Kommentare (73)

  1. Andreas says:

    Wow! Mutig, brilliant, auf den Punkt gebracht! Davon müsste man mehr lesen können. Danke!!!

        1. Volker says:

          Und warum sind dann unsere Gefängnisse zum großen Teil belegt mit Migranten ??
          Haben Sie dafür eine Erklärung ?

            1. Ich habe 10 Jahre als Gerichtsgutachter gearbeitet und bin in Gefängnissen ein und ausgegangen. Es ist mir neu. Ich habe die Fakten zitiert, lesen Sie sie einmal durch, z. B. dass die Wahrscheinlichkeit, angezeigt zu werden, für einen Jugendlichen mit Migrationshintergrund um 60 % höher ist, als für einen Deutschen bei gleicher Körperverletzung etc. etc. Und das ist nur ein Faktor. Oder dass Polizeikontrollen weitaus wahrscheinlicher sind bei Menschen mit, als ohne Migrationshintergrund.

          • Alexander P. says:

            Tut mir Leid, aber sich so die Fakten zurecht zu legen ist genau das Niveau von Trump, AfD und Co.
            Die Wahrscheinlichkeit (!) ist nämlich “nur” 6,9% höher, die Zahl (!) der Wahrscheinlichkeit ist 60% höher. Damit wäre Ihre Aussage sogar als falsch anzusehen (meiner Meinung nach)!

            Dass schon eine von drei Quellen (Alles ab “4. Opfer/Täter”, hat mit dem eigentlichem Thema doch nix mehr zu tun) mit echten Zahlen (!) nicht richtig genutzt wurden, ist mehr als bedenklich… Bei der Nutzung der anderen beiden Quellen gibt es (meiner Meinung nach) auch ein gewisses “Geschmäckle”.
            Vielleicht nehme ich mir Zeit sobald ich vom Urlaub zurück zu Hause bin und schreibe nochmal etwas ausführlicher, an welchen Stellen ich Ihren Text nicht nur populistisch (ja, auch die “links/grün versifften” können das genau so gut), sondern auch hoch unseriös…

            Ich muss zugeben, dass ich vorher schon einige Zweifel bzgl. der Seriösität von “Gleichklang”, hatte. Es sind schon Kleinigkeiten, wie z.B. Promo-Aktionen ohne Angabe von einem Gültigkeitszeitraums oder diesem “Blog” hier, der auch nur Werbung für sein Produkt ist (Womit man dann auch nicht anders ist als die großen Plattformen).
            Dieser Artikel hat meine Zweifel nun vollständig bestätigt.

              1. Lieber Alexander,

                danke für Deinen Beitrag. Aber Du irrst Dich.

                Es wird mir jedoch deutlich, wie verheerend die Diskussion in der Gesellschaft ist, denn Du bist nicht der Einzige, der diese Zahlen missversteht. Wenn eine Gruppe 10,5 % und die andere eine Anzeigewahrscheinlichkeit von 17,4 % hat, dann wird die zweite Gruppe 60 % häufiger angezeigt als die erste Gruppe.

                Ein Beispiel, um es deutlich zu machen:

                Du hast 10 EUR, ich habe 15 EUR, also habe ich 50 % mehr Geld als Du, nicht 5 %!

                Ein zweites Beispiel in Prozent, damit es klarer wird:

                – 90 % der Menschen A haben X, und 91 % der Menschen B. Es gibt also kaum einen Unterschied.
                – 1 % der Menschen haben X und 1,5 % der Menschen B. Nun haben Menschen B 50 % häufiger X als Menschen A.

                Du siehst, die Quelle ist richtig. Die absoluten Prozentraten haben eine andere Bedeutung als die relativen Prozentraten.

                Alles ab 4. Opfer/Täter geht zum Thema und es ist sogar enorm wichtig, weil es die Betrachtung vertieft. Lies es noch einmal mit anderen Augen/Ohren.

            • Une says:

              Danke für Ihren Artikel! Und Danke an alle Menschen, die mich das Vertrauen in dieses Land bewahren lassen. Die inspirieren, sich für Menschlichkeit zu engagieren. Und mutig zu sein. Danke!

                1. Es gibt wirklich viele Menschen, die sich dem Strom entgegenstellen, denken wir nur an die Seenotretter:innen, aber auch Pro Asyl und viele andere. Insofern ist sicherlich noch nicht alles verloren!

          • Stephan says:

            Danke Herr Gebauer. Hervorragend auf den Punkt gebracht!
            ….schreibt ein aktiv tätiges Mitglied der Grünen.

            Und Danke, dass Sie für Ihre zutreffende Analyse sinkende Mitgliederzahlen in Kauf nehmen!

              1. Ich bedanke mich für Ihren Kommentar. Übrigens könnte ich mir denken, dass die Grünen sogar wachsende Mitgliederzahlen hätten, wenn sie bei den zentralen Themen standhaft wären.

                1. Johannes Hundshammer says:

                  Das denke ich auch. Viele ehemalige Grünenwähler in meinem Umfeld haben sich alleine schon wegen deren Kriegsbegeisterung abgewandt. Die Grünen sind als linke, ökologische und pazifistische Partei groß geworden und jetzt gehen sie leider als grün überzuckerte CDU-Kopie unter.

                    1. Was ich bei der Kriegsbegeisterung ergänzen möchte, ist, dass auf dem Parteitag der Grünen die Außenministerin dezidiert für Waffenlieferungen an Verfolgerstaaten (Saudi-Arabien) geworben hat, weil dies hier Arbeitsplätze und Sozialleistungen sichert: “Die Genehmigung für den Export sei für sie und Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) schwierig gewesen. Sie sei aber der Auffassung, dass “wir europäische Rüstungskooperation brauchen”. Auch, damit Ausgaben für Soziales nicht zugunsten von nationalen Verteidigungsausgaben gekürzt werden müssten.” Sie musste sich nicht entschuldigen. Stellen wir uns vor, das wäre vor 20 oder 30 Jahren gewesen, sie wäre keine Wochen mehr in der Partei gewesen. Das Argument, für Sozialleistungen in Deutschland Waffen zu liefern, ist das komplette Gegenteil aller Ideale der früheren Grünen. Ich glaube, es gibt da keine Ähnlichkeit mehr und dazu passt, dass die deutschen Grünen international bei anderen Grünen weitgehend abgelehnt werden.

                2. Ulrich Lehmann says:

                  Was sind denn die Ursachen für den sog. Massenwahn?
                  Wer war für den ganzen Coronawahn verantwortlich? Wer profitiert denn von der Spaltung der Gesellschaft und davon, dass man sich kaum noch trauen darf, die eigene Meinung zu vertreten, nur weil sich ein elitär-totalitärer Haufen anmasst, unter allen Umständen an der Macht zu bleiben unter Wahrung ihrer reaktionär-moralischen Deutungshoheit? Als Atheist möchte ich mich nicht von moralischen Ideologien bestimmen lassen, sondern erwarte, dass dass alle demokratisch legitimierten Parteien miteinander rational verhandeln.
                  Solange das nicht passiert, werde ich die AfD wählen, obwohl diese Partei für mich inhaltlich eigentlich gar kein Favorit ist, aber eben aus politisch-pädagogischen Gründen.

                    1. Wenn Du die AfD wählst, hängst Du selbst einem Denken an, welches tiefgreifend verzerrt, bestehende Probleme (z.B. Klimawandel) leugnet und andere (z.B. Flüchtlinge) für Probleme als Sündenböcke verantwortlich macht. Damit trägst DU dabei, diese Welt für alle noch ein wenig schlechter zu machen. Das ist schade, denn sie ist schlecht genug.

                3. Johann Messerschmidt says:

                  Ich bin sehr froh, endlich die für mich passende Partnerbörse gefunden zu haben.
                  Sinkende Mitgliederzahlen stören mich persönlich eher weniger, da ich Menschen mit rechtem Gedankengut in meiner Beschreibung eh schon explicit ausgeschlossen habe.
                  Ich hoffe, daß auch Sie sinkende Zahlen irgendwie abfedern können.

