Kritik einer Leserin
Neulich erhielt ich eine kritische Zuschrift zu meinem Blog, auf die ich gerne mit diesem Blog-Artikel antworten möchte.
Denn es stehen hinter den kritischen Anmerkungen nach meiner Ansicht durchaus Fragestellungen von allgemeinem Interesse für Leserinnen und Leser und überhaupt für alle, die sich auf Partnersuche befinden.
In aller Kürze zusammengefasst, bewertet die Verfasserin meine Blog-Artikel und den dahinterstehenden Ansatz als zu rational-kognitiv orientiert, kritisch, ja in Teilen abstoßend und schlägt stattdessen einen positiveren Zugang vor, der sich – Zitat – an dem “wunderschönen und reichen Leben” orientieren solle.
Hier die Zuschrift im Gesamten:
- “Ich glaube, sehr geehrter Herr Gebauer, es ist endlich an der Zeit, die Fragen, an denen Partnerschaften ggf. scheitern, mehr emotional empathisch statt kognitiv-sachlich zu lösen. Ich hätte mich schon längst abmelden wollen, weil ich schon öfter Empfehlungen las, die sich alles andere als einfühlsam für die eventuell Betroffenen las, völlig verkopfte Konzepte, bei denen das Herz verhungern könnte. Die Krönung war, als Sie sich jüngst über mehrere Sätze hinweg intensiv dem Thema der Schuld widmeten, statt sich dem Thema, was konkret innere Verbindung stiftet, beispielsweise durch Selbstreflektion, Selbstempathie und vertiefendes Spüren und Fühlen zuzuwenden. Sind Sie wirklich überzeugt davon, dass der Fokus auf die negativen Seiten einer Angelegenheit diese in den Erfolg befördert? Glauben Sie wirklich, dass sich Herzen öffnen, wenn die Gedanken sätzeweise in ein Negativszenario geschickt werden? Glauben Sie wirklich jemand findet rote Schuhe, der in ein Geschäft geht, um nach blauen zu schauen? Es ist mir teilweise gänzlich unverständlich, wie Sie mit Ihren Worten Menschen in der Tiefe ihres Selbst erreichen möchten – Menschen mit Sehnsüchten, Menschen mit lange aufgestauten emotionalen Bedürfnissen, Menschen mit emotionalen Wunden aus der Vergangenheit. Ich fühle mich manchmal regelrecht abgestoßen von den gewählten Themen, weil Ihr Fokus auf trennenden Gedanken statt auf verbindenden Aspekten und Einladungen zur Selbsterkenntnis beruht und den Worten zuweilen gänzlich die Herzverbindung abhandenkommt. Ich bedauere zutiefst, dass ich meine Freundin dazu motiviert habe, sich bei Gleichklang anzumelden, weil ich ihre berechtigte Enttäuschung absolut nachvollziehen kann. Ich bin jetzt mehr als ein Jahr bei Gleichklang und fragte mich schon oft, wann sich endlich etwas in Ihrer Art zu kommunizieren ändert, damit sich ihre Mitglieder tatsächlich verstanden und unterstützt fühlen können? Z.B im Geiste von Marshall B. Rosenberg oder Bernhard Pörksen oder Friedemann Schulz von Thun oder Paul Watzlawick? Ich würde mich freuen, wenn Sie meine Ausführungen eher als lange gereifte Fragen, denn als Kritik verstehen könnten, denn ich bin davon überzeugt, dass das Ratschlags-Konzept (Rat + Schläge) von Gleichklang seit einiger Zeit dringend einer an Empathie und dem wunderschönen und reichen Leben orientierten Überprüfung bedarf.”
Der hinter der Kritik stehende Ansatz des positiven Denkens wurde in der Psychologie bereits untersucht und ich habe dazu auch bereits einen Blog-Artikel unter dem Titel “Hilft positives Denken bei der Partnersuche?“ geschrieben.
Das Ergebnis psychologischer Studien ist dabei, dass positives Denken ohne Analyse und Lösung von Problemen kurzfristig die Stimmung verbessern kann, aber langfristig Menschen depressiver macht.
Wie lässt sich dies erklären?
Der Schwerpunkt der Antwort liegt auf dem “ohne Analyse und Lösung der Probleme“:
- wird die Analyse und Lösung der Probleme nicht angegangen, dann erweist sich positives Denken langfristig als Illusion.
