Was glauben Gleichklang-Mitglieder?
In diesem Artikel können Sie nachlesen, was Gleichklang-Mitglieder glauben und wie diese Glaubensrichtungen zusammenhängen mit Meinungen und Einstellungen zu anderen, nicht religiösen Themen, wie Gleichberechtigung Homo- und Bisexueller, Einsatz für Flüchtlinge, Chancengleichheit für Menschen mit Behinderungen und Erkrankungen oder Gleichberechtigung der Geschlechter.
- Was glauben Gleichklang-Mitglieder?
- Wie verbreitet sind bei Gleichklang Christentum, Buddhismus, Hinduismus, Judentum, Islam, Atheismus oder Agnostizismus?
- Wie viele Mitglieder bezeichnen sich als spirituell und wie viele als nicht spirituell?
- Wie stark hängen Einstellungen zu Spiritualität und Religion mit anderen Einstellungen zu Leben und Gesellschaft zusammen?
- Gibt es bei Gleichklang eine rechtsgerichtete Esoterik oder einen religiösen Fundamentalismus?
- Was sind die Empfehlungen für die Sucheinstellungen für eine erfolgreiche Partnersuche/Freundschaftssuche und eine glückliche Beziehung?
Zu allen diesen Fragen finden Sie in diesem Artikel Antworten.
Dargestellt werden Informationen zu den fünf großen Religionen Christentum, Islam, Buddhismus, Hinduismus und Judentum, wobei unterschieden wird zwischen dezidiertem Glauben an eine bestimmte Religion und positiver Ausrichtung zu dieser Religion im Sinne einer teilweisen Identifikation mit ihren glaubensbezogenen Grundaussagen.
Ebenfalls werden allgemeine Spiritualität (unabhängig von spezifischen Glaubeninhalten) und die religionskritischen Einstellungen Atheismus (Überzeugung, es gibt keinen Gott) und Agnostizismus (grundlegender Skeptizismus bezüglich religionsbezogener Aussagen) berücksichtigt.
Ergebnisse
Religiöse und spirituelle Mitglieder
Einen dezidierten Glauben an (mindestens eine) Religion geben 21 % der Gleichklang-Mitglieder an.
Ungefähr ein Mitglied von fünf Mitgliedern glaubt also an die Richtigkeit mindestens einer der fünf erfragten großen Weltreligionen im Sinne einer im wesentlichen vollständigen Identifikation mit den entsprechenden Glaubensaussagen.
Umgekehrt bedeutet dies, dass vier von fünf Gleichklang-Mitgliedern keiner Religion im Sinne einer vollständigen Identifikation mit ihren Glaubensaussagen folgen.
Manche Menschen identifizieren sich allerdings nicht vollständig, sondern nur teilweise mit den Glaubensgrundsätzen oder Lehren einer Religion:
- bei Gleichklang-Mitgliedern sind es 46 % der Mitglieder, die eine derartige teilweise Identifikation mit mindestens einer Religion schildern.
Übergeordnet und unabhängig von einer konkreten Religion, ist die Frage, ob wir uns als spirituelle Menschen einschätzen:
- gefragt, ob sie ein spiritueller Mensch seien, antworten 61 % der Gleichklang-Mitglieder mit ja oder eher ja. Sechs von 10 Gleichklang-Mitgliedern erleben sich also mehr oder weniger als spirituelle Menschen, während vier von 10 Mitgliedern sich nicht als spirituelle Menschen bezeichnen.
Dies ist die Verteilung der religionsbezogenen Glaubensvorstellungen bei Gleichklang – sortiert nach der Häufigkeit unter Gleichklang-Mitgliedern:
- Buddhismus: 12.3 % identifizieren sich vollständig mit buddhistischen Lehren, 43,5 % benennen eine teilweise Identifikation.
- Christentum: 11,0 % identifizieren sich vollständig mit christlichen Lehren,30,3 % benennen eine teilweise Identifikation.
- Judentum: 1,4 % identifizieren sich vollständig mit jüdischen Lehren, 17,5 % benennen eine teilweise Identifikation.
- Hinduismus: 1,8 % identifizieren sich vollständig mit hinduistischen Lehren, 16,5 % benennen eine teilweise Identifikation.
- Islam: 1,0 % identifizieren sich vollständig mit islamischen Lehren, 6,4 % benennen eine teilweise Identifikation.
