Die Suche nach der falschen Person kann ein Grund sein, warum Sie Single bleiben, schnell wieder Single werden oder in einer unglücklichen oder gar toxischen Beziehung landen. Dieser Artikel beantwortet daher die Frage, nach wem Sie eigentlich suchen sollten, um glücklich zu werden.
Im Folgenden geht es darum, wie Sie:
- das eigene Beziehungs-Modell identifizieren und bei Ihrer Suche zugrundelegen,
- zwischen wichtigen Werthaltungen und Nebensächlichkeiten bei Ihrer Suche unterscheiden,
- Offenheit entwickeln für verschiedene Wege zur Beziehung,
- Veränderungen bereits bei der Partnersuche im Sinne einer Weiterentwicklung Ihrer Persönlichkeit angehen
- die richtige Person als Partner:in erkennen.
Sie können auch sogleich zum Resümee und den Empfehlungen springen, wenn Sie keinen längeren Text lesen und auf die genaueren Herleitungen und Beispiele verzichten möchten.
Das eigene Beziehungsmodell finden
Dieser Punkt kann kaum überbetont werden. Auch wenn der Begriff “Beziehung” aufgrund der gesellschaftlich-normativen Prägung bei vielen sofort eine bestimmte Vorstellung aktivieren mag, sind Beziehungen in der Realität vielgestaltig. Es gibt nicht nur eine Art, Beziehungen zu führen, sondern verschiedene Möglichkeiten.
Die gleiche Person kann durchaus in verschiedenen Beziehungskonstellationen glücklich werden. Für die Partnerwahl wichtig ist, dass eine Schnittmenge in den Beziehungsmodellen von zwei Personen besteht, die zueinander finden. Es muss also mindestens ein Modell geben, was von den Beteiligten gemeinsam bejaht und positiv erlebt wird.
Ist dies nicht der Fall, sind Unzufriedenheit, Konflikte oder Verletzungen vorprogrammiert.
Eine Vielzahl an Beziehungsmodellen könnte aufgelistet werden – ich belasse es bei den häufigsten, die übrigens über Gleichklang auch alle direkt oder indirekt mit im Matching berücksichtigt werden:
- Zusammenziehen, getrennte Wohnungen am gleichen Ort oder Fernbeziehungen: Studien zeigen, dass Fernbeziehungen ungefähr die gleiche Zufriedenheit erreichen können wie Beziehungen, wo Paare zusammen wohnen. Entscheidend ist, wie die Betreffenden ihre Beziehung gestalten, die jeweiligen Vorteile maximieren und die jeweiligen Nachteile minimieren. Beziehungen in getrennten Wohnungen am gleichen Ort sind im Durchschnitt oft weniger glücklich als Beziehungen, wo die Betreffenden zusammengezogen sind. Aber für Paare mit starkem Unabhängigkeits-Bedürfnis kann es umgekehrt sein. Für diese kann zusammen zu nah werden.
- Monogame, offene oder polyamore Beziehungen: Es gibt einen starken gesellschaftlichen Druck zur monogamen Zweierbeziehung. Eine wachsende Minderheit entscheidet sich aber gegen dieses Modell und Studien zeigen, dass die Gruppe in offenen Beziehungen (Sexualität mit Dritten möglich) oder in polyamorösen Beziehungen (Beziehungen unter mehr als zwei Personen) eine hohe Zufriedenheit erreichen können. Am unzufriedensten und am meisten trennungsgefährdet sind demgegenüber diejenigen, die eine monogame Beziehung vereinbaren, diese aber nicht einhalten.