- platzen Illusionen, kann uns dies depressiv machen.
Kulturübergreifend mögen dies zwei aktuelle Beispiele verdeutlichen:
Zu Anfang der Corona-Pandemie sah ich ein Video eines indischen Ministers, der sich mit Getreuen versammelte und mit dem sich widerholenden Ausruf “Corona Go” das kommende Corona-Problem zu lösen trachtete. Er konnte dazu jedoch offensichtlich keinen Beitrag leisten. Die erste Welle wurde durch eine Schließung der Grenzen, landesweiten Lockdown und vielfältige weitere Schutzmaßnahmen gebrochen. Indien blieb damals das befürchtete Inferno erspart. Nachfolgend entschied sich aber die Gesellschaft, “positiv” zu denken. Eine zweite Welle werde es nicht geben. Alle Vorsicht wurde Anfang des Jahres aufgegeben.
Nun ist die Illusion geplatzt und Indien ist ein Schauplatz einer humanitären Katastrophe:
- Die Krankenhäuser sind völlig überlastet, die medizinische Versorgung ist überfordert, auf Parkplätzen werden eilig behelfsmäßige Krematorien errichtet, um mit den Toten Schritt zu halten. Manche werden nur halb eingeäschert, weil es an Brennholz mangelt. Die Menschen sterben in ihren Autos vor den Krankenhäusern oder brechen auf den Straßen zusammen. 2
Ganz ähnlich agieren in Deutschland die sogenannten Querdenker (einen Namen, den sie übrigens nicht verdienen):
- Sie marschierten im Sommer und Herbst unter dem Motto “die Pandemie ist vorbei” und wollten das Problem beseitigen durch das, was sie “Liebe” nennen und “ich zeig Dir ein Herz”. Ebenso wenig wie in Indien konnte dies freilich die zweite und dritte Welle aufhalten.
Doch auch hierfür haben die Vertreter dieser Bewegung eine “positive” Lösung gefunden:
- Sie denken die Kranken und Toten weg und verschließen die Augen vor den erschütternden Bildern aus Indien oder Brasilien.
Derweil bestätigen übrigens unsere Programmierer in Delhi exakt das, was in den Nachrichten berichtet und gezeigt wird – von wegen Panikmache oder Lügenpresse.
Die, die laut Liebe rufen, streichen die Realität und halten sich selbst in positiv-illusorischer Verzerrung für unverwundbar.
Sie verlassen sich auf ihre scheinbar so guten Immunsysteme. Das Leid der anderen blenden sie konsequent aus, sodass es sie nicht mehr berührt.
So schnell kann also positives Denken dann zum Ausfall von Mitgefühl und Empathie führen, wenn es sich der Wirklichkeit entgegenstellt.
Wir sollten insofern genauer hinschauen:
- wer sich mit weichen Worten und Herzchen zeigend präsentiert, mag in Wirklichkeit abgestumpft sein.
- hinter Problemanalysen mag sich Empathie verbergen, die der Not abhelfen möchte.
Positives Denken allein wenig hilfreich
Der Ansatz eines reinen positiven Denkens ohne Lösung von Problemen ist grundsätzlich nur dann sinnvoll, wenn es entweder keine Probleme gibt (was selten der Fall ist), oder aber – jedenfalls dem Anschein nach – wenn nichts (mehr) zur Lösung der Probleme getan werden kann:
- können wir nur noch abwarten, mag uns positives Denken helfen, die Wartezeit zu überbrücken.
Aber selbst in so einem Fall ist der Ansatz des positiven Denkens als einzige Strategie nur vordergründig naheliegend:
- können wir nur noch hoffen, sollten wir die Hoffnung ergänzen durch eine behutsame innere Vorbereitung auf einen anderen Ausgang, damit wir von diesem, sollte er eintreffen, nicht überwältigt werden.
Dies ist wie eine Immunisierung:
- setzen wir uns mit einem möglichen unerwünschten Ausgang als Möglichkeit vorher auseinander, werden wir mit ihm besser umgehen können, wenn er eintrifft. Denn eine Teilbewältigung wurde bereits geleistet, an die wir nun innerpsychisch unmittelbar anknüpfen können.