                    1. Vielen Dank für den Kommentar. Ich glaube, dass sich die Situation gesellschaftlich und auch bei uns wieder in einiger Zeit ändern wird. Meistens bleibt nur Enttäuschung übrigens nach solchen Rechtswenden, sicher ist es allerdings nicht und das ärgerliche ist auch, dass wir gegen die Zeit laufen.

                  • Gertrud Jakobs says:

                    Der Artikel spricht mir aus der Seele.

                    • RALF says:

                      WOW! Einer der besten Artikel zu dem Thema!
                      Bravo !!
                      kleine Nebenfrage: kennen Sie die ‘Konstantin’sche Wende’??
                      Falls nicht, möchte ich Sie bitten, selbiges zu zu recherchieren!!
                      Ich finde es Unfassbar, das diese Tatsachen Information praktisch niemand kennt und der größte Raub, die Folterung von Massen, Hexenverbrennungen und die Ausrottung ganzer Erdteile, praktisch unbekannt sind!!
                      Bitte recherchieren Sie das gründlich und falls es (unerwarteter Weise) zu einem Bericht kommt, informieren Sie mich bitte!
                      Danke

                        1. Ich denke auch, dass der Übergang zur auf Repression setzenden Staatsreligion einer der negativsten Wendepunkte in unserer Geschichte war, das meinen Sie, oder?

                      • Rainer Winkler says:

                        So kann man sich seine Realität auch zurechtbiegen, aber was erwartet man schon von den linksgrünen, die sich hauptsächlich in ihrer eigenen Tofu-Hafermilch Bubble aufhalten?

                          1. Andreas says:

                            Ethik, schätze ich mal.

                            • Es ist nicht zurechtgebogen, sondern spiegelt die Realität jedenfalls so weit wider, wie mir es möglich ist. Gerne können Sie aber andere Fakten benennen.

                          2. Pöhlmann Werner says:

                            Ich kann den Inhalt Ihrer Gedanken nachvollziehen und unterstützen. Gleichwohl habe ich Sorge, dass eine weitere Polarisierung eintreten könnte und denke, dass die Plattform nicht genutzt werden sollte politische Ziele zu formulieren und zu verbreiten. Es ist leider so, dass sich viele Menschen einer Gruppe zugehörig fühlen wollen und das Einssein aller Menschen dem Ego entgegensteht. Ich selbst fühle mich als wertkonservativ, jedoch frei und unabhängig und teile Ihre Auffassungen..

                              1. Ich glaube nicht, dass es negativ zur Polarisierung beiträgt, sondern dass es einerseits eine Polarisierung tatsächlich gibt undun wichtig ist, die Gegenposition am Leben zu erhalten, da sie sonst in der Mehrheit aufgeht und vergeht.

                            • Judith says:

                              Vielen Dank für den Blogbeitrag,
                              Wahrscheinlich treffen sie voll ins Schwarze. Die Situation macht mich persönlich sehr ratlos- als Naturwissenschaftlerin versuche ich in der Regel auf Fakten zu vertrauen, die zählen leider aber immer weniger in unserer Gesellschaft.

                                1. Der Bezug zur Realität scheint nach m.E. verloren zu gehen und auch die Korrigierbarkeit ist sinkend, da reine Behauptungen und Wiederholungen hinreichend sind.

                              • Ingo says:

                                Großartiger, wichtiger und mutiger Artikel!

                                • Verena says:

                                  Danke für den Artikel. Ich habe ihn auf WhatsApp geteilt und hoffe, er verbreitet sich.

                                  • Karl says:

                                    Einerseits sind viele Aspekte der Flüchtlingspolitik stimmig erfasst, andererseits ist die These der Massenpsychose sehr steil und gewagt. Selbstverständlich gibt in der oft zitierten “Zeitenwende” im gesamten öffentlichen Raum, wie Verkehr, den sozialen Medien und in der politischen Landschaft sehr viele Phänomene, die mir persönlich auch sehr egoistisch, “wahnhaft-illusorisch” und sehr irrational vorkommen. Es ist zum Teil ein Sündenbock-Phänomen, zum Teil halten viele Menschen einfach trotzig am “Status-Quo” oder an reaktionären Prägungen fest, einfach um den Wandel nicht vollziehen zu müssen. In der Flüchtlingspolitik sind haarsträubende Fehler gemacht worden und die dann in einem sehr intoleranten geistigen Klima debattiert wurden. Pragmatisch hätte man die Flüchtlinge seit 2015 in Deutschland genauer erfassen müssen, die inkonsistente europäische Politik ändern müssen und solche politischen Formeln, wie “wir schaffen das”, auch in den Kommunen überprüfen müssen, ob das stimmt und ob das dort auch mitgetragen wird. Jetzt hat man diese irrationale und inkonsistente Gegenreaktion von viel zu vielen Bürgern. Ähnlich ist es mit der Klimapolitik, wenn man die Energiewende in Windeseile oder mit Lichtgeschwindigkeit vollziehen möchte und dann doch Jahrzehnte dauert, dann schafft man real überprüfbar Verdrossenheit! Die beschleunigten Prozesse im gesellschaftlichen Leben führen zu Selbstverlust und einer Trägheit im Herzen und dementsprechend zu Erschöpfung, Ermüdung und suchtartigen Verhalten. Dann viel Zuversicht, mit der falschen Hoffnung, mit verdrossenen und erschöpften Menschen die Zeitenwende im Handumdrehen zu schaffen.

                                      1. Bezüglich des Klimawandels glaube ich nicht, dass diese Zeit da ist, zumal wir ja einmal auch auf Kosten anderer leben. Drei Erden zu verbrauchen, geht nach meiner Ansicht nicht. Es gab drei Jahrzehnte Zeit, es wurde verpasst, nun sind echter Verzicht und echtes Umsteuern unverzichtbar. Ich sehe kein Problem mit Geflüchteten, es wird nach meiner Ansicht herbeigeredet. Natürlich gibt es ein echtes Problem, nämlich dass es Kriege und Elend gibt und dass leider wir es sind, die maßgeblich dazu beitragen. Wenn wir sehen, was wir Menschen in anderen Ländern zumuten, dann sollte es nun wirklich kein Problem sein, wenn z. B. kurzzeitig Turnhallen gebraucht werden. Ich glaube, die eigentliche Nachricht ist, dass wir lernen müssen, dass dies eine Welt ist und wir nicht für uns mehr beanspruchen dürfen, als wir anderen zugestehen. Wenn dieser Wert verstanden würde, würde es die ganzen Bedenken nach m. E. nicht geben. Aber die Mehrheit der Bevölkerung schmort leider im eigenen Saft und denkt nicht daran, den Blick einmal auf das Ganze zu richten.

                                    • Traudel Mörschbacher says:

                                      Der beste Artikel von Ihnen, Herr Gebauer, den ich bisher gelesen habe. Spricht mir voll, voll, voll aus Seele, Herz und Geist ! Schlimm dass man sagen muss, er ist mutig. Es müsste selbstverständlich sein, sich für die Flüchtenden, die ihre Heimat nicht aus Spaß (und auch nicht für einen Wellnessurlaub) verlassen, einzusetzen und ihnen zu helfen.
                                      Dieser Artikel bestärkt mich darin, bei Gleichklang zu bleiben (hatte schon überlegt, zu kündigen)

                                        1. Ich freue mich, dass Sie bleiben! Ja, es fehlt bei vielen die Bereitschaft, die Selbstverständlichkeit anzuerkennen, dass andere Menschen auch leben möchten, dass wir eine Welt sind und dies schlichtweg organisieren müssen. Es fehlt nicht an Möglichkeiten, es fehlt am Willen, auch weil das Ausmaß der Halb- und Fehlinformationen sowie der propagandistischen Nutzung und Instrumentalisierung leider enorm ist.

