Psychologie der Online-Partnersuche
Der folgende Artikel zeigt auf, was psychologische Studien über das Online-Dating und dessen mögliche Nebenwirkungen sagen. Nach der Darstellung der Befunde wird im abschließenden Abschnitt des Artikels ein 12-Schritte-Schema vorgestellt, welches darlegt, wie mit einem einfachen und gut umsetzbaren Vorgehen alle genannten Probleme vermieden und die Online-Partnersuche zum Erfolg geführt werden kann.
Wenn Sie sich auf Online-Partnersuche befinden oder mit dieser demnächst beginnen werden, können Sie also durch die Beherzigung des vorgestellten Schemas sicherstellen, dass ihre Online-Partnersuche mit einer neuen Beziehung und nicht mit Zeitverschwendung oder reduziertem Selbstwertgefühl endet.
Auswahlalternativen beim Online-Dating: Weniger ist mehr
Soeben ist im Fachjournal Computers in Human Behavior ein Artikel einer Psycholog:innen-Gruppe erschienen, der die Dating-Welt gründlich durcheinander bringen sollte.
Der Titel lautet in sinngemäßer Übersetzung: Die Auswirkung einer übermäßigen Verfügbarkeit von potentiellen Partnern auf die Angst vor dem Singledasein, das Selbstwertgefühl und die Überlastung bei der Partnerwahl.
Die Befunde zeigen, dass Plattformen durch die Bereitstellung möglichst vieler Profile und Kontaktmöglichkeiten ihren Mitgliedern keinen guten Dienst erweisen. Im Gegenteil, die Angst vor dauerhafter Partnerlosigkeit nimmt zu, der Selbstwert wird gemindert, die Partner-Entscheidungen werden schlechter und die Aussichten der Partnersuche sinken.
Es ergeben sich weitreichende Folgen:
- Die schnelle Verfügbarkeit vieler und immer wieder neuer Kontaktmöglichkeiten führt zu ungünstigem Dating-Verhalten und einer psychischen Belastung. Die Belastung entsteht aber nicht sofort, sondern erst mittel- und langfristig. Sofort wirken sich die Kontaktoptionen stattdessen erst einmal positiv aus (Hoffnung, Neugierde, Spannung).
- Die Beteiligten können diesen Zusammenhang jedoch nicht durchschauen. Ihr Handeln wird nicht von den mittelfristigen und langfristigen negativen Folgen, sondern ausschließlich von den kurzfristigen positiven Folgen bestimmt.
- Aufgrund der kurzfristigen Belohnung bleiben die Betreffenden also dabei und es entsteht ein Teufelskreis, bei dem schädliches Dating-Verhalten sich verfestigt und die Aussichten auf eine Partnerfindung abnehmen.
Diese Zusammenhänge machen verständlich, warum wir aktuell in der Gesellschaft die höchsten Singleraten zum einem Zeitpunkt haben, wo es so viele und schnelle Kontaktoptionen gibt wie noch niemals zuvor in der Menschheitsgeschichte.
Die Situation ist die Folgende:
- Die große Mehrheit der Single sucht nach Partnerschaft. Sie greifen dabei auf neue und vielfältige Kontaktmöglichkeiten zurück, aber dennoch bleiben mehr Menschen Singles als jemals zuvor.
Alle Plakatwerbungskampagnen und Eulogien auf das Online-Dating können diesen Sachverhalt nicht außer Kraft setzen.
Ein maßgeblicher psychologisch-entwicklungsgeschichtlicher Grund für dieses Paradox liegt nach meiner Ansicht darin, dass wir in Wirklichkeit als Menschen nicht darauf ausgelegt sind, unsere Beziehungen aus einer großen, unübersichtlichen und sich permanent erweiternden Anzahl an Personen auszuwählen. Online-Dating kann also unsere sozialen Informationsverarbeitungskapazitäten überfordern.
Bei Gleichklang tun wir bereits viel, um dieses Problem zu entschärfen. Aber auch die Partnersuchenden selbst können und sollten etwas tun, um schädliches Dating-Verhalten zu vermeiden und ihre Partnerfindung mit tatsächlich effektiven Strategien zu unterstützen.