- Symbiotische versus unabhängige Beziehungen: Manche Menschen legen in einer Beziehung größten Wert auf Zweisamkeit in möglichst allen Lebenslagen. Andere Menschen möchten die Beziehung selektiver für bestimmte Zeitpunkte oder Aktivitäten reservieren, aber auch vieles gerne allein tun. Passen die Vorstellungen zueinander, kann aus beiden Konstellationen ein tragfähige Beziehung entstehen. Studien zeigen, dass es häufiger zu Trennungen kommt, wenn Partner:innen am Anfang nicht übereinstimmten über das gewünschte Ausmaß an Symbiose versus Autonomie
- Sexuelle versus asexuelle Beziehungen: Dass in Beziehungen Sexualität stattfindet, wird oft vorausgesetzt. Jedenfalls gilt dies für den Anfang einer Beziehung, bekannt ist ebenfalls, dass bei einer Reihe von Paaren später die Sexualität abnimmt oder endet. Aber es gibt ebenfalls Menschen, die von Anfang an keine Sexualität möchten (Asexualität) oder aber, die sich Sexualität zwar vorstellen, aber auch darauf verzichten können.
Weitere beziehungsbezogene Lebensmodelle
- Wollen Sie noch einmal zu neuen Ufern aufbrechen und gemeinsam mit Beziehungspartner:innen auswandern? Treffen Sie einen Menschen, der dies ablehnt, werden Sie abwägen und gegebenenfalls auf einen Lebenstraum verzichten müssen.
- Stellen Sie sich Ihr weiteres Leben als gemeinsames Reisen vor? Gerade im mittleren und höheren Alter ist dies ein durchaus beliebtes Modell, dem das Modell der Ortsverbundenheit gegenübersteht.
- Soll ein auf Gesundheit und körperlich-seelische Fitness ausgerichteter Lebenswandel die Grundausrichtung Ihrer Beziehung sein? Gesundheitsorientiert zu leben, durchdringt den Alltag und hängt auch mit Werten und Prioritäten zusammen. Inkompatibilitäten können hier erschwerend sein.
- Ist die gemeinsame Beschäftigung mit Wissen, Wissenschaft, Bildung und Lernen für Sie die Partnerschaft, die Sie sich wünschen? Menschen, die stark die intellektuelle Auseinandersetzung suchen, möchten und brauchen diese Intellektualität in der Regel auch in ihrer Beziehung, es sei denn sie wollen beispielsweise nach einem langen intellektuellen Leben nunmehr eine neue Orientierung suchen.
- Möchten Sie leibliche Kinder mit Partner:innen bekommen, Kinder adoptieren, spielt dies Thema für Sie keine Rolle mehr oder haben Sie sich dezidiert für Kinderlosigkeit entschieden? Dies Thema ist sehr prägend für Beziehungen und kann zu großer Unzufriedenheit, Konflikten und Trennungen führen. Eine Übereinstimmung der Wünsche ist hier offensichtlich förderlich.
Entscheidend ist es, die eigenen Vorstellungen zu kennen und bei der Partnersuche darauf zu achten, damit die Beziehung mit einer Person beginnt, mit der ein gemeinsames Modell gefunden werden kann.
Dies bedeutet aber nicht, dass Sie sich für ein einziges Modell entscheiden müssen – in vielen Bereichen können Sie sich womöglich verschiedene Optionen vorstellen:
- Können Sie sich beispielsweise sowohl eine monogame als auch eine offene Beziehung vorstellen, liegen beide Beziehungstypen in ihrem Handlungsspektrum und entsprechend erweitert sich der Kreis an Menschen, die für eine Beziehung mit Ihnen infrage kommen.
- Es gibt Menschen, die einerseits bei gemeinsamen Lebenszielen und den Alltag prägenden Projekten sehr symbiotisch Beziehungen führen können, die aber genau so ausgefüllt und zufrieden sein können, wenn eine Partnerschaft zeitlich punktueller oder themenbezogener geführt wird. Auch hier erweitert sich so der Kreis der infrage kommen Personen.
- Für andere kommt aber nur eine einzige Beziehungsform infrage, um seelische Ausgeglichenheit und Zufriedenheit zu erreichen. In diesem Fall sollten Sie Ihre Partnerwahl tatsächlich auf Menschen einschränken, mit denen Sie diese Beziehungsform auch tatsächlich umsetzen können.
