Kommentare (6)

  1. Michael says:

    “[…] könnten viele unseren Ansatz nicht verstehen – uns entweder gar nicht erst finden oder wieder verlassen, anstatt die echte Chance auf Beziehung zu nutzen.”

    Ich befürchte eher, dass die Dating-App-Nutzer ihr Verhalten mit nach Gleichklang bringen und hierdurch Gleichklang von Innen herauszerstören.

      1. Ja, das ist richtig. Dating-App-Mechanismen werden auch zu Gleichklang gebracht. Nur lassen sie sich hier nur sehr begrenzt ausleben, sodass die entsprechenden Nutzer:innen uns oft schnell verlassen.

      2. Mitglied says:

        Inzwischen gibt es simulierte Chats und Dating Apps mit KI. Ich denke, viele insbesondere jüngere Leute werden eher diese nutzen zukünftig statt “echte Menschen” Apps, wenn es nur um Unterhaltung geht. Die Simulations-KI-Apps haben viele Vorteile und fürs Gehirn ist es egal.

        In Japan gab es schon vor Jahren Girlfriend-Simulationen und manche haben diese virtuellen Girlfriend Avatare in einer Zeremonie geheiratet oder buchen sich ein Lovehotel für die virtuelle Freundin.

        Die Perspektive und (Be)wertung in Japan bzgl. Virtualität ist anders als in Europa.

        Bei Gleichklang sind insgesamt überproportional viele “technik/internet” aversiv eingestellt, weshalb ich mich jedesmal wundere, weshalb diese Mitglieder überhaupt ein Onlineportal nutzen. (Deshalb vermutlich auch diese meist ewig langen, komplizierten Interaktionen bzw. Startschwierigkeiten…)

        In einem Kommentar wurde erwähnt, er wollte online einfach so für nette Gespräche Leute kennenlernen… Meiner Erfahrung nach sollte man sich dafür Interessen/Hobbygruppen mit konkretem Thema suchen. Die gibt es auch online und da sind die Menschen meiner Erfahrung nach interessiert und interaktiv (und manche wohnen auch nicht so weit weg).

        PS:

        Ich finde Blogartikel besser als Videos.

          1. Ich glaube auch, dass sich Dating und Beziehungen durch KI in den nächsten 20 Jahren enorm verändern werden, bis dahin, dass womöglich künftig Beziehungen zwischen echten Menschen eine Nische werden. Bereits jetzt zeigen Studien, dass Menschen emotionale Beziehungen zu KI aufbauen. Zudem wird an Robotern gearbeitet, die taktil ähnliche Eigenschaften wie Menschen haben und gleichzeitig Emotionen zeigen. Ich glaube nicht, dass klassische Beziehungen hiervon einfach unberührt sein werden. Die Vorstellung “Partnershopping”, die die Dating-Apps illusorisch prägt, wird womöglich so zur Realität.

      3. Andreas says:

        Sehr schön zusammengefasst: In 20 Schritten zum Misserfolg 😉

        Ich habe selbst Bumble getestet, weil ich dachte, es sei von der Funktion her wunderbar geeignet für Zufallsbegegnungen in der Nähe und vielleicht ein paar interessante Gespräche ohne weitere Erwartungen – aber überhaupt mal online mit einem anderen Menschen in Kontakt zu kommen, ist so gut wie unmöglich. Der Choice Overload macht vermutlich gerade Frauen so extrem wählerisch, dass von 4300 innerhalb von 6 Monaten keine einzige dieses Muster durchbrach. Ich hätte nicht erwartet, dass es so schlimm steht.

        (Die Swipe-Zahlen kriegt man übrigens nur nach Anfrage gem. Art. 15 DSGVO; es gibt wohl unternehmerische Gründe, warum dies nicht in der App direkt angezeigt wird)

          1. Bei dieser App herrscht tatsächlich eine besonders hohe Unzufriedenheit auf allen Seiten nach dem, was auf Bewertungsportalen steht. Es handelt sich nur um pseudo-feministische Prinzipien, die tatsächlich nichts mit dem Thema der Gleichberechtigung zu tun haben, in der Realität zu dem von Dir beschriebenen Phänomen führen.

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        Guido F. Gebauer

        Geschrieben von

        Guido F. Gebauer studierte Psychologie an den Universitäten, Trier, Humboldt-Universität zu Berlin und Cambridge (Großbritannien). Promotion an der Universität Cambridge bei Prof. N. J. Mackintosh zu den Zusammenhängen zwischen unbewusstem Lernen und Intelligenz. Im Anschluss rechtspsychologische Ausbildung, Tätigkeit in der forensischen Psychiatrie und 10-jährige Tätigkeit als Gerichtsgutachter. Gründung der psychologischen Kennenlern-Plattform Gleichklang 2006. Schreibt für diesen Blog und für vegan.eu und Hochsensible,.eu. Buchveröffentlichung "A Perfect Match? Online-Partnersuche aus psychologischer Sicht" im Mai 2022 im Edigo Verlag. Gebauer lebt und arbeitet in Kambodscha, wohin er Ende 2015 gemeinsam mit dem Geschäftsführer von Gleichklang Seksan Ammawat ausgewandert ist. Termine für ein ⇒ COACHING (Telefon, Video-Chat) können vereinbart werden. Direkter Kontakt für Anmerkungen zu Artikeln hier: gebauer@gleichklang.de