Dieser Artikel handelt über Gebühren bei der Partnersuche, aber auch über die Rolle, die das Einkommen für die Partnersuchenden selbst spielt.
Gibt es die “reine” Liebe? Wie kann sie gefunden werden?
Gebühren bei der Online-Partnersuche
- “ich hab mich nicht bis zum Schluss angemeldet, weil ich für keine Dating-Seite bezahlen möchte.”
- “schlappe 100 EUR, nein danke!”
- “98 Euro Jahresgebühr (oder überhaupt irgendeine Gebühr) ist aber genau das Gegenteil von “links” … Das passt nicht zusammen.”
Nicht wenige sehen gerade die Online-Partnersuche als einen Bereich an, für den sie dezidiert nicht bereit sind, einen finanziellen Beitrag aufzuwenden.
Für andere scheint es sogar moralisch geradezu anstößig zu sein, für eine Online-Partnersuche eine Gebühr zu erheben.
Ethik und Praxis der Gebühren bei Gleichklang
Dies ist unser Gebührenmodell bei Gleichklang:
- im Regelfall gehen wir davon aus, dass Mitglieder unsere Standard-Gebühr wählen und einen Beitrag von 98 im Jahr begleichen.
- für Menschen, denen dies finanziell wirklich schwerfallen würde, bieten wir eine Ermäßigungsgebühr von 73 EUR im Jahr an, die diese wählen können.
- für Menschen in akuter finanzieller Not bieten wir einen besonderen Ermäßigungstarif von 6 EUR im Jahr an, den wir auf einen symbolischen EUR ermäßigen, wenn nichts mehr geht.
Der Hintergrund dieses Gebührenmodells ist folgendermaßen:
- alle Mitglieder von Gleichklang sollen und können das berechtigte Gefühl haben, Mitglieder einer Kennenlern-Community zu sein, die keine Barrieren errichtet gegenüber Menschen in finanzieller Not. Der besondere Ermäßigungstarif stellt sicher, dass unser Anspruch eingelöst wird. Der besondere Ermäßigungstarif wird völlig unkompliziert vergeben durch E-Mail an: sozialtarif@gleichklang.de.
- jeder soll bereit sein, für die Teilnahme bei Gleichklang einen Beitrag zu leisten und dadurch das Betreiben dieser Plattform zu ermöglichen und gleichzeitig sicherzustellen, dass unsere Community nicht durch Bildersammler, Spaßvögel und Spammer überlaufen wird. Kostenlose Angebote ziehen derartige Personen geradezu magisch an. Das betrifft nicht nur Nachrichten (Fake-News), es betrifft auch die Partnersuche (Fake-Profile) und zwar in enormen Ausmaß.
- wir geben als Plattform umgerechnet pro Mitglied pro Jahr etwas über 90 EUR aus. Die Ermäßigungstarife sind nicht kostendeckend für uns und sollten daher nur gewählt werden, wenn es notwendig ist. Wer ein reguläres Einkommen hat, ist in aller Regel in der Lage, den vollen Standard-Tarif zu bezahlen, was die große Mehrheit im Übrigen auch tut. Wer in Not ist, sollte ebenso selbstverständlich den besonderen Sozialtarif nutzen.
- wir verzichten (anders als die Marktführer) auf kostenlose Lockangebote mit stark eingeschränkter Funktionalität, deren Ziel es ist, Mitglieder für sehr teure Premium-Angebote zu rekrutieren. Bei uns sind alle Mitglieder Premium und auch unser Standard-Tarif ist ca. 5-mal preiswerter als die Premiumgebühren bei den Marktführern.
- unser Gebührenmodell erlaubt uns, auf Werbung konsequent zu verzichten und unsere Mitglieder nicht mit (in aller Regel) ethisch fragwürdigen Angeboten zu überfluten.
Nach meiner Überzeugung praktizieren wir bei Gleichklang also ein Gebührenmodell, welches strengen ethischen Maßgaben genügt und jeder Form von Ausgrenzung aufgrund finanzieller Begrenzung einen Riegel vorschiebt.
Gleichklang gehört so zu den wenigen Unternehmen, dessen Angebote in gleicher Form für jeden zugänglich sind. Dies würde ich mir durchaus allgemein in der Gesellschaft wünschen.
Wieso wird Kostenfreiheit erwartet?
Kaum jemand schreibt einem Restaurant, dass man oder frau eine kostenlose Mahlzeit erwarte. Auch beim Friseur, Bäcker, beim Psychotherapeuten oder beim Fliesenleger geht niemand von Kostenfreiheit aus.