In diesem Artikel zeige ich auf, wie dies geht. Dabei wiederhole ich im abschließenden Abschnitt eine Reihe bereits bekannter Empfehlungen, die ich nun aber in den Kontext der vorgestellten Forschungsbefunde einordne.
Sie tun einen großen Schritt in Richtung Ihrer Partnerfindung, wenn Sie die Empfehlungen in diesem Artikel beherzigen.
Was sind die zugrundeliegenden Befunde?
Die österreichischen Psychologen Marine F. Thomas, Alice Binder und Jörg Matthes untersuchten in der oben genannten Studie, welche Folgen die Nutzung sogenannter Dating-Apps und die Anzahl von Kontaktoptionen hat auf (1) die Angst vor dem Single-Dasein, (2) den Selbstwert und (3) eine mögliche Überlastung der menschlichen Verarbeitungskapazitäten durch die Auswahlmöglichkeiten.
Sie gelangten zu folgenden Ergebnissen:
Befragungsstudie von 667 Nutzer:innen von Dating-Apps
- Personen, die Dating-Apps besonders intensiv nutzten, nahmen eine hohe Anzahl an Partnerwahl-Optionen wahr. Dies ist plausibel, da mit intensiverer Nutzung von Dating-Apps auch eine größere Anzahl gesichteter Profile verbunden ist.
- Die Wahrnehmung einer größeren Anzahl von Kontakt-Optionen war mit einer höheren Angst vor dauerhaftem Single-Dasein verbunden. Je mehr Auswahlmöglichkeiten die Befragten also erlebten, desto größer war ihre Angst vor dauerhaftem Singledasein.
Experimentelle Überprüfung und Erweiterung
Die Ergebnisse der Befragungsstudie wurden durch ein Experiment überprüft und erweitert:
- Versuchteilnehmenden wurden 11 Profile (geringe Anzahl), 31 Profile (mittlere Anzahl) oder 91 Profile (hohe Anzahl) zur Auswahl zur Verfügung gestellt.
- Die Teilnehmenden gaben jeweils an, ob sie ein Vorschlag interessiert (grüner Button) oder nicht interessiert (roter Button).
- Nach dem Experiment wurden die Teilnehmenden befragt zu ihrer Angst vor dem dauerhaften Singledasein, ihrem Selbstwert (“Ich bin stolz auf mich selbst“) und der wahrgenommenen Auswahlüberlastung (“Ich bin abgelenkt durch die vielen Profile“, “Ich habe so viele Profile gesehen, dass ich die Informationen kaum verarbeiten konnte“).
Ergebnisse
Personen, denen viele Profile gezeigt wurden, unterschieden sich von Personen, denen wenige Profile gezeigt wurden, folgendermaßen:
- sie berichteten eine höhere Angst vor dem dauerhaften Singledasein
- sie gaben einen geringeren Selbstwert an
- sie berichteten eine höhere Auswahl-Überlastung
Die Befunde zeigten also, dass eine hohe Anzahl an (scheinbaren) Auswahl-Optionen beim Online-Dating zu erhöhter Angst vor dauerhaftem Singledasein und Auswahlüberlastung führte und den Selbstwert der Betreffenden senkte.
Wie erklären sich diese Befunde?
Warum sollte eine hohe Anzahl an Auswahl-Alternativen die Angst vor dauerhaftem Singledasein erhöhen, den Selbstwert mindern und zudem zu einer Überforderung bei den Auswahlentscheidungen führen?
Folgende Aspekte könnten eine wesentliche Rolle spielen:
- Studien in anderen Bereichen zeigen, dass eine Überforderung bei Auswahlentscheidungen vor allem dann auftritt, wenn es sich um schwierige Auswahlentscheidungen handelt, die Unterschiede zwischen den Alternativen komplex sind und zudem eine hohe Unsicherheit darüber besteht, ob eine Auswahlentscheidung wirklich die bessere oder die schlechtere ist.
Für Online-Dating sind alle diese Bedingungen in hohem Ausmaß gegeben:
- Es ist bereits in sich schwierig zu erkennen, ob eine andere Person für eine dauerhafte Beziehung miteinander geeignet wäre, zumal in diesem Fall auch noch implizit oder explizit mit bewertet wird, ob die eigene Person von der anderen Person für eine Beziehung erwogen werden würde.