                                      • Anonymus says:

                                        Danke, Herr Gebauer!! Ich musste während des lesens pausieren…selbst wenn man die Fakten schon alle kennt, nimmt es einem immer wieder den Atem, wenn man so konzentriert mit ihnen (!) konfrontiert wird. Ich denke wenn wir ehrlich sind, werden wir feststellen müssen, daß es immer schwerer wird sich diesen Auswirkungen komplett zu entziehen. So werde ich, zum Beispiel, meine Überzeugungen nicht opfern (wie die “Grüne Partei” das gerade in großen Teilen tut.) Ein Dank an dieser Stelle an die Jungen Grünen, die aus genau diesen Gründen gerade ihre Partei verlassen haben, und beabsichtigen eine neue Gruppierung in’s Leben zu rufen. (Die Hoffnung stirbt zuletzt.) Ich bin aber, je drängender das Thema, als partiell selber betroffener Mensch, schon seit längerem nur noch bereit dazu mich anonym zu Themen zu äußern. Ja, der Einfluss ist schmerzhaft zu spüren, bereits jetzt.

                                          1. Ich finde den Schritt der Jungen Grünen auch hoffnungsvoll. Vergessen wir nicht, dass bei Protestbewegungen oftmals die Jungen auf der richtigen Seite waren, denken wir an die 68er. Manchmal ergeben sich plötzlich Synergien und dann kann scheinbar plötzlich etwas Neues entstehen. Ich bin mir sehr sicher, dass es in unser aller Interesse liegt, dass dies auch dieses Mal der Fall ist, bevor es zu spät ist. Denn sonst werden wir in einer sehr brutalen Welt landen bzw. aus dieser nicht herauskommen.

                                        • Andreas says:

                                          Ich konsumiere keine Massenmedien, weshalb ich diese aktuelle Massenpsychose bisher tatsächlich nicht wahrgenommen habe – allerdings überrascht mich nichts davon. Ich vermute, der unqualifizierte Umgang mit statistischer Inferenz ist im Falle der Kriminalitätsstatistiken möglicherweise sogar vorsätzlich. Das eigentliche Ziel ist, wie du schreibst, einen Sündenbock zu finden… um uns nicht mit unserer eigenen Verantwortung befassen zu müssen – zum einen, weil wir die Vorteile unserer ökologisch zerstörerischen Lebensweise genausowenig aufgeben wollen wie die effektiv noch immer bestehende Kolonialisierung Afrikas, zum anderen, weil der Blick in den Spiegel für die meisten schlichtweg zu schmerzhaft ist. Noch lässt sich die Wirklichkeit verdrängen.

                                          Ich denke, erst, wenn es gar nicht mehr anders geht und die Wirklichkeit uns einholt, kann eine alternative Wahrnehmung in der gesellschaftlichen Breite möglich werden. Und es scheint wohl das selbsterklärte Ziel der meisten Parteien zu sein, diesen Moment so lange wie möglich hinauszuzögern.

                                          Bis dahin verkraften wir auch 1,2 Mrd. Flüchtlinge, die im Mittelmeer ertrinken, denn der Meeresspiegel steigt durch die Volumenverdrängung um lediglich 0,2 mm.

                                          Ich stelle mir immer öfter die Frage: In welches Land kann man denn sinnvollerweise noch auswandern? Politik, Bequemlichkeit, Konsumdenken – gerade auch, was die Dating-Mentalität betrifft… Unsere westliche Kultur hat dekadente Züge in so vielen Aspekten, dass der Untergang m.E. unvermeidlich ist (s. a. William Ophuls, “Immoderate Greatness: Why Civilizations Fail”). Und wenn eine globale Zivilisation scheitert, was bleibt dann noch?

                                            1. Was bleibt dann noch? Ich glaube, dass die Maßlosigkeit des Konsum- und Produktionsdenkens, die Zerstörung der gesamten Welt für künstliche Bedürfnisse und die konsequente Ausblendung der Interessen anderer (wir fühlen uns berechtigt), ein Ende haben muss. Wir müssen wachgerüttelt werden, damit wir nicht weiter vorgeben, als ob all dies normal ist. Es genügt nicht, sich auf Menschenrechte, Ökologie etc. als Ritual zu berufen, sie müssen umgesetzt werden, von uns selbst und nicht nur von anderen gefordert werden, wenn das für uns bequem ist. Ich denke, wir brauchen eine klare und konsistente Minderheit, die dies der Gesellschaft nicht durchgehen lässt und Widerstand leistet.

                                          • Merlin says:

                                            Eigentlich müsste es mittlerweile klar sein, welche Agenda hinter der Flüchtlingspolitik und dem Klimawandel steckt. Cui bono kann ich nur sagen.
                                            Und in der Politik geschieht nichts zufällig.
                                            Demzufolge erscheint mir Ihr langer Artikel als irreführend und täuschend. Nicht zuletzt, weil ich die Praxis kenne. Stichwort: Geoengineering ; JVA – Kriminalitätsrate der Geflüchteten, Probleme in den Gemeinden und Städten mit Geflüchteten, etc. Letztlich kommt es darauf an, was richtig und gesund ist für ein Land, was seine Tugenden über Bord wirft. Hierzu gehört auch, dass man in Dland nicht mehr seine Philosophen , hier Emmanuel Kant , 300 Jahre feiert und zitiert. So sagte er u, a. “Habe Mut, Dich Deines eigenen Verstandes zu bedienen” In diesem Sinne

                                              1. Offenbar kennen Sie die Kriminalitätsraten und die Kontextfaktoren eben nicht und dies ist das Problem. Gesund ist es, wenn wir erkennen, dass wir in einer Welt leben und in dieser Welt ein Recht auf Leben und Menschenwürde haben. Erkennen wir dies an, ist alles lösbar. Leider fehlt aber diese Einsicht.

                                            • Didi55 says:

                                              Danke. Sie haben alles gut formuliert. Ich kann das nicht. Sie haben das formuliert, was ich mir schon des Öfteren gedacht habe. Ich glaube auch, Die Privilegierten werden sich abschotten um ihren Wohlstand ihr Reichtum und gutes Leben zu bewahren. Die werden so lange es geht, andere Ausbeuten und benutzen so gut es geht. Koste es Leid oder Leben was es wolle. Die betroffenen Menschen sollen alle herkommen bevor die Mauern, Zäune oder andere Hindernisse zu hoch sind. Ihnen steht auch was von ihren “Kuchen” zu.

                                              Peace&Love für alle Menschen und Tiere dieser Erde

                                              • Konrad says:

                                                Lieber Herr Gebauer,

                                                ich bin froh, dass etliche Erstkommentatoren die nötige Unterstützung und Wertschätzung für Ihren aufsehenerregenden analytischen Kommentar bereits geliefert haben. Ich gehörte bisher nicht zu Ihren größten Fans. Nun haben Sie mich als Unterstützer an der Backe – aber nicht um einer Gruppe willen, sondern um Ihres persönlichen Realismus’ willen. Ich rufe bei dieser Gelegenheit alle Mitglieder und Sympathisanten auf – unterstützt nicht um einer vermeintlich sympathischen Bubble willen. Versteht Euch eher als Mitglieder einer Widerstandsbewegung. Das schärft Eure Wachsamkeit und nicht das Gruppen-Ego. Vom Gruppen-Ego werden wir uns auch in Zukunft nichts kaufen können. Falls wir uns überhaupt noch etwas kaufen können. Wir müssen uns ab sofort auf das schlimmstmögliche Szenario einstellen und damit auch klarkommen können, wenn es soweit ist. Herrn Gebauers heutiger Kommentar könnte als Augenöffner für dieses Bewusstsein dienen. Aber nur, wenn auch du zu den Hinschauern (und nicht Wegsehern) gehörst.
                                                @Wermutstropfen: Bitte korrigieren Sie: eine Psychose lässt sich nicht durch einen äußeren Stimmungsumschwung erzeugen (aber durch Schlafmangel, Drogenkonsum, eine gewisse Prädisposition etc.). 1929-33 und jetzt fand eine Massen-Neurose statt, was schon A. Adler herausgearbeitet hat. Bitte keine Übertreibungen für einen guten Zweck.
                                                Solidarische Grüße!

