entsprechend sowohl Männer als auch Frauen in Betracht, sofern diese jeweils nach dem eigenen Geschlecht des bisexuellen Mitgliedes suchen.
Für viele Bisexuelle ist es aber sehr wichtig, dass ihre bisexuellen Neigung durch den Beziehungspartner oder die Beziehungpartnerin auch akzeptiert wird. Dies steht im Kontrast zur gesellschaftlichen Realität, wo viele Bisexuelle ihre bisexuelle Orientierung vor dem Partner oder der Partnerin verstecken.
Gleichklang will zu einem wechselseitig offenen, transparenten, ehrlichen und positiven Umgang beitragen. Wir glauben, dass es für die Tiefe und die Zufriedenheit einer partnerschaftlichen Beziehung wichtig ist, dass beide Beziehung-Partner über ihre jeweiligen sexuellen Orientierungen informiert sind.
Bisexuelle Mitglieder bei Gleichklang möchten ihre Neigung nicht verstecken, sondern möchten diese in der Beziehung thematisieren und integrieren.
Eine Minderheit der bisexuellen Mitglieder bei Gleichklang legt dabei auch Wert auf sexuelle Beziehungen zu beiden Geschlechtern während der Beziehung oder eine polyamoröse Beziehung.
Wie bereits dargestellt, ist dies aber keineswegs bei der Mehrheit der Bisexuellen der Fall, sondern die Mehrheit der Bisexuellen sucht nach einer durchaus traditionellen Beziehung mit einer Person und sexueller Treue. In der Vermittlung wird dies separat berücksichtigt.
- heterosexuelle oder homosexuelle Mitglieder können dann ein bisexuelles Mitglied vorgeschlagen bekommen, wenn sie diesbezüglich angegeben haben, dass der Partner oder die Partnerin auch gerne bisexuell sein darf. Durch diese Abfrage der Akzeptanz wird ein offener, gelassener und positiver Umgang mit der sexuellen Orientierung in der Beziehung möglich. Umgekehrt können homosexuelle oder heterosexuelle Mitglieder aber auch bisexuelle Vorschläge ausschließen, wenn eine solche Beziehung für sie emotional schwierig wäre
Ersichtlich wird erneut, dass die Abfrage der verschiedenen sexuellen Orientierungen tatsächlich allen Mitgliedern nützt, indem erst so eine effektive Partnervermittlung auf der Basis passender Vorschläge möglich wird.
Wenn wir beispielsweise Bisexualität nicht erheben würden, könnten wir weder unseren bisexuellen noch unseren heterosexuellen oder homosexuellen Mitgliedern passende Vorschläge machen, sondern würden letztlich (unwissentlich) bisexuelle Mitglieder auch solchen anderen Mitgliedern vorschlagen, die zu einer Beziehung mit einer bisexuellen Person nicht bereit sind. Konflikte, Geheimnistuerei und Vertuschung wären so vorprogrammiert. Das Gleice gilt für das nachfolgende Thema des BDSM.
Beispiel BDSM
Bei BDSM-Neigungen bestehen bei Gleichklang keine wesentlichen Unterschiede zwischen Männern und Frauen. BDSM-Neigungen bei Gleichklang beziehen sich auf einen wechselseitigen und selbstverständlich von beiden Seiten gewollten spielerischen Umgang mit Dominanz und Unterwerfung. Diese Neigung ist bei ca. 10 % der Bevölkerung vorhanden, Studien zeigen, dass es sich nicht um eine psychische Störung handelt, sondern um eine Variante von Sexualität.
Mitglieder können zwischen vier Hauptantworten wählen:
- auf keinen Fall BDSM
- nein, aber ich kann es akzeptieren, wenn ein Partner/Partnerin darauf verzichten kann
- ja, auch
- nur
So ist BDSM-Neigung verteilt
- 57 % der Mitglieder von Gleichklang wählen die Antwort auf keinen Fall. Dies bedeutet, dass diesen Mitgliedern kein anderes Mitglied vorgeschlagen wird, welches auch oder nur BDSM-Neigungen hat. Trotzdem können solche Vorschläge allerdings dann passieren, wenn ein Mitglied nach dem Vorschlag seine oder ihre Angaben ändert. Dies kommt durchaus vor
- 27 % der Mitglieder sagen Nein, aber ich kann es akzeptieren wenn ein Partner/Partnerin darauf verzichten kann. Diese Mitglieder interessieren sich also ebenfalls nicht für BDSM, finden es aber nicht schwierig, wenn eine solche Neigung bei einem Partner oder einer Partnerin vorhanden ist, solange diese Neigung für den Partner oder die Partnerin nicht so wichtig ist
- Mitglieder, die auf keinen Fall oder Nein sagen, können einander vorgeschlagen werden. Mitglieder, die eine BDSM-Neigung beim Partner oder der Partnerin akzeptieren, können zusätzlich noch solche Vorschläge erhalten, bei denen jemand auch nach BDSM sucht. Wer nur nach BDSM sucht, wird Ihnen demgegenüber nicht vorgeschlagen
- 14 % der Mitglieder von Gleichklang suchen auch nach BDSM. Dies bedeutet, dass sie sich durchaus für BDSM interessieren, sich aber auch eine Partnerschaft ohne BDSM vorstellen können. Mitglieder, die auch nach BDSM suchen können anderen Mitglieder vorgeschlagen bekommen, die ebenfalls auch nach BDSM oder nur nach BDSM suchen, aber auch solchen Mitgliedern, die nicht nach BDSM suchen, aber eine solche Neigung beim Partner oder der Partnerin akzeptieren
- nur ein Prozent der Mitglieder von Gleichklang suchen nur nach BDSM. Diese Mitglieder erhellten ausschließlich solche anderen Mitglieder vorgeschlagen, die nur oder auch nach BDSM suchen. Freiwillig könne diese Mitglieder die Vorschläge aber auch weiter einschränken auf ausschließlich solche Personen, die ebenfalls nur nach BDSM suchen.
Reden über wechselseitige Bedürfnisse
Bei Gleichklang tun wir also, was wir tun können, damit Ihre Partnerschaft auch im Hinblick auf die sexuellen Bedürfnisse harmoniert. Fördern möchten wir dadurch gleichzeitig einen transparenten, ehrlichen und offenen Umgang miteinander, weil dies das Beziehungs-Glück erhöht und der Dauerhaftigkeit einer Beziehung dient.
Trotzdem können wir es unseren Mitgliedern nicht abnehmen, miteinander zu kommunizieren. Wir liefern eine erste Auswahl, alles andere liegt an Ihnen.
Nehmen Sie den Kontakt auf, seien Sie offen und interessiert, kommunizieren Sie miteinander und lernen Sie so den Menschen kennen, mit dem Sie glücklich werden. Hierzu gehören auch offene Gespräche über Sexualität, um positives Erleben miteinander zu ermöglichen und unnötige Frustration, Verärgerung oder Enttäuschung von vornherein zu vermeiden.