Probleme mit Vielfalt?
Es gibt viele Gründe, warum manche Menschen Probleme damit haben, die sexuelle Orientierung, die romantische Orientierung, unser Erleben in Bezug auf unser eigenes Geschlecht oder das Erleben anderer in ihrer Vielgestaltigkeit annehmen zu können.
Ein möglicher Grund ist, dass die Betreffenden überzeugt sind, sexuelle Orientierung, romantische Orientierung und geschlechtliche Identität seien etwas ganz klares, uniformes, konstantes und einfaches. Wer anderes verbreite, wolle diese Klarheit zerstören und mache einfaches unnötig kompliziert.
Regelmäßig erhalten auch wir Zuschriften, die besagen, diese ganze Vielfalt verstoße gegen die ( vermeintlichen einfachen) Gesetze der Biologie – “Biologie, gymnasiale Oberstufe”, wie es in einem Kommentar zu meinem ▶ Video über sexuelle Zufriedenheit heißt.
Tatsächlich befinden sich diese Stimmen der Simplizität im Irrtum – und zwar sowohl bezüglich der Biologie als auch der Psychologie.
Ich möchte ein wenig zur Korrektur dieses Irrtums beitragen. Genau deshalb freue mich, wenn gerade die, die so denken, meine ▶ Video-Serie zur Sexualität anschauen. Denn die Arbeit der Neurowissenschaftlerin Sari van Anders, die ich dort vorstelle und mit der Partnersuche verbinde, integriert nicht nur Biologie und Psychologie, sondern sie lässt uns schnell erkennen, wie divers und vielgestaltig all diese Themen tatsächlich sind.
Die sexuelle Konfigurationstheorie von van Anders ermöglicht einen erweiterten Blick und neue Perspektiven. Dabei werden wir feststellen, dass je vertiefter wir uns mit Biologie oder Psychologie auseinandersetzen, desto komplexer werden die Dinge, und eben nicht desto einfacher.
Gewinn der Reflexion
Warum ist es aber überhaupt hilfreich, sich mit diesen Themen auseinanderzusetzen?
Ich bin überzeugt, dass diese Auseinandersetzung auch unserer eigenen Persönlichkeitsentwicklung dient. Eine Erweiterung vereinfachender und rigider Einordnungen kann uns dabei in vielerlei Hinsicht voranbringen:
- Wir lernen etwas über uns selbst
- Wir lernen etwas über andere Menschen
- Wir lernen, unsere Partnersuche effektiver zu gestalten
- Wir lernen, in unseren Beziehungen ausgeglichener und erfüllter zu werden
- Wir lernen, empathischer und sozialverträglicher zu denken, fühlen und zu handeln
Ablehnende Zuschriften
Manchmal erhalte ich sehr negative, hostile, feindselige Zuschriften, hinter denen der gleiche Teufelskreis steht:
- Negative Erfahrungen führen zur Hoffnungslosigkeit und Hostilität, wodurch es zu weiteren negativen Erfahrungen kommt und wiederum Hoffnungslosigkeit und Hostilität erneut anwachsen. Steigen die Betreffenden nicht aus, geht es so immer weiter.
Ein Art von Hostilität – es gibt verschiedene – ist der sogenannte “hostile Sexismus“.