                                                  1. Danke für Ihren Kommentar. Ich habe den Begriff der Psychose verwandt und auch des Wahns – durchaus in gewisser Weise umgangssprachlich – um das „Aussteigen aus der Realität“ zu verdeutlichen. Dies eben analog zu dem Begriff „Hexenwahn“, der ja auf diesem Aussteigen aus der Realität beruhte.

                                                    1. Stralauer says:

                                                      Hallo Guido,

                                                      einen tradierten Wissenschaftsbegriff, der auch für eine Personengruppe steht, zugunsten eines umgangssprachlichen Begriffs absichtlich zu verfälschen – kommt Dir das aus der Politik bekannt vor?

                                                      Damit bin ich nicht solidarisch.

                                                        1. Der Begriff wurde nicht verfälscht, sondern korrekt angewandt, nämlich im Sinne einer nahezu unkorrigierbaren, aber komplett falschen Überzeugung, die Denken, Fühlen und Handeln bestimmt. Es ist analog zum Hexenwahn und es wurde außerdem ebenfalls der Begriff der “moral panic” eingeführt, der sehr ähnlich ist mit entsprechender Verlinkung auf einen Fachartikel. Es ist mir daher nicht ganz nachvollziehbar, was Du meinst.

                                                          Aber unabhängig davon:

                                                          Ich finde den Formalismus, der hinter dem Argument/Vorwurf steht, eher unheimlich. Im Artikel wurden zahlreiche nach m.E. furchtbare Fakten verlinkt. Du sollst doch nicht mit mir solidarisch sein, sondern mit den Opfern!

                                                          1. Stralauer says:

                                                            Einspruch, Euer Ehren!
                                                            Muss ich wirklich einen Psychologen darauf hinweisen, dass wahnhafte Züge auch bei nicht-psychotischen Störungen vorkommen? Bei anderen hier im Forum schreibst Du treffend: “Du irrst Dich”, und hast doch hier nicht die Größe, Deinen Irrtum einzugestehen und verstrickst Dich immer weiter. Das ist schade, weil Du dadurch einen Teil Deiner Überzeugungskraft einbüßt, die ich Dir so sehr gegönnt habe!
                                                            Das mit dem solidarisch-Sein werde ich nicht weiter kommentieren, eben weil ich solidarisch bleibe.

                                                            • Wahn ist (wenn Du Dich auf psychische Störungen beziehst) immer definitionsgemäß psychotisch laut der internationalen Klassifikation. Aber ein Wahn, der psychotisch ist, kann auch z.B. im Verlauf einer Depression eintreten, die dann als Depression mit psychotischen Symptomen klassifiziert wird. Psychotisch ist heute ein deskriptiver Term, der noch nichts über die Ursache aussagt. Ich verwende den Begriff, wie dargestellt, in meinem Artikel analog zu Hexenwahn und sehe auch nicht, warum dies ein so großes Problem sein soll. Womöglich missverstehen wir uns einfach.

                                                    2. Wolfgang says:

                                                      Hallo Herr Gebauer,

                                                      Sie leben nicht in der Wirklichkeit, Sie konstruieren sich ihre eigene Realität. Ich habe es weder gelesen, noch wollte ich mit Ihnen eine Diskussion über die Thematik führen. Wer von Wahn spricht, verlässt jeden Konsens minimalster Verständigung. Und wenn ich das richtig verstehe leben Sie im Ausland, dann wäre ich mal über die Zustände hier im Land ganz still.

                                                      mfg

                                                        1. Ich habe Gründe und Links zu Fakten angegeben, die das Bild dieser Realität zeichnen. Unser aller Leben ist auch konstruiert, aber leider ist diese Konstruktion sicherlich sehr nahe an dem, was wir letztlich als Realität nicht leugnen können, wenn wir hinschauen. Die Fakten, die ich schildere, sind nicht weit hergeholt oder indirekt, sondern nachprüfbar und eingängig, aber nur dann, wenn sie auch zur Kenntnis genommen werden.

                                                        2. Steffen says:

                                                          Nun ja, so doof wie es klingen mag, wir alle konstruieren unsere Realität.

                                                          Mir ist nicht klar, warum Dich eine Meinung so auf die Palme bringt. Auch das gehört doch dazu, andere Meinungen auszuhalten – und wenn möglich sachlich darüber zu streiten. Aber persönlich sollte man nicht werden.

                                                          Ich lebe im Herzen von Deutschland. Ich sehe natürlich Probleme hier und leugne Sie nicht. Aber Herr Gebauer nimmt ein Teilaspekt / ein gesellschaftliches Problem und versucht es zu fassen bzw. seine Sorgen darüber zu äußern. Das ist legitim, oder nicht!? Wäre es nicht klüger, wenn Du anderer Meinung bist – inhaltlich zu debattieren!?

                                                          Es ist eine Anregung, um die von Dir beschriebene Minimalverständigung vielleicht zu ermöglichen. Danke, für s Zeit nehmen und lesen, Wolfgang.

                                                        3. Sebastian says:

                                                          Der Artikel sollte ohne die Gleichklang-Werbung, oder meinet wegen auch mit, wenn es die Verbreitung erleichtert, in möglichst vielen Zeitungen erscheinen, um möglichst viele Menschen auf die Fakten aufmerksam zu machen.

                                                            1. Danke für Deine Anregung. Wir werden den Text in die Zeitungen nicht hineinbekommen. Er ist dafür zu lang und würde auch vom Inhalt kaum von einer Zeitung veröffentlicht. Die Positionen in nahezu allen Medien sind zu weit davon entfernt. Aber was bleibt, ist die Verbreitung im Internet.

                                                          • Marco Seidel says:

                                                            So einen realititätsfernen Schwachsinn habe ich lange nicht gelesen. Aber das widerspiegelt eben auch die zunehmende Verblödung unserer Gesellschaft. Es ist nicht Ihr erster Beitrag, der auf mich befremdlich wirkt.
                                                            Für mich bedeutet es, dass ich diese Plattform nicht länger unterstützen möchte.

                                                              1. Leider ist es die Realität, die Du als Schwachsinn bezeichnest. Die Fakten sind benannt und Quellen angegeben, nur in den Sand schauen und leugnen hilft nicht weiter, niemanden.

                                                            • Steffen says:

                                                              Ich schließe mich gerne an. Das meiste wurde aber schon treffend geschrieben. Schön, wenn Haltung gezeigt wird. Respekt vor diesem Schritt, Herr Gebauer.

                                                              Nur leider ist auch das hier eine Blase, welche (leider) – durch die gesellschaftlichen Veränderungen – tatsächlich kleiner zu werden scheint. Der Bezug zur “Hexenverbrennung” (eigentlich Femizid- es gab nie Hexen!) ist gut.
                                                              Hier also mein Beitrag zur Unterstützung und Lob!

                                                              Beste Grüße

                                                              • Martin R. Hornberger says:

                                                                Hallo Herr Gebauer,
                                                                ich bin auch traurig über den Aktionismus den die derzeitige Regierung in Punkto Abschiebungen an den Tag legt und sich damit vor der AFD hertreiben lässt.

                                                                Es hat mir aber nicht gefallen, dass sie uns auf eine Stufe stellen mit dem Brandstifter Putin dem in seinem Egoismus und seinem Narzissmus sein eigenes Volk tötet und traumatisiert.

                                                                Ja wir alle leben schon lange von der Ausbeutung der dritten Welt wir können nur reich und wohlhabend sein so lange die Menschen dort arm und weniger wohlhabend sind.