Manche mögen diese Ausführungen für selbstverständlich halten:
- Sachlage ist jedoch, dass Beziehungsmodelle oftmals unhinterfragt vorausgesetzt werden und im Alltag dann miteinander kollidieren.
- Andere erkennen ihre eigenen Erweiterungsmöglichkeiten nicht und landen so in Kontexten, die ihre Bedürfnisse beschränken.
- Wiederum andere wählen aus gesellschaftlicher Bequemlichkeit heraus ein Beziehungsmodell, von dem sie bereits wissen, dass sie es nicht einhalten werden. Beispiel hierfür sind Personen, die immer wieder monogame Beziehungen wählen, in denen sie fremdgehen, obwohl sie in offenen oder polyamorösen Beziehungen authentischer und glücklicher hätten werden können.
Wesentliche Grundhaltungen identifizieren und nebensächliche Präferenzen erweitern
Mit wachsendem Lebensalter stabilisieren sich typischerweise unsere Alltagsbezüge, Lebensmodelle, Grundhaltungen und Gewohnheiten.
Positiv kann dies zu unserer Identitätsentwicklung beitragen, negativ können sich (manchmal unbemerkt) rigide Strukturen entwickeln, die uns selbst kleinere Abweichungen als undenkbar erscheinen lassen.
Im Ergebnis kann es zu regelrechten Anforderungslisten für die Partnersuche kommen, die kaum oder schwer einlösbar sind.
Wie überall im Leben, besteht für die Partnersuche die Notwendigkeit, Wichtiges von Unwichtigem, sowie Notwendiges von Verzichtbarem zu unterscheiden.
Meine Empfehlung lautet, Nebensächlichkeiten eher zurückzustellen und dadurch die Suche umso mehr und konsequenter auf das eigentlich Zentrale ausrichten zu können.
Kompromisse sollten also nicht bei zentralen Merkmalen gemacht werden, die für Sie für eine Liebesbeziehung notwendig sind, sondern bei Nebenmerkmalen, die eigentlich einer Liebesbeziehung nicht im Wege stehen.
Was wichtig und unwichtig ist, hängt allerdings von Ihnen ab. Trotzdem lassen sich gewisse Hinweise geben, die für die meisten zutreffen:
- Beim Äußeren sollte soweit als möglich vom Fokus auf dezidierte Einzelmerkmale, wie Augenfarbe, komplett abgesehen werden.
- Sehr hilfreich ist es auch, die subjektiv oft sehr bedeutende Körpergröße zu relativieren, da sie tatsächlich keine Rolle spielt. Solche Präferenzen können sich ändern, wenn erst der richtige Mensch getroffen wurde. In diesem FAZ-Artikel schildert die Autorin eindrucksvoll, wie sich ihre eigene Präferenz änderte, als sie schließlich doch einen kleineren Mann kennenlernte. War es erst geschehen, löste sich die Angst vor einem kleineren Mann auf.
- Ebenfalls ist es sinnvoll, den gesuchten Altersbereich im Rahmen dessen, was Ihnen möglich und vorstellbar ist, flexibel zu gestalten. Mit wachsendem Lebensalter suchen Männer und Frauen tendenziell jüngere Partner:innen, sodass die Schnittmenge abnimmt.
- Gleiches gilt für den Wohnort, zumal die oben verlinkten Studien zu Fernbeziehen aufzeigen, dass die Nähe des Wohnortes für die Beziehungszufriedenheit offenbar bei weitem weniger wichtig ist als viele denken.
Anders sind Werthaltungen und dominante Merkmale von Alltagsgestaltung und Lebenszielen zu beurteilen:
- Hier sollten Sie aufpassen, keine falschen Kompromisse einzugehen. Ansonsten können grundlegende Diskrepanzen zu dauerhafter Dissonanz oder zur Blockierung der Erfüllung dessen in Ihrem Leben führen, was Ihnen am Herzen liegt.