- Die Unterschiede zwischen den Alternativen sind sehr komplex mit überlappenden und sich unterscheidenden Merkmalen, mit möglichen Vorteilen oder Nachteilen.
- Es ist am Anfang kaum einzuschätzen, ob eine Entscheidung wirklich richtig oder doch eher falsch ist. Dies zeigt sich erst im Verlauf und selbst dann nicht eindeutig, weil womöglich mit einer abgelehnten Person das gleiche oder gar ein besseres Ergebnis hätte erzielt werden können. Mit Auswahlentscheidungen bei der Partnersuche ist insofern ein sehr hohes Ausmaß an Unsicherheit verbunden.
Die Konfrontation mit einer großen Anzahl an scheinbaren Alternativen und die dabei auftretende Überforderung mag insofern zu einem Gefühl von Hilflosigkeit fühlen, was wiederum die Angst vor einem dauerhaftem Singledasein erhöhen kann.
Die eigene “Unfähigkeit”, die richtige Entscheidung zu treffen, erhöht diese Angst und kann gleichzeitig den Selbstwert mindern. Auch können Dating-Profile unter Umständen zu permanenten sozialen Vergleichsprozessen und dadurch zur Infragestellung der eigenen Person führen.
Eine Studie von D´Angelo und Toma (2016) zeigt zudem, dass Personen beim Online-Dating bei wachsender Alternativen-Anzahl mit ihrer Entscheidung für eine Person umso unzufriedener werden, desto mehr Zeit vergeht und desto stärker sie ihre Entscheidung als veränderbar/reversibel wahrnehmen.
In der Studie wurden Teilnehmenden 6 oder 24 Dating-Profile vorgelegt, aus denen sie sich für eine Person entscheiden sollten. Der Hälfte der Teilnehmenden wurde mitgeteilt, dass sie ihre Entscheidung nach einer Woche noch einmal ändern könnten. Erfragt wurde die Zufriedenheit mit der eigenen Wahl sofort und nach Ablauf einer Woche.
Sofort zeigten sich keine Unterschiede in der Zufriedenheit, nach einer Woche waren aber diejenigen, die aus 24 Profilen die geeignete Person gewählten hatten, unzufriedener als die, die eine geeignete Person aus 6 Profilen gewählt hatten. Mit Abstand am unzufriedensten war diejenige Gruppe, die ihre Wahl aus 24 Profilen traf und dabei davon ausging, ihre Wahl später ändern zu können.
Diese Befunde deuten darauf hin, dass die Zufriedenheit mit der eigenen Wahlentscheidung im zeitlichen Verlauf umso geringer ist je mehr Alternativen zur Verfügung stehen. Dieser negative Effekt auf die Zufriedenheit nimmt zu, wenn die Entscheidung wieder revidiert werden kann, was beim Online-Dating ja tatsächlich immer der Fall ist.
Es scheint vor dem Hintergrund dieser Befunde psychologisch unmittelbar plausibel, dass durch die hohe Anzahl an Alternativen beim Online-Dating und die Veränderbarkeit der Entscheidung in einem zeitlichen Verlaufsprozess die Unzufriedenheit mit eigenen Entscheidungen und damit die Zweifel zunehmen, was wiederum die Angst vor dem dauerhaften Singledasein erhöhen und den eigenen Selbstwert – “ich schaffe es nicht” – mindern mag.
Die dargestellten psychologischen Studien beinhalteten durchaus noch sehr moderate Anzahlen von Alternativen (z.B. 24). Bei den großen Dating-Apps wird dieser Zustand noch einmal eskaliert, da hier quasi unbegrenzte Anzahlen an Alternativen – und diese jederzeit und immer wieder neu – zur Verfügung stehen. Auf Wunsch zu jeder Tag- und Nachtzeit.
Zu hohe Auswahl-Möglichkeiten können zudem nach einer Untersuchung von Wu und Chiou (2009) sogar objektiv zu schlechteren, also falschen Entscheidungen bei der Partnerfindung führen:
- Die Autor:innen gaben Teilnehmenden eine unterschiedlich große Anzahl an Profilen zur Selbstauswahl vor. Zudem wurde aus den eigenen Angaben der Teilnehmenden für jedes präsentierte Profil berechnet, wie nahe dies bei dem Idealpartner oder der Idealpartnerin der betreffenden Person lag.