Ein Auszug aus einem E-Mailaustausch der letzten Tage als Beispiel:
Ursprüngliche Zuschrift:
- “… nicht umsonst liegt die langjährige Empfehlung für eine harmonische Beziehung für einen 50 jährigen Mann bei 32 Jahren für die Frau (Gentleman Rule), da sind gemeinsame Zielvorstellungen jedenfalls wahrscheinlicher als bei den alten Damen, bei denen gibt es auch keine sexuelle Anziehung mehr! Wie bekannt sein sollte, sucht Mann Frauen, welche Fruchtbarkeit ausstrahlen und dies fehlt den Damen hier meist! … Man braucht also keine neuen psychologischen Theorien/Modelle sondern die Anwendung der evolutionärer Grundlagen und Jahrhunderte Erfahrung. …”
Meine Antwort:
- “… Es gibt keine durch Studien gedeckte Aussage, dass für einen 50-jährigen eine 32-jähriger Frau besonders geeignet sei für eine harmonische Beziehung. Diese Schlussfolgerung zeigt sich nicht in den großen Längsschnittstudien zur Beziehungszufriedenheit. Ich würde es als Mythos klassifizieren. Ebenso wenig zeigen die Daten, dass es bei älteren Frauen keine sexuelle Anziehung mehr gibt, im Gegenteil, das ist ein Vorurteil. Das, was Ihnen bekannt ist bezüglich der männlichen Suche, ist auch ein Mythos und die Evolution ist viel komplizierter. Sari van Anders, über die es im Video geht bzw. über deren Theorie, ist eine evolutionstheoretisch forschende Neurowissenschaftlerin und sie kommt zu ganz anderen Ergebnissen. …”
Antwort des Schreibers:
- “… Heute wird das Heer der Singles immer größer, wahrscheinlich auch, weil es Menschen gibt, die denken, die neuen Theorien stimmen! … Das Frauen heute das Rad neu erfinden wollen und Männern ihre absurden Ansichten aufzwingen wollen, dürfte allseits bekannt sein … “
Hostiler Sexismus erklärt
Hostiler Sexismus geht nicht nur von klaren, äußerst einfachen und für alle geltenden Geschlechter-Rollen aus. Hostiler Sexismus entwirft zusätzlich das Bild von Männern, die durch Frauen, Feminismus und Gender-Theorie bedroht und ihrer Bedürfnisse beraubt würden. Dahinter steht oft eine tiefe Frustration – gescheiterte Beziehungen, gescheiterte Partnersuche.
Es sind persönliche Tragiken, die die Betreffenden hostil sexistisch und damit fremd-aggressiv ausagieren.
Männer mit hostilem Sexismus scheitern bei der Partnersuche und in ihren Beziehungen dabei deshalb so oft, weil sich Hostilität und Liebe inhaltslogisch nur schwer oder nicht miteinander vereinbaren lassen.
Hostiler Sexismus neigt dazu, Männer als Opfer manipulierender Frauen zu sehen. Zudem werden Menschen in ihrer Vielgestaltigkeit stereotyp auf ihr Geschlecht reduziert, was wiederum nur eine von zwei genau definierten Formen annehmen könne.
Einhergehen tut solch hostiler Sexismus entsprechend typischerweise mit einer dezidierten Ablehnung der in der LGBTQ+-Community zum Ausdruck kommenden romantischen und sexuellen Vielgestaltigkeit:
- Diese Vielgestaltigkeit wird allein aufgrund ihrer puren Existenz an sich bereits als ein Angriff auf die eigene Person erlebt. Die “Bedrohung” entsteht dabei nicht aus einem echten Angriff der entsprechenden Personen, sondern entstammt allein der Sachlage, dass es sie überhaupt gibt. Ihre bloße Existenz wird als Angriff verstanden.
Etwas fast identisches sehen wir übrigens bei der in diesen Tagen herbeigeredeten Migrationskrise:
- Die Anzahl der aktuell ankommenden Personen beträgt nur ca. 10% der noch vor kurzer Zeit ankommenden Ukrainer:innen. Die Anzahl kann es also nicht sein, warum wir alarmierende Zeitungstitel sehen und sogar über die Abschaffung der Genfer Flüchtlingskonvention diskutiert wird.
- Der „Notstand“ besteht nicht in der Anzahl der Menschen, sondern in ihrem Aussehen. Sie stammen aus Afrika und sind daher nicht so weiß wie die meisten in der EU. Dass sie mit ihrem äußerlichen „Anderssein” überhaupt existieren, ist die eigentliche „Bedrohung“, gegen die der “Notstand” ausgerufen wird. Die geforderte „parteiübergreifende” Initiative wegen zu vieler Schutzsuchender, ist in Wirklichkeit eine Initiative gegen Afrikaner:innen.
- Dass eine Gesellschaft, die mehr als drei Erden verbraucht und deren Reichtum zu einem guten Teil auch aus der Ausbeutung des afrikanischen Kontinentes entstammt, sich selbst im Verteidigungsmodus erlebt, ist ein interessantes Phänomen, zu dem wir auch in anderen Kontexten neigen: nämlich die Ausblendung der eigenen Anteile und Verantwortlichkeit.
