Noch vor der Beziehung eine Trennung verhindern
Was sind die Ursachen von Trennungen und wie lassen sie sich vermeiden?
Die Empfehlung des Artikels lautet hierzu:
- Beginnen Sie früh damit, einer künftigen Trennung vorzubeugen – am besten bereits bevor die Beziehung überhaupt entstanden ist.
Dieser Artikel erklärt, wie Sie dies tun können.
Es geht in meinem heutigen Artikel allerdings nicht vorwiegend darum, wie eine Trennung bei einer vorliegenden Beziehungskrise verhindert werden kann, obwohl hierfür auch einige Hinweise gegeben werden.
Hauptsächliches Thema ist aber, wie Beziehungen gefunden und aufgebaut werden können, bei denen das Risiko einer Trennung gar nicht erst entsteht.
Ursachen für eine Trennung
Es liegen hierzu eine Reihe an Studien vor (z. B. hier), die mittlerweile ein recht klares Bild erlauben:
Effekte des Alters
Je jünger Beziehungspartner sind, desto wahrscheinlicher ist es, dass sie sich eines Tages trennen werden. Die Wahrscheinlichkeit von Trennungen ist dabei am höchsten am Anfang einer Partnerschaft und nimmt mit der Dauer der Partnerschaft kontinuierlich ab.
Dies liegt sicherlich auch daran, dass sich jüngere Menschen über ihre Ziele oft weniger im Klaren sind und viele Beziehungs-Entscheidungen im jüngeren Alter durchaus impulsiv getroffen werden.
Bei Gleichklang beträgt das Durchschnittsalter der Mitglieder 49, die meisten Mitglieder sind zwischen 30 und 65 Jahre alt, einige auch älter und eher wenige jünger.
Insofern bestehen für Gleichklang-Mitglieder a priori bereits höhere Aussichten für eine Beziehung, die fortbestehen bleibt. Allerdings können auch im höheren Lebensalter Beziehungen scheitern.
Sich allein auf das Alter zu verlassen, ist also kein guter Garant.
Drei Arten von Ursachen
Ursachen für partnerschaftliche Trennungen können in den Personen selbst liegen, in der Beziehungs-Wahl oder in der Beziehungs-Gestaltung:
Faktoren innerhalb der Person
- Trennungsraten sind bei Personen höher, die zu emotionaler Labilität (Neurotizismus), starker Eifersucht und Besitzergreifung, Impulsivität, Reizbarkeit, Aggressivität oder zu problematischem Alkohol- und Drogenkonsum neigen.
- Geringe Fertigkeiten zur Konfliktklärung, schnelles Gekränktsein und Nachtragendsein sind ebenfalls Risikofaktoren.
- Erhöhte Trennungsraten bestehen ebenfalls bei Personen, die in der Kindheit keine stabile Elternbindung hatten, sondern deren Bindung sich durch vermeidenden Charakter (der Erwachsenen Bezugsperson aus dem Weg gehen) oder ängstlich-ambivalenten Charakter auszeichnete. Entsprechende Bindungsmuster werden oftmals offenbar auch in partnerschaftliche Beziehung übertragen.
Schließlich mag auch ein Teil der Partnerwahl in Wirklichkeit in der eigenen Person liegen:
- Es gibt Menschen, die sich immer wieder unpassende Beziehungspartner suchen und sich damit in von vornherein als dysfunktionale erkennbare Beziehungen begeben.
Faktoren der Beziehungs-Wahl
- Die Trennungswahrscheinlichkeit wächst an, wenn zwischen Beziehungspartnern von Anfang an tief greifende Differenzen in Werten und Themen der Lebensgestaltung bestehen.
- Miteinander in Konflikt stehende sexuelle Wünsche können ebenfalls Trennungen begünstigen.
- Eine Inkompatibilität der Beziehungs-Modelle (was verstehe ich unter Partnerschaft?) erhöht das Risiko von Trennung.
- Grundsätzlich ist ein Mangel an Gemeinsamenkeit ein Risikofaktor. Bestehen keine ausreichenden Gemeinsamkeiten, kann an weniges angeknüpft werden, um eine Beziehungs-Zufriedenheit zu erreichen und auch in Krisenzeiten die Beziehung zu stabilisieren.
