Dieser Artikel widmet sich dem Thema Fernbeziehungen und Nahbeziehungen:
- mit welchen Herausforderungen sind beide Beziehungs-Typen verbunden?
- lässt sich sagen, welcher Beziehungs-Typ glücklicher ist?
- gibt es Empfehlungen für die eigene Suche?
In meinen Antworten stütze ich mich auf unsere eigenen Befragungen von Gleichklang-Paaren und auf zwei psychologische Untersuchungen, die zu den gleichen Ergebnissen wie unsere Auswertungen gelangten.
Zuschriften von Mitgliedern
Fernbeziehungen – zu diesem Thema erreichen uns mehr Zuschriften von Gleichklang-Mitgliedern als zu vielen anderen Themen.
Manche der SchreiberInnen sind Gleichklang-Mitglieder, die uns oder mir einfach nur mitteilen möchten, dass eine Fernbeziehung für sie nicht in Frage komme. Umgekehrt erreichen uns Zuschriften von Mitgliedern und Ex-Mitgliedern, die in einer Fernebziehung leben.
Es sind insofern recht gegensätzliche Zuschriften, die uns erreichen:
- … und ihren Vorschlag, mir jemanden aus Deutschland zu suchen (Anmerkung: das Mitglieder lebt in Österreich), finde ich höflich ausgedrückt, eine Frechheit, weil das 1. mir selber überlassen ist und 2. ganz von den Lebensumständen abhängt. Als Alleineinzieherin, Selbstständige in der Kunst kann und ich will ich mir keine Fernbeziehung leisten
- ich habe dank Euch eine Entwicklung meiner Persönlichkeit durchgemacht und bin mutiger und weltoffener geworden. Habe dadurch einen ganz besonderen Mann kennengelernt. Längere Zeit lang war es unsicher, ob daraus eine Beziehung entstehen könnte, weil er im Ausland lebt. Aber wir haben die schwierige Lebenssituation überwunden, da wir uns lieben. … Ihr habt ihn mir als Vermittlungsvorschlag vorgeschlagen. Von da an hat sich mein Leben verändert. Ich habe eine persönliche Entwicklung durchgemacht, bin mutiger und weltoffener geworden … obwohl es eine Fernbeziehung ist und er im Ausland lebt. Ich war noch nie in meinem Leben mit einem Partner so glücklich. … Ich werde die wunderschöne Zeit meiner Mitgliedschaft bei Euch nie vergessen und werde Euch immer weiterempfehlen
Nahbeziehungen und Fernbeziehungen bei Gleichklang
Übrigens ist es nicht so, dass Gleichklang nur oder vorwiegend Fernbeziehungen vermittelt würde.
Anfängliche Distanz beim Kennenlernen
Bezüglich der anfänglichen Distanz gibt es vielmehr drei ungefähr gleichstarke Gruppen bei Gleichklang:
- ein Drittel der Gleichklang-Beziehungen entsteht im sozialen Nahraum bis höchstens 50 km Distanz
- ein weiteres Drittel der Gleichklang-Beziehungen entsteht in einem Entfernungsraum bis zu 200 km
- schließlich umfasst das dritte Drittel der Gleichklang-Beziehungen Paare, die mehrere bis viele hundert km entfernt voneinander leben
Situation nach drei Jahren Beziehung
- 62 % der Gleichklang-Paare leben zusammen in einer Wohnung oder in direkter Nachbarschaft in getrennten Wohnungen
- weitere 12 % der Gleichklang-Paare leben zwar nicht in direkter Nachbarschaft, aber auch nicht weiter entfernt voneinander als maximal 20 km
- insgesamt leben nach drei Jahren also 74 % der Gleichklang-Paare zusammen oder in unmittelbarer Wohnortnähe
Einfluss der anfänglichen Distanz
Welchen Einfluss hat die anfängliche Distanz darauf, ob Gleichklang-Paare nach drei Jahren gemeinsam in einer Wohnung oder in direkter Nachbarschaft leben?
Hier ist das interessante Ergebnis eine sogenannte Null-Korrelation, dies bedeutet:
- ob Gleichklang-Paare nach drei Jahren zusammen oder in direkter Nachbarschaft miteinander leben, ist völlig unabhängig von der anfänglichen Distanz zwischen ihnen.
