Wie leben Paare?
Diese Woche habe ich eine Reihe von psychologischen und soziologischen Artikeln zu den sogenannten “Living Apart Together Relationships” (Beziehungen mit getrennten Wohnungen) gelesen (beispielsweise hier, hier, hier und hier).
Aus diesen Studien ergeben sich Antworten auf Fragen, wie:
- welche Funktion haben Beziehungen mit getrennten Wohnungen?
- sind solche Beziehungen auf Dauer oder als Übergang ausgelegt?
- gehen diese Beziehungen mit einer festen Bindung einher oder sind dies eher lockere Beziehungen?
- wer präferiert diese Beziehungs-Form?
- gibt es Einflüsse des Geschlechts?
- gibt es alterstypische Verläufe?
- warum kann eine Beziehung mit getrennten Wohnungen vorgezogen werden?
- lassen sich Empfehlungen für die Partnersuche aussprechen?
Entsprechend habe ich mir ebenfalls die Sucheinstellungen unserer Mitglieder bei Gleichklang angeschaut:
- wie viele Gleichklang-Mitglieder möchten zusammenleben, getrennt leben oder sind für beide Modelle aufgeschlossen?
gibt es bei Gleichklang-Mitgliedern Unterschiede zwischen den Geschlechtern oder den verschiedenen Altersstufen?
Studien über Partnerschaften mit getrennten Wohnungen
Einige interessante Statistiken
Rein statistisch ergeben sich zusammengefasst aus den Studien folgende Beobachtungen:
- als grober Durchschnitt kann davon ausgegangen werden, dass ungefähr 10 % aller aktuellen Partnerschaften in westeuropäischen Ländern und in den USA Beziehungen mit getrennten Wohnungen sind.
- Beziehungen mit getrennten Wohnung sind häufiger bei jungen Menschen als bei älteren Menschen.
- allerdings ist bei jungen Menschen eine Beziehung mit getrennter Wohnung meistens nur ein Übergang, später zieht man zusammen oder trennt sich. Bei älteren Menschen werden Partnerschaften mit getrennten Wohnungen demgegenüber sehr viel häufiger als Langzeitmodell gelebt.
- bei jüngeren Menschen liegen die Ursachen für eine Beziehung mit getrennten Wohnungen vorwiegend in externen Komplikationen, wie anhaltender Abhängigkeit von den Eltern, getrennte Ausbildungs- oder Arbeitsorte, oder aber in dem Wunsch, zunächst zu erproben, ob die Beziehung tatsächlich dauerhaft ist. Eine Beziehung mit getrennten Wohnungen wird also entweder deshalb geführt, weil es gerade nicht anders möglich ist oder weil man sich der Beziehung noch nicht sicher ist.
- ganz anders sieht die Situation bei älteren Menschen aus: Hier handelt es sich bei einer Beziehung mit getrennten Wohnungen häufig um eine bewusste Entscheidung, die nicht mit komplizierenden Faktoren zusammenhängt und die auch deutlich seltener als Erprobung aufgefasst wird.
- jüngere Menschen beginnen ihre Partnerschaft öfter in einer noch ungefestigten Situation (Unklarheit von künftiger Berufstätigkeit, Familienplanung, noch bestehende familiäre Abhängigkeiten, geringere Beziehungs-Erfahrungen). Die Entscheidung für eine Beziehung mit getrennten Wohnungen begründet sich in diesen Fällen mit der noch unklaren Situation.
- ältere Menschen beginnen ihre Partnerschaften demgegenüber oft nach Verlust einer vorherigen Beziehung durch Tod oder Trennung und vor dem Hintergrund ihrer Beziehungs-Erfahrungen. In der Regel befinden sich diese älteren Menschen bereits in einer gefestigten sozialen und finanziell-materiellen Situation. Ihre Entscheidung für eine Beziehung mit getrennten Wohnungen soll ihnen die positiven Aspekte von Partnerschaft ermöglichen (Intimität, Gemeinsamkeit, Zuneigung) und gleichzeitig mögliche negative Nebenfolgen begrenzen oder vermeiden (Auseinandersetzungen um die Alltagsroutine, finanzielle Streitigkeiten, Einschränkungen des eigenen Lebensstils).