Faktoren der Beziehungsgestaltung
- Mangelnde Problemlösung und Konfliktklärung, destruktive Auseinandersetzungen, gegenseitige Vorwürfe, ein Mangel an gemeinsamen positivem Erleben und Zielen, eskalierende Eifersucht und Kontrolle, fehlende Bereitschaft zu Verzeihen und Kompromiss, sowie Fremdgehen und partnerschaftliche Gewalt sind die Hauptgründe, warum Beziehungen zerbrechen.
- Schädlich ist es ebenso, nicht miteinander zu reden und gegenüber Konflikten oder Unstimmigkeiten die Augen zu verschließen, wie auch den Konflikt mit Aggresion oder Dominanz auszuagieren.
- Zur Trennung kommt es oft, wenn die Beziehung chronisch vernachlässigt und nicht mehr an ihr gearbeitet wird, wenn kein gemeinsames positives Erleben mehr stattfindet, Langeweile oder Beziehungsstress eintritt, so dass letztlich Alternativen zur Fortsetzung der Beziehung attraktiver werden.
Was kann getan werden?
Prävention von Trennungen
Eine Trennungs-Entscheidung ist keineswegs immer eine falsche Entscheidung.
Vielmehr kann Trennung der beste Weg sein, wenn Beziehungspartner in Wirklichkeit inkompatibel zueinander sind, eine mangelnde Bereitschaft oder Fähigkeit vorliegt, destruktive Muster zu verändern, oder allgemeiner gesprochen, wenn Beziehungs-Modelle an veränderte Voraussetzungen nicht wechselseitig angepasst werden können oder sollen.
Dennoch liegt das Ziel der Partnersuche natürlich nicht in einer späteren Trennung, sondern in der Begründung einer langfristig bestehenden und glücklichen Beziehung.
Insofern ist es sinnvoll – und nach meiner Einschätzung dringend zu raten – bereits im Vorfeld Strategien zu ergreifen, um einer künftigen Trennung vorzubeugen.
Je frühzeitiger solche Strategien erkannt und eingesetzt werden, desto eher werden sie greifen und umso höher liegt die Aussicht auf ein langfristiges Partner-Glück.
Warten Sie also bitte nicht bis eine Beziehung entstanden ist oder sogar bereits kurz vor dem Ende steht, sondern beginnen Sie bereits jetzt – wo Sie noch Single sind – daran zu arbeiten, eine spätere Trennung zu verhindern.
Auf sich selbst blicken
- Neigen sie zu starke Eifersucht und Besitzergreifung, Impulsivität, Reizbarkeit, Aggressivität?
- Besteht ein Alkohol- oder Drogenproblem?
- Sind Sie schnell gekränkt oder nachtragend? Können Sie schwer verzeihen?
- Fällt es Ihnen schwer, Vertrauen aufzubauen? Neigen Sie als Person dazu, Beziehungspartner zu kontrollieren und ihnen keine Freiheit zu geben?
- Liegt bei Ihnen eine Tendenz vor, sich immer wieder unpassende Beziehungspartner zu suchen und sich auf von vornherein nicht tragfähige Beziehung einzulassen?
Der Rat lautet:
- Denken Sie über sich selbst nach und lassen Sie Ihre Beziehung noch einmal Revue passieren.
- Richten Sie den Fokus auf eigene Anteile.
- Je besser Sie eigene Anteile erkennen, umso eher wird es Ihnen gelingen, diese zu verändern und so aus einem möglichen Kreislauf der ewigen Wiederholung auszusteigen.
Entdecken Sie tief greifende Probleme, die Sie nicht ohne weiteres hinter sich lassen können, sollten Sie sich Hilfe suchen. Psychotherapeutische Behandlungsmethoden für Alkohol- oder Drogenprobleme, starke Stimmungsschwankungen oder Impulsivität stehen zur Verfügung und sind mit sehr guten Aussichten verbunden, wenn eine Veränderungsbereitschaft besteht. Auch eine Neigung zur Eifersucht kann krankhafte Züge annehmen und ist dann behandlungsbedürftig.
Bei Vorliegen solcher Schwierigkeiten kann eine Behandlung die Aussichten für eine künftige ausgeglichener, stabilere dauerhafte Beziehung erhöhen.
Sind die Probleme weniger schwerwiegend, können Sie diese selbst in den Griff bekommen:
- Üben Sie – in Gedanken oder im Rollenspiel – positives Verhalten zur Konfliktklärung.
- Erkennen Sie rechtzeitig Warnsignale, wenn Sie übermäßig gereizt oder aggressiv reagieren und rufen Sie sich selbst zur Ordnung – hierfür können Sie sich selbst Instruktionen zurechtlegen.
