Was hält Partnerschaft zusammen?
Eine aktuelle psychologische Studie hat die Zusammenhänge untersucht zwischen unseren eigenen impliziten Beziehungs-Theorien (die wir alle haben), Selbst-Erweiterung, Partnerschafts-Zufriedenheit und dem Wunsch, eine Beziehung aufrechtzuerhalten.
Die Studie ist veröffentlicht im Journal of Personality and Social Psychology unter dem Titel: “Implicit theories of relationships and selfexpansion: Implications for relationship functioning.”
Hohe Bedeutsamkeit
Ich möchte diese Studie und meine Überlegungen dazu heute vorstellen, weil ich die Ergebnisse für äußerst relevant halte – und zwar nicht nur für die künftige Entwicklung einer bereits bestehenden Beziehung, sondern bereits für die Phase der Partnersuche.
Die Ergebnisse können nach meiner Überzeugung Partnersuchenden in allen Phasen helfen, die richtigen Entscheidungen zu treffen und eine Einstellung zu entwickeln, die für ihre künftige Beziehung förderlich ist.
Ergebnisse im Kurzen
Wachstums- und Schicksals-Theorien
Die Autoren unterscheiden zwischen Wachstums-Theorien und Schicksals-Theorien partnerschaftlicher Beziehungen.
Gemeint sind dabei keine wissenschaftlichen Theorien, sondern Alltags-Theorien, die wir alle haben und die unsere Einstellungen und unser Verhalten beeinflussen.
Die Theorien werden als implizit bezeichnet, weil wir uns dieser eigenen Theorien oft nicht vollständig bewusst sind. Trotzdem haben sie aber Wirksamkeit.
- Wachstums-Theorie: “Die ideale Beziehung wächst mit der Zeit und entwickelt sich fort“, “Die Lösung von Probleme in einer Beziehung kann zu einer neuen Qualität führen”
- Schicksals-Theorie:” Eine Beziehung, die nicht gut beginnt, wird unweigerlich scheitern“, ” Wir sind füreinander bestimmt oder nicht”
Wachstums-Theorien sind hilfreich
- je stärker Menschen in Partnerschaften eine Wachstums-Theorie ihrer Beziehung vertreten, desto zufriedener sind sie mit der Beziehung und desto stärker betonen sie ihren Wunsch, die Beziehung aufrechtzuerhalten
- Beziehungen von Personen, die am Anfang der Beziehung eine Wachstums-Theorie vertreten, entwickeln sich auch im künftigen Verlauf positiver und stabiler als Beziehung von Personen, Beziehung nicht als Wachstum betrachten
Tatsächlich zeigen entsprechend auch vorherige Befunde, dass Menschen mit Wachstums-Theorien mehr Einsatz für eine Beziehung zeigen und weniger schnell daran denken, sich zu trennen.
Wachstums-Theorien fördern Selbst-Erweiterung
Unter Selbst-Erweiterung wird ein Prozess der Veränderung der eigenen Person in partnerschaftlichen Beziehungen verstanden:
- geringe Selbst-Erweiterung bedeutet, dass eine Partnerschaft nichts oder nur sehr wenig an der eigenen Person, dem eigenen Erleben, den eigenen Denkweisen, Einstellungen und Verhaltensweisen ändert
- hohe Selbst-Erweiterung bedeutet, dass es durch die Beziehung auch zu einem Veränderungsprozess der eigenen Person kommt
Die Autoren haben in mehreren Untersuchungen gefunden, dass Personen mit Wachstums-Theorien eine signifikant stärkere Selbst-Erweiterung zeigen als Personen, die Beziehung eher nicht als Wachstum betrachten.
Erhöhte Selbsterweiterung erklärt bessere Beziehungs-Zufriedenheit und Stabilität
Warum fördern Wachstums-Theorien Zufriedenheit mit einer Beziehung und die Stabilität einer Beziehung?