Anders ausgedrückt:
- die Wahrscheinlichkeit, dass Gleichklang-Paare nach drei Jahren zusammenleben ist gleich hoch, egal, ob diese Paare zum Zeitpunkt des Kennenlernens in der Nähe oder weiter entfernt voneinander lebten
Trennungsraten und Zufriedenheit
Auch hier finden wir in allen unseren Datenauswertungen seit Jahren ausnahmslos nur Null-Korrelationen der folgenden Art:
- die anfängliche Distanz zwischen Paaren hat keinerlei Einfluss auf die Trennungsraten im Verlauf. Die Trennungswahrscheinlichkeit ist im Vergleich genauso hoch bei Paaren, die anfangs in der Nähe lebten wie bei Paaren, die anfangs weiter entfernt voneinander lebten. Trennungsraten bei Gleichklang sind übrigens niedriger als typische Trennungsraten bei Paaren (siehe hier vorherigen Artikel)
- die anfängliche Distanz hat keinen Einfluss auf die aktuelle Partnerschaftszufriedenheit der befragten Paare. Die derzeitige Zufriedenheit mit ihrer Beziehung ist im Vergleich gleich hoch bei Paaren, die anfangs in der Nähe lebten, wie bei Paaren, die anfangs entfernt voneinander lebten
- die Beziehungszufriedenheit von Paaren, die derzeit zusammen wohnen, und von Paaren, die derzeit in einer Fernbeziehung leben, ist gleich hoch. Über 90 % der Gleichklang-Paare sind übrigens mit ihrer Beziehung zufrieden (siehe erneut vorherigen Artikel hier)
Was sagen psychologische Studien?
Sind die oben dargestellten Ergebnisse von Gleichklang ungewöhnlich, atypisch oder nicht repräsentativ? Oder ist es ein stabiler Befund, dass Paare in Fernbeziehungen genau zufrieden sind wie in Nahbeziehungen?
2018 wurde hierzu eine umfangreiche Studie im Canadian Journal im Human Sexuality veröffentlicht. 232 Personen, die in Fernbeziehungen lebten, und 263 Personen, die in Nahbeziehungen lebten, wurden befragt zu ihrer romantischen Zufriedenheit, ihrer sexuellen Zufriedenheit und zu sexuellen Aktivitäten außerhalb ihrer Beziehung.
Dies ist das Ergebnis:
- zwischen Personen in Fernbeziehungen und Nahbeziehungen gab es keinerlei Unterschied in der romantischen Zufriedenheit, der sexuellen Zufriedenheit und der Häufigkeit von sexuellen Kontakten außerhalb ihrer Beziehung
Die Erfahrungen der befragten KanadierInnen stimmen also überein mit den Erfahrungen unserer Gleichklang-Paare
In der Studie wird aber noch ein weiterer interessanter Befund berichtet:
- eine andere Gruppe von Personen schätzte hypothetisch die wahrscheinliche Zufriedenheit eines Paares in einer Fernbeziehung und eines Paares in einer Nahbeziehung ein. Hier zeigte sich, dass die Befragten die sexuelle Zufriedenheit von Personen in Fernbeziehungen als geringer einschätzen als von Personen in Nahbeziehungen. Insgesamt wurde die Zufriedenheit des hypothetischen Paares in einer Fernbeziehung als geringer eingeschätzt als Personen, die tatsächlich in einer Fernbeziehung leben, ihre Beziehungszufriedenheit einschätzen.
Dies bedeutet also folgendes:
- allgemein neigen Menschen dazu, Fernbeziehungen für weniger erfüllend zu halten als Nahbeziehungen
- in Wirklichkeit sind Menschen in Fernbeziehungen aber genauso zufrieden mit ihrer Beziehung wie Menschen in Nahbeziehungen
Allerdings habe ich einen Aspekt der Studie noch nicht erwähnt, nämlich dass sie sich auf junge Erwachsene bezog.