Es zeigte sich ein bemerkenswertes Ergebnis:
- Je mehr Profile zur Auswahl vorgegeben wurden, desto weiter entfernt lagen die ausgewählten Profile von den eigenen Idealvorstellungen.
Mehr Auswahl führt demnach beim Online-Dating zu schlechteren Entscheidungen.
Erklären mag sich dies damit, dass bei Überlastung unserer Verarbeitungskapazität einfachste Daumenregeln an die Stelle komplexer Entscheidungen treten, so dass am Ende z.B. nur das sekundenschnelle Betrachten eines Bildes darüber entscheiden mag, ob jemand als für eine Partnerschaft geeignet betrachtet wird oder nicht.
Die höhere Unzufriedenheit bei Dating-Entscheidungen auf der Basis einer vergrößerten Auswahl mag insofern zwei Ursachen haben:
- weil es so viele Alternativen gibt und die Auswahl unsicher ist, erzeugt allein das Vorhandensein der Alternativen Zweifel und damit auch Unzufriedenheit (wäre die andere Person nicht doch besser gewesen?)
- wegen der vielen Alternativen mag tatsächlich eine ungünstige Auswahlentscheidung getroffen werden, die entsprechend die Unzufriedenheit erhöht.
So kann ein Kreislauf ohne Ende aus verfügbaren Alternativen, Auswahlprozessen, Zweifeln, falschen Entscheidungen und Unzufriedenheit entstehen.
Sehr prägnant lautet entsprechend der Titel der Arbeit von Wu und Chiou sinngemäß übersetzt: “Mehr Optionen führen zu mehr Suchverhalten und schlechteren Entscheidungen bei der Online-Suche nach romantischen Beziehungen …”
Sofortige Belohnungs-Abhängigkeit
Manche Mitglieder fordern uns immer wieder geradezu ultimativ auf, wir sollten ein freies Scrollen in Profilen erlauben. Auch ist eine der häufigeren Beschwerden, es gebe zu wenige Vorschläge oder es träten zu lange Wartezeiten zwischen Vorschlägen auf.
Dies macht noch einmal deutlich, wie kontra-intuitiv die tatsächlichen Auswirkungen der Vorschlagsanzahl sind. Die Betreffenden gehen fest davon aus, dass freies Scrollen oder viele Vorschläge sinnvoll oder gar notwendig seien. Erkenntnisse der Psychologie sagen aber, dass in der Realität das Gegenteil der Fall ist.
- Wieso aber werden freies Scrollen und hohe Vorschlagsanzahlen von vielen als so erstrebenswert erlebt?
- Warum verbringen Milliarden Menschen weltweit ihre Zeit in Dating-Apps?
- Was ist der Belohnungswert einer jederzeit möglichen Suche in möglichst vielen Profilen?
Ohne einen Anspruch auf Vollständigkeit sind es die Faktoren des sofortigen Effektes, der Befriedigung von Neugier, der Aufregung, der erotischen Erregung, der Außerkraftsetzung von Langweilige, der Ablenkung von Alltagsproblemen oder Depressivität, sowie die Hoffnung, dass mit dem nächsten Profil womöglich bereits die ersehnten Beziehungspartner:innen gefunden würden.
Jedes erscheinende Profil, jedes als attraktiv wahrgenommene Bild, jede positive Reaktion – und wenn es nur ein Smiley ist – lösen diese Effekte sofort aus – und zwar völlig unabhängig davon, ob sich hierdurch die Aussicht auf eine Beziehung auch nur im geringsten verbessert, ja sogar dann, wenn die Zielerreichung verschlechtert wird, weil ein attraktiv erscheinendes Profil in Wirklichkeit ungeeignet ist oder weil wir uns durch ein neues Profil von der womöglich tatsächlich für eine dauerhafte Beziehung geeigneten Person ablenken lassen.