- die große Mehrheit der Beziehungen auch von älteren Menschen sind Partnerschaften mit gemeinsamer Wohnung. Grund hierfür ist jedoch, dass diese Partnerschaften bereits seit langem bestehen und sich entsprechend fortsetzen. Werden jedoch nur diejenigen älteren Paare betrachtet, deren Beziehung im höheren Alter erst entstand, lebt die Mehrheit dieser älteren Paare in getrennten Wohnungen.
- gerade für Menschen im höheren Alter, die eine neue Beziehung beginnen, ist das Modell der Partnerschaft mit getrennten Wohnungen demnach mittlerweile bereits ein Standard-Modell – es handelt sich also nicht um eine Randerscheinung.
- Frauen ab dem 60 Lebensalter zeigen eine besonders starke Präferenz für eine Beziehung mit getrennten Wohnungen, während bei Männern die Zunahme der Präferenz für eine Beziehung mit getrennten Wohnungen bei wachsendem Lebensalter ebenfalls vorhanden ist, aber geringer ausgeprägt ist als bei Frauen.
- ein Grund für diese Geschlechts-Unterschiede mag darin liegen, dass besonders Frauen in einem bereits höheren Lebensalter ihre Autonomie (und Befreiung von geschlechtstypischen Lebensmodellen) zu schätzen wissen. Zudem scheinen sie eher (durchaus berechtigt) zu befürchten, beim Zusammenleben in einer Wohnung rascher in die Rolle der Pflegenden zu geraten – Frauen leben im Durchschnitt länger und Gebrechlichkeit tritt bei Männern im Durchschnitt früher auf.
- die höhere Bereitschaft von partnersuchenden Männern im höheren Alter, in einer Wohnung zusammenzuleben, mag insofern umgekehrt durchaus auch mit Versorgungswünschen zusammenhängen.
Auswirkungen auf die Bindung-Intensität
Befragungen von Paaren in getrennten Wohnungen haben gezeigt, dass im Regelfall eine ebenso hohe Bindungs-Intensität besteht wie bei Paaren, die in einer Wohnung gemeinsam leben:
- auch Paare mit getrennten Wohnung definieren sich als Paar, besprechen ihre Alltagsprobleme miteinander, treffen gemeinsame Entscheidungen, unterstützen sich gegenseitig, planen für die Zukunft und betonen die Dauerhaftigkeit ihrer Beziehung.
- ebenso wie bei Paaren mit gemeinsamer Wohnung führen die meisten Paare mit getrennten Wohnungen eine monogame Beziehung. Polyamoröse oder sexuell offene Beziehungsgestaltungen sind also völlig unabhängig davon, ob Paare zusammen in einer Wohnung leben oder nicht.
Kontakt-Intensität
- die meisten Paare mit getrennten Wohnung kommunizieren mehrfach pro Tag miteinander per Telefon oder Video-Chat. Viele Paare sehen sich jeden Tag oder mehrfach die Woche. Nur relativ wenige Paare mit getrennten Wohnung treffen sich seltener als einmal die Woche.
- Paare mit getrennten Wohnung leben oft in geringer Distanz zueinander, ebenso gibt es jedoch Paare, die eine Fernbeziehung über weiter Distanzen führen.
die Zufriedenheit in Fernbeziehungen ist ebenso hoch wie in Nahbeziehungen. - die Kontaktfrequenz in Form von Begegnungen, Telefon oder Videochats wird als wichtig für den Beziehungszusammenhalt und die erlebte Gemeinsamkeit bewertet. Ebenfalls genutzt werden Kontakte per E-Mail oder Messenger-Nachrichten, wobei diese aber weniger bedeutsam sind.
Zwischen-Resümee
- Beziehungen mit getrennten Wohnungen verlaufen ähnlich wie Beziehungen mit einer gemeinsamen Wohnung. Während im jüngeren Alter der Übergangscharakter einer Beziehung mit getrennten Wohnung dominiert, werden mit wachsendem Alter Beziehungen mit getrennten Wohnungen für die Betreffenden zunehmend zum erwünschten Dauer-Modell.
- mithilfe von Beziehungen mit getrennten Wohnung gelingt es Paaren, den Wunsch nach Beziehung und Gemeinsamkeit mit dem Wunsch nach Autonomie und der Vermeidung (früher gegebenenfalls selbst erlebter) negativer Beziehungsfolgen zu verbinden.
- es gibt keine Hinweise darauf, dass Beziehungen mit getrennten Wohnungen im Regelfall eine geringere Bindung-Intensität aufweisen würden als Beziehungen mit einer gemeinsamen Wohnung.
