Bei den Apps mehr Männer, bei Gleichklang mehr Frauen
Gerade lese ich die neusten Befunde zur Anzahl von Männern und Frauen bei den großen Dating-Apps.
In aller Kürze zusammengefasst:
- in Großbritannien sind nur 15 % aller Dating-App Nutzer Frauen. Bei Tinder kommt gar auf 9 Männer nur eine Frau
- in den USA ist der Frauen-Anteil bei den Dating-Apps mit 27 % höher, aber auch hier dominieren die Männer mit mehr als 2/3 bei weitem das Feld
Bei Gleichklang sind die Verhältnisse anders:
- bei uns sind 60 % Frauen und 40 % Männer
Welche Bedeutung hat das Verhältnis von Männern zu Frauen bei der Online-Partnersuche?
- Sachlage ist, dass Männer bei allen Sex- und Erotikseiten überrepräsentiert sind. Sex- und Erotikseiten ziehen bei weitem mehr Männer als Frauen an. Auch Versuche solcher Anbieter, Frauen mit kostenlosen Optionen für sich zu gewinnen, ändern daran wenig
- auch bei reinen Flirt- und Seitensprungportalen sind Männer zu einem großen Teil jeweils unter sich
- wenn also die großen Dating-Apps ebenfalls von Männern dominiert werden, bedeutet dies, dass sie offenbar eine ähnliche Klientel anziehen wie Sex, Erotik, Flirt und Seitensprungportale
Ich halte die großen Dating-Apps für eine ernsthafte Partnersuche für komplett ungeeignet:
- alles ist darauf ausgerichtet, nach wenigen körperlichen Merkmalen Profile in aller Schnelle zu durchforsten. Winken, wegwischen und zum nächsten. Bindungsbereitschaft wird dadurch nicht gefördert. Suchtverhalten kann entstehen. Die Nutzung kann am Ende die eigene Beziehungsfähigkeit beeinträchtigen.
- auch Studien zeigen, dass bei den großen Dating-Apps das Motiv der Partnersuche nur unter ferner liefen vorhanden ist. Suche nach Thrill und Abwechslung ist den meisten Nutzern wichtiger
Über die Frauen-Männer Rate bei Gleichklang
Bei Gleichklang sind 60 % Frauen und 40 % Männer. Dies ist ein Qualitätszeichen, auf welches wir nicht verzichten möchten.
Bei Gleichklang sind weniger, aber andere Männer. Die Winker und Wegwischer der Dating-Apps sind bei Gleichklang nicht zu finden.
Das alles dominierende Hauptmotiv der Teilnahme bei Gleichklang ist die Suche nach einer dauerhaften Beziehung. Dies gilt ebenso für die Frauen wie für die Männer, die bei Gleichklang auf der Suche sind. Es gilt übrigens auch für unsere intersexuellen Mitglieder, deren Anteil an den Teilnehmern allerdings nur bei 0,2 % liegt.
Bedürfnisse nach Thrill, Abwechslung, reinen Erotikkontakten ohne Beziehungswunsch, Zeitvertrieb durch Chatten spielen bei Gleichklang-Mitgliedern nahezu keine Rolle.
Gleichklang wendet sich an Menschen, die sich für Ökologie, Gesundheit und soziale Gerechtigkeit interessieren. Wir werben in Naturkostmagazinen, vegetarischen und veganen Magazinen, aber beispielsweise auch in der Taz.
80 % der Leserschaft von Naturkostmagazinen sind Frauen – nur um einmal eine Bezugsgröße zu geben. Mit unserem Frauen zu Männer Verhältnis von 60 zu 40 können wir daher sehr zufrieden sein.
Mehr Ausgeglichenheit ist nicht mehr drin. Mehr Männer könnten wir nur gewinnen, wenn wir Abstriche machen an unserem ökologisch-sozialen Ansatz, die Fokussierung der Vermittlung auf eine ernsthafte Beziehungs-Suche lockern oder aber beginnen würden, mit anderen Bildmotiven, die bestimmte Männer besonders ansprechen, zu werben. Genau dies habe ich übrigens auch bei anderen Anbietern beobachtet.