Paare im mittleren und höheren Alter
- unsere eigenen Befragungen beziehen sich auf die bei uns suchende Altersgruppe, also auf ein Durchschnittsalter von immerhin 49 Jahren. Es zeigen sich hier die gleichen Ergebnis wie bei der dargestellten Studie mit jüngeren Leuten. Auch sehen wir in unseren eigenen Daten keinerlei Alterseinfluss auf die Zufriedenheit mit Nah- und Fernbeziehungen
Aber wir müssen uns nicht nur auf unsere eigenen Beobachtungen verlassen. Denn es gibt eine weitere Studie aus dem Jahr 2015, die im Journal of Sex & Marital Therapy veröffentlicht wurde und über die ich hier im Blog bereits berichtete (siehe vorheriger Artikel).
In dieser Studie wurden 474 Frauen und 243 Männer in Fernbeziehungen und 314 Frauen und 111 Männer in Nahbeziehungen unterschiedlicher Altersstufen befragt zu erlebtem Stress, emotionaler Intimität, Bindung, Kommunikation, Beziehungszufriedenheit, sexueller Kommunikation und sexueller Zufriedenheit.
Es zeigte sich folgendes Ergebnis:
- Menschen in Fernbeziehungen erleben das gleiche Ausmaß an emotionaler Intimität, Beziehungszufriedenheit, Bindung, Kommunikation, sexueller Zufriedenheit und sexueller Kommunikation wie Menschen in Nahbeziehungen
- dies Ergebnis galt zudem für beide befragten Geschlechter
Damit haben wir also allen Grund, unseren eigenen Daten zu trauen:
- Menschen, die eine Nahbeziehung oder eine Fernbeziehung finden, werden mit gleicher Wahrscheinlichkeit mit ihrer Beziehung zufrieden werden
Diese Aussage mag zunächst unseren Intuitionen (wie so viele Dinge im Leben) durchaus widersprechen, sie beschreibt aber eine Beziehungs-Realität, die sich aus den tatsächlichen Erfahrungen von Menschen in Nahbeziehungen und Fernbeziehungen ergibt.
Alles nur Statistik?
Diese Vermutung wird manchmal geäußert und auch meine Blog-Artikel werden in dieser Hinsicht von manchen Lesern und Leserinnen durchaus kritisiert.
Geht in der Statistik quasi der Menschen verloren?Ich denke, das Gegenteil ist der Fall:
- wenn Menschen befragt werden zu ihrer Beziehungszufriedenheit wird ihr individuelles menschliches Erleben erfragt. Es sind konkrete Menschen und konkrete Beziehungserfahrungen, die sich hier äußern. Alle dargestellten Ergebnisse beruhen genau auf diesem unmittelbaren Erleben der Befragten. Die Statistik erzeugt dieses Erleben nicht, sondern macht es sichtbar
- wenn Fernbeziehungen tatsächlich in der Regel problematischer wären als Nahbeziehungen, müsste und würde sich dies in der Statistik zeigen. Es wäre dann so, dass Personen in Nahbeziegungen sich im Durchschnitt zufriedener äußern würden als Personen in Fernbeziehungen. Dem ist aber nicht so und dieser Befund scheint unabhängig zu sein von Geschlecht und Alter
- wenn es also bei hunderten befragten, die direkt betroffen sind, nicht den geringsten Unterschied in der Beziehungszufriedenheit zwischen Nahbeziehungen und Fernbeziehungen gibt, dann ist dies ein psychologisch relevanter Befund, der uns auch Anlass geben kann, individuell nachzudenken über unser eigenes Beziehungs-Modell. Schließlich ist es letztlich unser Hauptziel, in einer Beziehung glücklich zu werden
Eine weitere kurze Nebenbemerkung sei mir zur “Statistik-Kritik” noch erlaubt:
- wenn wir z. B. sagen, dass eine Person intelligent sei, ist dies immer eine relative Aussage, denn es gibt kein absolutes Maß für Intelligenz. Wenn wir also sagen, dass ein Mensch intelligent sei, bedeutet dies, dass wir ihn für im Durchschnitt intelligenter halten als andere Menschen. Das Gleiche gilt für viel oder wenig, groß oder klein, arm oder reich, nah oder weit, aber auch für Begriffe, wie gebildet oder schön. All dies sind relative Begriffe, die daher immer statistisch sind. Ohne solche Begriffe würde es uns schwerfallen, zu kommunizieren. Statistik gehört insofern zu unserem menschlichen Leben
- oft bleiben Statistiken allerdings implizit oder sind rein subjektiv geschätzt. Dies ist der einzige Unterschied zu den Zahlen in diesem Blog-Artikel, die nicht implizit, sondern explizit sind und die nicht nur subjektiv geschätzt, sondern erfragt und dann objektiv ausgezählt wurden
Meine letzte (Fern)beziehung war unglücklich …
Das mag sein und vermutlich führte diese Unzufriedenheit zur Trennung.