- Üben Sie sich auch darin, Menschen zu verzeihen, zum Beispiel Menschen aus Ihrer Vergangenheit. Wenn Ihnen dies für die Vergangenheit gelingt, wird es Ihnen auch einfacher in der Zukunft fallen.
- Fassen Sie feste Vorsätze, schädliches Verhalten aus der Vergangenheit (zum Beispiel übermäßig Kontrolle) aufzugeben. Ist der Vorsatz bereits gefasst, wird die Umsetzung eher gelingen, als wenn Sie sich Deine Gedanken gemacht haben.
- Es fällt ihnen schwer, Freiheit zu geben und immer im Leben bestehende Unsicherheit auszuhalten? Machen Sie Imagination-Übungen, bei denen Sie sich für verschiedene Situationen in einer künftiger Beziehung vorstellen, Freiheit zu geben und loszulassen. Je besser Sie sich dies vorstellen können, umso eher wird es auf die Realität generalisieren.
- Machen Sie sich Gedanken über Ihre vergangene Partnerwahl: Gab es bereits Faktoren, die im Grunde von Anfang an erkennbar waren, die einer glücklichen Beziehung entgegenstehen? Identifizieren Sie diese Faktoren rufen Sie sich ein Stopp zu, wenn Sie erneut darauf zusteuern, eine von Anfang an als nicht tragfähig erkennbare Beziehung zu beginnen. Hier kann es auch helfen, sich mit Freunden oder Bekannten auszutauschen, um einen klaren Blick zu gewinnen und zu erhalten.
Den richtigen Beziehungspartner wählen
- Weder gutes Aussehen noch Statussymbole oder Reichtum stellen eine Gewähr für eine glückliche und dauerhafte Beziehung dar. Sie sind höchstens gewisse Randbedingungen, der Kern von Partnerschafts-Zufriedenheit und Glück ergibt sich jedoch aus anderen Faktoren.
- Tauschen Sie sich mit dem möglichen künftigen Beziehungspartner intensiv aus, nicht nur über eher oberflächliche Hobbys, Interessen oder Geschmacksfragen, sondern über grundlegende Werte, überdauernde Einstellungen und Ziele. Gegensätze sich nur kurzfristig an und führen zu einer gewissen Faszination, sie stellen keine Basis für eine dauerhaft glückliche und stabile Beziehung dar. Gegensätze dürfen gerne in weniger zentralen Bereichen betrifft, in den zentralen Bereichen Ihrer Werthaltungen und Ihrer Einstellung zum Leben sollte jedoch eine erkennbare Grund-Übereinstimmung bestehen. Prüfen Sie, ob so eine Grundübereinstimmung besteht oder entstehen kann, sprechen Sie darüber, stellen Sie Fragen und geben Sie aufrichtige Antworten.
Sprechen Sie ebenfalls über Ihre wechselseitigen Vorstellungen von Partnerschaft und Beziehung. Es gibt unterschiedliche Modelle und Vorstellungen von Liebe und Partnerschafts-Gestaltung. Passen Ihre Modelle zusammen? Oder zeigt sich, dass sie sich aufeinander zubewegen können?
zusammen oder getrennt leben
sich oft oder sich selten sehen
Kinder oder keine Kinder
hohe Mobilität oder eher sesshaft
gemeinsame oder getrennte Finanzen
hohe oder geringe Bedeutung von Sexualität
viel Gemeinsamkeit oder viel Eigenständigkeit
monogame Beziehung oder offene Beziehungen
feste Bindung oder spielerisches Ausprobieren
Die Liste ließe sich fortführen. Nehmen Sie sich dies zur Anregung, um mit dem möglichen Beziehungspartner zu klären, inwiefern ein gemeinsames, also für beide Seiten als positiv erlebtes Modell einer gemeinsamen Beziehungsgestaltung möglich ist?
Dabei müssen Sie als einzelner Menschen keineswegs nur ein einziges Modell haben und auf diesem bestehen. Je nach möglichem Beziehungspartner mögen sich verschiedene Optionen ergeben.
Gehen Sie bei Ihrer Entscheidung für oder gegen eine Beziehung folgendermaßen vor:
- Wichtig ist, dass Sie sich nur dann auf einen Menschen als Beziehungspartner einlassen, wenn ein gemeinsames und auch von Ihnen als gangbar und positiv erlebtes Beziehungsmodell identifizierbar ist – wie immer dies auch im Einzelnen aussieht.