Deutlich wird die starke Affinität von Gleichklang-Mitgliedern zum Buddhismus, obwohl dieser im deutschsprachigen Raum nur eine Minderheiten-Religion ist:
- unter Gleichklang-Mitgliedern weisen insgesamt 55,5 % Mitglieder mindestens eine teilweise Identifikation mit buddhistischen Lehren auf – also die Mehrheit unserer Mitglieder.
Weniger überraschend ist, dass auch das Christentum stark vertreten ist, da dies im deutschsprachigen Raum nach wie vor die führende Religion darstellt:
- unter Gleichklang-Mitgliedern weisen insgesamt 41,3 % der Mitglieder mindestens eine teilweise Identifikation mit christlichen Lehren auf, also eine starke Minderheit.
Am schwächsten vertreten ist unter Gleichklang-Mitgliedern der Islam:
- mindestens teilweise identifizieren sich 7,4 % der Mitglieder mit dem Islam, also ungefähr ein Mitglied von 15 Mitgliedern.
Viele Gleichklang-Mitglieder identifizieren sich übrigens mit den Lehren mehrerer Religionen:
- besonders stark korreliert sind nach unseren Daten Christentum, Judentum und Islam miteinander, sowie Buddhismus und Hinduismus miteinander. Aber Buddhismus und Hinduismus sind ebenfalls (wenn auch geringer) mit Christentum, Judentum und Islam korreliert.
Viele Gleichklang-Mitglieder sehen die verschiedenen Religionen also nicht als ein entweder-oder, sondern sie finden Gemeinsamkeiten in verschiedenen Religionen, die sie in ihre eigene Denk- und Erlebenswelt integrieren.
Religionskritische Mitglieder
Dies ist die Verteilung von Atheismus und Agnostizismus unter Gleichklang-Mitgliedern:
- Agnostizismus: 16,2 % identifizieren sich im wesentlichen vollständig mit der agnostischen Grundposition, 27,4 % benennen eine teilweise Identifikation.
- Atheismus: 14,4 % identifizieren sich im wesentlichen vollständig mit der atheistischen Grundposition, 18,6 % benennen eine teilweise Identifikation.
Dies bedeutet, dass die agnostische Ausrichtung bei Gleichklang Mitgliedern die zweithäufigste Ausrichtung zur Religion direkt nach dem Buddhismus aus. Mehr als vier von 10 Gleichklang-Mitgliedern geben für sich eine agnostische Orientierung an. Danach kommt der Atheismus und an vierter Stelle das Christentum.
Atheismus und Agnostizismus sind übrigens hoch miteinander korreliert:
- ein Großteil derjenigen, die sich mit dem Atheismus identifizieren, identifizieren sich ebenfalls mit dem Agnostizismus.
Demgegenüber sind alle Religionen – wie zu erwarten – negativ korreliert mit Atheismus und Agnostizismus.
Aber auch diese Korrelationen sind nur moderat, es gibt also durchaus eine Reihe Einzelfälle, wo Atheismus oder Agnostizismus mit religiösen Einstellungen einhergehen, im Regel im Sinne einer Teilidentifikation.
Selbst bei religionskritischen Einstellungen gilt also für Gleichklang-Mitglieder die Aussage, dass es in ihrer Erlebens- und Bewertungswelt viele Grautöne und Mischfarben gibt.
Noch etwas fällt entsprechend auf:
- selbst unter denjenigen, die sich mindestens teilweise mit Atheismus und/oder Agnostizismus identifizieren, beantworteten 40 % die Frage mit ja oder eher ja, ob sie spirituelle Menschen seien.
- bei denjenigen, die sich vollständig mit Atheismus und/oder Agnostizismus identifizieren, sinkt dieser Prozentsatz ab, betrifft aber mit 23,8 % nach wie vor fast eine von vier der entsprechenden Personen.
Mehr als schwarz und weiß
Diese Ergebnisse bedeuten, dass unter Gleichklang-Mitglieder die verschiedenen Religionen und auch Einstellungen, wie Atheismus und Agnostizismus, häufig nicht als einander ausschließende Konzeptionen bewertet werden.
Im religionsbezogenen Bereich dominieren synkretistische Überzeugungen, die also in verschiedenen Religionen und Einstellungen Gemeinsamkeiten sehen. So mag jemand den Atheismus bejahen wegen seiner Rationalität, den Buddhismus wegen der Achtsamkeit und das Christentum wegen der Nächstenliebe.