Die aktuelle Studie kann überzeugend zeigen, dass der Hauptgrund hierfür in der höheren Selbst-Erweiterung von Personen mit Wachstumstheorien liegt:
- je stärker wir die Möglichkeit und Notwendigkeit von Wachstum für eine Partnerschaft betonen, desto eher ergreifen wir die Chance, Partnerschaft für unsere Selbst-Erweiterung zu nutzen, wodurch wir wiederum die Grundlage für eine zufriedene und stabile Beziehung verbessern können
Einfluss von Schicksals-Theorien
Schicksals-Theorien haben insgesamt einen eher negativen Einfluss auf die Zufriedenheit mit einer Beziehung und der Stabilität einer Beziehung. Schicksals-Theorien führen ebenfalls zu einer geringeren Selbst-Erweiterung.
Interessanterweise sind die negativen Auswirkungen von Schicksals-Theorien allerdings nicht stark ausgeprägt. Es ist also keineswegs so, dass Schicksals-Theorien zum Scheitern einer Beziehung führen müssen.
Wie erklärt sich die Auswirkung von Schicksals-Theorien?
- die Theorie, dass eine Passung vorhanden ist oder nicht vorhanden ist und insofern daran nichts geändert werden kann, wirkt in der Tat der aktiven Suche nach Veränderung, Verbesserung und Optimierung entgegen
- Person mit Schicksals-Theorien mögen daher in einer Reihe von Situationen eher dazu neigen, eine Beziehung zu beenden oder zu wechseln, anstatt an einer Beziehung festzuhalten und diese positiver zu gestalten. Denn auftretende Probleme, Unstimmigkeiten oder Konflikte mögen eher so bewertet werden, dass der Partner oder die Partnerin womöglich doch nicht die richtige Person und man eben doch nicht für einander bestimmt sei. Auftretende Probleme können so schnell zu Beziehungszweifeln führen
Noch ein weiterer Fall mag bei Schicksals-Theorien eher auftauchen:
- die Entscheidung für die Trennung bei einer eigentlich glücklichen Beziehung, weil plötzlich der wirkliche Seelenpartner oder die wirkliche Seelenpartnerin in das eigene Leben getreten sei
Ich erinnere mich noch plastisch an den Fall einer Bekannten vor vielen Jahren, die ganz plötzlich ihrem hochgradig erstaunten Partner und ihrem anderen sozialen Umfeld erklärte, dass sie sich trennen müsse, weil sie nun ihre echte Liebe gefunden habe. Die Begegnung mit ihrem neuen Mann erlebte sie als schicksalhaft und sah daher zur Trennung keine Alternative.
Schicksals-Theorien können insofern zu Instabilitäten in Beziehungen führen.
- bin ich mir sicher, dass ich wirklich bereits meinen Seelenpartner oder meine Seelenpartnerin gefunden habe?
- oder ist nicht in Wirklichkeit dieser Mensch, der gerade neu in mein Leben tritt, mein echter Seelenpartner oder meine echte Seelenpartnerin, für den ich meinen Partner/in verlassen sollte?
- dies kann übrigens durchaus zum Muster werden, das sich auch bei einer neuen Beziehung fortsetzt und so eine Grundfragilität in jede Beziehung bringt
Trotzdem ist es keineswegs immer so, dass Schicksals-Theorien zu schnellen Beziehungsabbrüchen führen:
- die Überzeugung, den Seelenpartner oder die Seelenpartnerin gefunden zu haben, mag zu einer anhaltenden positiven Betrachtung (konstruktiv) oder sogar Idealisierung (weniger konstruktiv) führen, die Probleme nicht aufkommen (konstruktiv) oder aber Probleme ausblenden (kann langfritsig schädigen) lässt. Dies kann durchaus die subjektive Zufriedenheit mit einer Beziehung und auch die Stabilität einer Beziehung mindestens zunächst stärken.
Es gibt also potenziell gegenläufige Auswirkungen von Schicksals-Theorien auf Beziehungs-Zufriedenheit und Beziehung-Stabilität, sodass ein Pauschalurteil nicht möglich ist.
Im Durchschnitt treten in partnerschaftlichen Beziehung im Verlauf allerdings Faktoren und Entwicklungen ein, für deren positive Bewältigung ein reines Schicksals-Modell nicht hilfreich ist. Dies erklärt, dass im Durchschnitt Schicksals-Theorien sich eher negativ auswirken, auch wenn dies keineswegs immer so sein muss.
Matching: Passung und Veränderung
Man könnte meinen, dass Matching-Ansätze (wie auch bei Gleichklang) im Grunde Schicksals-Theorien sind. Denn gefunden werden soll die passende Person, mit der eine glückliche und dauerhafte Beziehung entsteht.