Wenn Sie bei Gleichklang Ihre Suchkriterien eingeben, sollte Sie daher die Liste der Suchmerkmale aufmerksam durchgehen. Stellen Sie sich für jedes Merkmal vor, mit jemanden eine Beziehung zu führen, der dies Merkmal erfüllt oder nicht erfüllt. Entscheiden Sie auf dieser Basis, wie stark Sie eine Präferenz oder einen Ausschluss setzen wollen.
Verdeutlicht sei dies an drei Beispiele, die Werthaltungen und Lebensstile betreffen:
- Als Veganer:in legen Sie Wert auf eine pflanzenbasierte Lebensweise bei Partner:innen? Womöglich sind Sie vegetarischen Personen gegenüber, die bereits einen großen Schritt in Richtung pflanzenbasierter Lebensweise getan habe, aufgeschlossen. Ebenso kann es sein, dass Sie mindestens das Interesse einer entsprechenden Person voraussetzen, nunmehr vegan zu werden. Wenn Sie die Erfahrung mit Konflikten, Frustration und Unzufriedenheit in vergangenen Beziehungen mit Nicht-Veganer:innen gemacht haben, können Sie aber ebenso begründet zu der Entscheidung gelangen, dass in Ihrem Fall für einen glücklichen Beziehungsbeginn eine vegane Ernährung bei der anderen Person bereits bestehen sollte. Warum gemeinsamer Veganismus Beziehungen glücklich macht, wird in diesem vorherigen Blog-Artikel auf der Basis einer qualitativen Analyse beschrieben. Es zeigten sich hier allgemeine Kategorien, die sicherlich auch auf die Kompatibiltiät anderer Werthaltungen und Lebensstile übertragbar sind: Erleichterung des Alltags, Passung von Moral und Ethik, Tieferes und harmonischeres Verstehen, Neues Lernen und konsistenter mit sich selbst, Vermeidung negativer Ereignisse und Gefühle, Gemeinsame Kindererziehung.
- Liegt Ihnen Spiritualität innerhalb einer Beziehung in hohem Ausmaß am Herzen? In diesem Fall können Sie die höchste Einstellung (+2) wählen und gleichzeitig noch zusätzlich angeben, dass ausschließlich Vorschläge mit Bejahung von Spiritualität gemacht werden sollen – also alle Unentschiedenen nicht in Frage kommen. Dies werden und sollten Sie insbesondere dann tun, wenn es für Sie eine sehr hohe innere Befriedigung oder erlebte Notwendigkeit ist, diese Merkmale in einer Beziehung miteinander zu teilen. Umgekehrt mögen Sie aber auch aufgeschlossen dafür sein, gemeinsam mit einem hier noch etwas unentschlossenen Menschen, der ansonsten gut passt, dieses Thema zu klären und zu entwickeln. In diesem Fall wäre ein Ausschluss der Unentschiedenen nicht sinnvoll.
- Erleben Sie sich als hochsensibel? (hier zum Hochsensibilitäts-Test). Haben Sie in vergangenen Beziehungen die Erfahrung gemacht, von nicht hochsensiblen Partner:innen nicht verstanden zu werden? Hat dies Ihre Beziehung beeinträchtigt oder gar die Trennung begünstigt? Haben Sie auf dieser Grundlage einen starken Wunsch oder eine Sehnsucht entwickelt, mit einer Person Menschen zusammenzukommen, die sich ebenfalls als hochsensibel erlebt? In diesem Fall ist es ratsam, dass Sie diese Suchausrichtung tatsächlich vornehmen. Ansonsten mag es aber völlig ausreichend sein, wenn Sie alle Personen einschließen, die – egal ob hochsensibel oder nicht – von sich aus sagen, dass Sie Bereitschaft, Verständnis und Akzeptanz für Hochsensibilität aufweisen. Dies tut unser Matching-Algorithmus für Personen, die angeben, hochsensibel zu sein, automatisch.
