Gleichklang ermöglicht eine inklusive Partnersuche, die Menschen mit unterschiedlichen geschlechtlichen Merkmalen und sexuellen Orientierungen eine effektive Partnersuche ermöglicht. Dies ist bisher bei Dating-Plattformen keineswegs der Standard. Zu hoffen ist, dass das aktuelle Urteil der Bundesverfassungsgerichts zu den Rechten intersexueller Menschen an diesen Praktiken auf dem Dating-Markt etwas ändern wird.

Dieser Artikel schildert, wie bei Gleichklang geschlechtliche Merkmale und Merkmale der sexuellen Orientierung berücksichtigt werden. Spezifisch wird auf die Situation Intersexueller und Bisexueller beim Online-Dating eingegangen.

Dargestellt wird in diesem Artikel ebenfalls, warum unser Vorgehen bei Gleichklang für alle Partnersuchen ein Gewinn ist, egal, ob sie heterosexuell, homosexuell, bisexuell sind, ob sie Männer, Frauen oder intersexuell sind.

Intersexualität und Online-Partnersuche

Das Bundesverfassungsgericht hat den Gesetzgeber verpflichtet, bis Ende 2018 einen positiven Eintrag von intersexuellen Menschen in das Personenstandsregister zu ermöglichen. Wir hoffen, dass dies auch die großen Dating-Plattformen zum Anlass nehmen, Intersexualität zu entdecken.

Denn bei nahezu allen Partnervermittlungen im Internet können Mitglieder nur angeben, ein Mann oder eine Frau zu sein. Entsprechend kann auch nur nach Mann oder Frau gesucht werden.

Intersexuelle fallen so bei den führenden Internet-Partnervermittlungen durch das Raster. Wenn Sie sich nicht zwangsweise einem einzigen Geschlecht zuordnen, können sie an der Vermittlung nicht teilnehmen. Selbst wenn sie dies tun, müssen sie mit mangelnder Akzeptanz der ihnen vorgeschlagenen Personen rechnen, die mehrheitlich nicht nach einem intersexuellen Menschen suchen.

Bisexuelle und Online-Partnersuche

Neben den Intersexuellen gibt es zweite Gruppe von Menschen, die nicht wegen Merkmale ihres Geschlechts, sondern wegen ihrer sexuellen Orientierung von den meisten Online-Partneragenturen komplett ignoriert werden: Bisexuelle.

Für Bisexuelle sind Sexualität und Liebe mit Personen beiderlei Geschlechts möglich. Bei den führenden Online-Partnervermittlungen können Mitglieder in der Regel aber immer nur nach einem Geschlecht suchen. Bisexuelle müssen sich also entweder auf ein Such-Geschlecht festlegen oder sie müssten durch die Buchung von zwei Profilen den doppelten Preis zahlen.

Stellen wir uns vor, Homosexuelle würden von Online-Dating-Plattformen ausgeschlossen. Berechtigte Empörung wäre ihnen gewiss – so weit ist die Gesellschaft immerhin schon. Ganz anders reagiert die Gesellschaft bei Bisexualität: Der Ausschluss bisexueller Menschen wird selbst durch Journalisten, die oft über Online-Partnersuche berichten, seit Jahren nicht als Problem erkannt. Obwohl über Presseerklärungen von Gleichklang regelmäßig berichtet wird, wurden Presseerklärungen von uns, die sich auf diesen Missstand beziehen, seit Jahren ignoriert.

Dies macht noch einmal die geringe Sichtbarkeit von Bisexualität in der Gesellschaft deutlich, die diese dritte große Orientierung des Menschens oftmals nicht einmal zur Kenntnis nimmt.

Gleichklang´s inklusiver Ansatz

Gleichklang ist darauf ausgerichtet, eine gleichberechtigte Teilnahme von Menschen mit allen geschlechtlichen Besonderheiten und mit allen legitimen sexuellen Orientierungen zu ermöglichen.

Geschlechter bei Gleichklang

Folgende Geschlechtsbezeichnungen werden bei Gleichklang erhoben:

Frau
Mann
Intersexuell
Intersexuelle Frau
Intersexueller Mann

Warum unterscheiden wir zwischen intersexuell, intersexuelle Frau und intersexueller Mann? Diese Unterscheidung ergab sich aus Befragungen, wo deutlich wurde, dass es Intersexuelle gibt, die sich ganz als drittes Geschlecht verstehen. Ebenfalls gibt es aber Intersexuelle, die sich mit dem männlichen oder weiblichen Geschlecht identifizieren und dies zum Ausdruck bringen möchten. Durch unsere differenzierten Möglichkeiten der Geschlechter-Angabe wollen wir allen diesen Fällen gerecht werden.

Wie wird Transgender berücksichtigt?

Bei der Angabe des Geschlechtes werden Transsexuelle gebeten, das Geschlecht anzugeben, was ihrem inneren, psychischen Erleben entspricht. Dies war bereits im alten Gleichklang so und es entspricht dem Erleben unserer Transgender-Mitglieder, die sich einem anderen Geschlecht verbunden fühlen, als es sich rein biologisch darstellt. Wer biologisch ein Mann ist, sich aber als Frau erlebt, gibt entsprechend Frau ein. Ebenso ist für Transgender-Mitglieder selbstverständlich die Angabe Intersexuell möglich.