Tatsächlich zeigen zahlreiche Untersuchungen, dass eine Übereinstimmung in grundlegenden Werthaltungen und Lebensstilen mit höherer Wahrscheinlichkeit zu einer glücklichen und langfristigen Beziehung führt, als wenn tief greifende Differenzen bereits zu Anfang bestehen.
Es ist also durchaus richtig, dass zwei Menschen in dem Sinne für einander bestimmt sein können, dass sie gute Aussichten haben, miteinander eine dauerhafte und glückliche Beziehung aufzubauen. Hier setzt der Matching-Algorithmus an und möchte diese Voraussetzungen schaffen.
Diese Voraussetzungen sind aber tatsächlich nicht als statisch zu betrachten. Es werden durch den Matching Algorithmus nicht die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass eine Beziehung entsteht, die aufgrund der anfänglichen Passung immer gleich bleiben und glücklich sein wird.
Vielmehr ist der Matching-Algorithmus auf etwas ganz anderes ausgerichtet:
- es sollen die Voraussetzungen verbessert werden, dass Menschen aufeinandertreffen, die in und mit einer Beziehung gemeinsam wachsen können
Tatsächlich ist ein solches Wachstum und auch eine Selbst-Erweiterung einfacher und erfolgversprechender, wenn eine Übereinstimmung in einigen zentralen Aspekten bereits zu Anfang besteht, auf die als Basis für gemeinsame Entwicklung und Veränderung zurückgegriffen werden kann.
Genau diese Basis soll durch den Matching-Algorithmus geschaffen werden, was aus ihr gemacht wird, hängt maßgeblich von den Beteiligten ab.
Sie können die Chance verbessern, dass es klappen und die Beziehung fortbestehen wird, wenn Sie sich ihre eigenen Beziehungs-Theorien bewusst machen, sich für eine Wachstums-Theorie entscheiden und die neue partnerschaftliche Beziehung als Selbst-Erweiterung sehen.
Passung ist etwas Ähnliches wie Schicksal – Veränderung wie Wachstum
Beide Ansätze lassen sich miteinander kombinieren, indem wir nach dem passenden Menschen suchen, mit dem wir uns nicht willkürlich, sondern mit unserer Person übereinstimmend und insofern Wesens-gemäß verändern können und wollen.
Die Suche nach dem passenden Menschen ist also fraglos ein wichtiger Schritt, der aber erst vollständig, zielführend und zielerhaltend wird, wenn wir Partnerschaft als Möglichkeit zu gemeinsamen Wachstum und Veränderung betrachten.
Ihre Suchkriterien setzen den Rahmen
Eine Wachstum-Theorie der Partnerschaft bedeutet natürlich nicht, dass Sie keinerlei Präferenzen haben und sich auf jeden Menschen einlassen sollten. Die verschiedensten Menschen mögen zueinander finden. Aber bei tief greifenden Differenzen ist das Risiko hoch, dass es zu Verwerfungen und seelischen Schmerzen kommt. Nichts spricht dagegen, dieses Risiko von vornherein zu vermindern.
Bei der Wachstums-Theorie der Partnerschaft geht es also darum, dass Sie in die Richtung, in dem Rahmen und in dem Ausmaß wachsen, in dem Sie dies selbst im Sinne einer Selbst-Erweiterung wünschen. Es hilft, sich hierüber Gedanken zu machen. Oft werden wir dabei feststellen, dass so manches nicht notwendig ist, was wir für notwendig hielten, anderes aber notwendig ist, dessen Wert wir verkannten.
Mit den von Ihnen angegebenen Suchkriterien stecken Sie diesen Rahmen ab, in welche Richtung und in welchem Ausmaß Sie sich in einer künftigen Partnerschaft entwickeln möchten. Sie stellen Bereiche ein, wo eine Offenheit der Entwicklung vorliegt. Aber Sie stellen auch Bereiche ein, wo Sie durch klare Ausschlüsse oder Einschlüsse einen Status benennen, der für Sie von vornherein notwendig ist, um mit gutem Gefühl und Optimismus in eine Beziehung zu starten.