18 % der Gleichklang-Mitglieder, also ungefähr ein Mitglied von fünf bis sechs Mitgliedern, lehnen aber jede Form von Religion und Spiritualität explizit ab. Dieser Prozentsatz ist ähnlich hoch wie der Prozentsatz der Mitglieder, die sich dezidiert zu den Glaubenssätzen einer Religion bekennen.
Umgekehrt sind ungefähr 2 von drei Mitgliedern nicht eindeutig auf eine Denkrichtung im Bereich der Einstellungen zu Religion festgelegt.
Spiritualität, Glauben und Gesellschaft
In letzter Zeit hören wir immer wieder von der Gefahr einer “rechtsgerichteten Esoterik”. Ebenso präsent ist die Gefahr eines anti-emanzipatorischen religiösem Fundamentalismus, den wir übrigens bei allen Glaubensrichtungen identifizieren können:
- von Al Quaida und Islamischer Staat über radikale Trump-Evangelisten in den USA, Islam hassende Buddhisten in Myanmar bis hin zu gewaltbereiten Hindu-Nationalisten.
Wie hängen emanzipatorische Einstellungen bei Gleichklang-Mitgliedern mit den verschiedenen religionsbezogenen Glaubensausrichtungen oder der allgemeinen Einordnung als “spiritueller Mensch” zusammen?
Hierzu habe ich die verschiedenen Glaubensrichtungen und Einstellungen zu Religion und Spiritualität mit der Zustimmung zu den folgenden emanzipatorischen Themen korreliert:
- Gleichberechtigung Homo- und Bisexueller, einschließlich Heirats- und Adoptionsrecht
- Einsatz für Flüchtlinge – Beendigung der Abschottungspolitik
- Chancengleichheit für Menschen mit Behinderungen und Erkrankungen
- Überwindung von Rassismus
- Überwindung von Antisemitismus
- Gleichberechtigung der Geschlechter, Überwindung patriarchalischer Strukturen
- Gesellschaftliche Emanzipation von Transgender und drittem Geschlecht (Intersexualität)
- Rechtspopulismus und Rechtsradikalismus stoppen
Zusätzlich habe ich die Einstellung zur AfD mit den Einstellungen zu Religion und Spiritualität korreliert.
Dies sind die Ergebnisse:
- die Bezeichnung als “spiritueller Mensch” weist keinerlei Zusammenhang zu den Einstellungen zu den acht emanzipatorischen Themen oder zur Bewertung der AfD auf. Ob jemand sich als spirituell oder nicht-spirituell bezeichnet, sagt also nicht das geringste darüber aus, wie sehr ihm oder ihr die genannten emanzipatorischen Themen am Herzen liegen oder wie er oder sie die AfD bewertet.
- die Religionen Christentum, Buddhismus, Hinduismus, sowie die Einstellungen zur Religion Atheismus und Agnostizismus weisen ebenfalls keinerlei Zusammenhänge zu den emanzipatorischen Themen oder zur Bewertung der AfD auf. Auch hier gilt, dass die Bejahung oder Verneinung dieser Religionen bzw. religionsbezogenen Einstellungen nichts mit der Zustimmung oder Ablehnung zu den dargestellten emanzipatorischen Themen und ebenfalls nichts mit der Bewertung der AfD zu tun hat.
- der Islam ist die einzige Religion, die konsistent bei Gleichklang-Mitgliedern eine signifikante positive Korrelation zu allen emanzipatorischen Themen und eine negative Korrelation zur AfD aufweist. Je mehr also Gleichklang-Mitglieder sich mit dem Islam identifizieren, desto mehr legen sie Wert auf die Gleichberechtigung Homo- und Bisexueller, einschließlich des Heirats- und Adoptionsrechts, den Einsatz für Flüchtlinge und die Beendigung der Abschottungspolitik, die Chancengleichheit für Menschen mit Behinderungen und Erkrankungen, die Überwindung von Rassismus, die Überwindung von Antisemitismus, die Gleichberechtigung der Geschlechter und die Überwindung patriarchalischer Strukturen, die gesellschaftliche Emanzipation von Transgender und drittem Geschlecht (Intersexualität), sowie das Stoppen von Rechtspopulismus und Rechtsradikalismus. Desto stärker Mitglieder den Islam bejahen, desto negativer ist zudem ihre Einstellung zur AfD.