                                                                Sie sagen selbst, 1,2 Milliarden Klimaflüchtlinge sind zu erwarten.
                                                                Was ist die Lösung? Auf lange Sicht müssen wir Reichtum und Wohlstand abgeben. Aber wer bitte möchte das? Was würden Sie sagen, wenn die Regierung sagt: sie müssen jetzt noch weitere 10 Menschen in ihrer Wohnung aufnehmen und ernähren? Sie würden es vielleicht schaffen und hinbekommen, aber ihr Leben hätte nichts mehr mit dem Leben zu tun, das sie jetzt führen. Ich bin der Meinung die Kriege, die wir jetzt sehen sind schon längst Verteilungskämpfe um Ressourcen. Die Menschheitsgeschichte ist eine Geschichte der Kriege und der Verteilungskämpfe und damit eine Geschichte des Tötens der eigenen Art. Leider haben wir bisher wohl keinen neuen Umgang miteinander gelernt wir hätten längst eine demokratische Weltregierung etablieren sollen die friedlich die möglichst gerechte Nutzung der Ressourcen regelt.
                                                                Aber nur noch 7% der Menschheit leben in einer echten Demokratie und die Mehrheit denkt totalitäre Staaten haben bessere Lösungsstrategien, selbst wenn das im Zweifel heißt einfach den Nachbarstaat überfallen.

                                                                Die Gemeinden in Deutschland murren und maulen, weil sie das mit den geflüchteten nicht mehr schaffen. Andere europäische Länder z.B. Polen und Ungarn nehmen so gut wie keine Geflüchteten auf. Das ist ungerecht und die EU findet hier keine Lösung. Es tut mir Leid aber es wird am Ende sein wie bei Corona wo z.T. Triage gemacht werden musste. Wir werden nicht jeden Klimaflüchtling aufnehmen können, wir werden auswählen müssen. Natürlich wäre es sinnvoll die Probleme an der Wurzel zu bekämpfen, d. h. Klimawandel eindämmen, Hunger bekämpfen und damit den Bevölkerungszuwachs abflachen und Kriege befrieden aber dazu müssten wir die Waffenproduktion auf null bringen – wie soll das gehen? Sie wissen doch selbst als Psychologe der Mensch ist nun mal bequem und paradox und macht lieber noch 10 mal den gleichen Fehler als was Neues zu wagen und so richtig bekommt er den Arsch erst hoch, wenn die Karre richtig tief in der Scheisse steckt.
                                                                Sehe ich doch schon bei meinen Kindern, sie machen auch lieber Videospiele als mit mir die Streuobstwiese vom Nabu zu pflegen‍♂️.Ich bin Christ und möchte auch noch nicht aufgeben aber ich finde Schönreden bringt es auch nicht. Wir haben ernste globale Probleme und viele Menschen hier fürchten, dass sie Lebensstandard einbüßen müssen das ist kein Wahn.
                                                                Viele Grüße
                                                                Martin Hornberger

                                                                  1. Windgust (Pseudonym) says:

                                                                    Das ist der Unterschied zwischen Träumen und Realität, für mich sehr gut analysiert.

                                                                      1. Aber bitte vergiss nicht, dass für die, die in den Booten ertrinken, ins Meer geworfen werden, in den Wüsten verdursten, der Traum ein Albtraum ist. Ja, ich träume nicht von einer Welt, wo Politiker:innen eine Abschiebung nach Afghanistan feiern. Ich träume von einer Welt, wo alle menschenwürdig leben können und solche Untaten der Vergangenheit angehören. Wir sollten nicht, weil es uns gut genug geht, alles andere zum Traum erklären. Das beruht nämlich wieder auf den gleichen Mechanismen, die ich in meinem Artikel schildere.

                                                                    • Lieber Herr Hornburger,

                                                                      es ist nicht so, dass ich ihre Aspekte nicht nachvollziehen könnte, aber ich sehe das in einer anderen Perspektive.

                                                                      Stellen Sie sich einmal vor, im Mittelmeer würden jedes Jahr tausende WEIßE Christ:innen ertrinken und nun wäre unsere Reaktion die Folgende:

                                                                      Wir würden mit einer sogenannten Küstenwache (Miliz) zusammenarbeiten, die diese in Folter und Sklavenlager verschleppt. Manche würden wir direkt zurückschieben und einige sogar ins Meer werfen (Jahre anhaltend, dokumentiert, kein einziges Strafverfahren). Wir würden außerdem Länder bezahlen, die diese z. B. in der Wüste verdursten lassen. Wir würden als „Grenzsicherung“ Milizen mitfinanzieren, die dann einen furchtbaren Krieg nicht im Sudan, sondern in einem Land mit weißen Christ:innen veranstalten würden. Damit die Leute auch aus diesem Krieg nicht zu uns kommen, bauen wir Grenzsicherungen aus und bezahlen Paria-Regime, die die Bevölkerungen quasi einmauern und zwar solche weißen Bevölkerungen, die für ihr Überleben die offenen Grenzen brauchen.

                                                                      Wie würden wir das denn bezeichnen?

                                                                      Warum aber bezeichnen wir solche Handlungen nicht als die Verbrechen, die sie sind, wenn es andere Menschen sind? Und wenn es Verbrechen sind, wer begeht sie?

                                                                      Wenn es WEIßE wären und Christ:innen würden wir das nicht tun, was wir jetzt jeden Tag tun (siehe Umgang mit Geflüchteten aus der Ukraine), und wenn es jemand täte, würden wir ihm das gleiche (berechtigte) Label geben, wie wir es bei Putin tun. Wir würden Putin nicht durchgehen lassen, was wir tun.

                                                                      Afghanistan ist eines der fürchterlichsten Regime der Erde. Dieses Regime aufzuwerten, was Frauen die öffentliche Sprache und das Arbeiten verbietet, Männer ohne Bartwuchs terrorisiert, und dorthin Menschen abzuschieben, ist unverzeihlich. Als mehr als eine Million Ukrainer:innen kamen, war kein Notstand, und dann klagen die Kommunen z. B. wegen eines Zehntel Afrikaner:innen? (Ein Grund für kommunale Probleme ist dafür im Übrigen, dass die Kasernierung und das Arbeitsverbot beschlossen wurden).

                                                                      Ich hatte bewusst zur Testseite der Harvard-Universität verlinkt. Denn ich glaube, dass wir es hier mit einem massenhaft in unserer Gesellschaft konditionierten Rassismus zu tun haben. Dieser führt dazu, dass wir implizit eigene Untaten gegen Menschen mit bestimmten Merkmalen einfach nicht als solche erkennen wollen und dazu neigen, diese sofort zu bagatellisieren.

                                                                      Ich spreche hier nicht von explizitem Rassismus, sondern von einem Rassismus, für den wir als Individuen nicht verantwortlich sind und den wir auch für uns selbst nicht kontrollieren können. Er zeigt sich aber in diesen enorm stabilen Ergebnissen, die darauf hinweisen, dass wir in einer Gesellschaft leben, wo uns Rassismus weitestgehend in die Gehirne gegeben wird. Nur merken wir das ggf. gar nicht. Mein Argument, dass eine solche Gesellschaft definitionsgemäß keine gute Gesellschaft sein kann und das rasende Tempo, in dem z. B. die Grünen jetzt getan haben, was die AfD vor 10 Jahren nicht einmal forderte, sich auch hiermit erklärt. Die zweite Erklärung ist der Verstoß gegen die Moscovici Richtlinien: Wenn eine Minderheit ihre Position gegenüber der Mehrheit in deren Richtung relativiert, geht sie verloren.

                                                                      Ich mache hier also keine personalen Vorwürfe, sondern ich sehe dies als ein Phänomen an, welches in unserer menschlichen Natur liegt und durch die gesellschaftlichen Strukturen, in denen wir leben, aktiviert wird. Nur wenn dies klar reflektiert wird und sich dann Menschen widersetzen, kann der umgekehrte Effekt eintreten, dass eine Mehrheit sich hin zur Minderheit bewegt.

