Partnersuche, Alter, Geschlecht und Gesundheit
Eine neuerliche Längsschnittstudie beobachtete zwischen den Jahren 1992 und 2004 eine Anzahl von 13.871 Singles unterschiedlicher Geschlechter und Altersstufen. Im Beobachtungszeitraum entstanden 8551 neue Beziehungen. Dabei fanden die Wissenschaftler aber interessanterweise heraus, dass ab dem 40. Lebensjahr die Wahrscheinlichkeit einer neuen Beziehung absinkt. Dieser Effekt war jedoch bei Frauen viel stärker als bei Männern. Männer tun sich also auch ab 40 leichter, Beziehungen zu finden. Weitere Untersuchungsbefunde waren, dass ein guter materieller Wohlstand den Erfolg der Partnersuche vor allem im mittleren Lebensalter erhöht. Gute Gesundheit erweist sich vor allem ab dem höheren Lebensalter als ein gewichtiger Faktor.
Für Vermittlung wichtig
Solche Untersuchungsbefunde sind für Gleichklang wichtig. Denn unser Bemühen ist ja darauf ausgerichtet, die Aussichten für eine Partnersuche zu verbessern. Außerdem beträgt das Durchschnittsalter unserer Mitglieder 49, liegt also bereits im Bereich, wo es insbesondere bei Frauen statistisch seltener zu neuen Beziehungen kommt.
Wir müssen uns also fragen, wie solche Hemmnisse überwunden werden können? Auch stellt sich die Frage, wieso eigentlich Männer ab dem 40 Lebensjahr häufiger neue Beziehungen finden als Frauen? Je besser wir dies beantworten können, umso eher mögen wir dies verändern können.
Geschlechtsspezifische Motivation?
Eine weitere Studie beobachtete, dass vor allem Männer, wenn sie partnerlos waren, an erhöhtem Stress, depressiven Beschwerden und Einsamkeit litten. Bei partnerlosen Frauen war dieser Effekt demgegenüber geringer ausgeprägt. Dies bestätigt übrigens auch eine andere, oft berichtete Beobachtung, dass Frauen den Verlust eines Partners oft besser bewältigen können als Männer. Männer reagieren häufiger sehr schnell mit einer neuen partnerschaftlichen Bindung oder sie werden häufiger unglücklich.
Demnach können also Frauen oft mit der eigenen Partnerlosigkeit besser umgehen als Männer. Dies wiederum mag erklären, warum Frauen gerade ab dem 40. Lebensalter seltener neue Beziehungen eingehen. Wenn Themen – wie der Wunsch nach einem leiblichen Kind – bereits dabei sind zurückzutreten, sinkt vermutlich die Motivation von Frauen, aktiv etwas für eine neue Partnerschaft zu tun. Positiv formuliert: Frauen sind als Singles stabiler als Männer, was umgekehrt dazu führen mag, dass sie weniger bereit sind, die notwendigen Veränderungen anzugehen, die mit einer neuen Beziehung verbunden sind.
Frauen und Männer: Situation bei Gleichklang
Natürlich sind diese Befunde – zum Glück – nicht direkt auf Gleichklang zu übertragen. Bei Gleichklang wird nur jemand Mitglied, wenn er oder sie auch wirklich ernsthaft auf der Suche ist. Aber trotzdem können wir die dargestellten Effekte auch bei Gleichklang in einem gewissen Ausmaß in unseren Daten beobachten:
- Frauen haben im Durchschnitt engere Suchkriterien als Männer, gerade auch im Hinblick auf die regionale Suche. Sie schreiben auch bei Kontrolle der Anzahl der Partnervorschläge weniger Erst-Nachrichten. Sie antworten auch etwas seltener auf eingehende Erst-Nachrichten. Sie geben im Durchschnitt bei Misserfolg schneller auf (schnellere Kündigung bei noch bestehender Erfolglosigkeit). Männer bleiben etwas öfter bis zum Erfolg dabei.
Allerdings sollten diese Effekte nicht überbewertet werden:
Letztendlich sind die Erfolgsaussichten der weiblichen Mitglieder von Gleichklang nur geringgradig niedriger als die Erfolgsaussichten der Männer. Dabei benötigen weibliche Mitglieder von Gleichklang allerdings im Durchschnitt eine etwas längere Teilnahme, um zum Erfolg zu gelangen. Dies wiederum liegt auch an ihrer im Durchschnitt geringeren Dating-Aktivität. Es liegt jedoch zu einem kleineren Teil zusätzlich an der Sachlage, dass bei Gleichklang mehr Frauen sind als Männer:
Derzeit bestellt das Geschlechterverhältnis 60 % zu 40 %. Hieraus ergibt sich notwendigerweise auch, dass Frauen etwas weniger Vorschläge erhalten als Männer. Hauptsächlich erhalten Männer allerdings deshalb mehr Vorschläge, weil sie in ihrer Suche häufig flexibler sind.