- gerade von Frauen ab dem etwas höheren Lebensalter werden Beziehungen mit getrennten Wohnungen als emanzipatorischer Schritt erlebt, mit dem sie sich von geschlechtstypischen Erwartungen und Aufgabenverteilungen besser loslösen können.
- viele Paare mit getrennten Wohnungen leben räumlich in Nähe zueinander und sehen sich häufig, ebenso gibt es aber Fernbeziehungen, bei denen die direkte Begegnung seltener ist.
Beziehungsmodelle bei Gleichklang
Sucheinstellungen von Gleichklang-Mitgliedern
- Altersgruppe 18–39: 72 % der weiblichen und 74 % der männlichen Mitglieder von Gleichklang in dieser Altersgruppe wünschen sich eine Partnerschaft mit einer gemeinsamen Wohnung. 22 % der männlichen Mitglieder und 24 % der weiblichen Mitglieder sind hier unentschieden, während sich lediglich jeweils 4 % der männlichen und der weiblichen Mitglieder explizit eine Partnerschaft mit getrennten Wohnungen wünschen.
- Altersgruppe 40-59: 54 % der weiblichen und 67 % der männlichen Mitglieder von Gleichklang in dieser Altersgruppe wünschen sich eine Partnerschaft mit einer gemeinsamen Wohnung. 28 % der männlichen Mitglieder und 41 % der weiblichen Mitglieder sind hier unentschieden, während sich lediglich jeweils 5 % der männlichen und der weiblichen Mitglieder explizit eine Partnerschaft mit getrennten Wohnungen wünschen.
- Altersgruppe ab 60 Jahre: 41 % der weiblichen und 64 % der männlichen Mitglieder von Gleichklang in dieser Altersgruppe wünschen sich eine Partnerschaft mit einer gemeinsamen Wohnung. 31 % der männlichen Mitglieder und 51 % der weiblichen Mitglieder sind hier unentschieden, während sich 5 % der männlichen und 8 % der weiblichen Mitglieder explizit eine Partnerschaft mit getrennten Wohnungen wünschen.
Grundsätzlich finden wir bei den Gleichklang-Mitgliedern die gleichen Alters- und Geschlechts-Trends, wie sie auch in der Literatur berichtet werden:
- im jungen Lebensalter dominiert der Wunsch, in einer gemeinsamen Wohnung zu leben und nur eine Minderheit der Partnersuchenden kann es sich ebenso vorstellen, in getrennten Wohnungen zu leben oder strebt dies sogar explizit an. Geschlechtsunterschiede sind in dieser Altersstufe kaum vorhanden. Junge partnersuchende Männer und junge partnersuchende Frauen wollen in ihrer Beziehung also in der Regel in einer Wohnung zusammen leben.
- mit wachsendem Lebensalter nimmt bei Frauen und Männern die Bereitschaft oder das Interesse an einer Beziehung ohne eine gemeinsame Wohnung zu.
- die Zunahme der Bereitschaft oder des Interesses an einer Beziehung ohne gemeinsame Wohnung ist mit wachsendem Lebensalter bei Frauen erheblich stärker ausgeprägt als bei Männern.
ab dem 60. Lebensjahr ist es nur noch eine (allerdings starke) Minderheit der partnersuchenden Frauen, die dezidiert nach einer Beziehung mit gemeinsamer Wohnung suchen, während dies bei den Männern nach wie vor eine Mehrheit ist.
Wieso werden getrennte Wohnungen im Alter oft zur Dauerlösung?
Es fällt Folgendes in den Sucheinstellungen der Gleichklang-Mitglieder auf:
- auch wenn der Fokus auf einer Beziehung mit gemeinsamer Wohnung im Alter abnimmt, zeigt sich dies vorwiegend in einer Offenheit für beide Möglichkeiten (Antwort vielleicht), während der dezidierte Fokus auf den Wunsch, getrennt zu leben, zwar ebenfalls zunimmt, aber dennoch insgesamt in allen Alters- und Geschlechtsgruppen nur selten auftritt.
In der Literatur wird aber berichtet, dass neue Beziehungen von älteren Menschen oft als Beziehungen mit getrennten Wohnungen geführt werden und als solche auch dauerhaft fortbestehen.
Die Auswertung bei Gleichklang bezieht sich demgegenüber nur auf die geäußerten Präferenzen. Hier fällt auf, dass die dezidierte Präferenz für eine Beziehung mit getrennten Wohnungen in allen Altersstufen gering bleibt, aber eben die Offenheit für eine solche Beziehung zunimmt.