Wieso wird spezifisch für Online-Dating oft Kostenfreiheit erwartet?
Ich glaube, es liegen vier Missverständnisse zugrunde:
- “Liebe verkauft man nicht”: Das ist richtig und wir tun dies auch nicht. Aber Hochzeitringe sind ja dennoch nicht umsonst. Fährt jemand in den Single-Urlaub, ist dies ebenfalls nicht kostenfrei. Lernen sich Menschen in Cafés kennen, begleichen sie die Rechnung für die Getränke. Mitglieder von Gleichklang kaufen keine Liebe, sondern sie nutzen eine Plattform. Mithilfe dieser Plattform entstehen Liebesbeziehungen und Freundschaften zwischen unseren Mitgliedern. Die Gebühren fallen aber nicht für diese Beziehungen an, sondern für die Nutzung der Plattform.
- “Ihr habt doch keine Kosten – das ist Geldmache”: Wer so denkt, unterschätzt den Aufwand und die Kosten, die mit der Entwicklung, der Wartung und der Betreuung einer Plattform wie Gleichklang verbunden sind. Um drei Hausnummern zu nennen: Derzeit liegen wir bei ca. 20000 EUR Programmierkosten im Monat. Wir geben ca. 30000 EUR im Monat für Werbung und Bekanntmachung aus. Wir wenden ca. 12000 EUR im Monat für die Mitglieder-Betreuung auf.
- “Für Dating Geld auszugeben, ist Verschwendung”: Partnerschaft und Freundschaft gehören zu den wichtigsten Faktoren des individuellen Wohlbefindens von Menschen überhaupt. Menschen geben seit jeher Geld aus, um Partnerschaft oder Freundschaft zu finden. Jede Reise, jedes Telefonat, jeder Cafébesuch, jeder Konzert-Besuch etc. ist mit Kosten verbunden. Mitglieder von Gleichklang haben hohe Chancen, ihre Partnersuche oder Freundschaftssuche durch Nutzung der Plattform mit Erfolg abzuschließen. Warum sollte dies eine Geldverschwendung sein?
- “Andere sind kostenfrei”: Es gibt verschiedene Arten von Plattformen. Manche Plattformen sind komplett kostenfrei. Sie finanzieren sich durch Werbung und Nutzung der Daten. Solche Plattformen sind von unseriösen Profilen und Mehrfachprofilen überlaufen. Meistens geht es mehr um Chat, Selbstbestätigung oder Erotik, eine ernsthafte Partnersuche findet hier kaum statt. Die großen Partnervermittlungen bieten kostenlose Basis- und kostenpflichtige Premiummitgliedschaften an. Schaut man sich die echte Funktionalität an, wird schnell klar, wozu die kostenlosen Basismitgliedschaften dienen: (1) Werbung mit hohen Mitglieder-Zahlen, denn kostenlos nutzt jeder einmal gerne ein Angebot, (2) Rekrutierung von sehr teuren Premiummteilnahmen, weil die Basisfunktionen mit keinen Erfolgschancen bei der Partnersuche verbunden sind. Bei Gleichklang haben wir uns entschieden, dass jedes Mitglied Premium-Mitglied sein soll, dass wir keine kostenlosen Spam-Profile haben wollen, dass wir keine Abhängigkeit von Werbung wünschen und dass gleichzeitig niemals eine Teilnahme am Geldbeutel scheitern darf. Allen vier Zielen wird unser Gebührenmodell gerecht.
Was sollte mein Beziehungspartner verdienen?
Aber es geht nicht nur um die Anbieter von Dating-Plattformen, wie steht es bei den Partnersuchenden selbst mit dem Geld und der Bedeutung des Einkommens?
- so sehr wir auch alle Liebe von Geld gerne trennen möchten, so zeigen doch zahlreiche Studien, dass dies nicht unbedingt immer der Realität entspricht. Es gibt hier sogar einen geschlechtstypischen Effekt, wonach Männer eher auf das Aussehen und Frauen eher auf Status und Einkommen schauen.
Betrachten wir so manches Prominenten-Paar, können wir uns tatsächlich dem Eindruck kaum entziehen, dass Status und Einkommen bei der Partnersuche offenbar eine Rolle spielen.
Wie schaut es damit bei Gleichklang aus?