- Machen Sie keine Kompromisse, die Sie ins Unglück führen, aber seien Sie dort offen und veränderungsbereit, wo Sie sich womöglich auch selbst weiter entwickeln können.
- Hören Sie bei der Beziehungs-Entscheidung auf beides: Ihr Herz und Ihren Verstand. Stimmen beide überein, sind die Aussichten für Ihre künftige Beziehung gut. Tritt aber ein Widerstreit zwischen beiden auf, sollten Sie die Beziehungs-Entscheidung aufschieben und in einen weiteren Klärungsprozess eintreten oder aber – sollte dies nicht möglich sein oder zu keinen Ergebnissen führen – die Beziehungs-Entscheidung verneinen.
Die Beziehung förderlich gestalten
Selbstoffenbarung, Zuhören, nicht-strafende Grundhaltung, Veränderungsbereitschaft, Gewährleistung von gemeinsamen positiven Erlebnissen und Arbeit an gemeinsamen Zielen sind die wichtigsten Faktoren, die eine Beziehung erhalten.
Kommunikation ist das A und O, wobei es ebenso auf den Inhalt wie auf die Art der Kommunikation ankommt:
- Sich gegenseitig anschreien oder permanent mit Trennung bedrohen, fördert die Beziehungstiefe nicht, jedenfalls nicht langfristig. Zwar mag die Versöhnung nach einem heftigen Streit zunächst emotional verbindend sein, erfolgt jedoch keine Klärung, ist künftige Instabilität vorprogrammiert. On-off-Beziehungen, ständige Konflikte, Unzufriedenheit oder gar partnerschaftliche Gewalt können die Folgen sein.
- Setzen Sie nicht voraus, dass der Beziehungspartner alles weiß, was in Ihnen vorgeht. Sprechen Sie miteinander und informieren Sie Ihren Partner über sich selbst, anstatt beleidigt oder gekränkt zu sein, sich zurückzuziehen oder mit Vorwürfen an den Beziehungspartner heranzutreten.
- Stellen Sie auch eigene Schwächen und Probleme dar, um deren mögliche negative Auswirkungen auf die Beziehung zu entaktualisieren und treffen Sie Vereinbarungen, wie Sie dies am besten erreichen möchten (Beispiel: leider reagiere ich in bestimmten Situationen oft gereizt, obwohl ich dies eigentlich nicht möchte. Erinnere mich doch daran, indem Du die Hand auf meine Schulter legst).
- Legen Sie zudem den Schwerpunkt nicht nur auf das, was Sie stört, bringen Sie Ihre positiven Gefühle für den Beziehungspartner zum Ausdruck und sagen Sie, wenn Sie etwas freut. Achten Sie nicht nur auf Schwächen, sondern gerade auch auf Stärken bei Ihrem Beziehungspartner und sagen Sie ihm dies. Machen Sie sich nicht nur wechselseitig die Probleme in Ihrer Beziehung, sondern auch die Ressourcen bewusst.
- Wählen Sie einen lösungsorientierten Zugang. Der Hinweis auf das Bestehen von Problemen ist keine Lösung, sondern nur der allererste Schritt. Sie sollten dabei nicht stehen bleiben. Vereinbare und üben Sie gemeinsam einen lösungsorientierten Zugang, bei dem die Hauptfrage nicht darauf liegt, das Negative zu schildern, sondern datrauf, es zu lösen und zu verbessern.
- Zeigen Sie dem Beziehungspartner, dass sein Erleben Sie interessiert. Hören Sie zu, fragen Sie interessiert, aber bitte nicht ausfragend-kontrollierend. Zeigen Sie, dass Sie ernst nehmen, was der Beziehungspartner zu sagen hat und versuchen Sie, auch seine Perspektive zu verstehen. Machen Sie deutlich, dass Ihnen das Wohl des Beziehungspartners und der Beziehung am Herzen liegt. Bitten Sie ihn das gleiche bezüglich Ihnen zu tun, wenn Sie ein Defizit verspüren, vom Beziehungspartner wahrgenommen zu werden.