Demnach wollen ältere Mitglieder von Gleichklang und spezifisch ältere weibliche Mitglieder von Gleichklang nicht unbedingt eine Beziehung mit getrennten Wohnungen führen, sind aber für dieses Beziehungs-Modell erheblich aufgeschlossener als Mitglieder im jüngeren Alter.
Womöglich erklärt sich die in der Literatur berichtete hohe Dauerhaftigkeit von Beziehungen mit getrennten Wohnungen im höheren Lebensalter damit, dass bei grundsätzlich vorhandener Bereitschaft zu so einer Beziehung diese Form der Beziehung anfangs häufiger entsteht (auch weil dies zunächst leichter umzusetzen ist) und dann bei wechselseitiger Zufriedenheit fortgesetzt wird. Die Offenheit für eine Beziehung mit getrennten Wohnung würde demnach zum Beginn einer solchen Beziehung und die resultierende Zufriedenheit zu einer Fortsetzung dieses Modells führen.
Die Offenheit für eine Beziehung mit getrennten Wohnungen im höheren Lebensalter könnte also genügen, um diese Beziehungs-Form in vielen Fällen in diesem Lebensalter zu einer Dauerlösung zu machen.
Im jungen Lebensalter mögen derartige Beziehungen zwar ebenfalls eingegangen werden, aber meistens eher aus der Not heraus mit dem von Anfang an vorhandenen Ziel, dies so bald wie möglich zu ändern. Deshalb ziehen Paare im jungen Lebensalter, wenn sie zusammenbleiben, häufiger später in eine gemeinsame Wohnung.
Bedeutung für die eigene Partnersuche
Auch wenn klare Alters- und Geschlechtstrends bezüglich des Wunsches oder der Bereitschaft nach einer Beziehung mit gemeinsamer Wohnung oder getrennter Wohnung erkennbar sind, verbleiben auf der Ebene der Individuen doch in allen Alters- und Geschlechtsgruppen genug Personen für die Suche nach beiden Formen der Beziehungsgestaltung übrig.
Liegt also im jüngeren Alter der Wunsch nach einer Beziehung mit getrennten Wohnungen vor, ist die Suche danach durchaus aussichtsreich, selbst wenn die Mehrheit der Partnersuchenden jüngeren Alters den expliziten Wunsch nach einer Beziehung mit einer gemeinsamen Wohnung hat.
Im höheren Lebensalter dominiert die Offenheit, sodass ebenfalls für beide Präferenzen – gemeinsame oder getrennter Wohnung – hinreichende Aussichten bei der Partnersuche bestehen.
Partnerschaften mit gemeinsamer oder getrennter Wohnung sind zwei Modelle von Partnerschaft, die beide möglich sind und die beide zu einer glücklichen und dauerhaften Beziehung führen können.
Im Übrigen kann es sich bei beiden Modellen um Dauer-Lösungen oder um Übergangs-Lösungen handeln:
- gerade im jüngeren Alter leben viele Paare zunächst getrennt und ziehen später zusammen.
- ebenso gibt es aber Beziehungspartner, die im Verlauf der Partnerschaft für sich feststellen, dass getrennte Wohnungen für ihre Partnerschaft-Zufriedenheit hilfreich sind.
Es handelt sich also um eine individuelle Wahlentscheidung, für die es keine a priori normative Empfehlung gibt.
Beide Beziehungsmodelle sind legitim und potenziell aussichtsreich. Es kann aber helfen, sich beide Modelle als Möglichkeit bewusst zu machen, um nicht in einen gesellschaftlichen Automatismus zu verfallen, der womöglich gar nicht dem eigenen individuellen Erleben entspricht.
Dieser Artikel mag insofern Leserinnen und Lesern Anlass geben, über ihr eigenes Modell nachzudenken:
- haben Sie ein einziges Modell und können sich nur mit diesem Modell eine glückliche Beziehung vorstellen?
- oder können Sie sich verschiedene Modelle vorstellen, kommt es also auf die individuelle Situation und die individuelle Beziehung an?
Die entsprechende Sucheinstellung bei Gleichklang lautet übrigens:
- “Ich möchte zusammen leben.”
Die Antwort erfolgt auf einer fünfstufigen-Skala:
- wer mit +2 oder +1 antwortet, hat eine starke oder eine deutliche Präferenz für eine Beziehung mit gemeinsamen Wohnung.