Das Gleiche gilt für die meisten Mitglieder, deren letzte Beziehung eine Nahbeziehung war.
Sachlage ist schließlich, dass viele Menschen aktuell in unzufriedenen Beziehungen leben oder früher in einer unzufriedenen Beziehung lebten, was dann in einer Trennung resultierte:
- wenn Menschen in einer unzufriedenen Fernbeziehung lebten, mögen sie dazu neigen, den Charakter ihrer Beziehung als Fernbeziehung für das Beziehungsunglück verantwortlich dafür zu machen
- wenn Menschen dagegen in einer unzufriedenen Nahbeziehung lebte, dürften sie weniger dazu neigen, den Charakter ihrer Beziehung als Nahbeziehung für ihr Beziehungsunglück verantwortlich zu machen
Woher stammen solche Bewertungstendenzen?
Solche Bewertungen stammen aus einer allgemeinen gesellschaftlichen Tendenz, Fernbeziehungen als problematisch zu bewerten. Diese Bewertung ist zwar falsch, wir alle sind aber dafür empfänglich, uns durch solche Bewertungen beeinflussen zu lassen oder sie uns sogar zu eigen zu machen.
Die häufigsten Hauptursachen für Beziehungsunglück und Scheitern von Beziehungen in Nahbeziehungen und Fernbeziehungen sind in Wirklichkeit diese:
- es liegen tatsächlich unvereinbare Differenzen in grundlegenden Werthaltungen und Lebenszielen vor
- es gibt keine ausreichend tiefgreifenden personalen Gemeinsamkeiten, die es schwer machen, etwas emotional und geistig Verbindenes miteinander aufzubauen
- Beziehungs-Partner kommunizieren zu wenig und achten nicht ausreichend darauf, fortwährend an gemeinsamen Verständnis und gemeinsamen Veränderungen zu arbeiten
Je nach Einzelfall-Konstellation mag eine Nahbeziehung oder eine Fernbeziehung das Beziehungs-Glück zusätzlich erhöhen oder vermindern, wobei es hier aber keine allgemein typische Einflussrichtung gibt – vor allem keine Einflussrichtungen, die wir nicht verändern könnten.
Für die Zufriedenheit mit einer Beziehung ist das Bestehen von tiefgreifenden personalen Gemeinsamkeiten und die fortwährende Arbeit an gemeinsamen Verständnis und gemeinsamer Veränderung bei weitem wichtiger als die räumliche Distanz zwischen den Beziehungs-Partnern:
- ist Liebe vorhanden und stimmen personale Werte überein, kann jede Beziehung glücklich werden, ganz egal, wo die Beziehungs-Partner wohnen
Wie werden Nah- oder Fernbeziehungen glücklich oder unglücklich
Herausforderungen für die Beziehungsgestaltung
- bei Nahbeziehungen ist die Herausforderung, nicht in täglicher Routine zu versacken, die Anwesenheit des Beziehungs-Partners nicht als selbstverständlich zu erachten, den Beziehungs-Partner nicht zum seelischen Mülleimer zu machen, emotional wirklich erlebte Toleranz für viele scheinbar störende Kleinigkeiten des Alltags aufzubauen, die richtige Balance zwischen gemeinsamen und unabhängigem Tun zu finden, gerade auch das Positive und nicht vorwiegend das Negative oder Neutrale gemeinsam zu erleben, Veränderung, Abwechslung und Spannung immer wieder in den Alltag zu bringen, ohne dass Langeweile oder Ernüchterung einzutreten drohen
- bei Fernbeziehungen ist die Herausforderung, eine regelmäßige, als wertvoll und stützend erlebte Kommunikationsbasis miteinander zu finden, sich auch bei räumlicher Distanz emotional und praktisch (durch Tipps, Meinungsaustausch etc.) zur Seite zu stehen, Zeiten der Gemeinsamkeit (Wochenenden, Urlaub) zu ermöglichen und diese besonderen Zeiten ganz besonders zu gestalten und zu genießen, den Beziehungs-Partner trotz räumlicher Entfernung in den eigenen Alltag und das eigene Leben einzubeziehen, den Fokus des eigenen Erlebens auf die Freude am gemeinsamen Leben und nicht auf die räumliche Trennung zu richten
Leider scheitern viele Paare in Nahbeziehungen und ebenso viele Paare in Fernbeziehungen an diesen Herausforderungen.
