Kommentare (8)

  1. Anne Wend says:

    Guten Tag Herr Dr. Gebauer
    Werte und Grundeinstellungen…Die den Alltag leiten…wo sind die Männer mit den so guten Werten? Handeln sie auch danach? Wohl eher nicht. Meine Werte sind: den Menschen zu helfen, die sich nicht selber um sich kümmern können. Also meine zwei Schwäger hier Zuhause. Die Pflege für die Beiden. Das will kein Mann wirklich, also mich mit meiner Familie akzeptieren.
    Wieder mal umsonst hier angemeldet.
    Es gibt immer einen Unterschied, was jemand denkt und wie er es lebt.
    Der Mann wegen der Wohngemeinschaft bei uns war überhaupt nicht geeignet dafür. Über seinen Charakter schreibe ich mal nichts.
    Bis Oktober ist es nicht mehr weit, da war ich ein Jahr hier. Und dann ist für immer Schluss mit Gleichklang. Ich bin zu alt, um noch 5 Jahre zu warten. Da wäre ich ja 68.

    1. Guten Tag,

      mein Eindruck aus Ihrem Kommentar ist, dass ich da eine große Verbitterung wahrnehme. Ich glaube, es wäre wichtig, diese Verbitterung aufzulösen oder dies mindestens anzugehen, bevor das Thema Beziehungssuche vielleicht doch erneut in den Fokus rücken könnte. Und wenn die Entscheidung für das Single-Leben oder gegen Gleichklang etc. hierzu beiträgt, dann ist das genau die richtige Entscheidung!

      1. Sebastian says:

        Hallo Guido Gebauer,
        korrigieren sie mich, wenn ich falsch liege, aber implizit lese ich da auch heraus, dass die Verbitterung ihren Teil dazu beiträgt keinen Partner zu finden.
        Nun ist es aber doch so, dass die Ursachen der Verbitterung sich wahrscheinlich auch durch eine Auszeit nicht grundsätzlich ändern werden und bei einer erneuten Teilnahme ähnliche Erfahrungen gemacht werden, die wiederum zu einer Verbitterung führen können.
        Ich kann das gut nachvollziehen, dass man durch manche Erfahrungen auf Kennenlernportalen an der Menschheit verzweifeln kann und muss mir im adenauerschen Sinne immer wieder sagen, dass man die Menschen nehmen muss, wie sie sind. Was ist darf sein. Sogar Verbitterung.
        Oder andererseits habe ich schon Menschen kennengelernt, die mir sehr sympathisch waren, deren Lebenssituation aber nicht mit meinen Lebensvorstellungen bzw zeitlichen Möglichkeiten kongruent waren. Möglicherweise fanden die auch, dass mir Werte fehlen. Falls sie dazu noch kein Video gemacht haben, wäre das vielleicht mal eine Anregung mit immer wieder erfahrener Ablehnung besser umzugehen.

          1. Verbitterung hat das Problem, dass sei uns keinen guten Weg in die Zukunft weist. Es ist mehr ein Hadern mit dem Schicksal, anstatt das Leben in die eigenen Hände zu nehmen. Insofern kann es aber auch ein guter Schluss sein, das eigene Single-Dasein anzunehmen und die Partnersuche zu beenden. Studien zeigen, dass Ablehnungs-Sensibilität allgemeine und beim Online-Dating zu depressiven Reaktionen führt. Wir kündigten Ablehnungen keineswegs ausschließen, wir können es aber annehmen, dass Ablehnungen bei der Partnersuche dazu gehören, jeden treffen können und uns im Grunde nur die wichtige Information geben, dass wir uns wieder auf jemanden anderes ausrichten sollten. Das Entscheidende ist letztlich Ablehnung zu normalisieren und so zu lernen, souverän mit ihnen umzugehen. Dies gilt umso mehr, wenn wir doch bei der Partnersuche dabei bleiben wollen. Denn es besteht sonst die Gefahr, dass wir die Ablehnung selbst erzeugen, indem wir entsprechende Signale versenden. Beim Speed-Dating gibt es beispielsweise Studien, dass Menschen, die negativ denken und negativ gestimmt sind, weniger positiv wahrgenommen werden. Zu dem Thema werde ich übrigens in der Tat noch ein Video machen. Das nächgste Video wird zum Thema gehen “Dating, Partnerschaft und Depressionen”.