- ähnlich sind die Zusammenhänge beim Judentum, wobei hier die Zusammenhänge allerdings schwächer als beim Islam sind und nur einen Teil der emanzipatorischen Themen betreffen, nämlich Gleichberechtigung Homo- und Bisexueller, einschließlich des Heirats- und Adoptionsrechts, den Einsatz für Flüchtlinge und die Beendigung der Abschottungspolitik, die Chancengleichheit für Menschen mit Behinderungen und Erkrankungen, die Überwindung von Rassismus und die Überwindung von Antisemitismus. Ein Zusammenhang zur Bewertung der AfD besteht nicht.
Zusammenfassend, ergeben sich aus diesen Daten keine Hinweise darauf, dass bei Gleichklang-Mitgliedern eine spirituelle Ausrichtung oder die Identifikation mit religiösen Glaubenssystemen mit verstärkten rechtsgerichteten oder anti-emanzipatorischen Tendenzen einhergehen würden.
Interessant sind die Befunde zum Islam:
- keine andere Gruppe setzt sich bei Gleichklang so stark für emanzipatorische Themen ein wie Anhänger oder Sympathisanten des Islams, einschließlich für die Gleichberechtigung der Geschlechter und die volle Akzeptanz für Homosexuelle, Bisexuelle und Transgender.
- ganz offensichtlich kommen zu Gleichklang vorwiegend Vertreter oder Anhänger eines hochgradig toleranten und mitmenschlichen Islams, der sich übrigens auch in der Geschichte des Islams bis in die Gegenwart immer wieder eindrucksvoll zeigt und der bis heute Opfer von Verfolgung ebenso durch islamistischen Fundamentalismus wie durch Islamfeindlichkeit wird.
Manche Mitglieder, die in ihren Suchkriterien andere Mitglieder ausschließen, die sich zum Islam bekennen, mögen überlegen, ob sie dies in Anbetracht dieser Befunde nicht verändern möchten.
Besonderer Gesellschafts-Ausschnitt
All dies bedeutet nicht, dass es kein gesellschaftliches Problem geben würde mit z.B. rechtsgerichteter Esoterik oder fundamentalistischer Religionsauslegung.
Gleichklang-Mitglieder sind aber nur ein bestimmter Ausschnitt der Gesellschaft:
- Mitglieder von Gleichklang mit spiritueller Orientierung oder religiösem Bekenntnis zeigen keine Tendenz, weniger emanzipatorisch zu denken oder stärker eine menschenfeindliche Partei wie die AfD zu unterstützen.
Das heißt noch nicht, dass bei Gleichklang alles in bester Ordnung sei. So geben beispielsweise 2,1 % der Mitglieder an, die AfD positiv zu bewerten. Auch wenn dies sicherlich ein mehrfaches weniger ist als in der Allgemeinbevölkerung, ist es nach wie vor zu viel.
Die Essenz dieses Artikels ist, dass gesellschaftliche Probleme von rechtsgerichteter Esoterik und anti-emanzipatorischem Denken bei Gleichklang nicht mit den Themen Spiritualität oder Religiosität überlappen.
Die relative hohe Anziehungskraft von Gleichklang für Menschen mit spirituellen Interessen und Erlebnisweisen bedeutet nicht, dass wir bei Gleichklang ein verstärktes Problem mit rechtsgerichteter Esoterik oder religiösem Fundamentalismus hätten.
Tatsächlich gibt es keinen relevanten Einstrom von Menschen zu Gleichklang, die sich zu rechtsgerichteter Esoterik oder religiösem Fundamentalismus bekennen oder hingezogen führen. Einzelfälle gibt es trotzdem.
Implikationen für Partnersuche und Kennenlernen
Grundsätzlich ist es Gleichklang-Mitgliedern möglich, eine Vergleichbarkeit der Einstellungen zu Religion und Spiritualität bei der Vermittlung durch ihre Suchkriterien zu erreichen. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn für die Suche bei den jeweiligen Themen eine +2 (unbedingt) oder eine -2 (auf keinen Fall) angegeben wird.
Wann aber sind solche Einschränkungen sinnvoll und wann sollten sie lieber weggelassen werden?