Damit will ich durchaus nicht den Ansatz des positiven Denkens für nichtig erklären, ihn wohl aber qualifizieren oder ergänzen, weil ohne eine solche Ergänzung positives Denken durchaus nicht zu Glück, sondern auch zu Unglück führen kann:
- die Herausforderung besteht darin, bei vollumfänglicher Analyse von Problemen und deren Lösungs- und Bewältigungsmöglichkeiten (dennoch) positiv zu denken!
Mit anderem Worten liegt das “Geheimnis” darin, dass wir uns den Problemen stellen und gleichzeitig guten Mutes bleiben, dass es uns gelingen wird, mit den Problemen umzugehen, sie zu lösen oder zu bewältigen und so eine bessere Zukunft aufzubauen.
In diesem Sinne denke ich können Leserinnen und Leser sehr viel über positives Denken in meinen Artikeln finden.
Partnersuche als Problemlösung
Übrigens hat auch der von der Verfasserin benannte Watzlawick in der Geschichte vom Mann, der in die Hände klatscht, um Elefanten zu verscheuchen, dargelegt, dass Versuche, Probleme zu vermeiden nur zu deren Aufrechterhaltung führen – in diesem Fall zur Aufrechterhaltung der Angst vor einem nicht-existierenden Elefanten.
Dies gilt auch für die Partnersuche.
Wird die Auseinandersetzung mit Problemen, die tatsächlich bei der Partnersuche auftreten, vermieden und stattdessen (kurzzeitig) positive Stimmung erzeugt, wird mittel- und langfristig ein doppeltes Ergebnis resultieren:
- die Partnerlosigkeit wird verlängert
- die Lebenszufriedenheit sinkt
Wie komme ich zu dieser Einschätzung?
Nach mehr als 15-jähriger Tätigkeit mit einem kontinuierlichen Austausch mit unseren Mitgliedern, der Auswertung von Umfragen, der Beobachtung von Parametern des Dating-Verhaltens und der Ermittlung von Erfolgsraten ergibt sich für uns folgende Erkenntnis:
- der Prozess der Partnerfindung kann von einer Vielzahl von Problemen begleitet und durch diese behindert oder sogar verhindert werden.
- diese Probleme sind den Partnersuchenden oftmals nicht in ausreichender Weise bewusst.
- oder die Probleme sind bewusst, aber es sind keine Lösungsmöglichkeiten bekannt.
- sind die Probleme nicht bewusst oder keine Lösungsansätze verfügbar, kann eine Hilflosigkeit resultieren.
- Hilflosigkeit schwächt Ansätze einer effektiven Problemlösung weiter ab.
- fortbestehende negative Erfahrungen oder Erfolglosigkeit reduzieren die Motivation und fördern Resignation.
- die Aussichten der Partnersuche werden so weiter verschlechtert und die Lebenszufriedenheit sinkt.
Genau mit dieser Dynamik beschäftigte sich auch der von der Verfasserin kritisierte Artikel “Wer ist schuld, wenn die Partnersuche nicht gelingt?“.
Ergebnis des Artikels war:
- “Wer schuld ist am (bisherigen) Ausbleiben vom Erfolg der Partnersuche, ist die falsche Frage. Die richtige Frage lautet: was kann ich tun, um die Aussichten meiner Partnersuche zu verbessern und vielleicht auch den Eintritt des Erfolges zu beschleunigen?”
Es folgten eine Reihe von Empfehlungen, wie es gelingen kann, einen dysfunktional lageorientierten Negativ-Fokus (“ich bin schuld”, “die anderen – z.B. alle Frauen – sind schuld”, “die Plattform ist schuld”) zu verlassen und in einen positiv-handlungsorientierten Fokus zu gelangen, der eine neue Perspektive gibt und dadurch der Partnersuche mehr Erfolgsaussichten verschaffen kann.
Problemlöse-Blog
Unseren Blog “Psychologie der Partnersuche” verstehe ich als einen Problemlöse-Blog, von dem vor allem diejenigen profitieren können, bei denen die Partnersuche nicht quasi wie am Schnürchen klappt oder die Schwierigkeiten oder Sorgen bezüglich Beziehungs-Aufbau und Beziehungs-Gestaltung haben, welche oftmals wiederum aus Erfahrungen aus vorherigen Beziehungen stammen.
Welche Probleme gilt es zu lösen?
Es wäre kaum möglich, alle möglichen Probleme, mit denen ich mich in den ca. 200 bisherigen Blog-Artikel befasst habe, hier aufzuzählen.
