Dieser Artikel zeigt auf, wie eine Bequemlichkeitskultur der sofortigen Belohnung die eigene Lebenszufriedenheit, den Erfolg der Partnersuche und unseren Umgang mit gesellschaftlichen Themen beschädigen kann.
Man lässt sich unterhalten, aber tut nicht genug, um Sinn und Effektivität in das eigene Leben zu bringen. Die positive Botschaft des Artikels ist, dass ein Ausstieg jederzeit möglich ist.
Dating als Unterhaltung
Eine kürzlich veröffentlichte Master-Arbeit im Fachbereich Psychologie verglich die Motive von Nutzern von Dating-Apps auf der Basis von Geodaten und traditionelleren Partnervermittlungen.
Das Ergebnis ist aufschlussreich:
- bei Dating-Apps, die auf der Basis von Geodaten Vorschläge in direkter Nähe zum aktuellen Aufenthalt machen, lässt sich ein allgemeiner, generalisierter Motivations-Faktor der Unterhaltsamkeit identifizieren. Die Nutzung der App und die sofortige Verfügbarkeit diverser Kontaktmöglichkeiten in der Nähe wird als in sich interessant, stimulierend, unterhaltsam und spannend erlebt, selbst dann, wenn gar keine Treffen angestrebt werden. Es ist also die Nutzung der App an sich, die als eine belohnende Tätigkeit erlebt wird.
- demgegenüber ließ sich für die Nutzung traditionellerer Partnervermittlungen bei Verwendung der gleichen Fragen kein solcher allgemeiner Unterhaltungsfaktor identifizieren.
Damit kann folgendes Erfolgs-Paradoxvon auf der Basis von Geodaten beruhender Vorschlagsysteme gut erklärt werden:
- Dating-Apps führen in aller Regel zu keiner langfristigen partnerschaftlichen Beziehung. Die Nutzerinnen und Nutzer sind jedoch oft mit den Angeboten zufrieden und die Nutzung kann selbst über viele Jahre andauernder Partnerlosigkeit hochfrequent und hochintensiv bleiben.
Die Erklärung lautet:
- der Unterhaltungsfaktor führt zum Erfolg der Apps, auch wenn sie das Ziel der langfristigen Beziehung kaum oder selten erreichen.
Mit Spaß am Ziel vorbei
Nach wissenschaftlichen Befunden ist übrigens das Kriterium der Nähe zum Wohnort oder gar Nähe zum aktuellen Aufenthaltsort für die Zufriedenheit und Dauerhaftigkeit einer Beziehung komplett bedeutungslos.
Alle vorliegenden wissenschaftlichen Studien (siehe auch mein voriger Artikel hier) belegen, dass Beziehungen in Wohnortnähe und Beziehungen in größerer Ferne zueinander sich nicht im Hinblick auf Zufriedenheit und Dauerhaftigkeit voneinander unterscheiden.
Zudem zeigen unsere Auswertungen bei Gleichklang seit nunmehr fast 14 Jahren konsistent, dass die ursprüngliche räumliche Distanz von zwei Beziehungspartnern absolut nichts über die Wahrscheinlichkeit aussagt, dass diese beiden Menschen in den folgenden Jahren zusammen bleiben, zusammenziehen und/oder glücklich miteinander werden.
Anders ausgedrückt:
- ob ein Gleichklang-Paar zusammenbleibt, in eine Wohnung zueinander zieht oder die bestehende Beziehung als glücklich einstuft, lässt sich in keiner Weise aus der initialen räumlichen Entfernung der beiden Beziehungspartner voneinander vorhersagen. Die anfängliche Entfernung ist schlichtweg unwichtig.
- ob die Beziehungspartner am Anfang ihrer Beziehung also 20 km voneinander entfernt lebten oder 500 km, erlaubt nicht den geringsten Schluss darauf, ob sie dauerhaft zusammen bleiben werden oder nicht, zusammenziehen werden oder nicht, ihre Beziehung als glücklich erleben werden oder nicht.
Partnervorschläge auf der Basis von Geodaten sind damit für das Ziel der Findung einer dauerhaft glücklichen partnerschaftlichen Beziehung inhaltlich unsinnig, wenn auch bequem.