Was folgt hieraus für die Vermittlungschancen?
Die Aussichten, bei Gleichklang eine feste Beziehung zu finden, sind für Männer wie für Frauen viel höher als bei den Dating-Apps mit ihren 80 – 90 % Männer-Anteilen. Zwar sind Frauen bei den Apps (scheinbar) Prinzessinnen, insbesondere wenn sie entsprechende Bilder einstellen … aber kaum einer der Männer dort ist wirklich für eine feste Beziehung bereit, aufgeschlossen und fähig.
Wer wirklich nach Partnerschaft sucht, verschwendet bei den Dating-Apps seine Zeit und gefährdet darüberhinausgehend seine Beziehungsfähigkeit.
Die Vermittlungsaussichten sind bei Gleichklang für Männer und Frauen identisch. Es gibt keinen signifikanten Unterschied. 36 % der Mitglieder, die mindestens ein Jahr nicht aufgeben, finden bei Gleichklang Partnerschaft.
Bei einem Zwei-Jahreskriterium verdoppelt sich diese Erfolgsrate auf über 70 % und nimmt mit weiterer Ausdehnung des Mindestzeitraumes weiter zu.
Letztlich finden nach unseren Datenauswertungen nahezu alle Gleichklang-Mitglieder bei uns Partnerschaft, wenn sie einfach so lange bei uns bleiben, bis die passende Person in ihr Leben getreten ist.
Allerdings dauert die Partnersuche für Frauen bei Gleichklang im Durchschnitt etwas länger als für Männer. Frauen erhalten auch im Durchschnitt ein Drittel weniger Vorschläge für den gleichen Zeitraum als Männer. Dies liegt an ihrer höheren Zahl, aber auch daran, dass Frauen bei Gleichklang im Durchschnitt etwas restriktiver suchen als Männer.
Die Vorschlags-Anzahl korreliert übrigens zu 0 mit dem Vermittlungserfolg. Es geht also nicht um die Anzahl (die ja bei den Dating-Apps unendlich ist), sondern es geht darum, aus einem Vorschlag eine Beziehung aufzubauen. Hierfür sind die Aussichten bei Gleichklang hoch, für Frauen wie für Männer.
Eigeninitiative ist gefragt
Selbst bei Gleichklang stellen wir fest, dass Männer etwas mehr Erst-Nachrichten schreiben als Frauen. Gleiches gilt für die Vergabe von Fußstapfen. Die Unterschiede sind aber bei uns statistisch nur noch klein, ganz anders als bei den Dating-Apps, wo es vor allem die Männer sind, die winken.
Bei Gleichklang findet sich als Mitglied ein, wer wirklich ernsthaft nach einer dauerhaften, möglichst lebenslangen Partnerschaft sucht und sich mit der ökologisch-sozialen Ausrichtung der Gleichklang-Mitglieder identifiziert.
Durch diese besondere Ausrichtung von Gleichklang steigen die Chancen für eine erfolgreiche Vermittlung an, sodass schlussendlich nahezu jedes Gleichklang-Mitglied hier Partnerschaft findet, wenn er oder sie dabei bleibt und nicht vorzeitig aufgibt.
Wer bei Gleichklang scheitert, scheitert deshalb, weil sie oder er zu früh kündigen, nämlich bevor sie ihren Lebenspartner/in kennengelernt haben. Auch hier ist es die durch die Dating-Apps geförderte Ungeduld, die Menschen davon abhält, einfach so lange ernsthaft dabei zu bleiben, bis eine Beziehung entstanden ist.
Erwartungen korrigieren
Aus dem Geschlechter-Verhältnis bei Gleichklang ergeben sich Anforderungen an unsere Mitglieder und speziell die weiblichen Mitglieder, die sich von Erwartungen unterscheiden können, die bei den Dating-Apps gebildet wurden:
Bei den Dating-Apps sind die Frauen “Prinzessinnen”, die jedenfalls bei entsprechendem Bildmaterial sich nicht um Zuschriften sorgen müssen. Sie erleben das Gefühl, Online begehrt zu sein und umworben zu werden.
