Suchmotive von Gleichklang-Mitgliedern
Wir haben alle Fragen, die unsere Mitglieder für ihre Partnersuche beantworten, in ihren statistischen Zusammenhänge analysiert und mithilfe von sogenannten Faktorenanalysen und Cluster-Analysen auf zugrundeliegende, breitere Suchmotive reduziert.
Dies sind die 12 zentralen Motive, warum und wie Menschen bei Gleichklang auf Partnersuche sind:
Grundhaltungen und Überzeugungen
- Ökologisch-nachhaltiges Leben: Dies ist ein breiter Faktor, der sich zusammensetzte aus dem Wunsch nach einer nachhaltigen Lebensweise, der Suche nach einem minimalistischen Leben, sowie dem Streben, in einer Beziehung pflanzenbasiert zu leben, vegetarisch oder vegan. Mit diesem Faktor kontrolliert ist ebenfalls der Wunsch, sich für den Schutz und die Rechte von Tieren einzusetzen und eine Lebensweise zu pflegen, die diesem Ziel nicht widerspricht. Es gibt ebenfalls einen Bezug zur Thematik gesunder Lebensstil, die ebenfalls auf diesem Faktor angeordnet ist. Die entsprechenden Fragen sind miteinander korreliert, so dass sich hieraus eine Grunddimension des ökologisch-nachhaltigen Bezugs für die Partnersuche ergibt. Mitglieder mit hoher Ausprägung in diesem Faktor sehen einen Zusammenhang zwischen ökologisch-nachhaltigem Leben und Beziehungen. Sie möchten Beziehungen finden, in denen eine nachhaltige Lebensweise gemeinsam umgesetzt wird und nicht mit Konflikten oder nicht gewollten Kompromissen verbunden ist. Nur sehr wenige Mitglieder lehnen eine Ausrichtung ihrer Beziehung nach ökologischen Prinzipien ab. Viele Mitglieder bewegen sich im Mittelfeld einer Offenheit für eine ökologisch ausgerichtete Partnersuche, während ca. ein Drittel der Mitglieder mindestens in einem der Merkmale ökologisch-nachhaltig ausgerichteter Lebensweisen eine Passung für unbedingt erforderlich hält.
- Leben mit Tieren: Dieser Faktor kennzeichnet sich durch eine generalisierte Bejahung des Lebens mit Tieren, unabhängig von der jeweiligen Tierart. Leben mit Tieren wird als ein wichtiger Aspekt der angestrebten künftigen Beziehungsgestaltung angesehen. Leben mit Tieren soll integraler Bestandteil der gesuchten Beziehung sein. Dieser Faktor korreliert – ähnlich wie der Faktor Ökologie und Nachhaltigkeit – auch mit dem Wunsch, sich für Tierschutz und Tierrechte einzusetzen. Es geht hier also nicht um eine rein instrumentelle Nutzung von Tieren für die eigenen Vorteile, was durch den Begriff Leben mit Tieren deutlich gemacht werden soll. Eine Minderheit unserer Mitglieder lehnt ein Leben mit Tieren in einer Beziehung ab, die Mehrheit ist grundsätzlich hierfür aufgeschlossen, ein Drittel bejaht ein Leben mit Tieren stark positiv.
- Spirituelle Entwicklung und Selbsterfahrung: Es zeigt sich ein breiter Faktor, der sich durch den Wunsch definiert, miteinander spirituell zu leben, an einer personalen Weiterentwicklung zu arbeiten, zu meditieren, Yoga zu betreiben. Dieser Faktor hat auch eine besondere Nähe zum Interesse für Buddhismus, in geringerem Aus,aß für Hinduismus, sowie ebenfalls zur Bejahung esoterischer Denkweisen und Haltungen. Die betreffenden Personen finden für Beziehungen und Partnerschaften eine Gemeinsamkeit in diesen Grundhaltungen wichtig, um Beziehungen harmonisch führen und sich weiterentwickeln zu können. Mitglieder mit Hochsensibilität weisen typischerweise eine erhöhte Ausprägung in diesem Faktor auf. Ungefähr die Hälfte unsere Mitglieder sucht auch nach einem spirituellem Bezug in einer Beziehung. Nur ca. jedes sechste Mitglied lehnt einen solchen Bezug dezidiert ab, während ungefähr ein Drittel der Mitglieder hier unentschieden ist.