Für die meisten Suchkriterien kann es keine allgemeinen Empfehlungen geben. Zu viel hängt von den einzelnen Menschen selbst ab. Trotzdem möchte ich Ihnen als Empfehlung ans Herz legen:
Lassen Sie dort Offenheit zu, wo Wachstumsmöglichkeit und Veränderung bereits bei Ihnen oder beim Gegenüber erkennbar möglich ist.
Geben Sie aber ebenso klar, die Ihnen wirklich wichtigen Grundeinstellungen und Überzeugungen ein.
Was bedeutet dies?
Wachstumsmöglichkeit bei Ihnen selbst erkennbar
Dies sind einige Beispiele, wobei sicher nicht jedes Beispiel und vielleicht auch keines auf Sie zutreffen wird. Die Beispiele sind als Anregung gedacht, um sich im vergleichbaren Sinne mit allen Suchkriterien auseinanderzusetzen:
Alleinerziehender Partner/in
- eigentlich stellen Sie sich vielleicht nicht unmittelbar eine Beziehung mit einem Partner oder einer Partnerin vor, die alleinerziehender Vater oder alleinerziehende Mutter ist. Andererseits können Sie sich bei zweiter Betrachtung doch eine solche Beziehung vorstellen, wenn der andere Mensch als Partner/in passt. Womöglich könnte es sogar eine Bereicherung werden
Wenn Ihre Gedanken in diesem Rahmen verlaufen, ist es sinnvoll, eine Partnerschaft mit einem alleinerziehenden Elternteil nicht kategorisch auszuschließen.
Handicap oder Behinderung beim Partner
- der erste Gedanken ist manchmal “nein“, obwohl der zweite Gedanke bereits sein kann “kommt auf den Menschen an“
Stellen Sie so eine Offenheit bei sich fest, sollten Sie sie in den Suchkriterien zum Ausdruck bringen.
Vegetarisch oder vegan werden
- ungefähr jedes dritte Gleichklang-Mitglied legt Wert darauf, mit dem Partner/in vegetarisch oder vegan zu leben. Unter ihnen sind viele zugewandte, offene, verständnisvolle, liebevolle Menschen. Womöglich haben Sie selbst bereits darüber nachgedacht, vielleicht auch gerade jetzt noch einmal wegen des brennenden Amazonas, wo die Flächen für die Rinderhaltung oder den Anbau von Tierfutter gerodet und in Brand gesteckt werden. Gemeinsam könnte der Wechsel leichter sein?
Denken Sie in dieser Art, könnten Sie ankreuzen, dass Sie gerne vegetarisch oder vegan werden möchten.
Platonische Beziehung
- die große Mehrheit der Gleichklang-Mitglieder sucht nach einer Beziehung, die auch Sexualität und Erotik einschließt. Vermutlich ist dies auch bei Ihnen so, oder sind Sie sich dessen gar nicht so sicher? Könnten Sie womöglich auch glücklich werden in einer platonischen Beziehung, in der seelische Liebe und Solidarität gelebt werden, aber keine Sexualität?
Wenn Sie sich dies ernsthaft vorstellen können, wäre die beste Option, wenn Sie bei platonischer Beziehung “auch“ oder “vielleicht“ ankreuzen.
Polyamoröse Beziehung
- in der Regel suchen Partnersuchende nach einem Menschen. Es gibt aber auch eine (noch) kleine Anzahl an Menschen, die nach Liebe im größeren Kontext einer Gruppe von Menschen, die einander lieben und wertschätzen suchen. Sie suchen nach einem Partner, aber könnten ebenfalls glücklich sein, wenn Sie nicht zu zweit, sondern zu dritt oder viert wären? Wäre dies für Sie womöglich ebenfalls ein positives Lebens- und Beziehungsmodell?
Bejahen Sie diese Frage, sollten Sie nicht zur für viele fast automatischen Verneinung greifen, sondern die Frage nach Polyamorie bei Gleichklang z. B. mit einem unentschieden offen lassen.
Auswandern
- die Lebensgeschichten von Auswanderern stoßen auf viel Interesse. Aber prozentual sind es nur sehr wenige Menschen, die auswandern möchten oder können. So ist es vermutlich auch bei Ihnen oder käme eine Auswanderung wohl doch infrage, wenn Sie dem Menschen begegnen, der dies möchte und mit dem dies möglich?