Zurück zum hostilen Sexismus:
- Hostiler Sexismus ist nicht harmlos. So zeigt eine Studie, dass hostiler Sexismus das Risiko psychischer und körperlicher Gewalttätigkeit in Beziehungen erhöht. Hostiler Sexismus steigert die Wahrscheinlichkeit von psychischer und körperlicher Gewalttätigkeit ungefähr genauso stark wie Alkoholismus. Personen mit hohem hostilen Sexismus und geringem Alkoholkonsum zeigen entsprechend ein vergleichbares Ausmaß an psychischer und körperlicher Gewalttätigkeit in Beziehungen wie Personen mit Alkoholproblemen.
Sex mit Robotern
Soeben wurde eine weitere Studie veröffentlicht, die ich aufschlussreich finde. Dabei ging es u. a. um das Interesse an Sex mit Robotern in Abhängigkeit vom eigenen hostilen Sexismus. Leser:innen, die über das Thema überrascht sein mögen, sei versichert:
- Die Relevanz wird steigen!
Ich fokussiere mich nun ausschließlich auf die Befunde zum hostilen Sexismus und lasse andere, komplexere Befunde aus. Es zeigte sich:
- Männer hatten grundsätzlich mehr Interesse an Sex mit Robotern als Frauen.
- Männer wiesen zudem mehr hostile sexistische Einstellungen auf als Frauen.
- Personen mit hohem hostilem Sexismus (Männer wie Frauen) hatten ein größeres Interesse an Sex mit Robotern als Personen mit geringem oder keinem hostilen Sexismus.
- Das größere Interesse von Männern an Sex mit Robotern verschwand (teilweise), wenn für den hostilen Sexismus kontrolliert wurde.
- Ein Teil des Unterschiedes zwischen Männern und Frauen lag also an Unterschieden im hostilen Sexismus, wobei Frauen und Männer einander ähnlicher wurden, wenn der hostile Sexismus statistisch entfernt wurde.
Jedenfalls haben Personen mit hostilem Sexismus offenbar ein größeres Interesse am Sex mit Robotern.
Wie erklärt sich dies?
Ich denke, folgende Erklärung liegt nahe:
- Personen mit hostilem Sexismus haben es in einer Gesellschaft, wo Ehen nicht erzwungen werden, schwer, andere Personen für eine befriedigende Sexualität zu finden. Entsprechend sind sie eher geneigt, auf den zustimmenden und keinen Widerstand leistenden Roboter zurückzugreifen.
- Der Griff zum Roboter ist also der Versuch, den eigenen hostilen Sexismus – der einer Partnerfindung entgegensteht – mit sexueller Befriedigung zu verbinden. Gelingt es umgekehrt, den eigenen hostilen Sexismus zu überwinden, mag dieser Versuch unnötig werden.
Ich möchte hier übrigens in keiner Weise Menschen diskriminieren, die Objektsexualität praktizieren. Diese kann vielfältige Gründe haben, die überhaupt nichts mit hostilem Sexismus zu tun zu haben brauchen. Dazu hat auch eine Betreffende unter meinem ▶ YouTube-Video zur Sexuellen Orientierung einen Kommentar hinterlassen.
Hostiler Sexismus widerspricht Partnersuche
Wenn ich Zuschriften erhalte, die bei mir den Eindruck von hostilem Sexismus erzeugen, rate ich übrigens typischerweise dazu, erst einmal die Partnersuche auszusetzen und sich mit sich selbst auseinanderzusetzen.
Entsprechend antwortete ich auf die neuerliche Zuschrift abschließend folgendermaßen:
- “Insgesamt vermitteln Sie mir den Eindruck, dass andere Baustellen vorliegen, die Ihnen gegenwärtig die Partnersuche schwer machen werden. Nicht, weil dies immer für Männer Ihres Alters so wäre (wir erhalten ja nun einmal täglich Erfolgsberichte), sondern weil Ihre Einstellungen die Partnerfindung blockieren und vermutlich auch bei Frauen nicht positiv ankommen.”