Vorschläge belohnen ihre Nutzer:innen also immer sofort, selbst dann, wenn die Zielerreichung dadurch in weitere Ferne rückt. Der mangelnde eigene Erfolg – trotz (wegen!) der großen Anzahl an Profilen – kann gleichzeitig Selbstzweifel und Selbstwertprobleme verstärken. Der Zusammenhang zur Vorschlagsanzahl wird aber durch die Betreffenden nicht erkannt – im Gegenteil:
- Gefällt ein Vorschlag nicht, wächst umso mehr die Spannung auf den nächsten Vorschlag.
- Gefällt ein Vorschlag, entsteht die Frage, ob es nicht auch noch einen besseren geben könnte.
Die immer wieder vorhandenen Alternativen säen Zweifel an eigenen Entscheidungen und verschlechtern sogar tatsächlich die eigene Entscheidungsfähigkeit.
Weil trotz (wegen!) der vielen Vorschläge der Single-Status fortbesteht, verstärkt sich zudem die Angst vor einem dauerhaften Singledasein, was wiederum den Anreiz erhöht, noch mehr Zeit in den Dating-Apps zu verbringen und noch mehr auf weitere und neue Vorschläge zu setzen. Ein echter Teufelskreislauf.
Situation bei Gleichklang
Wir tun bei Gleichklang vieles, um den negativen Effekten von zu vielen Vorschlägen entgegenzuwirken:
- Aufgrund unserer Struktur als einer Nischenanbieterin für ökologisch-nachhaltig denkende Menschen reduziert sich bereits naturgemäß die Anzahl von möglichen Vorschlägen. Es ist bei Gleichklang nicht möglich, jederzeit neue Vorschläge und Kontaktoptionen zu erhalten, sobald sich jemand einloggt.
- Verstärkt wird dieser Effekt durch unseren Matching-Algorithmus, der den größten Teil potentieller Vorschläge von vornherein ausschließt. Auch bemühen wir uns im Rahmen des Zuteilungsalgorithmus um eine gewisse zeitliche Verteilung der Vorschläge.
Trotzdem tritt das Grundproblem bei Gleichklang ebenfalls auf:
- Es gibt eine Anzahl an Vorschlägen, aus denen auszuwählen ist und es wird auch künftig weitere Vorschläge geben. Gerade in den ersten Tagen der Teilnahme wird zudem eine oftmals größere Anzahl an initialen Vorschlägen zugeteilt, während weitere Vorschläge zeitlich verteilter erfolgen. Psychologischen Studien zeigen, dass Vorschlagsüberlastung bereits bei einer eher geringen Anzahl an Vorschlägen auftreten kann, die die meisten Gleichklang-Mitglieder sehr wohl erhalten.
Im Vergleich zu den Dating-Apps ist das Problem bei Gleichklang zwar minimal, aber auch uns gelingt es nicht, das Problem komplett zu verhindern.
Ein gewisses Dilemma besteht darin, dass Mitglieder von uns vielfach sogar eher genau das Gegenteil wollen, weil ihnen – wie oben dargestellt – die tatsächlichen Zusammenhänge nicht bewusst sind oder von ihnen nicht so erlebt werden.
Glücklicherweise können Partnersuchende sich aber vor den möglichen negativen Folgen von Vorschlagsüberladung schützen, wenn Sie sich an die folgenden Dating-Empfehlungen halten.
12 Schritte-Schema zur effektiven Online-Partnersuche
- Machen Sie sich Ihr Ziel sehr bewusst, was darin besteht mit einem Menschen (oder bei polyamorösen Beziehungen mit mehreren) eine dauerhafte partnerschaftliche Beziehung zu finden.
- Erwarten Sie keine Unterhaltung oder Abwechslung durch die Online-Partnersuche, sondern sehen Sie diese ausschließlich als Mittel oder Weg, damit Sie zu einem unbekannten Zeitpunkt in der Zukunft eine Beziehung finden.
- Glauben Sie nicht, Sie müssten sozusagen das Optimum finden, also auf der Basis erfolgender Vorschläge den einen am besten geeigneten Menschen identifizieren. Dem ist nicht so. Sie brauchen lediglich eine Person finden, mit der Sie glücklich werden können. Sobald Sie merken, dass Sie mit einer Person glücklich werden können und diese dies auch so sieht, können und sollten Sie die Suche einstellen.