Die allgemeine Grundregel lautet insofern:
- Greifen Sie die Merkmale heraus, die Ihnen tatsächlich für eine gemeinsame Beziehung äußerst wichtig oder unverzichtbar sind und tätigen Sie hier eindeutige und konsequente Einstellungen.
- Lassen Sie aber dafür in anderen Merkmalen die Fünf gerade sein, da alles andere womöglich nur dazu führen würde, dass eine tatsächlich sehr gut passende Person nicht kennengelernt wird.
Unterschiedliche Wege zur Beziehung ermöglichen
Liebe auf den ersten Blick, Schmetterlinge im Bauch, Leidenschaft, Romantik, Verliebtsein.
Ja, die Filme zeigen es und sie hinterlassen sicherlich Spuren, oft aber beginnt Liebe anders:
- Die freundschaftlich-kameradschaftliche Liebe startet mit Sympathie, die sich zu einer partnerschaftlichen Beziehung vertieft. Leidenschaft kann auch in dieser Liebe mehr oder weniger häufig und stark eine Rolle spielen, sie ist aber weder ihr Beginn noch ist sie dominierend.
Vielleicht verliert die häufig hoch romantisierte Liebe auf den ersten Blick ein Stück weit ihre Attraktivität, wenn wir uns bewusst machen, dass diese Liebe in großen Teilen in Wirklichkeit nur eine andere Bezeichnung für Faszination über das Aussehen einer Person oder die Wirksamkeit von besonderen Statusmerkmalen ist.
Insofern ergibt sich als Empfehlung:
- Suchen Sie nicht nach der Person, in die Sie sich unsterblich verlieben werden, sondern suchen Sie nach dem Menschen, mit dem sie Werthaltungen und Lebensziele teilen und dem sie sich emotional innig und mehr oder weniger auch körperlich-leidenschaftlich verbunden fühlen.
Entsprechend ist eine erste Verabredung bei der Online-Partnersuche übrigens bereits ein voller Erfolg, wenn Sie gut miteinander reden können und eine Sympathie spürbar wird, sodass von beiden Seiten eine Fortsetzung gewünscht wird.
Chance zu Veränderung nutzen
Machen Sie die Zeit der Partnersuche zu einer Zeit der besonderen Offenheit Ihrer Persönlichkeits-Entwicklung.
Hierbei helfen kann Ihnen die reflektierte Eingabe Ihrer Suchkriterien, um sich über die eigenen Bedürfnisse, aber auch Potenziale, Änderungswünsche und -möglichkeiten bewusst zu werden und diese so zur Wirklichkeit werden zu lassen.
Setzen Sie die Suchkriterien nicht einfach voraus, sondern stellen Sie sich beim Ausfüllen immer wieder die Frage, wo Sie in Ihrer Person weiter wachsen wollen und sich so besser auf eine Beziehung einstellen und vorbereiten können.
Die richtige Person erkennen
In einer Befragung unter Gleichklang-Mitgliedern, die bei uns Partner:innen fanden, konnte die Wahrscheinlichkeit, dass ein Paar zusammenbleibt, vorhergesagt werden durch drei Faktoren:
- gemeinsame Lebensziele
- wechselseitige Veränderungsbereitschaft
- vorhandene Bindungsbereitschaft
In diesem Sinne befinden Sie sich bei der Partnersuche auf der Suche nach einer Person, zu der sie eine emotionale Anziehung verspüren, mit der sie gemeinsame Lebensziele und eine Bereitschaft entwickeln, sich für und in einer Beziehung (in einem gewissen Rahmen) zu verändern und mit der sie eine auch verbindliche Entscheidung für eine Beziehung fällen.