Die Stabilität von partnerschaftlichen Beziehungen und die Zufriedenheit der Beziehungspartner ergibt sich nicht aus Fragen der initialen Bequemlichkeit, sondern aus der Passung der Grundwerte und der Bereitschaft beider Seiten, sich für eine Beziehung zu engagieren, sich einzubringen, sich zu verändern, Herausforderungen zu bewältigen.
Nur weil der Beziehungspartner um die Ecke wohnt, bedeutet dies eben nicht, dass eine Partnerschaft besser gelingen wird. Dies ist nicht mehr als ein weit verbreiteter Irrglaube.
Anders ist dies natürlich zu bewerten, wenn es darum geht, rasch mit irgendjemanden Sex haben zu wollen oder sich schnell auf einen Kaffee zu treffen. Für solche kurzfristigen Begegnungen sind Geodaten sicherlich sinnvoll und effektiv. Unwichtig sind sie aber eben für die Frage der Passung von zwei Personen, der Übereinstimmung grundlegender ethischer Werte und Lebensprinzipien, sowie der Herausarbeitung von Lebenszielen.
Kultur der generalisierten Bequemlichkeit
Aus meiner externen Sicht als Beobachter, der nicht mehr in Europa, sondern în seiner südostasiatischen Wahlheimat Kambodscha lebt, entsteht der Eindruck, dass eine Kultur der Bequemlichkeit entstanden ist, die den Fokus darauf verliert, was wichtig, was weniger wichtig und was unwichtig ist.
Diese Kultur der Bequemlichkeit kann so allgegenwärtig und selbstverständlich werden, dass sie von den Einzelnen internalisiert und letztlich als alternativlos erlebt wird. Das, was die Kultur der Bequemlichkeit vorgibt, wird zur Selbstverständlichkeit.
Zu diese Kultur der Bequemlichkeit gehören zwei Prozesse:
- sich vorwiegend unterhalten lassen wollen mit sofortiger Belohnung als Erwartung
- jedes kleine Zipperlein zur Katastrophe machen, Anstrengung um jeden Preis vermeiden, Einsatz reduzieren und nichts mehr aushalten wollen und können
Corona als Beispiel
Nach meiner Einschätzung lassen sich diese Bequemlichkeitskultur und ihre Folgen derzeit auch sehr gut am Umgang mit der Corona-Krise erkennen – beispielsweise im Kontext der Masken-Diskussion:
- ich erhalte Zuschriften von Menschen, dies es ernsthaft als einen schweren Angriff auf ihre Menschenrechte erleben, dass zur Prävention von Ansteckungen Masken getragen werden sollen.
- eine Dame meinte gar, dass durch Masken schwere Traumatisierungen entstünden, während der mögliche Tod von Eltern oder Großeltern nun einmal zum Leben gehöre.
- auch unsere Werbung mit Menschen, die Masken tragen, wird entsprechend kritisiert und als unerhört erlebt. Für manche scheint diese Werbung gar nach Eigenaussage zu psychischen Schmerzen zu führen.
Offenbar gibt es also eine Reihe von Menschen, die den Eindruck haben, dass die Maßnahmen gegen die Corona-Krise das Leben unerträglich machen. Das Tragen einer Maske ist demnach nicht auszuhalten und der Verzicht oder die Veränderng diverser Freizeit- und Konsumgewohnheiten ist unzumutbar.
Nicht einmal im Ansatz habe ich solche Erlebnisweisen hier in Kambodscha beobachten können, wobei ich die Landessprache fließend spreche und die große Mehrheit meiner Kontakte zu Kambodschanern bestehen.
- der nahezu komplette Ausfall des Tourismus, die Schließung zahlreicher Fabriken, die Schließung von Sportstätten, Schwimmbädern, Diskotheken und Clubs, die Schließung aller Schulen und Bildungseinrichtungen, die Rückkehr zehntausender Wanderarbeiter aus Thailand und die temporäre Entlassung hunderttausender Beschäftigter ist für die Bevölkerung in Kambodscha eine hohe Bürde, zumal soziale Hilfen spärlicher fließen als beispielsweise in Deutschland.
- trotzdem ist die Zustimmung zu den Maßnahmen geradezu überwältigend und die Tatsache, dass Kambodscha nur insgesamt 156 Infizierte und keinen einzigen Toten zu beklagen hat, wird nicht als Argument gegen (“alles übertrieben“, “Panikmache“) , sondern als Argument für diese Maßnahmen bewertet.