Dies soll aber keine Angst vor Beziehung erzeugen:
- die Grundübereinstimmung in wechselseitig als wichtig erlebten Werthaltungen und die Bereitschaft, an der Beziehung zu arbeiten, können vor einem Scheitern schützen und das Beziehungs-Glück in Nahbeziehungen und in Fernbeziehungen erhalten
Was sind unsere Empfehlungen für Ihre Suche bei Gleichklang?
Gleich am Anfang sei es gesagt:
- Empfehlungen sind kein Zwang und keine Bevormundung. Wir geben lediglich unsere Erfahrung weiter. Diese Erfahrung beruht auf unserer nunmehr bereits 13-jährigen Vermittlungstätigkeit und den Schilderungen von Gleichklang-Paaren
- Menschen sind unterschiedlich und selbstverständlich ist es vollkommen legitim, wenn Sie sich fest für eine Nahbeziehung oder eine Fernbeziehung entscheiden. Ebenso legitim ist es, wenn sie beide Beziehungformen für sich für möglich halten – womöglich kann dieser Artikel eine Anregung für Sie in diese Richtung sein
- wir wissen von glücklichen Nah- und Fernbeziehungen von Gleichklang-Mitgliedern in den verschiedensten Konstellationen: Alleinerziehende, ältere Mitglieder, Mitglieder mit Handicaps, körperlichen oder seelischen Erkrankungen, Mitgliedern mit ortsgebundenem Beruf, Mitgliedern mit knappen Finanzen. Wir beobachten, dass es in allen Konstellationen Paaren gelingen kann, in ihrer jeweiligen Beziehung miteinander glücklich zu werden und das Glück zu erhalten. Insofern sehen wir angesichts unserer direkten Beobachtungen keine Möglichkeit, irgendwelche Konstellation zu identifizieren, in denen nur eine Nahbeziehung oder nur eine Fernbeziehung infrage kommen würde
- im Verlauf der Jahre wird aus vielen Fernbeziehungen eine Nahbeziehung, allerdings gibt es ebenfalls die umgekehrte Entwicklung, dass aus Nahbeziehungen Fernbeziehungen werden. Eine anfängliche Nahbeziehung bedeutet also nicht, dass die Beziehung auch künftig eine Nahbeziehung bleiben wird. Eine anfängliche Fernbeziehung bedeutet nicht, dass die Beziehung auch künftig eine Fernbeziehung bleiben wird
- Nahbeziehungen und Fernbeziehungen sind mit differentiellen Herausforderungen verbunden, um das Beziehungs-Glück zu erhalten. Es ist weder einfacher noch schwerer, eine Nahbeziehung oder eine Fernbeziehung als eine glückliche Beziehung zu entwickeln und zu erhalten. Die möglichen Probleme in Nahbeziehungen werden oft unterschätzt und die möglichen Probleme in Fernbeziehungen werden oft unterschätzt
- schauen Sie sich noch einmal die im Artikel für beide Beziehungformen benannten Herausforderungen an und überlegen Sie sich, wie Sie diese Herausforderungen in einer Beziehung am besten positiv bewältigen können. Wahrscheinlich werden Ihnen mehr Strategien und Möglichkeiten einfallen, als Sie es zunächst selbst für möglich gehalten hätten
Aus meiner Sichtweise kann ich schlussendlich nur sagen, dass nach allen Informationen, die mir zur Verfügung stehen, die Übereinstimmung in zentralen Werthaltungen und die Bereitschaft im Sinne der genannten Herausforderungen fortwährend an einer Beziehung zu arbeiten, die entscheidenden Faktoren für das dauerhafte Beziehungs-Glück in Nahebeziehungen und in Fernbeziehungen sind. Alles andere ist sekundär.
Sie haben Anmerkungen? Über diese Email erreichen Sie mich: gebauer@gleichklang.de