                                                                      Ich sprach von Wahn dahingehend, dass Syrer und Afghanen, die nicht häufiger straffällig werden als Deutsche, von allen Regierungsparteien, sowie von CDU/CSU und AfD als Beispiel genommen werden, dass wir jetzt auf ihrem Rücken Kriminalität bekämpfen müssen – bis hin zum Kuscheln mit den Taliban. Der weitere Aspekt des Wahns ist, dass die Täter:innen nicht sehen, dass sie auf Kosten anderer leben (3 Erden etc.), die echten Opfer aber zu Täter:innen und sich selbst zu Opfern erklären. Ich denke, das ist eine so tiefe Verzerrung und so schwer korrigierbar, dass sie die Schwelle des Wahns erreicht.

                                                                      Ansonsten haben sie vollkommen recht, dass Menschen fürchten, ihren Lebensstandard (den sie auf Kosten anderer haben) einzubüßen. Es wäre die Aufgabe der Politik, die Fakten zu vermitteln, zu denen dann allerdings wohl auch gehörte, dass 26 Menschen mittlerweile mehr besitzen als die 4 Milliarden Menschen umfassende ärmere Hälfte. Die Grünen thematisieren aber lieber Geflüchtete als Problem und beschließen Maßnahmen gegen diese, als dieses echte Problem (die anderen Parteien sowieso). Es gäbe also Lösungen bei so einer Reichtumskonzentration in nur 26 Händen, ich sehe nicht, dass diese vermittelt oder auch nur gewollt werden. Ich sehe stattdessen auch bei den Grünen Spitzenpolitiker:innen, die dezidiert (auch mithilfe von Bild-Berichten) nach Sündenböcken suchen und dadurch (angeblich mutig) helfen, rassistische Vorbehalte zu vergrößern.

                                                                      Ich nehme an, wir haben ähnliche Ziele, ich glaube aber die Strategie des „Mitmachens“, auch dann, wenn wir nicht mehr mitmachen dürfen, macht es nicht besser, sondern schlimmer – siehe meinen letzten Abschnitt zu dem Sozialpsychologen Moscovici und dem Einfluss von Minderheiten.

                                                                      Sehen Sie meinen Artikel einfach als einen Hinweis, der zur Frage Anlass gibt, ob das, was geschieht (und ich denke, die Inhalte werden Sie nicht abstreiten) nicht doch so schwerwiegend ist, dass es kein weiter so geben darf. Und dass wir in Anbetracht der Anzahl der Toten etc. wirklich nicht für uns beanspruchen können, zu den Guten zu gehören. Wenn es uns gelingt, uns selbst als Problem zu erkennen, dann entsteht die Chance, dass wir uns ändern. Genau dies ist es, was nun so dringlich ansteht.

                                                                  2. Petra says:

                                                                    Danke für diesen Artikel, aus dem für mein Gefühl echte Überzeugung spricht. Ich glaube auch, dass es schwer werden wird, an Werten wie Menschenwürde, Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen, globaler und Klima-Gerechtigkeit und selbst so basalen Dingen wie Empathie und Nächstenliebe festzuhalten, und dass es wichtig sein wird, Gleichgesinnte zu kennen und sich gegenseitig Kraft zu geben. Mein Respekt für Ihre Offenheit und Ihren Mut, damit auch Zustimmung und User zu verlieren.
                                                                    Zwei Gedanken als Ergänzung: Oft wird mir entgegengehalten, dass meine Haltung der Mehrheitsmeinung. Die “linksgrüne” Minderheit zwinge der Mehrheit ihre Werte und Maßnahmen auf, was undemokratisch bis hin zu diktatorisch sei. Ich glaube, dass wir darauf eine Antwort haben müssen. Meine ist, dass Eine Diktatur der (jeweils aktuellen) Mehrheit ohne unveräußerliche Minderheiten- und Grundrechte nichts mit Demokratie zu tun hat. Deshalb ist Demokratieerziehung gerade lebenswichtig!
                                                                    Und: Viele Menschen fürchten weniger den Verlust der natürlichen, sondern den der ökonomischen Lebensgrundlagen, weil wir gefühlsmäßig nicht in der Natur, sondern als Teil menschengemachter “Ökosysteme” leben. Der Bezug zu letzteren erscheint uns offenbar existenzieller als unsere Abhängigkeit von Artenvielfalt, Klimasystemen, sauberer Luft und trinkbarem Wasser. Diese Naturblindheit aufzubrechen ist vielleicht ebenso eine wichtige Aufgabe in diesen Zeiten.

                                                                      1. Ich stimme Dir bei beiden Punkten voll zu:

                                                                        – Demokratie bedeutet auch, dass wir etwas ändern können. Das geht aber nur, wenn Minderheiten Rechte haben, denn sonst können sie ja nie zu Mehrheiten werden, was definitionsgemäß Demokratie bedeutet. Abstimmungen ohne Minderheitenrechte sind keine Demokratie.

                                                                        – Der Verlust des Bezugs zu Natur und Naturerleben ist in der Tat zentral. Studien zeigen, dass Erleben und sogar Gesundheitsauswirkungen von Spaziergängen im Wald und in der Stadt völlig verschieden sind. Die wenigsten haben aber noch diese Erlebnisse und bemerken so auch nicht, dass das gleiche Glück mit weniger Konsum erreichbar ist.

                                                                        Dann gibt es noch einen Aspekt zur Demokratie, der zugegebenerweise schwer anzugehen ist:

                                                                        – wenn in Deutschland abgestimmt werden wird, ob und wann auf regenerative Energien umgestellt werden soll, beeinflusst das das Leben anderer Menschen, z. B. in Afrika, die nicht abstimmen können. Da sie selbst mit ihrem eigenen Konsum keinen (einen viel geringeren) Einfluss haben, sind sie diesen Entscheidungen hilflos und ohne jede demokratischen Rechte ausgesetzt.

                                                                        Und damit komme ich zu der nach meiner Einschätzung einzig denkbaren Lösung, die aber derzeit eine nur verschwindende Minderheit der Menschen befürwortet:

                                                                        – Es geht um alle und nicht um die Partikularinteressen einiger, die sich abschotten können. Also muss es ein universales Recht auf die Wahl des eigenen Aufenthaltes für alle geben. Gibt es das nicht, wird Elend, Ungleichheit und Not in der Welt NIE überwunden, weil die besser Gestellten sich einfach abschotten können und daher nicht die Motivation haben, echte Änderungen vorzunehmen. Wenn wir die Grenzen schließen können, warum die Billionen zurückzahlen, die wir aus Afrika als Basis unseres Wohlstandes herausplünderten? Gäbe es aber ein universales Recht auf Wahl des Aufenthaltsortes (also echte Freiheit), wäre es absolut notwendig, das Elend zu überwinden, denn sonst kämen wirklich alle an den gleichen Ort. Ich glaube daher wirklich, dass die menschliche Fähigkeit zu echter Innovation (siehe Weltraum etc.) bei der Überwindung von Elend und Ungleichheit dadurch ausgebremst wird, dass gar keine Notwendigkeit für die besser Gestellten besteht, diese Fähigkeit zum Tragen zu bringen. In dem Moment, wo es absolut notwendig werden würde, würde es gelingen. Wer auf den Mond fliegen kann, kann auch das Elend beenden, wenn er/sie es will. Die jetzige tödliche Massivabschottung der wohlhabenden Staaten zerstört daher nach m. E. nicht nur aktuell jede Minute zahlreiche Menschenleben (und unsere Werte, die wir so nur noch ritualisiert als Monstranz vor uns hertragen können), sondern sie zerstört auch die Hoffnung und Möglichkeit auf eine Überwindung von weltweitem Elend und Not. Übrigens wäre auch die Vergabe eines universalen Rechtes zur Wahl des Aufenthaltsortes eine Entschädigung für den Kolonialismus, wo wir selbst nur uns ein Aufenthaltsrecht zusprachen und dies zur Ausbeutung der anderen nutzten. Warum nicht den Nachfahren der Opfer (die noch immer unter den Folgen leiden) nun ebenfalls ein Aufenthaltsrecht zusprechen und so sich selbst zwingen, alles tun zu müssen, um Ungleichheit zu überwinden?