- Bildung und gesellschaftliches Engagement: Dieser Faktor wird bestimmt durch den Wunsch, sich mit Partner:innen intellektuell auseinanderzusetzen, wobei auch eine akademische Bildung hier sehr positiv bewertet wird. Gemeinsame Reisen, kulturelle Unternehmungen, aber auch politisch-progressive Grundhaltungen und Einsatz für Menschenrechte sind weitere Inhalte, die diesen Faktor prägen. Die Korrelation zwischen Bildung und politisch-progressiver Orientierung entspricht den Typischen Zusammenhängen im sogenannten „Bildungsbürgertum“. Der Zusammenhang zum Reisen verdeutlicht einen Wunsch, nach Ausweitung eigenen Perspektiven und kulturell-erfahrungsbezogenem Austausch. Die betreffenden Personen sehen eine Übereinstimmung in Bildung und intellektueller Grundhaltung als einen wichtigen Aspekt für die Zufriedenheit und Stabilität der von ihnen gesuchten Beziehung. Für ungefähr ein Drittel der Mitglieder ist die Suche nach bildungsbezogener Herausforderung und Intellektualität ein zentrales Merkmal ihrer Suche.
- Panreligiöse Offenheit: Dieser Faktor unterscheidet sich von dem Faktor “spirituelle Entwicklung“ dahingehend, dass die betreffenden Mitglieder bei ihrer Partnersuche für alle Religionen offen sind und dabei ausdrücklich auch für Religionen, die im deutschsprachigen Raum nicht dominieren oder sogar dezidiert selten sind, wie Buddhismus, Hinduismus, Shintoismus, aber auch Judentum, Islam und Bahai. Es ist also eine generalisierte Offenheit für Religionen, auch im Sinne eines kultur- und religionsübergreifenden Miteinanders in Beziehungen. Die Betreffenden sehen eine Einheit in der Vielfalt und erleben einen panreligiösen Bezug in Beziehungen als bereichernd. Ungefähr 10 % unserer Mitglieder zeigen in ihren Suchangaben eine dezidiert panreligiöse Orientierung oder Offenheit.
- Christentum versus Atheismus: Dieser Faktor ist bipolar und stellt Mitglieder, die dezidiert nach anderen Christ:innen suchen, denen gegenüber, die dezidiert nach Atheist:innen oder auch nach Agnostiker:innen suchen. Hier werden also die Suchmotive erkennbar von Mitgliedern, für die das christliche Bekenntnis eine große Rolle spielt und die dieses gemeinsam in einer Beziehung leben wollen. Während gegenüber anderen Religionen hier eher eine Neutralität bis leichte Ablehnung erkennbar wird, wird der Atheismus von diesen Mitgliedern stark verneint. Auf dem anderen Pool versammeln sich Mitglieder, die sich dem religionskritischen Denken verbunden fühlen, besonders kritisch gegenüber dem Christentum eingestellt sind und für agnostische Bewertungen offen sind und die Wert darauf legen, eine Beziehung zu finden, wo diese Grundhaltung miteinander geteilt wird. Die Mehrheit der Gleichklang-Mitglieder steht zwischen diesen Polen. Ca. 30 % unserer Mitglieder zeigen ein christliches Suchmotiv, bei ca. 15 % besteht ein atheistisches Suchmotiv.
Modelle von Beziehung, Geschlecht und Sexualität
- Queere Beziehungen: Queer bezieht sich auf alles, was von der gesellschaftlichen Heteronormativität abweicht. Wir sehen einen Faktor, der sich definiert durch die Suche nach nicht-binär, Transgender, Crossdressing, pansexuellen Begegnungen. Die Betreffenden suchen nach Menschen, die Teil der queeren Community sind und die mehrheitliche Geschlechterrollen-Erwartungen, geschlechtliche Identifikationen oder sexuellen Identifikationen nicht erfüllen oder nicht erfüllen wollen. Besonders stark repräsentiert sind auf diesem Faktor Mitglieder, die bei sich selbst nicht-binäre Ausrichtungen wahrnehmen oder über eine Fluidität ihrer geschlechtlichen Identifikation oder ihrer sexuellen Orientierung berichten. Ca. 15 % unserer Mitglieder haben auf diesem Faktor eine hohe Ausprägung, die Mehrheit kennzeichnet sich durch eine niedrige Ausprägung, wobei es aber auch einen gewissen mittleren Bereich (Fluidität) gibt.