Geschlechter-Verhältnis ist Qualitätsmerkmal
Das Verhältnis von Männern zu Frauen bei Gleichklang ist übrigens ein Qualitätsmerkmal. Frauen interessieren sich im Durchschnitt mehr für die Themen, die auch bei Gleichklang sehr präsent sind, wie Ökologie, Tierschutz, soziale Gerechtigkeit, Psychologie, mitmenschlicher Umgang, Hochsensibilität, Vegetarismus und Veganismus. Frauen kommen so wegen unserer Ausrichtung häufiger zu Gleichklang. Männer sind demgegenüber überrepräsentiert bei Flirt- und Erotikportalen. Die Männer, die zu Gleichklang kommen, haben entsprechend andere Werthaltungen und Lebensstile als in der Allgemeinbevölkerung.
Die größere Anzahl von Frauen als von Männern bei Gleichklang ergibt sich also aus den spezifischen Werthaltungen, um die es bei Gleichklang geht. Dass dann dennoch Frauen etwas weniger Eigen-Aktivitäten zeigen als Männer – und auch restriktiver suchen – ergibt sich aber vermutlich wiederum daraus, dass sie mit ihrem Single-Dasein im Durchschnitt besser umgehen können als Männer, deren Suche so etwas motivierter ist.
Hemmisse überwinden
Gleichklang steuert Hemmnissen der Partnersuche entgegen. Glücklicherweise können wir unseren Auswertungen auch entnehmen, dass dies im Regelfall gelingt. Wenn ein Mitglied bereit ist, sich auf Gleichklang einzulassen und dabei zu bleiben, tritt der Erfolg meistens ein.
Es gibt also keinen Grund, den Kopf in den Sand zu stecken und zu denken, oder gar zu denken, die Erfolglosigkeit sei sowieso garantiert. Optimismus und Eigen-Initiative helfen, die Partnersuche bei Gleichklang zum Erfolg zu bringen.
Dies tut Gleichklang konkret, um Hemmnisse abzubauen:
- Immer wieder stellen wir die Notwendigkeit heraus, eine hohe Eigeninitiative zu zeigen. Deshalb empfehlen wir auch eine Erst-Nachrichten-Quote von 30 %. Wir empfehlen, alle Vorschläge anzuschauen, Nachrichten zu senden, Fußstapfen zu vergeben, Interessant-Einordnung vorzunehmen und sich dann auch für ein reales Treffen in nicht allzu langer Ferne zu verabreden. Diese Empfehlung bringen wir unseren Mitgliedern nahe durch Block-Artikel, eingeblendete News im Login-Bereich, Newsletter und auch in der individuellen Betreuung, wenn diese mit Problemen an uns herantreten. Ebenso machen wir deutlich, dass eine neue Partnerschaft mit Veränderung verbunden ist und dass Veränderungsbereitschaft ein wichtiger Faktor für den Erfolg der Partnersuche ist. Wir versuchen auch zu erklären, dass jeder einzelne Vorschlag ernst genommen werden sollte, weil es ja nicht um die Sammlung an Vorschlägen geht, sondern darum, dass aus einem einzigen Vorschlag eine Beziehung entsteht.
- Wir ermutigen unsere Mitglieder, die zentralen Werte in den Vordergrund ihrer Suche zu stellen und eher oberflächliche Merkmale, wie den Wohnort, nur sekundär zu berücksichtigen.
- Die Probleme, die sich aus möglichen gesundheitlichen Beeinträchtigungen ergeben, werden bei Gleichklang ebenfalls angegangen. Wir erheben von allen Mitgliedern, ob eine besondere Akzeptanz beim Partner oder der Partnerin für eine Behinderung, körperliche Erkrankung, seelische Erkrankung, sexuelle Funktionsstörungen oder eine HIV-Infektion vorhanden sein muss. Ist dies der Fall, werden nur solche Vorschläge gemacht, wo eine Akzeptanz nicht verneint wurde oder im besten Fall dezidiert bejaht wurde. Hierdurch kann Blockaden entgegengewirkt werden, die bei Menschen mit Handicaps Erkrankung oder anderen Beeinträchtigungen der Partnersuche oft entgegenstehen. Bei Gleichklang können sie davon ausgehen, dass die Vorschläge bereits ein Mindest-Ausmaß an Akzeptanz mitbringen, sodass sie unbefangener in den Kontakt gehen können.