- Vergleichen Sie die Vorschläge nicht, sondern nehmen Sie jeden Vorschlag nur in sich selbst wahr und loten Sie mit der Person die Möglichkeit aus, eine Beziehung miteinander zu führen.
- Wenn Sie z.B. initial eine größere Anzahl von Vorschlägen erhalten, setzen Sie zunächst neue Vorschläge aus (Meine Teilnahme >> Abonnement >> Aussetzen). Denn es hilft Ihnen nicht, wenn Sie permanent neue Vorschläge erhalten. Nehmen Sie nun Kontakt zu den vorgeschlagenen Personen auf.
- Ist die Vorschlagsanzahl zu hoch, bedeutet dies nicht, dass sie großzügiger löschen sollten. Genau das führt oft zu oberflächlichen und falschen Entscheidungen. Sie können im Rahmen Ihrer Möglichkeiten schrittweise zu den vorliegenden Vorschlägen Kontakt aufnehmen. Bei nicht erfolgender Antwort kann eine freundliche Nachfrage nach 2-4 Tagen hilfreich sein.
- Löschen sollten Sie Vorschläge nur dann, wenn sich dezidiert zeigt, dass eine Beziehung nicht denkbar ist. Erhalten Sie Ablehnungen, mögen Sie beispielsweise löschen, aber auch dann, wenn Sie eine Aversion entwickeln oder ein Nachrichtenaustausch eine nicht überwindbare Inkompatibilität zum Vorschein bringt.
- Vertieft sich ein Kontakt so sehr, dass eine Beziehungsoption sichtbar wird, sollten Sie keine neuen Kontakte mehr aufnehmen, sondern zunächst die Möglichkeit einer Beziehungsentstehung ernsthaft ausloten. Kommen in dieser Zeit Anfragen an Sie, können Sie diese ehrlich beantworten, dass sich derzeit ein Kontakt vertieft und Sie nicht mehrgleisig fahren möchten. Sofern aus dem Kontakt doch keine Beziehung entstehen sollte, können Sie sich bei diesen Personen wieder melden. Machen Sie sich hierzu eine Notiz, indem Sie den Vorschlag öffnen und das dort sichtbare Notizfeld verwenden.
- Erst wenn sich gezeigt hat, dass die initialen Vorschläge nicht zielführend sein werden, sollten Sie neue Vorschläge wieder aktivieren, indem Sie das Aussetzen beenden. Kommen nun nur gelegentlich 2-3 Vorschläge können Sie die Vorschlagerbringung aktiviert lassen. Kommt erneut eine größere Anzahl an Vorschlägen, sollten Sie wiederum neue Vorschläge aussetzen. Auf jeden Fall sollten Sie neue Vorschläge spätestens dann erneut aussetzen, wenn sich ein Kontakt wiederum vertieft. Während einer Kontaktvertiefung führen neue Vorschläge nicht zu besseren, sondern zu schlechteren Entscheidungen.
- Solange bis sich kein Kontakt vertieft hat, ist es unser Rat (aufgrund unserer nunmehr 15 jährigen Beobachtungen und Auswertungen), den Kontakt zu allen Vorschlägen, die nicht von vornherein aus klar zu benennenden Gründen ausgeschlossen werden, eigeninitiativ aufzunehmen. Da sich im Durchschnitt die meisten Partnersuchenden an diesen Rat nicht halten, ist die Wahrscheinlichkeit gering, dass eine für Sie interessante Person den Kontakt zu Ihnen aufnehmen wird, wenn Sie es nicht selbst tun.
- Ist der Punkt der Kontaktvertiefung erreicht, setzen Sie weitere Partner-Kontakte (außer bei polyamoröser Suche) aus und konzentrieren sich allein auf den Aufbau der Beziehung zu der entsprechenden Person. Das Kriterium ist nicht, dass eine Person die am besten geeignete Person ist (was kaum feststellbar ist), sondern dass Sie mit einer Person glücklich werden können – was Sie feststellen können.