                                                                    • Conny says:

                                                                      Ich finde den Artikel gut und stimme zu, das vorweg!
                                                                      Aber: Gefühle sind nicht so einfach zu widerlegen. Was soll man Frauen sagen, die sich nicht mehr wohlfühlen in Freibädern und öffentlichen Verkehrsmitteln, weil z.B. Gruppen von sogenannten “Talahons” einfach sehr raumgreifend und laut ihr “Manspreading” betreiben, ohne Respekt gegenüber Frauen?
                                                                      Ich kenne einige, die sich davon einschränken / verunsichern lassen. Man (frau) macht sich in Folge klein und unsichtbar und stellt sein Freizeitverhalten möglicherweise um. (Fehler!)

                                                                      Das hat mit Kriminalität erstmal nichts zu tun, es sind kulturelle Unterschiede, die herausfordernd sind.
                                                                      Wenn durch das aktuelle Geschehen signalisiert wird: es werden nicht auf Dauer massenweise immer mehr dieser jungen Männer kommen, ist das schon nachzuvollziehen, dass das erstmal eine Erleichterung hervorruft. Auch bei linksgrünen Frauen.

                                                                        1. Danke für den Kommentar, der etwas aufgreift, worauf wir wirklich eingehen müssen. Es betrifft die subjektive Wahrnehmung bzw. die Fehleranfälligkeit unserer Vergleiche:

                                                                          Die kulturellen Unterschiede wirken bei Betrachtung des Ballermann und auch an diversen anderen Orten nicht mehr groß, nur generalisieren wir dies nicht auf uns in unserer Wahrnehmung. Auch definieren wir es nicht als Ausdruck unserer Kultur, was die tun, die massenhaft in Urlaub in die Karibik, nach Marokko, Tunesien, Gambia, Thailand etc. fahren. Warum ist das nicht Ausdruck unserer Kultur?

                                                                          Ich habe Folgendes erlebt:

                                                                          Wir waren mit Psycholog:innen in einer Gaststätte und plötzlich sagte ein Teilnehmer wörtlich “Du hast aber ganz schon größe Möbse” zu meiner Kollegin und alle lachten. Er kannte sie nicht und es war kein Gespräch unter Freund:innen. Was wäre gewesen, wenn es kein deutscher Psychologe, sondern ein Türke gewesen wäre? Es wäre vermutlich nicht gelacht worden und wenn, wäre es trotzdem als Ausdruck der Kultur gesehen und ggf. später entsprechend eingeordnet weitererzählt worden.

                                                                          Was ich sagen will:

                                                                          Nach psychologischen Studien gibt es den Effekt, dass wir Verhalten anderer gerne internal und kulturell bedingt definieren und gleichzeitig eigenes Verhalten ausblenden oder eben situational/external erklären.

                                                                          Kommen wir auf die Idee, dass wir uns selbst einmauern müssen, weil Zehntausende unserer Landesleute sich in anderen Ländern jedes Jahr auf bestimmte Weisen verhalten, was im Übrigen auch massenhafte Straftaten betrifft, die nicht in unsere Kriminalitätsstatistiken eingehen? Sagen wir, das ist die deutsche Kultur? Nein, das tun wir nur selektiv bei anderen.

                                                                          Wir sollten an die Rechte von allen Frauen etc. denken, und niemals an Rechte von “deutschen Frauen” etc. Wenn wir dies echt tun (derzeit ertrinken sehr viele Frauen, die Verteilung in den Boten ist auch – anders als viele denken – nur mit leichtem Männerübergewicht, in den Lagern, deren Milizen wir finanzieren, werden Frauen versklavt und oft vergewaltigt) dann können wir Missstände wirklich bekämpfen, anstatt andere zu Sündenböcken zu machen, was niemanden hilft. Sich mit den Taliban zu verbünden (wie es gerade deutsche Politiker:innen tun) im Namen der Frauenrechte ist bizarr, außer wenn wir afghanische Frauen nicht mehr als Frauen sehen. Auch das ist nicht so weit hergeholt, wie es scheint. Es ist Ausdruck einer Dehumanisierung, die nach m.E. längst stattgefunden hat, denn würden wir diejenigne, die wir jetzt sterben lassen, rückschieben aufs offene Meer, in Wüsten aussetzen lassen etc., wirklich als Menschen (also Frauen, Kinder, Männer, nicht binäre Personen) sehen, dann würden wir diese Taten womöglich unterlassen, hätten Schuldgefühle und würden uns selbst nicht mehr als Verteidiger:innen von Frauenrechten, Kinderrechten etc. ernsthaft bezeichnen können. Indem wir aber (implizit) das Menschsein der anderen gesrichen haben, erleben wir gar keine Dissonanz, wenn wir das eine tun und dennoch ebenso massiv für “Menschenrechte” eintreten. Ja, dann können wir sogar Frauen für Frauenrechte sterben lassen etc.

                                                                          Wenn wir es genau betrachten (ohne Leid gegen Leid aufwiegen zu wollen) werden wir wohl zu dem Schluss kommen, dass geflüchtete Frauen im Durchschnitt (alles einberechnet) noch ein bisschen mehr an den Abschottungsmaßnahmen Europas leiden als geflüchtete Männer. Um dies aber zu vollem Bewusstsein zu bringen, müssen wir erst die Dehumanisierung überwinden, mit der wir auf Geflüchtete reagieren.

                                                                          Ich glaube, dass wir das genau so auch erklären und den Menschen subjektiv verdeutlichen können. Es ist ja eindeutig der Fall, nur haben sie bisher nicht in diese Richtung geschaut.

                                                                      • Conny says:

                                                                        Danke für die ausführliche Darstellung!
                                                                        Ich denke, mit dem Begriff “Dehumanisierung” haben Sie das sehr gut getroffen.

                                                                        • Lars R. says:

                                                                          ” Diese ganze Mist-Emigration, das muss doch nicht sein” und ” Die Deutschen verstehen Migration doch gar nicht “Nein, diese Zitate stammen nicht von einem Politiker der AFD, sondern von Lorenzo Annese. Er bekam jüngst das Bundesverdienstkreuz verliehen. Der Gastarbeiter der ersten Stunde kam 1961 aus Apulien nach Deutschland, begann bei Volkswagen war dort 28 Jahre Betriebsrat außerdem Kommunalpolitiker. Heute ist er 86 Jahre alt. Was ihm am meisten gefehlt hat ? Die Nähe zum Meer , der Gang mit den Freunden durchs Dorf, enge Verwandte….
                                                                          Warum nur glauben linke Ideologen immer, dass Menschen zwangsläufig glücklicher werden, wenn sie Ihre Heimat verlassen ? Warum wird in diesem Blog alles so dargestellt, als wäre Migration die Lösung für Probleme in dieser Welt? Der Kommentar wäre zu lang, würde ich auf alle Einzelheiten dieses Beitrags eingehen. Lassen wir einmal die Betrachtungen zur PKS usw. beiseite obwohl man das durchaus hinterfragen könnte. In diesem Beitrag werden eigentlich nur uralte linksdogmatische Klischees aufgewärmt. Etwa:” Der Kolonialismus ist an allem schuld !” Die Verantwortung für Misswirtschaft, Korruption und Diktatur in Ditte-Welt-Ländern, respektive den Ländern Afrikas läge allein bei den westlichen Industriestaaten. Kein Wort zur Überbevölkerung, kein Wort zu den Welthandelsbedingungen. In den afrikanischen Ländern wird sich die Bevölkerung bis 2050 von jetzt etwa 1,5 auf 2,5 Mrd. Menschen vergrößern. Dabei gibt es in den meisten Ländern dort kaum eine funktionierende Verwaltung, keine Schulen, keine Infrastruktur usw. Viele Frauen in Ostafrika werden bereits als Teenager schwanger und haben keine Chance auf ein eigenes Leben. Der Welthandel stellt die Marktwirtschaft auf den Kopf. Nicht Produzenten sondern Großkonzerne als Abnehmer bestimmen die Preise. Dies führt dazu, dass Menschen in Agrarländern von Ihrer Arbeit nicht mehr leben können. Was wir brauchen, ist nicht eine Migration der Massen sondern eine vernünftige Familienpolitik, ein demokratischerer und gerechter Welthandel und Bildung und Investment in Schwellen- und Entwicklungsländern. Tatsächlich kommen derzeit viele Geflüchtete aus Kriegsländen. Aber eben die genannten Faktoren sind häufig Kriegsursache. Außerdem ist die Migration ein lohnendes Geschäftsmodell für Fluchthelfer. Eine Flucht aus Istanbul nach Deutschland, Österreich oder in die Schweiz kostet durchschnittlich vielleicht 10.000 USD. Die Gewinne landen auf den Konten der Hintermänner in Katar etc. Viele Menschen aus den ärmsten Kriegsregionen ( Z. Bsp. Jemen) haben schlicht nicht das Geld ihre Fluchthelfer zu bezahlen. Stattdessen leben inzwischen 5 % der syrischen Bevölkerung in Deutschland. Die allermeisten davon sind junge Männer unter 30 Jahren. Es wird nicht helfen die Zäune immer höher zu bauen. Es hilft aber auch nicht altlinken Schuldzuweisungen anzuhängen und jeden der Migration durchaus eher als Problem und nicht als Lösung ansieht als Rassisten zu beschimpfen.