Bei Gleichklang ist Frau selbst die Frau. Hier gibt es keine bei weitem überwiegende Männer-Gruppe, die den Frauen permanent Offerten macht. Hier ist eine Frau keine “begehrte Prinzessin” mit nach ihr “lechzenden” Männern.
Bei Gleichklang ist eine Frau abgesehen von ihrem Geschlecht das gleiche wie ein Mann, nämlich ein nach Partnerschaft suchendes Mitglied:
- es gilt daher für Frauen wie für Männer die Empfehlung, aktiv zu werden, sich Vorschläge anzuschauen, Erst-Nachrichten zu schreiben, nachzufragen, wenn Antworten ausbleiben, Fußstapfen zu vergeben, Begegnungen nicht zu weit hinauszuschieben, eine Bindungsentscheidung zu treffen und sich auf den Beziehungsaufbau einzulassen
- ebenso wie für Männer gilt auch für Frauen, dass geduldiges Warten auf die eine passende Person, mit der sie glücklich werden können, notwendig sein kann und auch oft ist. Denn Thrill, Unterhaltung, Schauspielerei und die illusionäre Scheinwelt der Dating-Apps gibt es bei Gleichklang nicht.
Partnersuche ist ein kontinuierlicher Prozess, Partnerfindung ist aber ein seltenes Ereignis. An fast allem Tagen, an denen Sie bei Gleichklang sind, werden sie keinen Partner finden. Ein Tag genügt, um alles zu verändern. Dass dieser eine Tag für Sie eintritt, darauf ist die Vermittlung von Gleichklang ausgerichtet. Er wird eintreten, wenn Sie dabei und aktiv bleiben.
Warum schreibe ich eigentlich diesen Artikel?
Ich schreibe diesen Artikel, weil es gar nicht so selten vorkommt, dass sich die eine oder andere Frau an mich wendet und sich darüber beschwert oder wundert, dass sie bei den Dating-Apps viel mehr Zuschriften erhalten habe und sich begehrter gefühlt habe als bei Gleichklang.
Ich antworte, dass dies tatsächlich so ist. Nur ist aus diesen Zuschriften und diesem “Begehren” ja offensichtlich nichts geworden, weshalb die Betreffende den Weg zu Gleichklang gefunden hat.
Die Wahrheit mag bitter sein, aber sie lautet folgendermaßen:
- bei den Dating-Apps ist die Frau in Wirklichkeit nur scheinbar Prinzessin und sie wird nicht tatsächlich als Partnerin begehrt, sondern sie ist Objekt für Online-Fantasien, Flirts und Sexkontakte des 80 – 90 % Männerüberschusses. Von diesen denken die meisten weder daran, mit ihr eine Partnerschaft einzugehen, noch daran, ihre eigene Online-Dating-Scheinwelt eines Tages zu verlassen
- die tatsächlich nach Partnerschaft suchenden Frauen und Männer haben bei den Dating-Apps nahezu keine Chance. Kommt es dennoch zu Beziehungen über die Apps, sind diese permanent bedroht durch die immer wieder aufflammende Sehnsucht nach der Reaktivierung der App und dem ach so leichten Zugang zu tausenden scheinbar verfügbaren Subjekten des eigenen Begehrens
Auf dem richtigen Weg
Unser 60 % Frauen-Anteil bei Gleichklang zeigt mir in diesem Sinne, dass wir den richtigen Weg gewählt haben und auf dem richtigen Weg geblieben sind. Für Frauen und Männer, die nach Liebe, Aufrichtigkeit und Bindung suchen, ist dies ein starkes Argument für Gleichklang und ein starkes Argument, bei uns solange zu bleiben, bis sich ihr Wunsch nach Partnerschaft erfüllt hat.
Wir bieten zwar nicht die illusionäre Welt und Abenteuerlichkeit der Dating-Apps, aber wir bieten die Realität, dass jeder Partnerschaft finden kann, der dies wirklich möchte und für eine Beziehung bereit ist.