- niemand würde sich hier durch das Tragen einer Gesichtsmaske als ernsthaft behindert oder gar traumatisiert erleben – obwohl Kambodscha nicht zu den traditionell maskentragenden Gesellschaften in Asien gehört.
- umgekehrt wird hier jedoch der mögliche Tod älterer Menschen nicht als Signal zur Entwarnung, sondern als immense Bedrohung verstanden: Was die Eltern- und Großelterngeneration bedroht, ist eine Bedrohung für alle.
In diesem Sinne würde ich sagen, dass die Menschen Kambodschas stärker als die Menschen in Westeuropa in dieser Corona-Zeit im Durchschnitt dazu in der Lage sind, zu erkennen, was wichtig, was weniger wichtig und was unwichtig ist.
Die Kultur der Bequemlichkeit und der Verfügbarkeit von allem, die Beseitigung jeder Unbequemlichkeit und das Gefühl, hierauf ein Recht zu haben, hat nach meinem Eindruck in Westeuropa (und sicherlich auch anderswo) dazu geführt, dass in Westeuropa selbst so etwas Harmloses und nach Studien hochwirksames wie eine Maske von einer erstaunlich großen Anzahl an Personen als unzumutbare Belastung und Zumutung erlebt wird.
Umgekehrt scheint es aber in Westeuropa auf viele beruhigend zu wirken, wenn vorwiegend ältere Menschen oder kranke Menschen an Covid-19 sterben.
Die Kultur der Bequemlichkeit hat hier nach meiner Einschätzung zu einer Verkehrung der faktischen und ethischen Prioritäten geführt und entlarvt sich gleichzeitig als eine Kultur des Egoismus.
Partnersuche als Beispiel
Was für Corona gilt, gilt auch für Partnerschaften. Denn die Bequemlichkeitskultur neigt bei Partnerschaften ebenso dazu, wichtiges für unwichtig und unwichtiges für wichtig zu halten:
- partnerschaftliche Beziehungen sollen möglichst lebenslang halten. Sie sind nach zahlreichen psychologischen Untersuchungen einer der wichtigsten Faktoren für das individuelle Lebensglück. Sie verbessern, wenn sie stabil sind, die seelische und körperliche Gesundheit der Beziehungspartner bis ins hohe Alter.
- man sollte also meinen, dass Menschen für die Partnersuche, das gemeinsame Kennenlernen, den Beziehungsaufbau und die Partnerschafts-Gestaltung in besonders hohem Ausmaß bereit wären, Engagement zu zeigen, sich einzusetzen, Hindernisse zu überwinden.
- man sollte ebenso meinen, dass für etwas, was lange halten soll, eine gegebenenfalls lange Suchzeit gerne akzeptiert wird.
Dies ist auch bei einer Reihe von Menschen der Fall.
Aber ebenso gibt es manche, die für die Partnersuche eher das alte Sprichwort zugrundelegen, “dass die gebratenen Veggie-Burger von selbst in ihren Mund fliegen sollten“ – so wie eben bei den Dating-Apps sofort nach dem Einschalten des Geräts die Profile von Personen wie von selbst aufpoppen, die nur ein paar Meter entfernt sind.
Wie Bequemlichkeit schadet
Partnerschafts-Entscheidungen auf der Basis einer Bequemlichkeitskultur mögen mit einer Reihe ungünstiger Folgen verbunden sein:
- die bequemste Wahl lebt um die Ecke, Anreisen nicht notwendig, Verabredungen unkompliziert, schnelles Treffen jederzeit möglich, so manche Partnerwahl mag da getroffen werden, die sich bald als wenig tragfähig zeigt.
- vieles passt, was verbinden könnte, aber die weite Entfernung und die Unbequemlichkeit des Kennenlernens mögen dazu führen, dass ausgerechnet auf den Kontakt verzichtet wird, aus dem am besten eine langfristige Beziehung bis ins hohe Alter entstehen könnte.
- die Partnersuche erscheint insgesamt zu kompliziert, anstrengend, womöglich unterbleibt sie so bald ganz oder aber man sucht sich die Unterhaltungs-Alternative der Dating-App, sodass wenigstens die Illusion einer möglichen Beziehung bestehen bleibt und gleichzeitig genug Abwechslung vorhanden ist.