- Gleichklang orientiert die Vermittlung stark an Werten und Grundprinzipien, die für die eigene Persönlichkeit und die eigene Lebensgestaltung von Bedeutsamkeit sind. Dadurch wirken wir einer reinen Orientierung an materiellen Werten oder Wünschen, die eigene Lebenssituation zu verbessern, entgegen. Entsprechend haben auch Umfragen unter Gleichklang-Mitgliedern gezeigt, dass solche Motive bei Gleichklang-Mitgliedern nur in sehr viel geringerem Ausmaß vorhanden sind als sie typischerweise in Untersuchungen berichtet werden. Wir ermutigen unsere Mitglieder, miteinander in Kontakt zu treten und Möglichkeiten zu einer gemeinsamen Lebensgestaltung auf der Basis geteilter Werte auszuloten und umzusetzen. Wir raten dabei auch dazu, von einer rein materiellen Betrachtung abzusehen und zunächst einmal auch unabhängig von materiellen Voraussetzungen zu prüfen, ob eine Beziehung entstehen kann.
Partnervermittlung ist besondere Dienstleistung
Die Vermittlung von Partnerschaften ist etwas ganz anderes als die meisten anderen Dienstleistungen. Der Erfolg ist nicht sofort wahrnehmbar, sondern im Gegenteil Erfolglosigkeit besteht bis zum Zeitpunkt, wo der Erfolg bereits eingetreten ist. Dies mag wiederum Wochen, Monate oder Jahre sein. Das Finden einer dauerhaft tragfähigen Beziehung ist dabei aber von so immenser Bedeutsamkeit für den weiteren Lebensweg, dass dies nach unserer Einschätzung in Kauf genommen werden sollte und kann.
- Es lohnt sich, bei der Partnersuche auf Nachhaltigkeit zu setzen, anstatt schnelle Effekte und Unterhaltung zu erwarten. Für diesen Bereich sind die Dating-Apps geeignete, die allerdings nur selten zu Beziehungen führen.
Das Grundprinzip der Vermittlung bei Gleichklang lautet, dass der Erfolg mit der Zeit eintritt. Eines Tages während der Mitgliedschaft bei Gleichklang wird der eine Mensch gefunden, mit dem eine Beziehung entsteht. Partnersuchende sollten nicht versuchen, diesen Prozess auf Teufel komm heraus zu beschleunigen. Der zeitliche Erwartungshintergrund für die notwendige Dauer der Mitgliedschaft bei Gleichklang sollte vielmehr einen Bereich von einigen Wochen bis einigen Jahren einschließen.
Wer sich darauf einstellt, bei Gleichklang vielleicht nur einige Wochen, gegebenenfalls aber auch einige Jahre dabei zu sein, hat beste Aussichten, Partnerschaft zu finden.
Voraussetzungen für den Erfolg
Voraussetzung für den Erfolg ist ein Mindestausmaß an Eigen-Initiative und Aktivität im Sinne der von uns gegebenen und immer wieder herausgestellten Empfehlungen. Der einzige Grund, warum wir diese Empfehlungen geben, ist, dass unsere Auswertungen zeigen, dass Mitglieder, die sich an diesen Empfehlungen orientieren, sehr viel schneller und häufiger zum Erfolg gelangen als diejenigen, die die Empfehlungen nicht beherzigten.
So stellten wir bei einer Auswertung von 600 Mitgliedern von Gleichklang, die unzufrieden waren, fest, dass über 80 % der Betreffenden sich dezidiert nicht an unsere Empfehlungen zum Lesen Vorschlägen, Erst-Nachrichten-Quote oder zum Antwortverhalten gehalten hatte.
Gerade ab dem 40. Lebensjahr – und bei Frauen stärker als bei Männern – können Blockaden zunehmen, die oftmals in der Motivation liegen. Auch gesundheitliche Probleme wirken sich besonders im höheren Alter zunehmend kritisch aus. Partnersuche ist also nicht immer leicht. Aber das, was nicht leicht ist, gibt uns immer die Möglichkeit, uns weiterzuentwickeln.
Wir haben Gleichklang so konstruiert, dass wir unseren Mitgliedern dabei helfen können, Schwierigkeiten bei der Partnersuche zu überwinden und dauerhaft Bestand habende Beziehungen zu begründen. Möglich wird dies durch gemeinsamen Anstrengungen von uns als Dating-Plattform (Bereitstellung der Plattform, Bewerbung der Plattform, Betreuung der Mitglieder) und unseren Mitgliedern (eigene Aktivität und Initiative).