Sobald Sie diese diese Merkmale feststellen, ist der Zeitpunkt gekommen, um Ja zu sagen.
Sofern Sie nach der Partnerfindung bei Gleichklang zur Suche nach Projekten, Gemeinschaften, Freundschaften, Reisepartner:innen oder beruflichen Kooperationen bleiben möchten, sollten Sie diese Suchen gemeinsam angehen, um eine ablenkende und potenziell verletzende Mehrgleisigkeit nicht aufkommen zu lassen.
Zusammenfassung
Resümee und psychologische Empfehlungen
Beziehungen sind vielgestaltig. Viele Partnerschaften scheitern jedoch daran, dass diese Vielgestaltigkeit von Partnerschaftsformen nicht von Anfang an angesprochen wurde. Beziehungsmodelle sollten nicht unausgesprochen bleiben, sondern es sollte gemeinsam explizit ausgelotet wurde, ob genug Gemeinsamkeiten bestehen bei der Frage, wie sich die Beteiligten die Ausgestaltung einer partnerschaftlichen Beziehung wünschen.
Wunsch-Partnerschaften unterscheiden sich dahingehend, ob sie monogam oder nicht-monogam sind. Beide Modelle können funktionieren. Wird eine explizit oder implizit vereinbarte Monogamie aber gebrochen, entstehen oft Erschütterungen und Trennungen.
Ebenso unterscheiden sich Wunsch-Partnerschaften dahingehend voneinander, ob Beziehungspartner:innen zusammen, in getrennten Wohnungen am gleichen Ort oder in Fernbeziehungen leben. Alle drei Modelle können zu glücklichen Partnerschaften führen. Wichtig ist jedoch, dass sie konsensuell gelebt und aktiv gestaltet werden.
Meistens schließen Beziehungen gemeinsame Sexualität ein, es gibt jedoch ebenfalls asexuelle und platonische Beziehungen. Besteht hier Übereinstimmung, können diese Beziehungen Ausgeglichenheit und emotionale Verbundenheit ermöglichen. Auch hier gilt, dass bereits die Suche korrekt ausgerichtet sein sollte.
Manche wünschen sich eine sehr symbiotisch gelebte Beziehung mit einem hohen Ausmaß an gemeinsamer Zeit, während andere Beziehungen punktueller oder themenbezogen gestalten möchten (z.B. Verabredung an Wochenenden, gemeinsame Reisen oder Veranstaltungen etc. ). Glücklich werden solche Beziehungen, wenn Einigkeit und eine Kompatibilität der Wünsche besteht.
Zahlreiche weitere Modelle der Beziehungsgestaltung können relevant werden, wie Auswanderung, Lebensgestaltung als gemeinsames Reisen, starker Gesundheits- und Fitnessfokus, Beziehung als Auseinandersetzung mit Wissen, Wissenschaft, Bildung und Lernen.
Partnerschaft kann zudem mit und ohne leibliche oder adoptierte Kinder gelebt werden. Erneut ist es die Übereinstimmung in den wechselseitigen Wünschen, die maßgeblich darüber entscheiden wird, ob die Beziehung glücklich wird.
Sie sollten sich Ihrer Wünsche bewusst sein und sie bei Ihrer Suche formulieren können. Dabei kann es durchaus sein, dass für Sie mehrere Beziehungsmodelle möglich sind, was Ihren Suchkreis erweitert. Es ist daher ratsam, sich mit den eigenen Beziehungsmodellen bereits zu beschäftigen, bevor eine Beziehung beginnt. Leider werden Beziehungsmodelle oftmals unhinterfragt vorausgesetzt und geraten dann im Beziehungsalltag miteinander in Konflikt.
Für die Partnersuche ist es außerdem wichtig, dass Sie zwischen unverzichtbaren Grundhaltungen und nebensächlichen Präferenzen differenzieren. Dies wird keineswegs immer getan. Sie sollten entsprechend rigide Merkmalslisten, die kaum oder schwer einlösbar sind, ebenso vermeiden, wie eine Indifferenz, die zu einer unpassenden Partnerwahl führt.