- Setzen Sie diesen Vorgang immer wieder mit entsprechendem Fokus auf den einzelnen Vorschlag und ohne Vergleichsprozesse zwischen den Vorschlägen solange fort bis Sie Ihre Partnersuche erfolgreich abgeschlossen haben.
Fundamentale Grundprinzip der Online-Partnersuche
Das Fundamental-Prinzip einer echten auf Beziehung angelegten Online-Partnersuche ist, dass eines Tages mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit eine Person gefunden wird, mit der eine Beziehung beginnen kann, sofern hierfür die ausreichende Geduld und Bereitschaft zum Warten, sowie der Fokus auf vertieftes Kennenlernen und Einlassen vorhanden sind.
Umgesetzt wird dies grundlegende Prinzip, indem Sie sich an das oben dargestellte 12-Schritte-Schema halten. Nach mehr als 15 Jahre Partnervermittlung, Beobachtung und Auswertung können wir mit hoher Sicherheit sagen, dass diese 12 Schritte den bestmöglichen Garant für den Erfolg der Partnersuche darstellen. Halten Sie sich an dies Schema, ist der Erfolg Ihrer Partnersuche in der Regel eine Frage der Zeit, wird also eines Tages eintreten.
Bei Gleichklang sehen wir, dass nahezu alle Mitglieder irgendwann Partnerschaft finden, wenn sie sich auf das Grundprinzip einstellen, Konsum- und Unterhaltungserwartungen an das Online-Dating aufgeben und sich auch auf eine gegebenenfalls mehrjährige Suche einzulassen – eben solange bis die Partnerfindung erfolgreich war.
Anders als es die Welt der Dating-Apps und Instant-Kontaktsysteme vorgeben, ist der erforderliche Suchzeitraum für eine Partnersuche jedoch weder notwendigerweise kurz noch kann er vorhergesehen werden. Auch Wartezeiten auf Vorschläge können entstehen.
Die individuellen Wege und zeitlichen Suchdauern unserer erfolgreichen Mitglieder unterscheiden sich voneinander.
Diese Rückmeldungen sind Beispiele von Mitgliedern, bei denen die Partnersuche innerhalb von einer Woche bis hin zu vier Jahren erfolgreich war.
Unabhängig von der Dauer ist das Glück über die neue Beziehung gleich hoch:
- …super, vielen Dank! … Nach 8 Jahren Single-Dasein, hat bereits eine Woche “Gleichklang-Nutzung” genügt, um mein neues Glück zu finden! Manchmal passieren noch Wunder im Leben! 😉
- Liebes Gleichklang-Team, seit Dezember letzten Jahres war ich bei Euch auf der “Suche” nach der Frau für mein Leben. Bereits im März bekam ich einen Vorschlag von einer “alten Freundin”, die ich 20 Jahre aus den Augen verloren hatte. Seit dem hat sich eine wundervolle Beziehung entwickelt. Wir haben uns gefunden und tun alles dafür, um gemeinsam in Liebe alt zu werden.
- Liebes Gleichklang-Team, nun ist das für mich völlig unerwartete doch passiert: ich habe über Eure Vermittlung einen wundervollen Mann kennengelernt. Obwohl ich meinte, dass online-Partnersuche nichts für mich ist und ich deswegen zwei oder drei Mal gekündigt habe. Als ich zuletzt das Abo endgültig beenden wollte, habe ich ein “letztes Mal” in die Vorschläge geschaut, zwei kurze Nachrichten geschrieben – und einer davon ist es. Seit kurzem erlebe ich zum ersten mal eine ebenbürtige Verbindung auf Augenhöhe. Danke für Alles, ich bin noch immer fassungslos.
- Hallo liebes Gleichklang Team, mit diesem Schreiben möchte ich mich von eurem Portal abmelden und mich ganz herzlich bedanken, für diese Seite, denn sie hat auch mir das Unfassbare beschert, an das ich nicht zu glauben wagte. Ich habe schon beim ersten Dating den richtigen Liebesmann für mein Leben getroffen und kann es eigentlich noch immer nicht ganz glauben. …
Durch die Beherzigung der Empfehlungen des 12-Schritte-Schemas können Sie Sorge dafür tragen, dass auch Sie uns eines Tages eine vergleichbare Nachricht senden werden. Es würde mich freuen!