Vielgestaltigkeit und Empathie
Ich glaube, dass es uns allen nur helfen kann, uns mit der Vielgestaltigkeit des sexuellen, romantischen und geschlechtlichen Erlebens auseinanderzusetzen, die Vielgestaltigkeit anzunehmen und zu begrüßen.
Durch diese Reflexion können wir lernen, nicht nur gedanklich über den Tellerrand hinauszublicken, sondern unsere Empathie zu entwickeln, mitfühlender, freundlicher und liebevoller zu werden.
Je besser uns dies wiederum gelingt, desto mehr Liebe werden wir auch in unser eigenes Leben bringen können und desto eher werden wir es bewerkstelligen, unsere Beziehungen auf der Basis echter Intimität, Offenheit und Wechselseitigkeit pflegen und weiterentwickeln zu können.
Interessanterweise hatten wir – um die Analogie zu wiederholen – vor längerer Zeit in einer Umfrage beobachtet, dass Menschen, die Vorbehalte gegenüber Geflüchteten hatten, häufiger verbittert in der Liebe waren. Das Gleiche gilt für den hostilen Sexismus:
- Es ist eine Selbstbefreiung, wenn es uns gelingt, diese Begrenzungen zu überwinden.
Durch solch eine Reflexion lassen sich jedoch nicht nur Beziehungen besser gestalten, sondern auch von vornherein bestehende Mismatche bei der Partnerfindung respektvoll und wertschätzend vermeiden.
Dies ist auch Thema meines aktuellen ▶ Videos zur monopartnersexuellen und polypartnersexuellen Orientierung. Gerade in diesem Bereich kommt es aufgrund eines nach wie vor weitverbreiteten Mangels an Reflexion und Offenheit routinemäßig bei neuen Beziehungen zu Mismatches, aus denen viel Unzufriedenheit und Leid entsteht.
Insofern finde ich es eine sehr positive Nachricht, dass nach einer neueren Studie mit Studenten 53 % der heterosexuellen männlichen Befragten angaben, bereits ihre sexuelle Orientierung hinterfragt zu haben.
Zu den verschiedenen Formen des Infragestellens gehörten die tatsächliche Erkundung sexueller oder sexualitätsnaher Erfahrungen mit dem gleichen Geschlecht, die hypothetische, gedankliche Auseinandersetzung mit dieser Möglichkeit und die Vorstellung einer Perspektivenübernahme, die Wahrnehmung anderer Männer als attraktiv und anziehend, oder auch die Anregung durch das soziale Umfeld und Medien, sich mit der Frage zu beschäftigen.
Bei den in der gleichen Studie befragten nicht-heterosexuellen männlichen Studenten gaben sogar alle an, ihre sexuelle Orientierung bereits hinterfragt zu haben.
In einer anderen Studie mit heterosexuellen Frauen berichteten 67% über eine Infragestellung ihrer sexuellen Orientierung.
Solche Befunde stoßen bei Vertreter:innen eines hostilen Sexismus und auch bei anderen, die Sexualität vereinfachen und als Einheitsschablone für alle verwenden, auf Ablehnung. Sie sehen sie als Indiz für einen kulturellen Niedergang. Das ist die Motivation für das „Don´t´say Gay” Gesetz in Florida oder für das Gesetz gegen „Gay-Propaganda“ in Russland.
Gelegentlich erreichen uns bei Gleichklang Unverständnis oder sogar Proteste wegen der “vielen” Ankreuzmöglichkeiten für die sexuelle Orientierung. Manche sehen sogar deshalb von einer Teilnahme bei Gleichklang ab.
Das ist schade, zumal es eben kein Protest gegen ein Unrecht ist, sondern ein Protest gegen die Vielgestaltigkeit des realen Lebens – oder mindestens der (mehr oder weniger bewusste oder unbewusste) Versuch, die Wirklichkeit nicht sehen zu wollen.
Die Betreffenden fühlen sich dabei subjektiv durch uns attackiert; und zwar allein dadurch, dass wir die Ankreuzkategorien zur Verfügung stellen. Wir werden die Ankreuzoptionen demnächst noch erweitern, wobei ich in meinem übernächsten Video alle einzelnen Optionen auch noch einmal darstellen und erklären werde.