- Polyamorie versus Monogamie: Dies ist in unserer statischen Analyse ein klar bipolarer Faktor, an dessen Polen sich eine Suche nach einer monogamen Zweierbeziehung und eine Suche nach anderen Beziehungskonzepten aus den Bereichen offene Beziehungen, Swinger-Beziehungen oder polyamore Beziehungen gegenüberstehen. In der Regel ist es dabei so, das diejenigen, die das eine bejahen, das andere verneinen. Hieraus ergibt sich der bipolare Charakter dieser Motivgruppe. Bisexuelle Mitglieder, aber auch homosexuelle, pansexuelle, heteroflexible und homoflexible sind auf diesem Faktor häufiger auf der Seite der polyamor-offenen Beziehungsgestaltung repräsentiert. Heterosexuelle Mitglieder sind (mehrheitlich) eher auf der Seite der monogamen Zweierbeziehung repräsentiert. Die Mehrheit der Mitglieder ist auf dem Pol der Monogamie angesiedelt, es gibt aber auch eine starke Minderheit von ca. 20 bis 25 %, die Offenheit oder Interesse gegenüber nicht-monogamen Wegen zeigt.
- Symbiose versus Unabhängigkeit: Dieser bipolare Faktor differenziert zwischen Mitgliedern, die dezidiert alles in einer Beziehung gemeinsam tun möchten, und Mitgliedern, die hohen Wert legen auf Unabhängigkeit und temporäre Separiertheit. Mitglieder am Pol der Gemeinsamkeit wollen eher heiraten und häufiger zusammen leben. Mitglieder am Pol der Unabhängigkeit streben öfter Fernbeziehungen an, wollen seltener heiraten und zusammenleben. Die Mehrheit der Mitglieder bewegt sich im mittleren bis erhöhten Bereich, nur wenige Mitglieder sind beim Pol der Symbiose oder beim Pol der Unabhängigkeit angesiedelt
- Erlebnisintensive Sexualität versus asexuelle Beziehung: An den beiden Enden dieses biopolaren Faktors stehen Mitglieder, die eine intensiv erlebnisreiche und experimentelle Sexualität, einschließlich gegebenenfalls BDSM anstreben, anderen Mitgliedern gegenüber, die gar keine Sexualität möchten (Asexualität) oder die sich Sexualität nur sehr langsam und bei bereits inniger emotionaler Bindung (Demisexualität) vorstellen können. Die Mehrheit der Mitglieder liegt im mittleren bis erhöhten Bereich, ebenso gibt es aber eine beachtliche Minderheit von ca. 15 %, die die Langsamkeit des Prozesses des Entstehens von Sexualität betont. 1,6 % unserer Mitglieder sind (tagesaktuell) dezidiert am asexuellen Pol angesiedelt.
Akzeptanz, Offenheit und Wertschätzung für Besonderheiten
- Suche nach Akzeptanz und Wertschätzung: Diese Faktor kennzeichnet sich durch die Suche nach Akzeptanz und Wertschätzung in einer Beziehung für die verschiedensten Merkmale der eigenen Person oder der Lebenssituation, die teilweise als Erschwernis für die Partnersuche erlebt werden können, weil Akzeptanz hier oftmals eben nicht besteht. Dies kann sein Suche nach Akzeptanz für Behinderungen, Erkrankungen, seelische Erkrankungen, sexuelle Funktionsstörungen oder HIV, suche nach Akzeptanz für Neurodiversität, wie Autismus, ADHS oder Hochsensibilität, aber auch Suche nach Akzeptanz für besondere Lebenssituationen, wie alleinerziehend oder finanziell mittellos. Aus diesem Faktor wird deutlich, wie wichtig es für Menschen in besonderen Situationen oder mit besonderen Merkmalen ist, Menschen zu finden, die ihnen gegenüber mit Akzeptanz und Wertschätzung auftreten und für Beziehungen mit ihnen offen sind. Ungefähr bei einem Drittel unserer Mitglieder liegt eine klare Suche nach Akzeptanz vor. Häufig treten dabei mehrere Akzeptanz-Bereiche auf, auch wenn es ebenfalls Mitglieder gibt, bei denen Akzeptanz nur in einem Bereich gesucht wird.