- einige suchen sich auch von Anfang an den Anbieter für eine Partnersuche nach dem Prinzip der Bequemlichkeit aus: möglichst wenig Fragen beantworten, rasch registrieren können, kostenlos testen, Zugriff auf möglichst viele Fotos und Profile. All diese Kriterien sind aber leider mit den Chancen auf eine dauerhafte Beziehung gegenläufig korreliert.
- schließlich mögen Beziehungen vorschnell bei den ersten Schwierigkeiten abgebrochen werden, wo der nächste Kontakt doch ebenso nah um die Ecke lebt, ebenso schnell über die Dating-App zu finden ist und man so vieles meint zu tun zu haben, dass man für Beziehungsarbeit eben keine Zeit hat.
Bequemlichkeit und Geschwindigkeitserwartungen gehen Hand in Hand:
- was nicht sofort da ist, macht keinen Sinn.
Sachlage ist aber nun einmal – wir sehen dies in allen unseren Daten – dass es durchaus auch einmal 2 oder drei Jahre oder auch länger dauern kann, bis der Beziehungspartner gefunden ist.
Es gibt zahlreiche Gleichklang-Paare, wo dies der Fall war und ca. 90 % bezeichnen sich in unseren Umfragen als glücklich. Die Dauer der Suche hat also ihr Glück nicht geschmälert.
Da es für ein Leben halten soll, sehe ich in solchen Suchzeiten kein Problem.
Wo Bequemlichkeit dominiert, ist solche Geduld jedoch nicht vorhanden. Manche finden es gar absurd oder unerhört, einen solchen Zeithorizont zu erwägen. Die schnellen Angebote der Dating-Apps sind Ausdruck dieser Bequemlichkeitskultur und führen gleichzeitig zu ihrer Verstärkung.
In der Kommunikation mit einigen Menschen, die sich eine Partnerschaft wünschen, entsteht bei mir der Eindruck, dass sie tatsächlich bereits zu bequem dafür sind, Partnersuche und Partnerschaft von ihnen als zu stressig erlebt wird und genau dies der Grund ist, warum der Wunsch Wunsch bleibt. Manche sagen dies auch direkt.
Blick von außen
Auch hier finde ich den Kulturvergleich aufschlussreich und stelle aus Interesse immer viele Fragen:
- in fünf Jahren ist mir in Kambodscha noch niemand begegnet, der es als ein Problem betrachtet hätte, wenn ein potenzieller Beziehungspartner in einer weiter entfernten Provinz lebte. Dabei ist das Reisen hier in Kambodscha weitaus weniger komfortabel und beispielsweise für eine Busreise von Phnom Penh nach Siam Riap (ca. 293 km) muss man schon 6 Stunden einkalkulieren, für manche anderen Strecken weitaus mehr.
Bequemlichkeitskultur als falscher Kompass
Wir müssen natürlich nicht nach unnötigen Härten suchen. Mit Bequemlichkeitskultur meine ich jedoch nicht die Vermeidung unnötiger Härten, sondern das unnötige Verpassen von Chancen.
Schlussendlich führt die Bequemlichkeitskultur nicht zu mehr Lebensglück und sicherlich übrigens auch nicht zu einer besseren Welt:
- wenn wir erst die Angewohnheit erworben haben, die kleinsten Unpässlichkeiten zu großem Leid zu erklären, leiden wir häufiger und stärker und können echtes Leid, welches auch eintreten mag, schlechter bewältigen.
- wenn wir alles als selbstverständlich und sofort verfügbar betrachten, werden kleine Freuden unsichtbar und große Freuden werden klein.
- hat die Bequemlichkeitskultur uns erst umschlungen, tun wir immer weniger für andere und wenn, dann tun wir das falsche – die Demonstrationen gegen die Corona-Schutzmaßnahmen können diesen Aspekt gut verdeutlichen. Anstatt sich beispielsweise dagegen einzusetzen, dass Menschen in Lagern verrotten oder in Meeren ertrinken, versammeln Menschen ihre Energie, um gegen Gesichtsmasken zu protestieren.
Ich glaube durchaus, dass manche Menschen wirklich an den Masken leiden. Das Leid kommt jedoch nicht von der Maske, sondern von der internalisierten Bequemlichkeit.
So demonstrieren sie und empören sich gemeinsam und meinen damit, etwas Gutes zu tun, wo es doch viele andere Zwecke gäbe, wo sie gegen echtes Leid protestieren und tatsächlich etwas Gutes tun könnten.
