Der Erfolg des Online-Dating hängt von vielen Faktoren ab. Ein Faktor ist die Bereitschaft, mit dem Online-Gegenüber in eine Kommunikation einzutreten. Dies zeigen auch seit Jahren unverändert unsere eigenen Erfolgsauswertungen. Dieser Artikel beschäftigt sich mit der Frage, ob sich Männer und Frauen in dieser Bereitschaft unterscheiden. Der Artikel möchte so gleichzeitig alle Leser und Leserinnen motivieren, selbst ein aktives Kommunikationsverhalten zu entwickeln.
Frauen und Männer bei Gleichklang
Bei Gleichklang kommt – ebenfalls seit Jahren unverändert – auf knapp zwei Frauen ein männliches Mitglied. Dieser „Frauenüberschuss“ ist letztlich ein Qualitätsmerkmal. Denn je seriöser, ernsthafter und gleichzeitig je ökologisch und sozial ausgerichteter ein Online-Dating Angebot ist, desto mehr zieht es Frauen an.
Männer sind umgekehrt bei Flirt-, Seitensprung- und Erotikportalen bei weitem überrepräsentativ vertreten. Die Gleichklang-Mitgliedschaft erneuert sich ständig – jeden Tag kommen neue Menschen hinzu, jeden Tag verlassen uns Menschen. Der Frauenüberschuss bei Gleichklang ist deshalb für die einzelne Frau „verschmerzbar“. Er ist sogar ein Gewinn, weil bei Gleichklang eben andere Männer sind als anderswo.
Hier sind die Männer- und Frauen-Anteile für drei beispielhafte Zielgruppen von Gleichklang:
- Mehr als 80% der Leserschaft von Naturkostmagazinen sind Frauen. So lesen beispielsweise das bekannteste Naturkostmagazin Schrot und Korn 85% Frauen und 15% Männer.
- Nach einer Studie des Robert Koch Instituts ernähren sich 6,1 % der Frauen, aber nur 2,5 % der Männer üblicherweise fleischlos.
- 83% alleinerziehender Elternteile sind Frauen, 17% Männer
Hieraus wird deutlich, dass wir bei Gleichklang tatsächlich bereits in besonders hohem Umfang Männer, die zu unserer Zielgruppe passen, erreichen. Denn in unseren Zielgruppen sind Männer schwächer vertreten als bei Gleichklang selbst. Wenn wir aber den “Frauenüberschuss” vollkommen “überwinden” wollen würden, dann müssten wir unsere inhaltliche Ausrichtung ändern und gezielt mehr auch solche Männer ansprechen, die lieber bei anderen Portalen vertreten sind.
Dies kommt für Gleichklang jedoch nicht in Frage. Es würde die Existenzberechtigung von Gleichklang untergraben. Denn warum sollte es Gleichklang geben, wenn zu uns die gleichen Menschen kämen wie zu den viel größeren Dating-Plattformen?
Nachrichten-Schreiben und die Geschlechter
Wir haben uns die Anzahl der geschriebenen und erhaltenen Nachrichten, die Anzahl der Vorschläge und die Teilnahmedauer unserer Mitglieder angeschaut. Um Männer und Frauen miteinander zu vergleichen, haben wir uns spezifisch die Anzahl der selbst geschriebenen Nachrichten bei statistischer Berücksichtigung der erhaltenen Vorschläge, der Anzahl der selbst erhaltenen Nachrichten und der Teilnahmedauer angeschaut.
Es ergaben sich folgende Ergebnisse:
- Bei gleicher Vorschlaganzahl und gleicher Teilnahmedauer schreiben unsere weiblichen Mitglieder weniger Nachrichten als unsere männlichen Nachrichten
- Wenn wir zusätzlich noch die Anzahl erhaltener Nachrichten statistisch konstant halten, nimmt dieser Effekt zu.
- Im Durchschnitt senden nach unseren Daten Frauen bei gleicher Vorschlagsanzahl, gleicher Teilnahmedauer und gleicher Anzahl erhaltener Nachrichten nur die Hälfte der Nachrichtenanzahl, die Männer senden.
Was bedeuten diese Befunde inhaltlich?
Frauen bei Gleichklang schreiben bei gleicher Vorschlaganzahl und Teilnahmedauer seltener Nachrichten als Männer.
Auch wenn Männer und Frauen die gleiche Anzahl an Nachrichten erhalten haben, schreiben Frauen seltener als Männer.
Frauen erhalten im Durchschnitt übrigens auch weniger Vorschläge als Männer. Anders formuliert: Frauen müssen auf die gleiche Anzahl an Vorschlägen länger warten als Männer. Dies erklärt aber das geringere Nachrichten-Schreiben von Frauen nicht, weil wir diese ja auch dann finden, wenn die gleiche Anzahl an Vorschlägen zugeteilt wurde.
Die gute Nachricht:
- Von einer weltweit führenden Dating-Plattform werden noch viel stärkere Unterschiede zwischen Männern und Frauen berichtet. Dort senden Frauen offenbar ein Vielfaches weniger Nachrichten als Männer. Demnach haben wir bei Gleichklang also bereits eine sehr viel größere Geschlechter-Ähnlichkeit erreicht.
- Wir beobachten bei unseren weiblichen Mitgliedern einen hochsignifikanten Zusammenhang zwischen der Anzahl der Nachrichten, die sie schreiben, und der Erfolgswahrscheinlichkeit. Frauen, die mehr Nachrichten schreiben, gelangen also häufiger zum Erfolg.
Was wir unseren Mitgliedern raten
Offenbar gibt es auch bei Gleichklang-Mitgliedern noch bestimmte geschlechtstypische Verhaltensmuster. Demnach werden Männer eher aktiv und Frauen warten eher ab. Letztlich entscheidet jedes Mitglied selbst, wie es bei Gleichklang kommunizieren möchte.
Wir sehen aber keinen Grund, warum Frauen beim Online-Dating eine passivere Rolle einnehmen sollten als Männer. Wir möchten daher unseren weiblichen Mitgliedern besonders ans Herz legen, mehr von sich aus und aktiv zu kommunizieren.