Die oben zitierte Studie zur Reflexion der eigenen sexuellen Orientierung durch heterosexuelle Männer gibt jedenfalls begründeten Anlass zur Hoffnung:
- Denn wenn heterosexuelle Männer ihre sexuelle Orientierung reflektieren (was Personen mit anderen Orientierungen und Geschlechtern mehrheitlich ohnehin tun), dann wachsen die Aussichten, dass es uns auch gesamtgesellschaftlich eines Tages gelingen wird, Macho-Einstellungen und hostilen Sexismus zu überwinden.
- Womit ich in Anbetracht der sich verschärfenden Klimakrise und des gesellschaftlichen Rechtsrucks keinen naiven Zweckoptimismus verbreiten möchte. Es ist möglich, dass bei Fortsetzung dieses Rechtsrucks hostiler Sexismus und rigide Normativitätserwartungen einen Aufschwung erleben werden. Es liegt an uns allen, dagegen etwas zu tun, womit wir sowohl einen Beitrag für unsere eigene persönliche Entwicklung als auch einen Beitrag für die Gesellschaft leisten.
Introspektion und Kommunikation
Wenn wir bereit und in der Lage sind, über unsere sexuellen Bedürfnisse zu reflektieren, lernen wir innerpsychisch die Fähigkeit zur Introspektion. Sprechen wir darüber, erlernen wir zusätzlich authentische Kommunikation im Miteinander, die eine wichtige Basis für den Aufbau, die Aufrechterhaltung und Weiterentwicklung von Liebesbeziehungen ist.
In diesem Sinne ist Diversität ein Thema für alle – und natürlich auch für all die, die sich auf Partnersuche befinden:
- Unser romantisches Sehnen werden wir eher zur Wirklichkeit bringen können, wenn wir Rigidität und hostilen Sexismus hinter uns lassen und so unsere Herzen für die Liebe öffnen.
Was denken Sie zum Thema Vielgestaltigkeit unserer sexuellen und romantischen Orientierungen?
- Schreiben Sie es mir gerne als Kommentar unter mein aktuelles ▶ Video bei YouTube. Da mehr Personen Videos schauen, als Blog-Artikel zu lesen, dient übrigens jetzt der YouTube-Kanal für mich als Plattform dazu, mit Mitgliedern, Interessent:innen, Leser:innen und Zuschauer:innen direkt zu diskutieren, wobei ich auf jeden Kommentar antworte.
Da andere nach wie vor lesen und nicht unbedingt Videos anschauen, wird dieser Blog bestehen bleiben. Ich versuche, Blog und Videos in der Form einander ergänzend zu gestalten, dass sie jeweils einzeln ihren Wert haben, sich ihr Wert aber in Kombination maximiert.
In ca. einer Woche wird es in meinem zweiten Video zur sexuellen Konfigurationstheorie von Sari van Anders zu diesem Thema weitergehen unter der Überschrift:
- Geschlecht/Gender als einer von mehreren Inhaltsbereichen unserer sexuellen Orientierung (das bereits veröffentlichte Video bezieht sich auf den oft übersehenen Parameter Anzahl von Partner:innen).
So viel sei aber bereits vorab verraten:
- Sari van Anders geht davon aus, dass unsere sexuelle Orientierung meistens weder allein auf das Geschlecht (Englisch „Sex“ als Konglomerat zahlreicher biologischer Prozesse) noch auf das Gender (als Konglomerat zahlreicher sozial vermittelter Prozesse) bezogen ist. In Wirklichkeit beziehe sich unsere sexuelle Orientierung auf ganze Gestalten, wobei die ganze Person als mehr oder anders wahrgenommen wird als die Summe ihrer Teile. Dabei lassen sich durch die betreffenden Individuen (wie auch durch die Wissenschaft) “Sex” und “Gender” kaum voneinander präzise trennen, weshalb in der sexuellen Konfigurationstheorie von Sex/Gender gesprochen wird.
Bis dahin freue ich mich, Sie – sollten Sie bisher nicht bei uns sein – als Mitglied bei Gleichklang und als ▶ Abonnement:in meines YouTube-Kanals begrüßen zu dürfen!