Ich beschränke mich daher auf die wichtigsten und stark abstrahierten Grundprobleme, die ich jeweils nur kurz umreiße, weil sie alle bereits ausführlich in vorherigen Artikel behandelt wurden.
Alle diese Grundprobleme können sich negativ auf die Partnersuche auswirken und gleichzeitig sind alle diese Grundproblem lösbar, wenn sie erkannt und angegangen werden:
- Katastrophisierung der Partnerlosigkeit: Das Single-Dasein kann eine glückliche und wertvolle Zeit im Leben sein. Je stärker dies verkannt und das Single-Dasein katastrophisiert wird, desto stärker geraten Partnersuchende unter Druck. Unter Druck werden aber keine besseren, sondern schlechtere Entscheidungen getroffen.
- Aufschieben von Selbstoptimierungen: Oft wird alles auf die Partnersuche fokussiert, aber die Frage der Selbstoptimierung übersehen. Was könnte ich bereits jetzt tun, um zufriedener mit mir selbst zu werden? Diese Frage sollten sich alle Partnersuchende stellen und die Antworten umsetzen – ob diese Hobbys, die Ernährungsweise oder körperliche Fitness betrifft. Je mehr wir verschieben, desto weniger wird getan. Erfolgreiche Schritte zur Selbstoptimierung können die Partnerwahl günstig beeinflussen und eine bessere Beziehungsbasis schaffen.
- Generalisiertes Misstrauen: In einer Gesellschaft, in der vieles vorgespielt wird, mag Misstrauen berechtigt sein. Tritt aber generalisiertes Misstrauen gegenüber anderen Partnersuchenden oder Anbieter-Plattformen auf, mag eine erfolgreiche Partnersuche schwer möglich sein.
- Darstellung statt Vorstellung: Viele denken, sie müssten sich bei der Partnersuche besonders gut darstellen. Dies ist falsch gedacht. Wir suchen einen Menschen, der uns so liebt, wie wir sind, einschließlich unserer Veränderungswünsche und bereits eingeleiteter Schritte zur Selbstoptimierung. Diesen Menschen finden wir nur bei Mut zur radikalen Ehrlichkeit.
- Schädlicher Unterhaltungsfokus: Das Ziel einer Partnersuche ist, dass eines Tages im Verlauf ein Mensch getroffen wird, mit dem eine glückliche Beziehung beginnt und fortbesteht. Viele bewerten Dating-Plattformen aber an ganz anderen Kriterien, die nichts mit dieser Erfolgswahrscheinlichkeit zu tun haben, oder gar negativ mit ihr korrelieren, nämlich am Unterhaltungswert. Dies ist einer der größten Denkfehler bei der Partnersuche, der die eigene Partnersuche regelrecht ruinieren kann. Die ganze Aufmerksamkeit wird auf Anzahl der Vorschläge, Öffnungsrate der Vorschläge, Anzahl erhaltener Nachrichten oder ausgetauschter Telefonnummer, Anzahl erfolgter Dates fokussiert. Dabei mag all dieser Trubel zwar unterhaltsam sein, führt aber eher zu Ablenkung als zu Partnerschaft und senkt die Bindungsbereitschaft anstatt sie zu erhöhen. Partnersuche ist keine Unterhaltung, sondern eine Option auf eine Beziehung. Die Beziehung mit einem Menschen mag gefunden werden völlig unabhängig davon, wie viele andere Vorschläge es gab, wie viele Vorschläge geöffnet wurden, wie viele Nachrichten geschrieben oder gar wie viele Dates stattgefunden haben.
- Geringe Eigenaktivität: Wer nur abwartet, mag Erfolg haben, muss aber oft lange warten. Solange noch kein Kontakt sich vertieft, ist es ratsam, selbst aktiv zu werden und erhaltene Vorschläge anzuschreiben. Wer passiv bleibt, gerät in Gefahr, am Ende frustriert aufzugeben, weil ihm oder ihr die Wartezeit dann doch zu lange wird.
- Suche mit oberflächlichen Kriterien: Körpergröße von 1.70 bis 1.75, nur in meinem Bundesland oder meiner Stadt, maximal 3 Jahre älter als ich … all dies sagt gar nichts aus über die Passung der Werthaltungen, Lebensprinzipien und Beziehungs-Modelle, die darüber entscheiden, ob eine Beziehung glücklich und dauerhaft wird. Der Rat lautet, sich auf die tiefergehenden Merkmale zu fokussieren und oberflächliche Merkmale so großzügig wie irgend möglich einzustellen.