- wer mit null antwortet (vielleicht), kann sich grundsätzlich beide Lebensmodelle vorstellen.
- wer mit -2 oder -1 antwortet, zeigt eine starke oder eine deutliche Tendenz für ein Leben in getrennten Wohnungen.
Unsere Empfehlung für Ihre Sucheinstellung
- fragen Sie sich selbst, wie Sie leben möchten und stellen Sie sich die bestehenden Möglichkeiten vor.
- stellen Sie bei sich eindeutig fest, dass Sie in einer Beziehung gerne zusammen leben möchten, sollten Sie als Antwort die +1 oder die +2 wählen. Können Sie sich eine Beziehung ohne gemeinsames Zusammenleben in einer Wohnung gar nicht vorstellen, ist die richtige Antwort die +2.
- stellen Sie bei sich eindeutig fest, dass sie lieber mit ihrem Beziehung Partner in getrennten Wohnungen zusammen sein möchten, wählen Sie als Antwort die -1 oder die -2.
- wenn Sie sich ein Zusammenleben in einer gemeinsamen Wohnung gar nicht vorstellen können, sollten Sie -2 angeben.
- können Sie sich beide Möglichkeiten vorstellen oder mindestens eine länger andauernde Übergangszeit, ist die richtige Antwort die mittlere Kategorie 0, also das vielleicht.
- je mehr Sie sich sowohl das eine als auch das andere Modell vorstellen können, desto sinnvoller ist es, diese Fragestellung bei der Suche offenzuhalten
- je stärker Sie jedoch in die eine oder in die andere Richtung tendieren, desto klarer sollten Sie dies auch bei Ihren Sucheinstellungen zum Ausdruck bringen.
Gestaltung Ihrer künftigen Beziehung
Es mag für Ihre zukünftige Beziehung – ob in einer gemeinsamen Wohnung oder mit getrennten Wohnung – vorteilhaft sein, wenn Sie sich die Möglichkeit für beide Arten von Beziehungsmodellen im Hinterkopf behalten.
Denn Unzufriedenheit in einer Beziehung in dem einen Modell muss sich nicht in Unzufriedenheit in dem anderen Modell widerspiegeln:
- es gibt Beziehungen geben, die gerade durch das tägliche Zusammenleben einer Wohnung konflikhaft und unglücklich werden. Die gleiche Beziehung mag plötzlich erheblich glücklicher werden, wenn beide Beziehungspartner sich für eine Veränderung des Modells im Sinne einer Beziehung mit getrennten Wohnungen entscheiden.
- umgekehrt gibt es Beziehungen mit getrennten Wohnungen, die mit Anspannung oder Unzufriedenheit verbunden sein, die durch das Zusammenziehen in eine Wohnung aufgelöst werden können.
Sollten Sie also künftig in Ihrer neuen Beziehung im Verlauf erhebliche Unzufriedenheit erleben, mag – besonders wenn andere Strategien nicht greifen – die Veränderung des Beziehungsmodells hin zu einer Beziehung mit oder ohne gemeinsame Wohnung der bessere Weg sein als eine Trennung. Auch hier gilt, dass nichts in Stein gemeißelt sein muss und alle Veränderungen gegebenenfalls auch später wieder zurückgenommen werden können.
Ein gewisses Experimentieren kann die Beziehungsqualität und die Aufrechterhaltung einer Beziehung fördern, wenn hierüber offen geredet und Entscheidungen gemeinsam solidarisch getroffen werden.
Gesamt-Resümee
Zusammen sein und zusammen in einer Wohnung leben oder zusammen sein und in getrennten Wohnungen leben – beide Beziehungsmodelle können zu einer glücklichen, dauerhaften und erfüllenden Partnerschaft führen.
So sehr das Modell des Zusammenziehens gesellschaftlich noch geradezu als normativ wahrgenommen werden mag, mit wachsenden Alter wird tatsächlich zunehmend das Modell mit den getrennten Wohnungen zum Standard.
Es ist also sinnvoll, nichts unreflektiert vorauszusetzen, sondern sich zu übergeben, wie Sie als Paar leben möchten. Mithilfe des Matching-Abgleichs suchen wir für Sie nach möglichen Beziehungspartnern, deren Modell mit Ihrem Modell harmoniert, sodass Sie gemeinsam Ihre Partnerschaft unter guten Voraussetzungen starten können.