Wir fragen unsere Mitglieder außerdem, ob es Ihnen wichtig ist, dass der eigene Transgender-Status von ihnen vorgeschlagenen Personen auch positiv angenommen wird. Von allen Mitgliedern erheben wir dann ebenso diese Akzeptanz für Transgender.

So können wir gewährleisten, dass Vorschläge, die Transgender-Mitglieder erreichen, eine ausreichende Akzeptanz für ihren Transgender-Status beinhalten.

Bisexualität bei Gleichklang

Anders als bei nahezu allen etablierten Partnervermittlungen können Mitglieder bei Gleichklang nach mehreren Geschlechtern suchen. Bisexuelle Mitglieder können daher bei Gleichklang problemlos sowohl nach einem Mann als auch nach einer Frau als potentieller Partner/in suchen.

Wir erheben außerdem von allen unseren Mitgliedern die Akzeptanz für einen bisexuellen Partner/in. Dadurch können wir wiederum gewährleisten, dass Bisexuelle solche Vorschläge erhalten, wo die Akzeptanz gewährleistet ist.

Pansexuelle Suche

Als unseres Wissens einzige Partnervermittlung im deutschsprachigen Raum ermöglicht Gleichklang eine sogenannte pansexuelle Suche. Pansexualität bezieht sich darauf, dass die sexuelle Orientierung und die Suche nach Liebesbeziehungen nicht an das Geschlecht gebunden ist. Wer pansexuell sucht, dem geht es allein um das Kennenlernen eines passenden Menschen, egal ob es sich um Mann, Frau, Intersexuelle oder Transgender handelt.

Wenn bei der Suche also pansexuell angekreuzt wird, können alle Menschen, die in Werthaltungen und Lebensstil passen, vorgeschlagen werden.

Gelegentlich auftretende Missverständnisse

Manchmal erreichen uns Zuschriften von Menschen, die fragen, ob sie als heterosexueller Mann oder Frau bei Gleichklang überhaupt willkommen seien. Tatsächlich sind über 80 % unserer Mitglieder heterosexuell. Gleichklang würde es ohne unsere heterosexuellen Mitglieder ökonomisch gar nicht geben.

Der Frage liegt ein Missverständnis zu Grunde, welches Exklusivität mit Inklusivität verwechselt:

Gerade weil Gleichklang für alle Geschlechter und sexuellen Orientierungen offen ist, ist Gleichklang selbstverständlich genauso für heterosexuelle Mitglieder offen.

Manchmal entsteht auch die Befürchtung, dass die Vermittlung womöglich für Heterosexuelle weniger effizient sein könnte. Dies ist jedoch nicht der Fall.

Zudem führt die Berücksichtigung von geschlechtlichen Merkmalen, wie Intersexualität, oder sexuellen Orientierungen, wie Bisexualität, zu einem Vermittlungs-Gewinn für alle Mitglieder:

Intersexuelle und bisexuelle Mitglieder haben so gute Aussichten auf das Kennenlernen eines passenden Menschen, der eine echte Akzeptanz für ihre geschlechtlichen bzw. sexuellen Orientierungsmerkmale aufweist.
Heterosexuelle, die sich z. B. eine Partnerschaft mit einer bisexuellen Person nicht vorstellen können, erhalten diese auch nicht vorgeschlagen. Die Passung der Vorschläge wird damit für sie ebenfalls erhöht.

Inklusivität bedeutet also nicht, dass wir uns ausschließlich oder vorwiegend an geschlechtliche oder sexuelle Minderheiten wenden würden. Inklusivität bedeutet vielmehr, dass wir Menschen unabhängig von ihren geschlechtlichen Merkmalen und ihrer sexuellen Orientierung bei der Partnersuche unterstützen. Wir behandeln alle Mitglieder gleich.

Inklusivität bedeutet aber nicht, dass wir einfach jedem Mitglied jedes andere Mitglied vorschlagen. Vielmehr bedeutet Inklusivität, dass jedes Mitglied unabhängig von geschlechtlichen Merkmalen und sexueller Orientierung das gleiche Recht hat, die Suche so zu gestalten, wie es den eigenen Wünschen und Bedürfnissen entspricht. Damit wird allen Mitgliedern geholfen, egal welche geschlechtlichen Merkmale oder welche sexuelle Orientierung sie aufweisen.

Wir sind überzeugt, dass dieser inklusive Ansatz von Gleichklang zeitgemäß ist und sich die großen Internet-Partnervermittlungen nicht mehr viel länger gegen die Anerkennung von Intersexualität und Bisexualität sperren werden können. Wünschenswert wäre es allerdings gewesen, wenn gerade die Partnervermittlungen, wo es schließlich um Liebe und Bindung gehe, nicht nachhinkten, sondern Vorreiter für die Anerkennung von Intersexualität und Bisexualität gewesen wären.

Wir bei Gleichklang haben es wenigstens versucht und uns beiden Gruppen bereits seit vielen Jahren angenommen.