Wenn dem so ist, sollten Sie nicht verneinen, sondern die Frage beispielsweise mit einem unentschieden offen halten.
Wachstumsmöglichkeiten beim Partner erkennbar
- Sie leben vegan und möchten einen veganen Partner/in kennenlernen. Dies ist verständlich. Aber vielleicht können Sie jemanden einschließen, der noch gar nicht vegan ist, dies aber gerne werden möchte? Oder jemanden, der vegetarisch, aber derzeit nicht vegan lebt, zumal die meisten vegan lebenden Menschen früher auch Vegetarier waren?
- Sie sind hochsensibel und legen Wert darauf, einen Partner/in zu treffen, der ebenfalls hochsensibel ist. Es gibt jedoch Menschen, die selbst nicht hochsensibel sind, aber positiv zu hochsensiblen Menschen eingestellt sind und mit diesen gerne eine Partnerschaft eingehen möchten. Möchten Sie diese in Ihre Suche einbeziehen?
- Sie sind asexuell und suchen eine Beziehung ohne Sexualität mit einem anderen asexuellen Menschen. Käme womöglich auch jemand infrage, der oder die nicht asexuell ist, sich aber sehr gut eine platonische Beziehung vorstellen kann?
- Für Sie ist klar, dass Sie größere Entfernungen bei der Suche ausschließen. Wie ist es aber mit Menschen, die selbst umzugsbereit sind? Möchten Sie diese vielleicht dennoch kennenlernen?
Klare Eingabe von Grundüberzeugungen positiv
- Ihnen ist eine ökologisch nachhaltige Lebensweise sehr wichtig?
- die Themen Tierschutz und Tierrechte berühren Sie tief?
- Einsatz für Menschenrechte ist für Ihre Grundeinstellung prägend?
- Spiritualität ist für Sie wesentlicher Lebensbestandteil?
- Monogamie ist für Sie unverzichtbarer Teil einer Partnerschaft?
- Gesundheitsbewusste Lebensführung ist für Sie zentral?
Scheuen Sie sich nicht, solche Grundeinstellungen klar zu benennen und wenn diese zutreffen auch mit der stärksten Ausprägung (+2) zu kennzeichnen. Denn dadurch wächst die Chance, einem Menschen zu begegnen, mit dem Sie tatsächlich gemeinsam wachsen können.
Wachstum bedeutet nicht, alles mitzumachen, sondern zu erkennen, was Ihnen wichtig ist, Ihrem Wesen entspricht und wo Sie Veränderungen für möglich, wünschenswert oder sogar notwendig halten.
Was folgt aus all dem?
- Passung ist fraglos wichtig, aber für die weitere Entwicklung und Aufrechterhaltung einer Beziehung ist es von großer Bedeutung, Beziehung als Wachstum zu sehen und sich gemeinsam mit dem Beziehungspartner zu erweitern
- vertreten wir die Theorie “entweder passt es oder es passt nicht“, bestehen mehrere Gefahren, wie vorschnelle Aufgabe einer Beziehung, vorschneller Wechsel, oder auch Idealisierung und Augen schließen, um Unpassungen möglichst gar nicht wahrzunehmen
- eine statische Fokussierung auf eine Beziehung “dies ist mein Seelenpartner/in“ kann bei auftretenden Problemen zu Enttäuschung und Zweifel an der Passung führen. Eine alternative, wachstumsorientierte Sichtweise wäre demgegenüber: “wir sind Seelenpartner und können gemeinsam Schwierigkeiten überwinden und unsere Beziehung entwickeln“
- wird der Gedanke der Passung mit dem Gedanken des Wachstums verbunden, lassen sich also verschiedenen Probleme vermeiden und es besteht die beste Chance, auf der Basis einer tatsächlich Passung am Wachstum zu arbeiten
Sie können also Ihrer Partnersuche, dem Beziehungsaufbau und der Aufrechterhaltung Ihrer partnerschaftlichen Beziehung und damit natürlich auch sich selbst etwas Gutes tun, wenn Sie sich die Möglichkeit und Notwendigkeit von gemeinsamem Wachstum bewusst machen und hier Ihren eigenen Rahmen finden.