                                                                            1. Du bist falsch informiert über die Fluchtgründe der Geflüchteten und auch über deren finanzielle Ressourcen. Auch die Geschlechterzusammensetzung ist anders als Du meinst. Hier die wirklichen Zahlen: “Etwa 41 Prozent der syrischen Staatsbürger*innen in Deutschland sind Frauen.”.

                                                                              Es ist ein beliebtes Thema bei denen, die falsche Informationen über Flucht verbreiten, dass alles Männer seien. 41 % Frauen ist aber weit von “allermeisten” entfernt.

                                                                              Wenn Du meinen Artikel liest, wirst Du viele Antworten auf das finden, was Du hier kommentierst.

                                                                              Je schwerer, gefährlicher, physische anspruchsvoller die Flucht ist, desto öfter fliehen die Männer zuerst. Wenn die Flucht vor der Einberufung ist (bei vielen in Syrien) fliehen auch mehr Männer. Das leichte Überwiegen von Männern unter den Menschen, die aus Syrien fliehen, ist weder ungewöhnlich noch Grund zur Sorge. Viele fliehen komplett ohne Geld, nehmen Gelegenheitsjobs auf dem Weg war, nicht wenige werden versklavt, manchmal legt die ganze Familie zusammen, nimmt auch Schulden auf sich, um das Überleben der Fliehenden zu ermöglichen.

                                                                              Die Menschen können in den Gebieten nicht bleiben (Krieg, Verfolgung), sie kommen nicht vorrangig wegen der Armut. Das ist eine Fiktion, sonst würden viel mehr Leute aus bitterarmen Ländern kommen, wo es keinen Krieg und keine exzessive Verfolgung gibt. Es sind aber nur ganz wenige Prozent, die aus diesen Ländern kommen. Niemand nimmt aus Spaß oder nur um besser zu leben dies hohe Sterberisiko, diese Gefahr, Schmerzen, Angst, Panik in Kauf, von denen sie genau wissen, dass sie kommen, wenn sie auf Flucht gehen.

                                                                              Der Klimawandel fördert übrigens auch die Kriege, die Ressourcen werden wegen der Dürren, Überflutungen, Stürme in Ländern, die am Lebensminimum leben, sehr knapp und das fördert Auseinandersetzungen. In Zukunft werden viel mehr Geflüchtete kommen als jetzt, auch weil nach den Schätzungen weite Teile Afrikas wegen der Hitze nicht mehr bewohnbar sein werden. Wenn die wenigen, die jetzt kommen, bereits als zu viele betrachten, sollen die anderen dann alle in 20 Jahren sterben? Die Prognosen sind doch gänzlich klar, dass ein Mehrfaches an Menschen fliehen wird und muss. Wenn ich mir anschaue, dass wir bereits Maßnahmen finanzieren, die Tote herbeiführen, mache ich mir ernsthaft Sorgen, dass wir vor einem neuen Menschheitsverbrechen stehen, wenn in 20 bis 30 Jahren riesige Fluchtbewegungen entstehen werden.Wie wird das zu diesem Zietpunkt (wenn sich die Abschotter durchsetzen) abgeschottete Europa auf diese dann tatsächlich große Anzahl reagieren?

                                                                              Ich würde mir wünschen, dass wir nun sehr ernsthaft mit der Vorbereitung beginnen, sehr viel mehr Menschen auf weniger Platz für alle menschenwürdig auf diesem vorwiegend durch die wohlhabenden STaaten zerstörten Planeten unterzubringen.

                                                                              Einfach die Liste der Herkunftsländer macht das doch vollkommen klar.

                                                                              Dein Versuch, den Billionen schweren Kolonialismus reinzuwaschen, ist wenig zielführend. Lies doch mal den von mir verlinkten Artikel, der die Folgen aufgezeigt hat. Es ist unstrittig, dass es Billionen sind, die wir uns angeeignet haben.

                                                                              Nicht das angeblich überbevölkerte Afrika führt zum nun Afrika heimsuchenden Klimawandel, sondern etwa die 3 Erden, die z. B. Deutschland verbraucht. Afrika trägt nicht maßgeblich zum Klimawandel bei. Deine Zuschrift folgt leider ebenfalls von mir dargestellten Logik, die Opfer zu Tätern und die Täter zu Opfern zu machen.

                                                                          • Timo says:

                                                                            Nachher wird niemand sagen können, er habe von nichts gewusst. Hier steht doch sehr genau, wie es kommen wird – eine wirklich brillante Vorhersage, Herr Gebauer! Mehr davon

                                                                              1. Das Schlimme ist, dass wir wirklich darauf hinlaufen, dass das Horrorszenario Wirklichkeit wird. Und gleichzeitig sind fast alle Kräfte in kompletter Verzerrung dabei, Fiktionen zum bekämpfenden Problem zu erklären. Genau diese Kräfte tragen damit dazu bei, dass das Schlimmste Wirklichkeit wird. Die sogenannte vierte Macht, die Medien, versagen genauso wie alle anderen. Sie regen sich über Turnhallen auf, während Leute im Meer ertrinken oder mit unseren Geldern in diesem Moment in Wüsten verdursten. Wie weit ist es gekommen? Und die Grünen machen dabei komplett mit!

                                                                                Auch mit deutschen Steuergeldern werden Frauen, Kinder und Männer in Folterlager gebracht, in Wüsten ausgesetzt, über Bord ins Meer geworfen. Und niemand findet, dass das überhaupt ein gravierendes Problem ist. Ich denke, wir haben mit unserem Bekenntnis zu Menschenrechten alle andere und uns selbst belogen, wir belügen uns weiter und führen rituelle Veranstaltungen auf, wenn wir andere bezahlen, uns die Geflüchteten durch Mord und Todschlag vom Leib zu halten, während wir gleichzeitig ihre Lebensbedingungen durch den Klimawandel immer unerträglicher machen.

                                                                                Wir können jetzt in eigener Live-Betrachtung sehen, dass absolutes Unrecht zum Recht verklärt wird und die entsprechenden Bevölkerungen kein Wort sagen, während das Unrecht den Lauf nimmt. Später will dann niemand wirklich davon gewusst haben.

                                                                            • Mitic says:

                                                                              GEBAUER HALT DIE SCHNAUZE DU HUNDESOHNE MIT DEINER POTTHÄSSLICHEN FRESSE

                                                                              • Webseite - www.gebauer-schluckt-samen.de

                                                                            Schreibe einen Kommentar

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