- Vorschnelle Ausschlüsse: Schnell alle erhaltenen Vorschläge löschen oder in den Uninteressant-Ordner verschieben. Dabei zeigt die Empirie ein bemerkenswertes Ergebnis: Ungefähr 50 % aller erfolgreichen Gleichklang-Mitglieder fanden den Vorschlag, der zur Beziehung führte, nicht besonders interessant. Weil sie von vorschnellen Ausschlüssen absahen und sich einen zweiten Blick erlaubten, entstand ihre Beziehung.
- Mangelnde Geduld und Durchhaltewillen: In einer schnelllebigen Zeit ist alles schlecht, was nicht schnell geht. Partnerschaft soll lebenslang halten. Bis der eine passende Menschen gefunden wird, mögen aber durchaus 2-3 Jahre, oder sogar mehr vergehen. Das ist keine verschwendete Lebenszeit, zumal wir uns immer freuen können, wenn es schneller geht, was auch oft der Fall ist.
- Unerfüllbare Forderungen: Perfekt gibt es nicht. So sehr grundlegende Werthaltungen auch passen, dennoch wird es Differenzen geben. Wunder können nicht bewirkt werden und Vorschläge nicht gezaubert werden. Je seltener die eigenen Merkmale und desto eingegrenzter die Suchkriterien, desto weniger Vorschläge und desto längere Wartezeiten. Es ist sinnlos, diese Naturnotwendigkeit zu beklagen, sinnvoller ist, jeden einzelnen Vorschlag umso ernster zu nehmen und in Kontakt zu treten.
- Wenig vertiefte Kommunikation: Viele Paare wissen wenig voneinander. Sprache ist aber zum Sprechen und Zuhören da. Nicht immer lassen sich eigene Gedanken vom anderen erahnen. Je weniger gesprochen wird, desto weniger lässt sich Unzufriedenheit klären und Zufriedenheit aufbauen. Bereits beim Online-Kennenlerne ist Kommunikation alles und Offenheit wichtig.
- Geringe Veränderungsbereitschaft: Manche wollen eine Beziehung, aber im eigenen Leben möglichst nichts ändern. Nur ist ein Beziehungspartner kein Beistelltisch. So gut beide passen mögen, mit einer Beziehung wird und kann das eigene Leben nicht genauso wie zuvor bleiben. Veränderungsbereitschaft ist einer der wichtigen Faktoren bei Partnersuche, Beziehungsaufbau und Beziehungsgestaltung.
- Flucht vor Beziehung: Schließlich verlässt sie doch der Mut – nicht selten ziehen sich Partnersuchende gerade dann zurück, wenn eine Beziehung Wirklichkeit werden könnte. Den Beziehungswunsch ernst nehmen und keine Angst vor der eigenen Courage haben. Zur Partnerfindung gehört die Bereitschaft, “ja” zur Beziehung zu sagen, wenn ein passender Mensch ins Leben tritt.
Zusammenfassende Schlussfolgerungen
Es nützt nichts, den Kopf in den Sand zu stecken und der Realität nicht ins Auge schauen zu wollen. Auch beruhigende Versicherungen und Optimismus helfen gar nichts, wenn sie nicht mit einer ausreichenden Problemanalyse und effektiven Problemlösung einhergehen.
Oft fallen uns Dinge nicht einfach zu, sondern wir müssen für sie arbeiten.
Nicht umsonst wird in der Beziehungspsychologie heute von Beziehungsarbeit gesprochen.
Das gleiche gilt für die Phase der Partnersuche, wo es ein gutes Stück auch darum gehen kann oder sollte, bestehende Schwierigkeiten, Missverständnisse und hinderliche Einstellungen zu erkennen und zu korrigieren, um die Partnersuche zum Erfolg zu bringen.
Hierzu möchte ich mit meinen Blog-Artikeln einen gewissen Beitrag leisten, der freilich nur wirksam werden kann, wenn Mitglieder ihn aufgreifen und umsetzen.
Für Rückfragen, Rückmeldungen oder Kritik können Sie sich jederzeit gerne an mich wenden (gebauer@gleichklang.de).