Bequemlichkeit führt Partnersuche in die Irre
Bequemlichkeit destruiert die Partnersuche als Folge einer ungünstigen Prioritätensetzung:
- manche Mitglieder von Gleichklang leiden darunter, dass die Nutzerfreundlichkeit unserer Plattform auf diversen Mobilgeräten noch etwas zu wünschen übrig lässt.
- oder sie versteifen sich darauf, auszuzählen, wer alles ihr Profil nicht geöffnet habe, anstatt Kontaktchancen zu nutzen und sich klar zu machen, dass nur aus einem einzigen Kontakt etwas zu werden braucht.
Im Ergebnis verschwenden Anhänger oder besser Geschädigte der Bequemlichkeitskultur ihre Energie:
- ein Großteil ihres Handelns dient Nebensächlichkeiten und läuft so ins Leere
- für effektives zielbezogenes Handeln verbleibt kein ausreichender Raum
Natürlich sind wir auch dabei, unsere Benutzerfreundlichkeit zu verbessern, aber das Thema ist dennoch ein Randthema, da es die zentralen Inhalte nicht berührt.
Wie rauskommen?
Ein Ausstieg aus der Bequemlichkeitskultur ist jederzeit möglich, wenn wir ihre Auswirkungen erkennen, unser eigenes Verhalten reflektieren und uns darauf fokussieren, besser zwischen wichtig und unwichtig, Tiefen- und Oberflächenstruktur zu unterscheiden.
Für wichtiges und tiefergehendes können und sollten wir Zeit und Energie aufwenden. Das, was weniger wichtig oder oberflächlich ist, können wir demgegenüber getrost liegen lassen.
Kleine Unpässlichkeiten sollten unsere Aufmerksamkeit nicht übermäßig in Anspruch nehmen, die wir besser auf die kleinen Freunden und außerdem auf das richten sollten, was wir ändern können, möchten oder sollten.
Sich nicht nur mit sich selbst zu beschäftigen, sondern die Perspektive der anderen betrachten, ist ebenfalls immer eine gute Hilfe.
Zurück zur Partnersuche
Natürlich mag der Beziehungspartner in direkter Wohnortnähe gefunden werden, er mag sogar im selben Haus wohnen. Ebenso mag die Partnersuche durchaus bereits in den ersten Tagen zum Erfolg führen.
Nachhaltige Partnersuche bedeutet nicht, solche Möglichkeiten auszuschließen, sondern lediglich andere Möglichkeiten zuzulassen.
Bequemlichkeitskultur lässt aber nichts anderes zu. Oberflächlichkeit, Erwartung von Unterhaltung und Forderung nach Geschwindigkeit dominieren und die Grundsätze der Nachhaltigkeit werden über Bord geworfen.
Erinnern wir uns:
- Nachhaltigkeit heißt, zwischen wichtigem und unwichtigen zu unterscheiden, tieferes dem oberflächlichen vorzuziehen, auf dieser Basis Ziele zu bilden und das Handeln nicht am Schein, sondern an der Wirklichkeit auszurichten.
So gestalten Sie Ihre Partnersuche nachhaltig
- Stellen Sie die Suche nach einem zu Ihren Werthaltungen passenden Menschen in den Vordergrund.
- Seien Sie offen für eine länger andauernde Suchzeit.
- Kommunizieren Sie authentisch, um einander so zu begegnen, wie sie sind.
- Lassen Sie Dynamik und Veränderungsbereitschaft zu.
- Seien Sie bereit, Einsatz zu zeigen.
- Fokussieren Sie sich nicht auf die, die nicht antworten, sondern auf die, die antworten oder künftig antworten werden.
- Betrachten Sie eine Beziehung, wenn sie gefunden wurde, nicht als gegeben, sondern arbeiten Sie kontinuierlich an ihr.
- Nehmen Sie sich vor, gemeinsam diese Welt ein Stück weit besser und auf keinen Fall schlechter machen zu wollen.
Mit einer Bequemlichkeitskultur, die ebenfalls eine Kultur des Egoismus ist, ist eine nachhaltige Partnersuche schwer vereinbar – mit einer echten und anhaltenden Liebe aber sehr wohl.
Die Spezialisierung von Gleichklang liegt darin, die Aussichten auf eine eben solche Liebe für unsere Mitglieder zu verbessern, wofür der Ausstieg aus der Bequemlichkeitskultur eine wichtige Voraussetzung ist.