Hierzu haben wir schon vor einigen Jahren 19252 weibliche und 9656 männliche Mitglieder und ehemaligen Mitglieder befragt:
- bei den Frauen gaben etwas über 20 % an, bei der Partnersuche nach einer Person mit möglichst hohem sozialem Status zu suchen – wozu auch das Einkommen zählt. Bei den Männern betrug dieser Prozentsatz lediglich 10 %. Dafür meinten mit 30 % doppelt so viele Männer wie Frauen (15 %), dass für sie nur eine Person infrage komme, die gut aussehe.
Ganz so “rein” ist die Liebe also nicht immer – jedoch geben diese Zahlen gleichzeitig Anlass zum Optimismus, jedenfalls was unsere Gleichklang-Community betrifft:
- denn umgekehrt finden fast 80 % unserer weiblichen Mitglieder Status und Einkommen bei ihrer Partnersuche für nicht wichtig und immerhin 70 % der Männer verneinten die Aussage, dass für sie nur eine gut aussehende Person infrage kommen.
Gelegentlich erreichen uns Zuschriften von männlichen Mitgliedern, die sich aufgrund von Arbeitslosigkeit oder Harz-IV-Status als chancenlos erleben. Interessanterweise gibt es vergleichbare Zuschriften von weiblichen Mitgliedern nicht oder so selten, dass ich sie nicht erinnere.
Ich glaube aber, dass die Ursache hierfür nicht nur oder vorwiegend in dem (vermeintlichen) Status-Defizit liegt, sondern dass manche Menschen solche scheinbaren Defizite internalisieren und sich zu eigen machen und dann bestehende Chancen nicht mehr selbstbewusst genug wahrnehmen oder verstreichen lassen.
Resümee “Geld und Liebe”
In unserer gegenwärtigen Welt sind wir alle in nahezu allen Bereichen auch auf Geld angewiesen. Dies geht an der Online-Partnersuche nicht vorbei. Im Ergebnis ist bei Gleichklang die Partnersuche und Freundschaftssuche nicht kostenfrei.
Durch unseren besonderen Ermäßigungstarif puffern wir die möglichen negativen Auswirkungen der Kostenpflicht erfolgreich ab.
Wir sind eine inklusive Kennenlern-Community und verhindern gleichzeitig durch unsere Gebühren die Überflutung unserer Datei mit Spammern und Bildersammlern. Die Abhängigkeit von Werbung können wir so ebenfalls vermeiden.
Für die Partnersuche empfehle ich die Bereitschaft, sich auf ein kostenpfichtiges Angebot einzulassen. Die anderen Dating-Plattformen schenken Ihnen auch nichts. Der einzige Unterschied von Gleichklang ist, dass wir transparent und sozialverträglich mit der Notwendigkeit umgehen, Einkommen zu erzeugen.
Trotz der großen Rolle des Geldes in der Welt wäre es ein Irrtum, zu meinen, dass die echte Liebe käuflich sei. Das Gegenteil mag uns täglich über die Bildschirme flimmern, aber die meisten solcher Beziehungen sind nicht glücklich und viele trennen sich.
Bei Gleichklang ist nur eine Minderheit der Mitglieder bei ihrer Partnersuche am Einkommen orientiert – und auch bei dieser Minderheit dürfte das Einkommen des Beziehungspartners nur in Ausnahmefällen der dominante Suchfaktor sein.
Besonders Männer mit geringem Einkommen werden bei der Partnersuche oft als Problem dargestellt und erleben sich teilweise auch selbst als solches. Indem sie diese monetäre Sichtweise internalisieren, geraten sie aber in Gefahr, im Sinne einer selbsterfüllenden Prophezeiung auf Ablehnung zu stoßen.
Der Rat lautet, sich seiner Ressourcen bewusst zu werden und diese bei der Partnersuche zum Ausdruck zu bringen.
Umgekehrt gilt der Rat, sich nicht durch Einkommen oder Status eines möglichen Beziehungspartners den Blick auf die Realität zu verstellen – weder in die eine noch in die andere Richtung. Die partnerschaftliche Realität ergibt sich aus der Grundübereinstimmung der Werte und Lebensmodelle, nicht aus einem mehr oder weniger gut gefüllten Portmonee.
Bei Gleichklang spielt das Einkommen daher für die Vermittlung in unserem Algorithmus keinerlei Rolle.
Je stärker dies auch für Sie selbst gilt, desto offener sind Sie für die Liebe und desto eher wird Sie als echte und wahre und nicht als illusionäre Liebe in Ihr Leben treten.