Für die Einstellung der Suchkriterien bei Gleichklang gelten daher folgende Empfehlungen:
- Greifen Sie die Merkmale heraus, die Ihnen tatsächlich für eine gemeinsame Beziehung äußerst wichtig oder unverzichtbar sind und tätigen Sie hier eindeutige und konsequente Einstellungen.
- Lassen Sie aber dafür in anderen Merkmalen die Fünf gerade sein, da alles andere womöglich nur dazu führen würde, dass eine tatsächlich sehr gut passende Person nicht kennengelernt wird.
Ein weiteres wichtiges Thema für Ihre Suche ist das Beziehungs-Script, also ihre eigene Vorstellung davon, wie eine Beziehung entsteht. Denn dieses Script entscheidet wiederum mit darüber, ob Sie sich auf einen Weg einlassen, Chancen nutzen oder Chancen verpassen:
- Ganz anders als im Film starten Beziehungen gerade im mittleren und höheren Lebensalter oft nicht sofort mit großen Gefühlen, sondern freundschaftlich-kameradschaftlich mit Sympathie, die sich zu einer partnerschaftlichen Beziehung vertieft. Leidenschaft kann mehr oder weniger stark eine Rolle spielen, sie ist aber bei solchen freundschaftlich-kameradschaftlichen Anfängen nicht dominierend.
- Seien Sie auch offen für den freundschaftlich-kameradschaftlichen Weg zur Liebe, zumal die sogenannte Liebe auf den ersten Blick tatsächlich nichts anders ist als Anziehung durch das Äußere oder Statusmerkmale.
- Suchen Sie daher nicht unbedingt unsterbliche Verliebtheit, sondern suchen Sie einen Menschen, mit dem sie Werthaltungen und Lebensziele teilen und dem sie sich emotional innig und mehr oder weniger auch körperlich-leidenschaftlich verbunden fühlen.
Sie können Ihre Partnersuche zu einer wichtigen Phase in Ihrer Persönlichkeits-Entwicklung machen. Machen Sie sich beispielsweise bei der Eingabe Ihrer Suchkriterien bei Gleichklang Ihre eigenen eigenen Bedürfnisse, Potenziale, Änderungswünsche und -möglichkeiten bewusst und gehen sie sie an. Stellen Sie sich die Frage, wo Sie in Ihrer Person weiter wachsen wollen. So können Sie sich gleichzeitig besser auf eine Beziehung einstellen und vorbereiten.
Schlussendlich geht es darum, die richtige Person zu erkennen, wenn Sie ihr begegnet sind. Sagen Sie “Ja“, wenn Sie emotionale Anziehung, gemeinsame Lebensziele, sowie wechselseitige Veränderungs- und Bindungsbereitschaft wahrnehmen.
Seit vier Monaten haben wir bei Gleichklang übrigens für jedes neue Mitglied den obligatorischen Profil-Check durch unser Team eingeführt:
- Ein Mitglied des Teams schaut sich alle Ihre Einstellungen, einschließlich Ihrer Suchkriterien, Ihres freien Textes, Fotos an. Ist eine Audiobotschaft vorhanden, wird diese ebenfalls abgehört.
- Ziel des Profil-Checks ist, die Suchintentionen und Bedürfnisse hinter einem Profil zu erkennen und die Stimmigkeit der Einstellungen und der Selbstvorstellung zu bewerten. Wenn wir Verbesserungsmöglichkeiten erkennen, melden wir uns mit Vorschlägen und Ratschlägen. Wirkt alles stimmig, melden wir Ihnen dies ebenfalls zurück.
- Jederzeit können Sie sich zudem mit Ihren Fragen an unser Team wenden, welches in aller Regel am gleichen Tag antwortet.