Dies möchte ich anhand von Beispielen verdeutlichen:
Sinnvolle Berücksichtigung im Matching
- ein Mitglied gehört den Freidenkern an und hält jede Form von Religiosität und Spiritualität für gesellschaftlich schädlich. Im Rahmen einer Partnerschaft oder Freundschaft möchte sich dies Mitglied gemeinsam bei den Freidenkern engagieren, um so für eine gesellschaftliche Überwindung von Religiosität/Spiritualität einzutreten. In diesem Fall ist es sinnvoll, bei jeder Religion eine -2 und bei Atheismus/Agnostizismus eine +2 zu setzen.
- ein Mitglied sieht sich auf dem spirituellen Weg mit starkem Interesse am Buddhismus. Diesen Weg möchte das Mitglied gemeinsam in einer Partnerschaft oder Freundschaft fortsetzen. In diesem Fall ist es sinnvoll, bei der Frage zur Bedeutsamkeit von Spiritualität eine +2 zu setzen und ebenso beim Buddhismus (+2). Bei allen anderen Religionen kann je nach Einschätzung eine 0 (neutral) oder eine +1 (positiv) gesetzt werden.
Für beide Beispiele gilt, dass die grundlegende Einstellung so stark und ihre Bedeutsamkeit für die Lebensführung so hoch ist, dass eine Berücksichtigung bei der Partnersuche oder Freundschaftssuche sinnvoll ist.
Nicht-sinnvolle Berücksichtigung im Matching
- ein Mitglied setzt sich für die Gleichberechtigung aller Geschlechter und die Überwindung von patriarchalischen Strukturen ein. Das Mitglied glaubt deshalb, dass es beim Islam, beim Christentum, Judentum und beim Hinduismus eine -2 setzen müsse. Dies ist ein Irrtum. Mitglieder von Gleichklang, die sich zu Christentum oder Hinduismus bekennen, setzen sich nicht weniger für die Gleichberechtigung der Geschlechter ein als andere Mitglieder. Mitglieder, die sich zum Islam oder Judentum bekennen, tun dies sogar im Durchschnitt mehr als andere Mitglieder.
- ein Mitglied legt großen Wert auf Vegetarismus und schließt deshalb bis auf Buddhismus und Hinduismus alle anderen Religionen mit -2 aus. Auch dies ist ein Irrtum, da es in allen Religionen vegetarisch lebende Personen gibt und es umgekehrt auch Hindus und Buddhisten gibt, die Fleisch essen. Keine Religion muss in diesem Fall ausgeschlossen werden, aber Vegetarismus sollte bei der entsprechenden Frage als notwendig angegeben werden.
Resümee und Empfehlungen
Gleichklang ist eine Kennenlern-Community, in der Menschen mit spiritueller Ausrichtung, zahlreichen religionsbezogenen Glaubensvorstellungen, aber auch Menschen mit atheistischer und agnostischer Einstellung zueinander finden können.
Spirituelle und religiöse Interessen nehmen bei Gleichklang-Mitgliedern in aller Regel nicht die Gestalt von rechtsgerichteter Esoterik oder religiösem Fundamentalismus an. Rechtsgerichtete Esoterik oder religiöser Fundamentalismus spielen in der Gleichklang-Community anders als in der Gesamtgesellschaft keine wesentliche Rolle.
Das Grundprinzip der Einstellung der Suchkriterien sollte sein, dass sich die Suchkriterien an den eigenen religionsbezogenen Glaubensinhalten und deren Bedeutsamkeit orientieren, nicht aber an Meinungen darüber, wie Anhänger einer bestimmten Religion zu anderen Themen vermutlich denken würden. Solche Meinungen sind nämlich oft bereits allgemein unzutreffend und für Gleichklang-Mitglieder treffen sie noch weniger zu.
Je nach eigener religionsbezogener Ausrichtung kann es sinnvoll sein, bei der Vermittlung eine Passung der religionsbezogenen Basis zugrundezulegen, um so eine gute Voraussetzung für eine gemeinsame Lebensführung zu schaffen.
Allerdings sollte dies nur dann geschehen, wenn die Passung der religionsbezogenen Ausrichtung auch als wichtig erlebt wird. Nur wenn dies der Fall ist, kann eine gemeinsame religiöse oder spirituelle Orientierung tatsächlich das Glück in einer Beziehung maßgeblich fördern.