- Stellen Sie gemeinsam eine offene und nicht-strafende Atmosphäre her. Wenn Beziehungspartner sich voreinander fürchten müssen, hören Sie auf, aufrichtig miteinander zu sprechen. Es gibt keinen perfekten Menschen und schon gar nicht eine perfekte Beziehung. Beziehungspartner sollten sich über ihre Schwächen und Fehler ohne Furcht vor Sanktionen berichten können. Auch einander verzeihen, gehört zu dieser Grundhaltung. Gelingt dies, entsteht eine Vertrautheit, die zu lebenslangem Partner-Glück führen kann.
- Das Leben bleibt nicht immer gleich und auch Menschen in ihren Wünschen und Bedürfnissen verändern sich. Wir müssen nicht mit jedem Trend gehen, aber wir sollten auch nicht darauf bestehen, dass alles genau so bleibt, wie es einstmals war oder besprochen wurde. Entwickeln Sie in Ihrer Beziehung Offenheit für Veränderung in allen Bereichen, wo eine Veränderung von einer oder beiden Seiten gewünscht ist. Fast immer kann eine für beide Seiten gute Lösung gefunden werden.
- Positive Verstärkung ist ein Grundfaktor menschlichen Handelns. Ist eine bestimmte Tätigkeit für uns mit positiven Konsequenzen und positivem Erleben verbunden, üben wir Sie gerne auch künftig erneut aus. Üben zwei Menschen gemeinsam eine positive Tätigkeit, entsteht oder verstärkt sich gleichzeitig eine positive Verbindung zwischen ihnen.
- Eine Beziehung entsteht nicht nur einmal und bleibt dann immer bestehen, sondern jede Beziehung entsteht immer wieder aufs Neue mit jeder gemeinsamen Tätigkeit und jeder sich ändernden Situation. Vergessen Sie daher Ihre Beziehung nicht, sondern erinnern Sie sich beide wehcselseitig, immer wieder an ihr zu arbeiten, immer wieder Möglichkeiten für gemeinsames positives Erleben neu zu erschließen und in ihrem Beziehungalltag zu verankern.
- Wir alle werden als Menschen auch dadurch motiviert, was wir uns für die Zukunft wünschen. Es ergibt Sinn, mit dem Beziehungspartner über die Zukunft zu sprechen, kurz-, mittel- und langfristige Ziele zu identifizieren und gemeinsame Schritte zu unternehmen, um diese Ziele zu erreichen. Bestehen solche Ziele und begeben sich Beziehungspartner auf Zielkurs, bleibt die Stabilität der Beziehung erhalten. Auch dies ist kein einmaliger Akt, sondern Ziele und Handlungsweisen zur Zielerreichung müssen immer wieder neu geklärt, tangiert und gegebenenfalls verändert werden. Wichtig ist es, diesen Prozess aktiv und mit positiver Grundeinstellung gemeinsam anzugehen und dauerhaft aufrechtzuerhalten.
Wie unterstützt Gleichklang?
Passung der Personen
Die Kerntätigkeit von Gleichklang besteht in der Förderung einer sich auch dauerhaft als richtig und tragfähig zeigenden Partnerwahl.
Mithilfe der besonderen Ausrichtung der Community (ökologisch-sozial sensitive Menschen) und des Vermittlung-Algorithmus werden wir also tätig, um möglichst solche Mitglieder einander vorstellen zu können, bei denen eine gute Basis für eine gemeinsame Beziehung besteht. Hierzu erfolgt ein Abgleich von Werten, Merkmalen und Lebenssituationen.
Ein nicht zu vernachlässigender, aber für die Mitglieder unsichtbarer Teil unserer Leistungen besteht dabei übrigens auch in den Vorschlägen, die wir nicht erbringen, um das Risiko von destruktiven Beziehungen abzusenken. Diese nicht-erbrachten Vorschläge überwiegend die erbrachten Vorschläge bei weitem. Sie erfolgen nicht, weil wir anhand der Angaben zu Werten, Überzeugungen und Lebenszielen entnehmen können, dass keine Grundübereinstimmung besteht.
Auch diese Blog-Artikel sollen eine günstige Partnerwahl fördern, indem wir unsere Mitglieder bezüglich der Einstellung der Suchkriterien informieren (bei wirklich zentralen Inhalten keine Kompromisse eingehen, nebensächliches offen lassen) und ihnen auch Informationen und Anregungen für die Aufnahme und Pflege von Kontakten und die Beziehungs-Entscheidung geben.
Zusätzlich zur Kerntätigkeit versuchen wir bei Gleichklang einen positiven Einfluss auf Faktoren auszuüben, die innerhalb der Person oder innerhalb der künftigen Beziehungsgestaltung liegen.