- Offenheit der eigenen Suche: Dieser Faktor definiert sich durch eine hohe, generalisierte Offenheit der eigenen Beziehungssuche. Personen mit solch hoher Offenheit nehmen zahlreiche besondere Merkmale oder Lebenssituationen nicht als Barrieren gegenüber einer Beziehung war. Dies sind die gleichen Lebenssituationen, wie sie auch den Faktor der Suche nach Akzeptanz definieren, also Behinderungen, Erkrankungen, seelische Erkrankungen, sexuelle Funktionsstörungen oder HIV, suche nach Akzeptanz für Neurodiversität, wie Autismus, ADHS oder Hochsensibilität, aber auch besondere Lebenssituationen, wie alleinerziehend oder finanziell mittellos. Die Mehrheit der Mitglieder verteilt sich hier erneut im mittleren Bereich, es gibt aber ebenso eine erhebliche Anzahl an Mitgliedern, die diese Offenheit für sich dezidiert bejahen oder aber dezidiert verneinen. Insgesamt können wir – ähnlich wie bei der Suche nach Akzeptanz – bei ungefähr einem Drittel der Mitglieder eine dezidierte eigene Offenheit und Akzeptanz feststellen. Besonders oft tritt Akzeptanz auf bei Personen, die selbst nach Akzeptanz suchen, sowie auch bei Personen, die nach queeren Beziehungen suchen.
Bedeutung dieser Suchmotive für die Partnersuche
Deutlich wird, dass sich unsere Kennenlern-Plattform durch eine Reihe von Suchmotiven ihrer Mitglieder charakterisiert, die sich zu 12 Grundthemen verdichten lassen. Die hier dargestellten Suchmotive werden bei der Vermittlung durch unseren Algorithmus jeweils berücksichtigt. Dies bedeutet, dass wir bei den Vorschlägen darauf achten, dass das entsprechenden Suchbedürfnis sich in der anderen Person widerspiegelt.
Wie diese Widerspiegelung wiederum operationalisiert ist, hängt von dem jeweiligen Suchmotiv ab. Dies sei anhand von drei Beispielen verdeutlicht:
Bei der Suche nach Akzeptanz erfolgt das Matching beispielsweise so, dass bevorzugt Personen vorgeschlagen werden, die diese Akzeptanz haben, egal, ob sie auch selbst nach Akzeptanz suchen oder nicht.
Bei den meisten anderen Suchmotiven, wird demgegenüber das jeweils bestehende Suchmotiv miteinander abgeglichen. So werden Personen mit sehr hohem ökologischem Suchmotiv vorwiegend Personen vorgeschlagen, die auch ein hohes ökologisches Motiv haben.
Die queeren Suchmotive werden vorwiegend mit dem abgeglichen, was die andere Person angegeben hat zu ihrer geschlechtlichen oder sexuellen Identifikation bzw. Orientierung.
Insgesamt sehen wir bei Gleichklang eine Suchausrichtung, die sich deutlich an ökologisch-nachhaltigen, spirituellen, sexuell-erlebnisbezogenen Motiven orientiert, wobei im Hinblick auf die Beziehungsmodelle die monogame Suche überwiegt, aber auch nicht-monogame Motive deutlich vertreten sind.
Es überwiegt die heterosexuelle Suche, wobei aber auch quere und fluide Motive bei der Beziehungssuche klar repräsentiert sind. Eine bedeutsame Rolle spielen ebenfalls intellektuelle und bildungsbezogene Motive bei Gleichklang-Mitgliedern.
Schließlich gibt es bei einem Drittel der Mitglieder klare Akzeptanz-Anforderungen an eine besondere Lebenssituation oder besondere Merkmale, denen wiederum ebenfalls ca. ein Drittel der Mitglieder im Sinne gegebener Akzeptanz dezidiert entsprechen.
Mithilfe unseres Vermittlungsalgorithmus bemühen wir uns, den verschiedenen Suchmotiven unserer Mitglieder zu entsprechen und so eine gute Basis zu legen für dauerhaft tragfähige, glückliche und stabile Beziehungen.
Im aktuellen Video „Beziehungsglück – Paare verraten, was sie zusammenhält“ stelle ich die Hauptfaktoren für Beziehungsstabilität dar auf der Basis der Auswertung der Faktoren, die es Gleichklang-Paaren ermöglichten, glücklich zusammen zu bleiben.
Dies Kenntnis dieser Faktoren wird Ihnen Ihre Partnersuche erleichtern und dadurch mit zu Ihrem künftigen Beziehungsglück beitragen, weshalb ich Ihnen das Video ans Herz legen möchte.
Ich hoffe, auch aus diesem Artikel wurde deutlich, dass wir unseren Mitgliedern engagiert und mit bestem Wissen und Gewissen bei der Partnersuche und der Beziehungssuche zur Seite stehen.
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