    2. michael says:

      hallo herr gebauer,
      mich wundert es, dass in dieser und den allermeisten anderen untersuchungen zum thema “beziehungen” nie die vertikale komponente, also die frage der entwicklungsebene der personen (oder auch gesellschaften) berücksichtigt wird. dabei ist die “augenhöhe” doch das entscheidende für die tiefe einer reifen beziehung, bzw. die unterschiedliche entwicklungsstufe der beteteiligten oft ursache für probleme in beziehung und kommunikation. erkenntnisse aus der integralen philosohie nach ken wilber scheinen nie in artikel einzufliessen. auch martin ucik hat in seinen beziehungsratgebern vieles zusammengetragen, das gerade für gleichklang-mitglieder, die größtenteils auf den höheren ( postkonventionellen oder integralen ) entwicklungsstufen unterwegs sind, interessant und hilfreich ist.

      ansonsten aber danke für ihre arbeit, habe ich doch durch gleichklang eine unglaublich gut passende partnerin gefunden, was ohne ihre schlauen algorithmen kaum möglich gewesen wäre.

      grüße!

      1. Zunächst einmal freue ich mich ausgesprochen, dass Sie bei uns eine “unglaublich gut passende Partnerin” gefunden haben :-). Das ist wunderbar und genau solche Rückmeldungen tragen auch immer wieder dazu bei, dass wir dran bleiben und unsere Arbeit als sinnerfüllt erleben. Ich glaube, dass vorwiegend die sprachliche Darstellung und der strukturelle Ausgangspunkt ein andere ist, aber tatsächlich doch auch verschiedene Entwicklungsstufen, wie Sie sie benennen, u. a. mit Merkmalen, wie Werten, und letztlich auch mit Handlungstendenzen verbunden sind. Ich denke, es lässt sich von dieser Warte, aber sicherlich auch aus einer anderen Perspektive betrachten.

    3. Dr.Rüdiger Hübschmann says:

      was ich interessant finde: zwar wird “Gesundheit” vage als Wert angeführt – wird jeder zustimmen -, aber gerade bei diesem Thema kommt es auf die konkrete Einstellung an. Und da hätte ich mir doch einen Hinweis gewünscht auf den rosa Elefanten im Raum: die “Impfung”. Die dürfte doch gerade in der Beziehungssuche eine große Rolle spielen

        1. Grundsätzlich ist es richtig, dass Gesundheit auch außerhalb der Gleichklang-Community von den allermeisten als wichtiger Wert bezeichnet wird. Letztlich ist es tatsächlich die Kombination bei Gleichklang (Gesundheit, Meditation, Yoga, pflanzenbasierte Ernährung etc.), die die Gleichklang-Mitglieder von der Allgemeinbevölkerung unterscheidet.

          Das Thema „Impfen“ sagt erst einmal aber in der Tat nichts über den Wert „Gesundheit“ aus, da die jeweiligen Seiten sich beide auf der Seite der Gesundheit sehen. Wir hatten zu dem Thema vor einigen Monaten eine Umfrage durchgeführt. Ergebnis war, dass für die meisten Mitglieder das Thema als Kandidat für den Matching-Algorithmus für die Partnersuche/Beziehungssuche irrelevant ist. Unter denen, die die Frage wichtig fanden, gaben etwas mehr an, dass es ihnen wichtig sei, dass die Frage NICHT berücksichtigt wird, als angaben, dass es ihnen wichtig sei, dass sie berücksichtigt wird. Wir haben daher von einer Berücksichtigung im Matching-Algorithmus abgesehen.

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      Guido F. Gebauer

      Geschrieben von

      Guido F. Gebauer studierte Psychologie an den Universitäten, Trier, Humboldt-Universität zu Berlin und Cambridge (Großbritannien). Promotion an der Universität Cambridge bei Prof. N. J. Mackintosh zu den Zusammenhängen zwischen unbewusstem Lernen und Intelligenz. Im Anschluss rechtspsychologische Ausbildung, Tätigkeit in der forensischen Psychiatrie und 10-jährige Tätigkeit als Gerichtsgutachter. Gründung der psychologischen Kennenlern-Plattform Gleichklang 2006. Schreibt für diesen Blog und für vegan.eu und Hochsensible,.eu. Buchveröffentlichung "A Perfect Match? Online-Partnersuche aus psychologischer Sicht" im Mai 2022 im Edigo Verlag. Gebauer lebt und arbeitet in Kambodscha, wohin er Ende 2015 gemeinsam mit dem Geschäftsführer von Gleichklang Seksan Ammawat ausgewandert ist. Termine für ein ⇒ COACHING (Telefon, Video-Chat) können vereinbart werden. Direkter Kontakt für Anmerkungen zu Artikeln hier: gebauer@gleichklang.de