Optimierung der Person
Bezüglich der Faktoren innerhalb der Person liegt bereits eine gewisse Selbstauswahl unserer Mitglieder vor:
So kommen Mitglieder mit eher antisozialen, hochgradig egoistischen und rücksichtslosen Denk- und Verhaltensmustern nur selten zu Gleichklang. Diese Menschen kennzeichnen sich typischerweise durch hochgradig instabile oder sogar gewalttätige Beziehungen. Die spezielle Art von möglichen negativen Einflüssen können wir so von der Gleichklang-Community fernhalten.
Natürlich gibt es viele weitere mögliche Faktoren, die innerhalb der Person liegen, und auf die wir keinen direkten Einfluss haben.
Entsprechend bemühen wir uns, hierfür mit unseren Artikeln und auch durch die Mitglieder-Betreuung ein Bewusstsein zu schaffen und es dadurch betreffenden Mitgliedern leichter zu machen, diese Faktoren zu erkennen und zu verändern.
Auch das von uns angebotene Telefon-/Video-Chat-Coaching kann hierzu im Einzelfall einen Beitrag leisten.
Wir wissen aus unseren zahlreichen Umfragen, dass viele Gleichklang-Mitglieder über die eigene Person reflektieren und vor diesem Hintergrund interessiert und bereit sind, an Selbstoptimierung für ihre künftige partnerschaftliche Beziehung zu arbeiten.
Positive Beziehungsgestaltung fördern
Immerhin ca. 30 % unserer Mitglieder regelmäßige Leserinnen und Leser dieses Blogs und setzen sich insofern bereits jetzt zu diesem frühen Stadium der Partnersuche mit Fragen der künftigen Beziehungsgestaltung aktiv auseinander.
Wir sehen auch in der Mitglieder-Betreuung, dass viele Mitglieder nicht bei der Partnersuche stehenbleiben, sondern sich bereits jetzt Gedanken über die Partnerschaft-Gestaltung machen.
Von unserer Seite aus bemühen wir uns, Informationen für eine konstruktive Gestaltung von partnerschaftlichen Beziehungen bei unseren Mitgliedern bekannt zu machen und deren Anwendung im Rahmen künftiger Gleichklang-Beziehungen zu unterstützen.
Was wir Ihnen empfehlen
- Machen Sie sich Gedanken über Faktoren, die in Ihrer Person, in Ihrer Partnerwahl-Entscheidung oder in Ihrer Beziehungsgestaltung lagen und in der Vergangenheit womöglich zu einer Trennung oder einer Scheidung geführt haben. Erkennen Sie diese und überlegen Sie sich aternative Handlungsweisen und Coping-Strategien.
- Dauern Faktoren, die in Ihrer Person lagen, nach wie vor an, oder sehen Sie selbst das Risiko, dass sie erneut auftreten könnten, sollten Sie sich um eine aktive Weiterentwicklung und Veränderung Ihrer Person und Ihrer Handlungsmuster bemühen. Je nach Schwierigkeit mögen Sie hierzu psychotherapeutische Hilfe in Anspruch nehmen, auf unser Coaching zurückgreifen oder dies allein bewerkstelligen.
- Machen Sie sich klar, was Ihnen für eine Beziehung wirklich wichtig ist, welche Merkmale und Eigenschaften oder Denkweisen eines Partners unverzichtbar sind und was eher sekundär ist. Stellen Sie auf dieser Basis Ihre Suchkriterien wirksam ein. Gehen Sie in der Kennenlernen-Phase in den wechselseitigen Austausch über Werte, Lebensziele und Partnerschaft-Modelle. Entscheiden Sie sich für eine Beziehung, wenn Herz und Verstand die gleiche Antwort geben und treffen Sie keine Beziehungs-Entscheidung, wenn beide in Konflitk geraten, bis dieser Konflikt durch weitere Klärung und Relexion aufgelöst werden konnte.
- Achten Sie wären des gesamten Verlaufs Ihrer Beziehung darauf, miteinander zu reden, sich selbst zu äußern und zuzuhören, eine angstfreie, zugewandte und nicht durch Bestrafungsandrohung geprägte gemeinsame Basis zu schaffen, positive Aktivitäten gemeinsam miteinander zu unternehmen und Ziele zu finden, aber auch bereit zu sein, diese zu verändern, wenn sich neue Voraussetzungen ergeben.